Andreas Gruber - Todesfrist

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  • Andreas Gruber "Todesfrist"


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    Über den Autor:
    Andreas Gruber, geboren 1968 in Wien, studierte an der dortigen Wirtschaftsuniversität und arbeitet halbtags für einen Pharma-Konzern. Mit seiner Familie und vier Katzen lebt er in Grillenberg in Niederösterreich. Er ist zweifacher Gewinner des Vincent Preises und dreifacher Gewinner des Deutschen Phantastik Preises.
    (Quelle: Verlag)


    Inhalt:
    Sabine Nemez ist eine junge Münchener Kommissarin mit Ambitionen im Profiling-Bereich, sie hofft immer noch auf ihre Chance.


    Dann berührt ein irrer Mörder ihr Privatleben, als er ihre Mutter entführt und dem von ihr getrennt lebenden Mann, Sabines Vater, telefonisch ein 48stündiges Ultimatum stellt, in dem er eine Aufgabe lösen soll. Verzweiflung macht sich breit, als eine Frauenleiche gefunden wird und Sabine ahnt, dass es ihre Mutter ist.


    Zwei weitere Frauen werden auf perfide Art und Weise ermordet und immer mehr kommt in Sabine der Verdacht auf, dass es sich um einen Serienmörder handelt. Doch wo sind die Verbindungen der Toten? Mit Hilfe eines Kollegen kann sie in einer Datenbank forschen, was wiederum andere auf den Plan ruft. Vor allem Neider, die Sabine ausbooten möchten.


    Als Sabine herausfindet, dass der wahnsinnige Killer seine kranken Ideen für immer neue Morde aus den Struwwelpeter-Geschichten nimmt, brennt die Luft und sie weiß, wenn sie ihn nicht schnellstens dingfest machen, werden noch viele viele leiden und sterben müssen.


    Meine Meinung:


    Märchen – mal grausam
    Ein Buch, das einen von der ersten Seite in seinen Bann zieht. Direkt zu Beginn ist man Zeuge der schlimmen Qualen eines der Opfer, erlebt minutiös mit, wie es gequält wird, welche Freude der Killer quasi an diesen Folterungen hat. Für jeden Thriller-Freund ein echtes Vergnügen! Ich hatte Mühe, zu unterbrechen, wollte immer weiter lesen und könnte jetzt nicht sagen, dass ich mich irgendwo gelangweilt hätte, oder dass es Stellen gab, wo ich nicht gewusst hätte, was mir der Autor sagen will. Von Beginn an war mein Wille, den Täter zu entdecken, ihn zu entlarven, so dermaßen da, dass ich am liebsten Sabine live beiseite gestanden hätte. Und genauso sollte es ja auch sein.


    Ein Thriller, wie man ihn sich wünscht, dazu noch von einem deutschsprachigen Autoren, da kennt meine Begeisterung keine Grenzen.


    Sicherlich wurde auch hier der Thriller nicht neu erfunden, aber auf erfrischende Art und Weise „verkauft“. Die Methoden des Killers sind so perfide und so ausgereift, durchdacht, dass es einem schon Angst und Bange werden kann.


    Dazu eine Kommissarin, die einem sehr sympathisch wird, durch ihre Art, man fühlt sich ihr nahe, vielleicht auch, weil ich selber eine Frau bin, da gefällt es mir sowieso, wenn die Hauptfigur weiblich ist und neben all der Stärke auch mal Schwächen zeigen darf. Von daher fänd ich es auch ganz schön, wenn sie noch in weiteren Fällen aktiv werden dürfte.


    Fazit:


    Alles in Allem muss ich sagen, bin ich sehr gut unterhalten worden, von vorne bis hinten. Der Stil des Autors ist angenehm und sehr flüssig zu lesen, verleitet auch ganz gern zum Marathonlesen, weil der Spannungsbogen einfach nicht abflacht. Ich denke, ich werde mir „Rachesommer“ auch noch besorgen und lesen, da ich hier wohl einen neuen Lieblingsautor entdecken durfte.
    Die Geschichte selbst ist extremst ausgereift und wirklich bis ins Detail bösartig, was die Taten angeht. Ein Kinderbuch als Hintergrund für schrecklichste Serienmorde ist schon sehr „krank“.
    Ich würde das Buch allen empfehlen, die nicht vor blutigen, perfiden Mordmethoden en detail in Büchern zurückschrecken und gerne mitermitteln.


    5ratten

    Liebste Grüße<br />die NiliBine<br /><br />Mein SuB Stand JETZT: 385<br /><br />Ich lese: Alexa Hennig von Lange &quot;Der Atem der Angst&quot;/Gabriela Gwisdek &quot;Nachts kommt die Angst&quot;/Aileen P. Roberts &quot;Elvancor 1&quot;

  • Ich habe das Buch als Club Premiere gelesen, als reguläres Taschenbuch erscheint es erst 2013.


    Wie schon in "Rachesommer" wird hier eine Geschichte zuerst in zwei verschiedenen Handlungssträngen erzählt, deren Zusammenhang anfangs nicht klar ist, und sich dem Leser erst nach und nach erschließt.
    Zum einen ist da die Münchner Kommissarin Sabine Nemez. Ihr Vater bittet sie um Hilfe, er hatte einen merkwürdigen Anruf erhalten: wenn er nicht innerhalb von 48 Stunden herausfindet, warum seine Frau entführt wurde, ist sie tot. Doch er hat keine Ahnung und die Zeit ist abgelaufen. Und dann wird eine Tote in der Frauenkirche gefunden. Die Beamten verdächtigen den Exmann, doch der eigens hinzugezogene BKA Ermittler hat eine andere Theorie und auch Sabine ist sicher, dass ihr Vater nichts mit dem Tod der Mutter zu tun hat.


    Parallel dazu werden die Geschichten von zwei Frauen in Wien erzählt. Die eine behandelt einen jungen Mann, der vom Gericht auferlegt bekommen hat, eine Therapie zu machen. Mehrere Psychologen haben seine Weiterbehandlung bereits abgelehnt. Wird Rose Harmann zum Kern seines Problems durchdringen und ihm helfen können?


    Dann ist da noch Helen Berger, eine weitere Therapeutin, die früher mit der Wiener Polizei zusammengearbeitet hat, sich seit einem Skandal um einen Kindermörder aber aus der Ermittlungsarbeit zurückgezogen hat und nun eine kleine Praxis außerhalb Wiens führt. Ihre Ehe ist noch jung, aber schon tauchen erste Probleme auf und bald hat Helen den Verdacht, dass ihr Mann sie betrügt.


    Wie hängen all diese Personen zusammen? Erst nach und nach kristallisiert sich das Bindeglied heraus. Dem Autor gelingt es dabei vorzüglich, Spannung aufzubauen. Der Verdächtige ist relativ schnell klar, aber die Motive liegen lange im Dunkeln und die weiteren Zusammenhänge erschließen sich erst gegen Ende.


    Die Morde sind ziemlich grausam und es werden auch genug unschöne Details beschrieben, aber der Autor schwelgt hier nicht in blutigen Beschreibungen, sondern konzentriert sich eher auf die psychologische Schiene.


    Sabine Nemez ist eine sympathische Ermittlerin und ich hoffe, der Autor schreibt eine Fortsetzung mit ihr und natürlich dem exzentrischen, Gras rauchenden BKAler Maarten S. Sneijder.


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    LG, Dani


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  • Ich bin fast am Ende mit diesem Thriller und schon wie Rachesommer von Andreas Gruber gefällt mir dieser Thriller richtig gut. Da ich Bücher liebe, in denen es um Literatur geht ist dieser Thriller genau das richtige: ein Serienmörder stellt Geschichten aus dem Struwelpeter nach.
    Besonders angetan bin ich von dem Ermittler Sneijder, der außen eine ruppige Art hat, aber innen eine weichen Kern versteckt. Sein Faible für die Haital Buchhandlung erinnert doch sehr an eine Anspielung an Thalia? (Haital=Thalia)
    :kaffee: Tintenherz


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

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    Autor und Titel: Andreas Gruber: Todesfrist


    Klappentext: »Wenn Sie innerhalb von 48 Stunden herausfinden, warum ich diese Frau entführt habe, bleibt sie am Leben. Falls nicht – stirbt sie.« Mit dieser Botschaft beginnt das perverse Spiel eines Serienmörders. Er lässt seine Opfer verhungern, ertränkt sie in Tinte oder umhüllt sie bei lebendigem Leib mit Beton. Verzweifelt sucht die Münchner Kommissarin Sabine Nemez nach einer Erklärung, einem Motiv. Erst als sie einen niederländischen Kollegen hinzuzieht, entdecken sie zumindest ein Muster: Ein altes Kinderbuch dient dem Täter als grausame Inspiration – und das birgt noch viele Ideen ...


    Meine Meinung: Seit langer Zeit habe ich mal wieder einen Ermittler ins Herz geschlossen. Maarten S. Sneijder ist ein großartig konstruierter Charakter. Der Charakter ist liebevoll verschroben und kümmert sich scheinbar nicht darum, was andere von ihm halten – er wirkt wie ein Sherlock Holmes. Sabine Nemez wird zur Ermittlerin an seiner Seite. Auch wenn sie mich nicht ganz so von sich überzeugt hat, wie Herr Sneijder, war sie dennoch sehr sympathisch. Der Thriller ist spannend bis zur letzten Seite. Er hat ein paar brutale Stellen, bleibt insgesamt aber angenehm unblutig. Die versetzten Zeitlinien erhöhen den Spannungsfaktor. Dies war mein erstes Buch von Andreas Gruber und es wird mit Sicherheit nicht mein letztes bleiben.


    5ratten

  • Zu Beginn des Buches hatte ich Angst, dass es ein ganz brutaler und ekliger Thriller ähnlich denen von Chris Carter wird, denn den Anfang fand ich besonders grausam und ein bisschen eklig. Aber gleichzeitig war der Anfang für mich als leidenschaftliche Thriller-Leserin super spannend und fesselte mich. Und das bis zum Ende. Die Story hat mir gut gefallen, der Mörder verfolgte eine für mich neue Idee und ich fand's auch toll, wie die unterschiedlichen Personen miteinander verknüpft wurden. Den Hauptermittler fand ich recht erfrischend - mal nicht der übliche Einheitsbrei.


    Allerdings muss ich auch sagen, dass das Buch den für mich dümmsten Dialog aller Zeiten enthält: "Sie haben einen ostdeutschen Akzent", stellte Rose fest. "Stammen Sie aus Sachsen oder Brandenburg?"


    Das ist wie: "Sie haben einen westdeutschen Akzent. Stammen Sie aus Hamburg oder Bayern?"


    Ansonsten konnte mich der Autor aber überzeugen und das Buch bekommt von mir
    4ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:

    Bücher kaufen und Bücher lesen sind zwei völlig verschiedene Hobbys.

  • Das Buch klingt ja mal richtig interessant. Ich glaub,das werd ich mir runter laden.
    Es gibt ja noch mehr Bücher von Andreas Gruber.
    In welcher Reihenfolge müsste ich sie lesen?

    Liebe Grüße Yvonne<br /><br /><br />Lesen heißt&nbsp; durch fremde Hand träumen ( Fernando Pessoa )<br /><br />Mein Buchblog <br />Ein Anfang und kein Ende

    Einmal editiert, zuletzt von Idefix ()

  • Es sind unterschiedliche Ermittler, also nicht eine Reihe.


    Maarten S. Sneijder
    1) Todesfrist
    2) Todesurteil


    Walter Pulaskis
    1) Rachesommer
    2) Racheherbst (erscheint im Herbst 2015)


    Herzgrab ist wieder was anderes.

    LG, Dani


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  • Danke Dani, les jetzt zwar Todesurteil vor Todesfrist, aber das ist bestimmt nicht so schlimm.

    Liebe Grüße Yvonne<br /><br /><br />Lesen heißt&nbsp; durch fremde Hand träumen ( Fernando Pessoa )<br /><br />Mein Buchblog <br />Ein Anfang und kein Ende

  • Vor einer Weile habe ich das Hörbuch Todesfrist von Andreas Gruber gehört. Das Buch ist der erste Band der Reihe um Sabine Nemez und Maarten S. Sneijder. Krimis und Thriller gehören nicht zu dem von mir favorisierten Genre, und Bücher von deutschsprachigen Genre-Autoren kenne ich so gut wie überhaupt nicht. Todesfrist ist sicher nicht das erste seiner Art in meiner Lesegeschichte, aber das letzte ist so lange her, dass ich nicht einmal mehr den Titel weiß.


    Sabine Nemez ist eine 26jährige Münchner Polizeikommissarin. Als ihre Mutter entführt und ermordet wird, will Sabine den Fall aufklären. Sie hängt sich an den Profiler Maarten S. Sneijder, und zusammen gehen sie Spuren nach, die sie nach Wien führen.

    In zwei weiteren Erzähllinien lernt man zwei Psychologinnen kennen, die es beide mit dem Mörder zu tun bekommen.


    Als ich mit dem Hörbuch loslegte, wollte ich es gleich wieder ausschalten. Was sind denn das für gefühlsamputierte Figuren?! Was ist denn das für ein Schreibstil?! Wer handelt denn so?!

    Aber ich hörte weiter und mein anfänglicher Frust geriet in den Hintergrund. Andreas Gruber erzählt die Geschichte in einem Tempo, das einem keine Pause gönnt. Man muss rennen, um dabei zu bleiben. Dadurch fallen einem eventuelle Ungereimtheiten erst auf, wenn man das Buch fertiggelesen/fertiggehört zur Seite legt und endlich Luft holen kann.


    Spätestens, als Maarten S. Sneijder dazukommt, was erst nach etlichen Kapiteln passiert, weiß man, dass man hier auf Gold gestoßen ist. Diese Figur sorgt für den Schräg-Faktor, für Heiterkeit, für das Gefühl, sofort mit dem Kopf gegen die nächste Wand schlagen zu wollen, vorzugsweise seinen Kopf. Ich könnte mir vorstellen, dass viele Leser:innen des Profilers wegen die Reihe nach dem ersten Band weiterlesen. Ich werde das auch tun.

    Aber.


    1. Entweder ich werde mit fortschreitendem Alter etwas empfindlicher, was Gewaltszenen angeht, oder ich habe noch zu wenige Staffeln Criminal Minds gesehen. Jedenfalls waren mir die beschriebenen Szenen teilweise viel zu heftig.

    2. Ich habe mir den zweiten Band nicht sofort gekauft und mich daraufgestürzt, und jetzt ist der Wunsch bereits fast vollständig verflogen. Todesfrist hat sich in meinem Kopf schon verflüchtigt. Ich musste gerade die Details googeln. Das Buch gehört für mich also in die Popcorn-Kategorie. Sehr blutiges Popcorn, aber trotzdem bloß Popcorn. Ich habe es mit der Fortsetzung also nicht mehr eilig.


    4ratten


    ***

    Aeria