Jennifer Benkau – Dark Canopy

Es gibt 29 Antworten in diesem Thema, welches 5.543 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kate.

  • So viel Begeisterung ist ja schon geradezu unheimlich!
    Bei ama hat es einer gewagt, nur 2 Sterne zu geben und gleich gibts ne ellenlange Diskussion :breitgrins:

    LG, Dani


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  • Wie kann er denn das auch wagen ... :breitgrins:

    Liebe Grüße,<br />Verena<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?&WCF_AMPERSAND" Gandalf in &WCF_AMPERSAND"Die Gefährten&WCF_AMPERSAND", J.R.R. Tolkien

  • Also nach Spatzis Kommentar hätte ich ja wer weiß was erwartet ... aber nicht das. Klar wird ein bisschen diskutiert, aber keiner spricht dem Rezensenten das Recht auf die eigene Meinung ab (ausdrücklich nicht) und nur eine begründet ausführlich warum sie nicht hilfreich geklickt hat. (Ich habe kurz die Kommentare überflogen.)


    Da habe ich schon weitaus schlimmeres gesehen (nicht das ich jetzt Beispiele hätte).

  • Ich fand es nur bezeichnend, dass es gerade bei einer der wenigen negativen Rezensionen gleich ne Diskussion gibt - der arme Rezensent hat sich ja schon quasi entschuldigt, dass er das Buch nicht gut fand, man hat beim Lesen den Eindruck, dass ihm selbst das total unangenehm ist :breitgrins:

    LG, Dani


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  • Ich fand es nur bezeichnend, dass es gerade bei einer der wenigen negativen Rezensionen gleich ne Diskussion gibt - der arme Rezensent hat sich ja schon quasi entschuldigt, dass er das Buch nicht gut fand, man hat beim Lesen den Eindruck, dass ihm selbst das total unangenehm ist :breitgrins:


    Okay, das stimmt. Man sieht ja auch wie negative Rezensionen bei anderen Büchern regelrecht abgestraft werden.
    "0 von X Kunden fanden diese Rezension hilfreich". ;) Selbst 3 Sterne sind da manchmal schon zu schlecht ... :zwinker:

  • Inhalt: Die Percents, eine Art genetisch manipulierte Supersoldatenart, haben nach dem dritten Weltkrieg die Menschheit unterjocht. Außerhalb der Städte leben kleine Clans, die ums Überleben außerhalb und gegen die Percents kämpfen. Zu einem dieser Rebellenclans gehört Joy, die in die Gefangenschaft der Percents gerät. Doch sind alle Percents der Feind? Joy lernt Menschlichkeit unter den vermeintlichen Monstern kennen. Percents, die es nicht richtig finden was passiert.


    Meine Meinung: Für mich liegt der Fokus in diesem Buch eindeutig auf der Liebesgeschichte. Die Dystopie stellt lediglich gut ausgearbeitetes Beiwerk dar. Über dieses Beiwerk hätte ich gerne mehr erfahren. Und so grausam die Dinge auch sind, die die Autorin andeutet, so fern bleiben sie meistens, da es der Protagonistin bspw. im Vergleich zu ihrer Freundin Amber recht gut ergeht. Die Welt wird als düster beschrieben, aber die Atmosphäre will bei mir beim Lesen nur halb aufkommen. Besser beschrieben ist dafür die Liebesgeschichte, auch wenn die Entwicklung selbst wenn man die Inhaltsangabe des Verlags nicht kennen würde, doch noch sehr vorhersehbar wäre. Das nimmt leider die Spannung. Trotzdem: die Wandlung Joys, die in den Percents erst nur den Feind sieht und erkennen muss dass dort nicht alle die gefühlskalten Monster sind, für die sie gehalten werden, ist nicht überstürzt und glaubhaft beschrieben. Man kann mitfühlen.


    Abseits der Liebesgeschichte ist leider auch die Handlung nicht sonderlich spannend. Joy trainiert für das Chivyy (wird trainiert), lernt einige Percents kennen und mögen, lernt das nicht alle Percents mit dem was die übrigen Tun einverstanden sind … dann kommen noch einige geheimnisvolle Vorgänge hinzu, die vermutlich im nächsten Band behandelt werden … aber viel passiert einfach nicht. Erst zum Ende hin steigt die Spannung an, das Ende ist dann aber viel zu schnell da. Eigentlich Schade, wenn …


    … ja, wenn sich der Stil nicht trotzdem so angenehm lesen würde, dass man ab dem ersten Satz in der Geschichte drin ist und mit Joy mitfühlen kann. Jennifer Benkau hat das Talent mich in den Bann zu ziehen, trotz der für meinen Geschmack eher schalen Spannung. Und weil ich das Buch deshalb trotzdem gerne gelesen habe ist das ein Pluspunkt.


    Das Ende ist übrigens ein fieser Cliffhanger. Zum Schreien. Im wahrsten Sinne des Wortes. Aber irgendwie auch passend. Obwohl ich mir eine intensivere Atmosphäre gewünscht hätte, so passt das Ende doch zu der Atmosphäre, die ich mir gerne vorstellen würde. ;) Ich tröste mich jedenfalls jetzt damit dass dies keine Trilogie werden wird und wir nur noch auf den zweiten Band warten müssen..


    Fazit: Nicht sonderlich spannend, aber dank des angenehmen Stils trotzdem schnell gelesen. Eine langsam aufgebaute Liebesgeschichte zum Mitfühlen. Allerdings hätte ich über die Welt noch gerne mehr erfahren. 4ratten

  • Es gibt eine Lesung von Dark Canopy:


    Samstag, 09.06.12 um 16:30 Uhr
    in der Buchhandlung LANGEN
    Marktplatz 2, 40764 Langenfeld


    Quelle

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    Zitat:
    "Beim Chivvy wirst du fortlaufen, dich verstecken, bis es sicher für dich ist, Soldat."
    (S. 229)


    Inhalt:
    Die Welt wird von den Percents beherrscht. Mit Dark Canopy, einer Maschine zur Verdunkelung der Atmosphäre, haben sie eine Düsternis über die Welt gelegt, in der die Percents besser sehen können als die Menschen. Körperlich sind sie den Menschen sowieso überlegen. Die Düsternis ist für die Percents überlebensnotwendig, da sie eine UV-anfällige Haut haben.
    Zweimal im Jahr läuten die Kirchenglocken. Einmal im Frühjahr zum Tag der Eroberung; das andere Mal im Herbst zum Blutsonnentag. Am Tag der Eroberung müssen die Menschen den feiernden Percents zur Demütigung Spalier stehen. Am Blutsonnentag wird die Demütigung jedoch noch größer. Hier findet das Chivvy, die Menschenhetzjagd, statt. Das ist das Ereignis, an dem die Varlets unter den Percents zu Kriegern werden und sich ihr späterer Rang bestimmt.
    An täglich 2 Stunden wird Dark Canopy abgeschaltet. Das ist das Mindestmaß an Zeit, um eine einigermaßen ausreichende Ernte sicherzustellen, damit vor allem für die Percents genügend Essen vorhanden ist. In diesen 2 Stunden können aber auch die Rebellen, die sich außerhalb der Städte versteckt halten, Kontakt mit den Städtern aufnehmen und Tauschhandel betreiben. Die Percents sind während der Sonnenstunden nur in überschaubarer Anzahl und in Schutzanzügen auf den Straßen.
    Joy gehört zu einem Rebellen-Clan, der von Mars angeführt wird. Der Clan lebt in einer alten Coca-Cola-Fabrik. Ihr bester Freund ist Matthial, Mars' Sohn, mit dem sie auch schläft, wenn ihr danach ist. Mars führt den Clan mit harter Hand ohne Kompromisse. Die Situation ist gefährlich: Die Razzien der Percents finden tagtäglich statt. Der Unterschlupf des Clans wurde zum Glück bisher verschont.
    Bei einem Tauschhandel in der Stadt geraten Joy und ihre beste Freundin Amber in eine Falle. Nur Joy schafft es, an diesem Tag zum Clan zurückzukommen...
    Joy versammelt einige Clanmitglieder um sich, um Amber zu retten. Sogar ein unangenehmes persönliches Opfer nimmt sie für die Rettung von Amber in Kauf. Doch der Plan scheitert. Joy wird von den Percents gefangengenommen. Kurz darauf wird sie auf dem Markt als menschliche Ware angeboten und an den Percent Cloud verhökert. Cloud reicht sie jedoch gleich an seinen Varlet Neél weiter, der sie aber gar nicht haben will.
    Joy ist nun Soldat! Neéls Soldat. Was das bedeutet, erfährt sie kurz darauf. Die Chivvy wurden den Percents zu langweilig, weil man Jagd auf untrainierte Menschen gemacht hatte. Auf Dauer fühlten sich die Percents gelangweilt. Das sollte nun anders werden. Jeder Varlet darf nun seinen eigenen Soldaten trainieren. Je später dieser im Chivvy stirbt, desto höher der spätere Kriegerrang des Varlet. Hat Joy überhaupt eine Chance, gegen die deutlich überlegenen Percents zu bestehen?


    Meinung:
    Ich habe im Vorfeld viel Gutes über "Dark Canopy" gehört. Entsprechend hoch waren natürlich auch meine Erwartungen. Und ich kann sagen, dass meine Erwartungen in jeglicher Hinsicht erfüllt wurden! Ich hatte noch nicht viele Bücher in der Hand, deren Gesamtpaket durchweg dermaßen überzeugen konnte!
    Der Autorin ist es mit ihrem sehr schönen und flüssigen Schreibstil tatsächlich gelungen, dass ich von Anfang bis Ende der Geschichte förmlich in die Handlung hineingesaugt wurde. Ich kann mich an nicht eine einzige Seite im Buch erinnern, auf der ich mich durchquälen musste. Im Gegenteil: Die Autorin konnte das gesamte Werk durchweg spannend und fesselnd gestalten. Am liebsten hätte ich "Dark Canopy" gar nicht mehr aus der Hand gelegt.
    "Dark Canopy" ist aus meiner Sicht ein einzigartiges Buch. Viele andere Autorinnen und Autoren dieses Genres sollten dieses Buch als Pflichtlektüre lesen, um von dem erfrischenden Stil Frau Benkaus lernen und profitieren zu können.
    Die Charaktere sind zielgenau und einprägsam beschrieben. Es gab keinen Charakter, von dem ich nicht ein Bild im Kopf gehabt hätte.
    Joy ist ein selbstbewusstes junges Mädchen. Sie hat zwar Angst vor dem Clanführer Mars, macht letztendlich aber trotzdem, was sie will. Sie wächst im Laufe des Buches förmlich über sich hinaus und beginnt Gefühle zu entwickeln und zu zeigen. Die rebellische Teenagerin reift nach und nach zur jungen Frau. Sie weiß, was sie will und gerät dennoch in eine fast aussichtlose Zwickmühle.
    Matthial tat mir am Anfang irgendwie leid. Er ist zwar der Sohn des Clanführers, muss sich aber auch seinem Vater beugen. Dazu kommt dann noch, dass er mehr oder weniger von Joy ein bisschen "ausgenutzt" wird. Braucht Joy jemanden zum reden, geht zu sie zu Matthial. Braucht sie Trost, Matthial ist da. Gut, ausgenutzt kann man auch nicht für jede Situation sagen, denn schließlich schläft er auch mit Joy. Zumindest, wenn ihr mal danach ist. Ansonsten erfährt man in "Dark Canopy", wie sich Matthial von einem gehorsamen Teenager zu einem Anführer entwickelt.
    Der Percent Neél ist anfangs selbstbewusst und arrogant. Gefühle scheint er nicht zu kennen. Genauso stellt man sich nach den Schilderungen der Autorin die Percents vor. Aber ich glaube, ich verrate damit nicht zu viel, wenn ich hier schreibe, dass wir von Neél völlig überrascht werden. Natürlich war mir bereits vor dem Lesen des Buches klar, dass hier eine außergewöhnliche Entwicklung stattfinden wird. Wie sich diese allerdings vollzieht und von der Autorin dargestellt wird, war für mich "die hohe Schule des Schreibens". Das muss man so erstmal hinbekommen. Respekt!
    Alle Protagonisten sind im übrigen hervorragend beschrieben. Man kann sich in die jeweiligen Situationen gut hineindenken. Gedanken und Aktionen der Handelnden wurde sehr gut dargestellt und ich fühlte mich in der Geschichte gut aufgehoben.
    Und, was gehört noch zu einem guten Buch, von dem es bekanntlich eine Fortsetzung geben wird...? Genau! Ich muss sagen, Frau Benkau ist mit dem Schluss des Buches ein richtig gemeiner Cliffhanger gelungen. Ich habe mich, nachdem ich mit dem Buch fertig war, gefragt, wo denn die für mich noch fehlenden 300 Seiten wohl geblieben sind. Das fand ich schon echt gemein! Aber, gemein gut.


    Urteil:
    "Dark Canopy" kommt mit einer erfrischenden, gut durchdachten Idee daher, gekrönt mit einem unvergleichlich guten Schreibstil. Wäre das Buch eine Endlosgeschichte, würde ich diese Jahr für Jahr weiterlesen. Ich wurde von der ersten bis zur letzten Seite absolut überzeugt und hatte einen grenzenlosen Lesegenuss. Das perfekte Buch für mich habe ich in "Dark Canopy" auf jeden Fall gefunden. Mir bleibt gar nichts anderes übrig, als für dieses Buch unumstrittene 5/5 Ratten zu vergeben.


    5ratten

    his-and-her-books.blogspot.de

  • Nach dem dritten Weltkrieg ist die Welt nicht mehr so, wie wir sie kennen. Die Percent, für den Krieg geschaffen, beherrschen die Welt. Sie kontrollieren alles - sogar das Sonnenlicht. Mit Dark Canopy, einer Maschine, die die Sonne verdunkelt. Sie verbreiten Gewalt und Schrecken unter den Stadtbewohnern. Aber auch die freien Menschen, die abseits der Städte versuchen eine kleines bisschen Freiheit und Menschlichkeit zu erhalten und dort ums nackte Überleben kämpfen, hassen die Percents aus tiefstem Herzen.


    Unter diesen freien Menschen lebt auch Joy, zusammen mit ihrem Clan. Dort gibt strenge Regeln, die das Überleben ermöglichen sollen. Joy ist aufbrausend und nimmt kein Blatt vor dem Mund, wenn auch manchmal unfreiwillig. Um den Clan zu ernähren wird mit den Menschen aus der Stadt Handel betrieben. Als Joy zusammen mit Amber, ihrer besten Freundin und Clanmitgliederin, zu einem Handelgeschäft aufbricht, geraten sie in eine Falle. Amber kehrt nicht mehr zurück und Joy schafft es nur mit knapper Not zu entkommen.


    Voller Schuldgefühle plant Joy einen waghalsigen Befreiungversuch und scheitert. Sie wird ebenfalls gefangen genommen und befindet sich nun in den Händen eines alles verhassten Percents. Nur ganz langsam begreift sie, dass sie ihm vollkommen ausgeliefert ist und nur ganz langsam begreift sie auch, dass nicht alles so ist, wie es zu sein scheint und das Feind nicht unbedingt einer seiner muss.


    Ich weiß nicht, was ich genau von Dark Canopy erwartet habe, aber das Buch hat alles übertroffen, was ich auch nur im entferntesten zu hoffen gewagt habe!


    Jennifer Benkau hat eine unglaubliche Welt erschaffen - düster, gefährlich, leidenschaftlich. Ich war von der ersten Seite an gefesselt, habe Jennifer Benkau aus der Hand gefressen und mit jeder Seite nach mehr und mehr gelechzt und gleichzeitig wollte ich, dass das Buch nie zu Ende gehen würde.


    Der Erzählstil war sehr direkt. Da wurde nichts verschönert und doch hat er mich in seinem Bann gezogen, dort festgehalten,verzaubert, mit Wehmut wieder ausgespuckt und klingt nach Tagen immer noch nach.
    Die verschiedenen Charaktere waren alle auf ihre Art und Weise einzigartig. Haben augenblicklich Sympathie in mir geweckt oder meine Neugier entfacht. Jeder einzelne hatte besondere Merkmale, die entweder sofort hervor gestochen sind oder erst nach und nach ans Licht gekommen sind.


    Es gab Überraschungen, mit denen ich so nie gerechnet hätte. Was auf die verschiedenen Figuren, als auch auf die Handlung selbst bezogen ist.
    Nie, zu keinem einzigen Augenblick, ist auch nur die entfernteste Langeweile oder Langatmigkeit aufgekommen. Im Gegenteil, die Spannung war stets da, fühlbar, ja sogar greifbar. Ich habe mich stets so gefühlt, als ob etwas aufregendes und verboten Gutes gleich passieren würde. War ungeduldig, hatte Herzrasen, Schweißausbrüche und war doch so voller perverser Euphorie.


    Das Ende war brutal. Brutal genial, brutal gut. Ich war fassungslos nachdem ich die letzten Zeilen gelesen habe. Ein unglaublicher Cliffhanger, der jedoch zu diesem Buch passt, wie die Faust aufs Auge. Alles andere wäre dem Buch einfach nicht gerecht geworden!


    Fazit:


    Das Beste, was ich seit langem gelesen habe. Dieses Buch verdient mehr als nur eine Leseempfehlung, nein, eine Anbetung des Buches ist das Mindeste. Ich erschaudere voller Vorfreude auf den zweiten Teil und bete, dass die Zeit bis dahin schnell vorbei geht.


    Liebe Frau Benkau, sollte der zweite Teil ebenfalls so drastisch enden, ich weiß nicht ob mein kleines Herzchen es verkraften würde - und doch bitte ich Sie darum. Unglaublich grandios!


    5ratten:tipp: