Man Booker Prize 2012

Hilary Mantel - Bring Up the Bodies +/++
Bisher das beste von der Liste. Obwohl mir Hintergrundwissen fehlt und ich den 1. Band der Trilogie nicht kenne, hat mich die Geschichte um Heinrich VIII und Anne Boleyn erzählt aus dem Blickwinkel von master secretary Thomas Cromwell gefesselt. Nun will ich unbedingt Band 1 lesen und erwarte sehnsüchtig den abschließenden Teil.

Sam Thompson - Communion Town. A City in Ten Chapters +/++
Großartige, nur ganz schwach (wenn überhaupt) zusammenhängende Geschichten, die alle in einer (derselben?) Großstadt spielen. Alle mit einer unheimlichen, irrealen Unterströmung und ganz viel Luft zwischen den Wörtern. Die Gedanken führen zu E. T. A. Hoffman, Ray Bradbury, hard-boiled Krimis, Sherlock Holmes, Jack the Ripper, ... Schade, dass das Buch nicht auf die Shortlist gekommen ist.

Tan Twan Eng - The Garden of Evening Mists o/+
Nicht schlecht, aber überladen mit zu vielen Themen. Tan wollte alles, aber auch alles aus der Geschichte Malaysias des 20. Jahrhunderts mitnehmen und blieb so zu sehr an der Oberfläche.

Nicola Barker - The Yips +
Anfangs konnte ich mit diesem Buch nicht viel anfangen, aber nachdem ich mich eingelesen hatte, wurde es immer witziger. Selten ein Buch mit so vielen unglaublich absurden Dialogen gelesen.

Alison Moore - The Lighthouse -
Ein Roman, der auf Teufel komm raus künstlerisch-anspruchsvoll sein will, dem es aber trotz (oder wegen) aller Symbolik nicht gelingt. Nur an einigen Stellen blitzt da etwas auf, das zeigt, was die Geschichte anders erzählt hätte hergeben können.

Hurra!
Das (auch meiner Meinung nach) beste Buch hat gewonnen: Hilary Mantel - Bring Up the Bodies.