Mark Watson – Eleven / Elf Leben / Ich könnte am Samstag
Xavier Ireland ist Moderator einer nächtlichen Radiosendung. Bei einem Speed-Dating lernt er seine Putzfrau Pippa kennen. Sein Leben wird sich ändern – und ohne dass er es weiß, auch das von elf anderen Menschen.
Xavier ist vor einigen Jahren von Australien nach London gekommen. Dort fand er Arbeit bei einem Radiosender und moderiert mittlerweile fünf Mal die Woche eine Radiosendung von 0 bis 4 Uhr, zusammen mit seinem Freund Murray. Erzählt wird hauptsächlich von Xavier, seinem Leben, das eher einsam ist, weil er den Kontakt zu anderen Menschen scheut – seit einem Ereignis, das ihn dazu brachte, seine Heimat Australien und seine Freunde Bec, Russell und Matilda zu verlassen und das ihn immer noch sehr belastet. Als er Pippa kennenlernt und sie ihn regelmäßig besucht, um seine Wohnung zu putzen, beginnt Xavier, sich mit seiner Vergangenheit zu beschäftigen.
Soweit die Haupthandlung. Dazu gibt es viele kleinere und größere Nebenhandlungen, die alle von einer Begegnung Xaviers mit einem Jungen auf der Straße ausgehen und bedingt werden.
Meine Meinung: Ein großartiges Buch. Ich habe es von Anfang bis (fast) zum Ende geliebt und es hat mich gefesselt.
Mark Watson erzählt wunderbar. Xaviers Geschichte ist sehr tragisch, aber die Handlung wird immer wieder aufgelockert. Dazu trägt zum einen Pippa bei, der es gelingt, Zugang zu Xavier zu finden, und die einfach sympathisch ist. Zum anderen liegt das auch an den vielen Nebenhandlungen, den elf Charakteren, aus deren Leben man immer wieder etwas erfährt und die alle durch bestimmte Ereignisse miteinander verbunden sind, ohne es zu wissen.
Ständig gibt es kleine Einschübe in die Haupthandlung, in denen die anderen Personen vorgestellt werden und man liest, was mit ihnen passiert. Dies sind entweder kurze Informationen, was zur selben Zeit wie die Haupthandlung gleichzeitig geschieht, aber auch Ausblicke auf die Zukunft und ganze Lebensgeschichten.
Schon für die Haupthandlung alleine hat dieses Buch fünf Sterne verdient. Die Nebenhandlungen finde ich aber auch so interessant und so leicht eingestreut, und ich liebe diese kleinen kurzen, durch Zufälle bedingten Geschichten, dass sie gleich noch ein paar Zusatzpunkte wert wären.
Eigentlich müsste ich für das Ende Punkte abziehen. Das elfte, gleichzeitig letzte und kürzeste Kapitel hätte es meiner Meinung nicht gebraucht. Ich hätte Kapitel zehn als Ende bevorzugt. Aber am Ende meiner Ausgabe gibt es ein Interview mit dem Autor, in dem er auch etwas zu diesem Ende sagt, das ist durchaus nachvollziehbar. Mir hat es einfach nicht gefallen, aber der Rest war so toll, dies ist wirklich der einzige Kritikpunkt.
Ich war vermutlich einfach zu geschockt, weil ich so gerne ein Happy End wollte
Auf dem Cover stehen zwei Zitate. Zum einen aus The Times, dass die Geschichte „unexpectedly moving“ sei. Das kann ich eigentlich nicht bestätigen, meiner Meinung nach ist von Anfang an klar, dass früher in Xaviers Leben etwas Schlimmes passiert sein muss und ich habe auch von Anfang an mit Xavier mitgefühlt, auch ohne diese Geschichte zu erkennen. Das zweite Zitat aus Cosmopolitan besagt, dass Leser, die One Day von David Nicholls mochten, auch dieses Buch lieben. Die beiden Bücher sind zwar nicht unbedingt ähnlich von der Handlung her, aber Erzählweise und Stil sind schon vergleichbar und zumindest ich mochte beide sehr.
Fazit: Ein Höhepunkt meines Lesejahres!
Ich habe diese Ausgabe gelesen
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Auf Deutsch gibt es das Buch gleich zwei Mal, demnächst kommt es mit einem neuen Titel.
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