Preisunterschiede analog/digital

Es gibt 47 Antworten in diesem Thema, welches 11.659 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Klassikfreund.


  • Die Verlage müssen nicht zwingend ihre Bücher selbst vertreiben; schon bei Printausgaben gibt es Verlage, die das unterschiedlich handhaben (Grafit ja, Diogenes nein); bei eBooks dito, denn spezialisierte Anbieter sind ja da. Aber es sind weniger Schritte vom Verlag bis zum Anbieter: Einer. Eine Datenanlieferung kann man direkt abwickeln. Ich habe nicht geschrieben, dass ich die Buchhändler abschaffen will.


    Das verstehe ich nicht ganz. Ist ein Anbieter nicht wieder ein Händler? Die wollen ja schließlich auch immer ihren Teil vom Kuchen abhaben (der etwa bei 50% der Einnahmen liegt).


    Ich stimme Emily übrigens in allem zu, was sie sagt, entspricht ziemlich genau den Tatsachen.


    Ich denke E-books werden schon etwas billiger werden, wenn sich erst alles eingependelt hat und nicht das gleiche Format auf dem einen Reader funktioniert und auf dem anderen nicht und wieder mühsam angepasst werden muss. Aber ich glaube zu Preisen, wie die meisten sie sich wünschen, werden wir wahrscheinlich nur bei Titeln kommen, die ihre Kosten bereits wiedere ingespielt haben, nicht bei neu erscheinenden Büchern.

  • Sehr gute Idee, die Abtrennung des Threads! :winken:



    Mich stören die relativ hohen Preise für eBooks nicht sehr. Ich kann damit leben, dass man für ein neues Buch mehr bezahlen muss, wenn mans gleich haben will und nicht auf die Preissenkung warten mag. Das ist auch bei anderen digitalen Medien so. So kosten aktuelle DVDs kurz nach Erscheinungsdatum auch mehr als ein halbes Jahr später, obwohl sich an den Kosten nichts geändert hat.

    Wobei das ja nicht ganz vergleichbar ist, denn auf EBooks liegt ja immer nich die Buchpreisbindung. Bei CD's und DVD's können die Preise sehr flexibel gesenkt werden.
    Bei einem EBook wird das nur passieren, wenn vorher/gleichzeitig eine andere Druckausgabe erscheint.
    Man muss also bei einem Hardcover auf das Erscheinen der Taschenbuchausgabe warten und wir wissen, dass das oft Jahre dauert!


    Ansonsten bin ich ganz deiner Meinung!


    Wobei es schon merkwürdig ist. EBooks unterliegen der Buchpreisbindung, sind also Bücher. Gleichzeitig haben sie aber auch den normalen Steuersatz von 19%, sind also keine Bücher. :spinnen:


    Ich finde allerdings, dass eine EBook-Version eben eine eigene Version ist und sich der Preis der Datei deswegen nicht am Preis des gedruckten Buchs orientieren sollte.
    Die Taschenbuchausgabe eines EBooks hingegen unterscheidet sich doch keinen Deut von der vorherigen Datei und dürfte so laut Preisbindung dann wiederum auch nicht günstiger sein.
    Und warum sollen eigentlich keine Bundle-Angebote möglich sein? Also zum gedruckten Buch die elektronische Version dazu, wenn das Bundle eine eigene ISBN Nummer bekommt?
    Aber ich schweife ab. Ich will auch keine Buchpreisbindungsdiskussion (die durchaus ihren Sinn hat) vom Stapel brechen, !



    Ausgehend von diesen Größenordnungen mal ein Gedankenspiel: Angenommen, der Anteil für die Grossisten und Buchhändler würde durch die Ebook-Variante tatsächlich weitestgehend eingespart. Warum sollte diese Einsparung ausgerechnet an den Kunden weitergegeben werden? Wäre es nicht wünschenswerter, den Autoren bzw. Übersetzern einen höheren Anteil zuzugestehen?

    Dagegen hätte ich nichts. Zumindest ein Teil kann gerne zusätzlich an den Autor und den Übersetzer gehen.
    Wobei sich auch das Gerücht, dass Autoren an EBooks tatsächlich mehr verdienen, hartnäckig hält.
    Aber bei der Preisentwicklung von Büchern in den letzten Jahren, finde ich es um so wichtiger, dass Bücher erschwinglich bleiben und die Ersparniss hauptsächlich an den Kunden weiter gegeben wird.
    Heute ist es nicht gar ungewöhnlich für ein Taschenbuch 14,95 € oder gar mehr zu zahlen. Rechnet das bitte mal in Mark aus! Da bekommt man einen halben Herzinfarkt! So viel hätte ich damals nur ungern für ein Hardcover ausgegeben. Tatsächlich kenne ich viele, die sich einfach keine neuen Bücher leisten können.
    Auch ich greife oft lieber zu einem günstigen Gebrauchtangebot eines gedruckten Buchs als zur teureren EBook-Version. Und daran verdienen der Verlag und der Autor dann schon gar nichts mehr!



    Das verstehe ich nicht ganz. Ist ein Anbieter nicht wieder ein Händler? Die wollen ja schließlich auch immer ihren Teil vom Kuchen abhaben (der etwa bei 50% der Einnahmen liegt).

    Aber durch Ebooks verringern sich ja auch die Kosten des Händlers. So muss er z.B. keinen Lagerplatz mehr zur Verfügung haben oder für den Weitertransport zum nächsten Händler sorgen.
    Kosteneinsparung also wohin man schaut.
    Wobei natürlich gerade jetzt zu Beginn das ganze System auch erst mal aufgebaut werden muss, heißt Schulung von Mitarbeitern, Kauf von eventueller Software, Erweiterung von Serverkapazitäten...
    Das kostet natürlich zunächst auch, dürfte sich dann aber auf einen niedrigeren Level einspielen.

  • Pandora
    Wobei man hier ja dann die Möglichkeit hätte selbst zu entscheiden ob man einfach noch ein bissl wartet und das Buch dann eben erst eine Weile später kauft.
    Mir ist nur zumindest bei amazon aufgefallen das sich der Ebookpreis immer an der neuesten Ausgabe orientiert zuerst also meist an der HC Ausgabe, sich danach dann aber an der Tb Ausgabe orientiert wenn eine solche erschienen ist. Insofern wäre zumindest hier ein Ersparnis dabei.


    Bei meinen Überlegungen kommt auch in Spiel das man ja nach wie vor nur eine Art Nutzungsrecht erwirbt, nicht aber einen richtigen Besitz wie im Fall eines normalen Buches.


    Ansonsten wäre hier eigentlich der Handel und auch die Verlage gefragt das dem Käufer so zu verkaufen das er das Ganze nicht als negativ ansieht. Aber nach wie vor hat man hier Berührungsängste und schweigt Ebooks eher etwas tot. Das ist mir auch wieder auf der Buchmesse aufgefallen.


  • Wobei das ja nicht ganz vergleichbar ist, denn auf EBooks liegt ja immer nich die Buchpreisbindung.


    Ist das in Deutschland so? In der Schweiz haben wir keine Buchpreisbindung, aber vor kurzem wurde darüber abgestimmt, ob sie wieder eingeführt werden soll (die Antwort des Volkes war Nein). In diesem Zusammenhang war zu lesen, dass eBooks von einer Wiedereinführung der Buchpreisbindung nicht betroffen wären, dort würde weiterhin der Markt die Preise bestimmen...


    In dem Zusammenhang noch die Nebenbemerkung, dass die eBook-Preise bei drei grossen Schweizer Anbietern extrem ähnlich sind. Die Preisunterschiede betragen - wenn überhaupt - meist 10 bis 20 Rappen. Das war vor wenigen Monaten noch anders, da waren die Preisunterschiede grösser. Entweder kalkulieren die alle gleich oder sie schreiben voneinander ab oder es wäre ein Fall für die Wettbewerbskommission. (Ich vermute, dass das zweite zutrifft.)

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Die Verlage müssen nicht zwingend ihre Bücher selbst vertreiben; schon bei Printausgaben gibt es Verlage, die das unterschiedlich handhaben (Grafit ja, Diogenes nein); bei eBooks dito, denn spezialisierte Anbieter sind ja da. Aber es sind weniger Schritte vom Verlag bis zum Anbieter: Einer. Eine Datenanlieferung kann man direkt abwickeln. Ich habe nicht geschrieben, dass ich die Buchhändler abschaffen will.


    Und eine völlig anders strukturierte Logistik gehört auch dazu. Lager für Bücher und deren termingerechter Transfer kosten einen anderen Unterhalt als Server. Jeder, der in irgendeiner Form Kanban, Just-in-Time und so was anbietet, lässt sich das auch bezahlen. Ein Server kann dagegen sehr flexibel abgefragt werden.


    Der Grossist nimmt dem Verlag die Arbeit ab, mit jedem einzelnen Buchhändler abrechnen zu müssen. Bei Print wie bei E-Book. Außerdem muss eine Plattform zur Verfügung gestellt werden, von der die Bücher gekauft werden können. Ich möchte als Buchhändler nicht auf jeder Verlagsseite einen eigenen Account anlegen müssen, sondern beim Großhändler mit einem Zugang und Sammelrechnung am Ende des Monats E-Books ein- und verkaufen können. Auch wir Buchhändler wollen nicht 20 verschiedene Rechnungen zahlen müssen, das ist alles Aufwand, den wir bezahlen müssen.


    Ja, Lagerplatz brauchen die E-Books nicht. Aber noch haben nicht alle Verlage die technischen Voraussetzungen, um mit E-Books zu handeln. Das sind ganz neue Vertriebswege, die erst einmal angelegt werden müssen. Das kostet auch Geld. Ein kleiner Verlag kann es sich vielleicht leisten, einfach ein epub per indesign oder calibre, oder was weiß ich welchem Programm, aus einer Fahne zu basteln und zu verkaufen. Für 5 Euro verzeiht man ihm vielleicht sogar die seltsamen Umbrüche. Oder gleich auf Amazon im Kindle-Format. Bei einem großen Verlag mit einem gewissen Ruf sind solche Bücher nicht vertretbar. Außerdem sollten sie auch als epub über die eigene Seite zu kaufen sein. Nicht nur bei Amazon. Etliche rechtliche Fragen müssen geklärt werden. Hinter so einem E-Book steckt wesentlich mehr, als man im ersten Moment meint.


    Der Händler muss auch investieren: Reader als Vorführgeräte, die er zum normalen Einkaufspreis kauft. Und der Rabatt auf die Geräte ist minimal. Wir müssen viele Reader verkaufen, um das wieder reinzubekommen. Die Mitarbeiter müssen geschult werden. Eventuell neue Verträge mit Grossisten ausgehandelt und bezahlt werden.


  • Ja, Lagerplatz brauchen die E-Books nicht. Aber noch haben nicht alle Verlage die technischen Voraussetzungen, um mit E-Books zu handeln. Das sind ganz neue Vertriebswege, die erst einmal angelegt werden müssen. Das kostet auch Geld.


    Das ist richtig. Aber ich bezahle auch nicht für eine neue Druckstraße, die sich eine Druckerei anschaffen muss. Deshalb werden die Bücher der Verlage, die dort drucken lassen, nicht teurer. Das sind Anschaffungen, die aus bereits bestehenden Gewinnen plus Abschreibungen über kommende Zeiten bewältigt werden. Analog sehe ich die Anschaffungskosten für die Software- und Server-Anschaffungen. Da muss nichts weitergereicht werden.


    Ich kann meinen Kunden nicht ein paar Monate lang hunderte von Franken mehr abknöpfen, weil ich einen neuen Compi oder neue Software benötige. Wenn meine Kunden von mir erwarten, dass ich zum Beispiel zusätzlich Layout-Aufgaben übernehme, kann ich dafür nur einen typischen Stundensatz verlangen und hoffen, dass sich die Aufwendungen für die Software und die Einarbeitungszeiten möglichst zügig mit den Aufträgen amortisieren.



    Der Grossist nimmt dem Verlag die Arbeit ab, mit jedem einzelnen Buchhändler abrechnen zu müssen. Bei Print wie bei E-Book. ... Ich möchte als Buchhändler nicht auf jeder Verlagsseite einen eigenen Account anlegen müssen, sondern beim Großhändler mit einem Zugang und Sammelrechnung am Ende des Monats E-Books ein- und verkaufen können.


    Wenn ein Grossist dazwischen hängen muss, weil das die Arbeit erleichtert, dann wird das mit den neuen Strukturen dennoch günstiger. Die Logisitk ist nicht so aufwändig, weil viele "harte Elemente" (LKW etc) wegfallen. Papierkram muss dann zwar weiterhin verwaltet werden, aber alles in allem ist der Aufwand reduziert. Nicht umsonst sind auch Online-Anbieter in vielen anderen Bereichen deutlich günstiger.




    In dem Zusammenhang noch die Nebenbemerkung, dass die eBook-Preise bei drei grossen Schweizer Anbietern extrem ähnlich sind. Die Preisunterschiede betragen - wenn überhaupt - meist 10 bis 20 Rappen. Das war vor wenigen Monaten noch anders, da waren die Preisunterschiede grösser. Entweder kalkulieren die alle gleich oder sie schreiben voneinander ab oder es wäre ein Fall für die Wettbewerbskommission. (Ich vermute, dass das zweite zutrifft.)


    Ich vermute auch Nummer 2. Da ist der Wettbewerb wohl auch zu klein. Migros und COOP haben auch jahrelang sich die Butter nicht vom Brot genommen, bis Aldi kam (überspitzt gesagt). Und dann fragen sich die großen Fische, warum sie etwas mit kleiner Marge verkaufen sollen, wenn sie den Kunden auch größere abnehmen können.

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • Das verstehe ich nicht ganz. Ist ein Anbieter nicht wieder ein Händler? Die wollen ja schließlich auch immer ihren Teil vom Kuchen abhaben (der etwa bei 50% der Einnahmen liegt).


    Ja, ein Anbieter ist ein Händler. Ich persönlich vermute, dass das eBook alte Strukturen zum Kippen bringen wird und Grossisten und Zwischenhändler irgendwann rausfallen. Also hat man in Prinzip irgendwann zwischen Verlag und Händler keinen Zwischenschritt mehr. Oder mehr Verlage bieten gleich selber an.


    Ich glaube sehr gerne, dass den jeweiligen Händlern vor den vielen Einzelrechnungen graust und sie froh sind, dass es einen gibt, der ihnen das abnimmt. Ich stelle meine Rechnungen auch alle selber nach jedem Auftrag und weiß, wieviel Arbeit das auslösen kann. Dennoch vermute ich, dass sich bekannte Arbeitsabläufe über kurz oder lang ändern werden.


    Ein Beispiel aus einem anderen Bereich: Die meisten meiner Kollegen, die für denselben Verlag schreiben, müssen inzwischen von daheim aus ihre Artikel in ein Redaktionssystem einpflegen (und das scheint relativ aufwändig zu sein). Alleine die Möglichkeit, das Prozedere via Web und Online-Dasein tun zu können, hat irgendwann für den Abgang einer dafür zuständigen Redaktionsassistenz gesorgt. Bei den Kollegen (es gibt nur noch mich und einen zweiten als Ausnahme) hat das für spürbaren Mehraufwand gesorgt - aber die mussten es irgendwann schlucken und ich fürchte, dass ich das hier auch irgendwann noch tun muss.
    Dank Google Docs pflegen wir alle inwischen von uns aus auch die geplanten Beiträge in zu den Ausgaben zugehörige Ordner ein. Und verfolgen selber, dass die weitergeschoben werden, wenn sie nicht erschienen sind. Stehsatz wie "früher", also eine Art Reportage-Lager, gibt es nicht mehr. Ist auch zu den Redakteuren verlagert und ein Zwischenschritt im Verlag (in Form einer Assistenz oder eines fleißigen festangestellten Kollegen) entfällt.


    In der Regel verändern neue technische Möglichkeiten die Abläufe und daher steht es für mich außer Frage, dass das im E-Book-Markt auch kommt. Was ich freilich nicht weiß, ist: wann.

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • Heute ist es nicht gar ungewöhnlich für ein Taschenbuch 14,95 € oder gar mehr zu zahlen. Rechnet das bitte mal in Mark aus!


    Man darf nicht vergessen, dass auch andere Kosten steigen. Und auch die Einkommen sind gestiegen. Dass Taschenbücher 10 DM gekostet haben, ist schon (gefühlt) 25 Jahre her.


    100 Liter Heizöl kosteten im Jahr 2000 etwa 30 EUR, heute kosten sie 90 EUR.
    Im Jahr 2000 gab es für das 1. Kind 270 DM (etwa 135 EUR) Kindergeld im Monat, heute sind es 185 EUR (+ 37%).


    Die Löhne sind in den letzten 10 Jahren in vielen Industrien um mehr als 30% gestiegen, es gibt aber auch schlecht zahlende Bereiche wie den Einzelhandel oder öffentlichen Dienst, dort sieht es deutlich schlechter aus.


    Der Inflationseffekt wird aber regelmäßig unterschätzt. Man hat als Anker noch irgendwelche Preise aus Kinderzeiten im Kopf.


    Gruß, Thomas

  • Ich habe Taschenbücher im Schrank stehen, die kosteten 20 Mark. Und die meisten aktuellen TBs, die ich habe kosten 9-12 Euro. Und das nach über 10 Jahren. Wenn ich mir dagegen die Steigerung in anderen Bereichen ansehe ...


    Ein normales Taschenbuch kostet auch heute keine 15 Euro. Das sind oft Zwischenformate, die größer sind als ein normales Taschenbuch. Alternative wäre es, diese Bücher entweder gleich als HC oder gar nicht zu machen, denn die meisten Bücher lassen sich schon der Kosten wegen nicht als Original im Taschenbuch für um die 10 Euro realisieren. Das Taschenbuch ist eigentlich klassischerweise ein Zweitverwertungsmedium. Die Zwischenformate kamen in den letzten Jahren auf, um der Preissensiblität des Kunden entgegenzukommen, die bestimmte Bücher als HC nicht kaufen würden.

  • Ich bin gerade über den Beitrag eines Verlages zum Thema Buchpreiskalkulation gestolpert, den ich recht interessant fand, weil dort ein paar Zahlen genannt werden: Buchkalkulation – Was verdienen Autor und Verlag an Büchern? Wenn ich mir das so ansehe, dann müßten die Zahlen schon sehr für diesen Beitrag zurechtgebogen sein, um daraus einen dauerhaft deutlich niedrigeren Preis für Ebooks ableiten zu können ...

  • Hallo,


    danke Aldawen. Sehr interessant. Interessant auch die Diskussion im Blog, wo auch der Verlag antwortet. Ein entscheidender Satz:


    "Wir haben die eBook-Preise meist zwischen 50-70% vom pBook-Preis angesetzt. Ob sich das für Autor und Verlag auch lohnt, wird die Zukunft zeigen."


    E-Book-Preise von 60% sind also durchaus möglich. Diese sind bei den großen Verlagen aber bei weiten noch nicht realisiert.


    Gruß, Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Klassikfreund ()

  • Dass dieser Verlag es so macht, beweist ja nicht automatisch, dass es generell "möglich" ist.


    Ansonsten finde ich, dass das ein schöner Beitrag ist. Man kann so eine Beispielkalkulation nicht als allgemeingültig betrachten, weil viele Faktoren von Buch zu Buch sehr stark variieren, aber dass nach Abzug aller Kosten in der Regel nur Centbeträge bleiben (und auch nur, wenn man die ganzen Aulage verkauft), das entspricht durchaus der Realität - auch in großen Verlagen.
    Da sind auch ein paar schöne Beiträge in den Kommentaren. Zum Beispiel, dass angemerkt wird, die sich die Marktmacht von Amazon und Co auf die Einnahmen der Verlage auswirkt.

  • eBooks werden nun ja schon eine Weile angeboten, ich denke eigentlich nicht, daß sich am momentanen Preisgefüge noch groß etwas ändert.


    Der regelmäßige Kauf der eBook- anstatt einer aktuellen Printausgabe kann ich mir für mich selbst deshalb auch nicht vorstellen.
    Eine Printausgabe kann ich weiterverkaufen, wenn mir der Inhalt nicht gefällt. Bei aktuellen Büchern sogar nahezu zum Neupreis.
    Oder vertauschen und dafür ein anderes Printbuch erhalten.
    Ältere Bücher kann ich immerhin noch unserer Bücherei überlassen, die Kunden freuen sich immer über Nachschub.
    Gelegentlich wird ein Buch auch mal zum Verschenken in ein Schlüsselbrett verwandelt oder die Seiten als Decoupage-Papier verwendet.


    Beim eBook habe ich nur die Datei. Damit kann ich gar nichts machen.
    Mir geht es nicht drum, daß ich die Datei weiterverkaufen kann oder sonstwie Kapital daraus schlagen kann.
    Im Moment ist mir einfach der "Verlust" zu hoch, wenn mir das Buch inhaltlich nicht gefällt.



    Und warum sollen eigentlich keine Bundle-Angebote möglich sein? Also zum gedruckten Buch die elektronische Version dazu, wenn das Bundle eine eigene ISBN Nummer bekommt?


    DAS wäre ein Modell für mich. Ich würde für jedes Buch, das ich mir kaufe, ein wenig mehr Geld ausgeben, wenn eine eBook-Ausgabe dabei wäre.

  • Ich habe vor kurzem beim Stöbern auf Amazon ein ebook entdeckt, das teurer war als die Printversion. Wie kann denn das passieren? :confused:

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

    Einmal editiert, zuletzt von tári ()

  • Ich habe bei meinem letzten Kauf eine ganz tolle Entdeckung gemacht: In der gebundenen Ausgabe (nämlich von Graham Chapman - Autobiografie eines Lügners erschienen bei Haffmans & Tolkemitt) steht hinten im Buch ein Code, mit dem man sich auf http://www.hardcover-plus.de das E-Book dazu herunterladen kann. Ich finde es super, denn so kann ich zuhause das Buch lesen und unterwegs auf dem Kindle weiterlesen. Ich hoffe, dass sich das weiter durchsetzt! :daumen:


    Nachtrag: Ich habe gerade mal ein wenig auf der Verlagsseite gestöbert und hier noch ein paar Infos zu dem "HardcoverPlus" gefunden.

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