Alice und Jules, ein altes Ehepaar, leben in einem Mietshaus. Jeden Morgen zelebrieren sie ihr Ritual: Jules steht als erster auf, Alice bleibt noch ein bisschen liegen, bis der Kaffeeduft durch die Wohnung zieht.
Eines Tages riecht Alice den Kaffee, steht auf, geht zu Jules ins Wohnzimmer, der am gedeckten Frühstückstisch sitzt - doch er reagiert nicht. Jules ist zwischen Kaffeekochen und Alices Aufstehen gestorben.
Es schneit stark, ein ruhiger, stiller Wintertag, genau der richtige Tag für Jules' leisen Abschied von der Welt.
Alice bringt es noch nicht über sich, den Arzt oder den Bestatter anzurufen. Sie lässt Jules auf dem Sofa sitzen, zieht ihm die Pantoffeln an, verabschiedet sich langsam von ihm.
Um zehn kommt wie immer David, der autistische Nachbarsjunge, zum Schachspielen. Weil seine Oma nach einem Sturz ins Krankenhaus musste, kann seine Mutter ihn nicht wie üblich um halb elf abholen und bittet Alice telefonisch, ihn länger bei sich zu behalten.
Gemeinsam verbringen Alice und David einen letzten Tag mit Herrn Jules.
Eine ganz unsentimentale Geschichte über den Tod eines langjährigen Ehepartners, über die Erinnerungen an glückliche gemeinsame Zeiten, aber auch an die weniger schönen Erlebnisse. Man fühlt mit Alice mit, die Jules nicht gleich gehen lassen kann und will. Auch wenn sich die Geschichte etwas befremdlich anhört, ist sie doch gleichzeitig sehr schön.
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