"Das Buch war Sch...!" - Von Rezensionen & (Hobby)Rezensenten: Anarchie im Feuilleton

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  • Auch wenn man kein studierter Botaniker ist, kann man eine Tulpe von einer Rose unterscheiden. D'accord. Ich weiss sogar, was ein Stempel oder was ein Staubgefäss ist. Deswegen wird ein Botaniker in leitender Position trotzdem mit mir nicht über die Finessen z.B. der pflanzlichen Osmose und ihre Verwendung in der modernen Medizinaltechnik diskutieren wollen. Auch wenn ich 80 Stunden in der Woche Belletristik lese und renzensiere.


    Das stimmt natürlich. Womit wir aber wieder beim Thema wären, dass Literaturwissenschaftler ihre Rezensionen im Följetong für andere Literaturwissenschaftler schreiben - nicht aber für die weitaus größere Gruppe der Buchkäufer und Leser. Und deshalb hat das Följetong inzwischen nur noch so wenig Einfluss auf das Buchgeschäft.


    Witzig finde ich das hier:


    Zitat

    Thorsten Wiedau schraubt sein Pensum in den Jahren immer weiter hoch, um vorn zu bleiben. 500 Exemplare pro Jahr liest er am Ende. Es sind Jahre, in denen aus dem Studenten ein Familienvater geworden ist. Zwei kleine Söhne hat er. Irgendwann setzt er sich mit seiner Frau zusammen. Er steht vor der Wahl: Weniger machen oder ganz aufhören. Nach dem Gespräch entscheidet er sich für das Aufhören. „Amazon hat das gar nicht interessiert. Die haben sich nie gemeldet.“


    Was sollte Amazon das bitte auch interessieren? Mir hat der Name Wiedau bisher noch gar nichts gesagt. Ich schere mich nicht um die Ranglisten dort. Ich veröffentliche meine Meinung auch auf Amazon, aber ich beobachte weder Kommentare (bis auf eine Ausnahme) noch irgendwelche Hilfreich-Klicks dazu.


    Der Mann hat ein Problem, wo keines ist :rollen:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.


  • Auch wenn man kein studierter Botaniker ist, kann man eine Tulpe von einer Rose unterscheiden. D'accord. Ich weiss sogar, was ein Stempel oder was ein Staubgefäss ist. Deswegen wird ein Botaniker in leitender Position trotzdem mit mir nicht über die Finessen z.B. der pflanzlichen Osmose und ihre Verwendung in der modernen Medizinaltechnik diskutieren wollen.

    Als Biochemikerin, die gerade in der Botanik arbeitet, kann ich Dir sogar versichern, dass jeder Botaniker sich gerne mit dir unterhalten würde!
    Erst recht, wenn du vorher ein paar botanische Bücher gelesen hast.
    Gerade in der Botanik (wie z.B. auch in der Ornithologie) treiben sich viele "Amateure" herum, die von ihren studierten Fachkollegen sehr geschätzt werden!


    Abgesehen davon ist das für mich, wie eine Apfel mit einer Birne zu vergleichen. (Um bei der Botanik zu bleiben. :zwinker:) Zwei unterschiedliche Dinge. Allgemeine Belletristik richtet sich an den allgemeinen Leser.
    Natürlich kann dann auch jeder Leser seine persönliche Meinung bekunden.
    Warum sich ein Literaturwissenschaftler dann nicht mit mir unterhalten möchte, erschließt sich mir nicht. Und wieso nur eine studierte Literaturkritikerin das Recht haben sollte Bücher bewerten zu dürfen erst recht nicht!



    Was sollte Amazon das bitte auch interessieren? Mir hat der Name Wiedau bisher noch gar nichts gesagt. Ich schere mich nicht um die Ranglisten dort. Ich veröffentliche meine Meinung auch auf Amazon, aber ich beobachte weder Kommentare (bis auf eine Ausnahme) noch irgendwelche Hilfreich-Klicks dazu.


    Der Mann hat ein Problem, wo keines ist :rollen:

    Das sehe ich genauso!
    Besonders, wieso Amazon sein Ausstieg interessieren sollte, hat sich mir gar nicht erschlossen.
    Der Mann hat sein Problem doch selbst gemacht. Würde er (wie wir) gar nicht auf seine Rangliste achten, dann hätte er auch kein Problem.


    Und ich finde Extreme immer sehr seltsam. Zuerst Dutzende von Rezensionen täglich und dann pötzlich aufhören? Das eine finde ich so extrem, wie das andere.


  • Warum sich ein Literaturwissenschaftler dann nicht mit mir unterhalten möchte, erschließt sich mir nicht. Und wieso nur eine studierte Literaturkritikerin das Recht haben sollte Bücher bewerten zu dürfen erst recht nicht!


    Beide haben das Recht, Kritik zu äußern.


    Aber inwieweit soll Herr W. (oder jeder andere Laie) einem Literaturwissenschaftler etwas über Theorien zur Literatur-Bewertung mitteilen können? Das kann ein Laie nicht. Es wäre so, als wenn ein Laie sich mit einem Banker unterhält und ihm erklärt, welche Aktien er handeln soll. In diesem Feld handeln ja auch viele Laien. Das kann aber kein Maßstab für einen Banker sein. Er wird das allerhöchstens interessiert zur Kenntnis nehmen, den Horizont des Bankers kann der Laie nicht erweitern.


    Gruß, Thomas


  • Aber inwieweit soll Herr W. (oder jeder andere Laie) einem Literaturwissenschaftler etwas über Theorien zur Literatur-Bewertung mitteilen können?

    Soweit ich verstanden hatte, ging es nicht um die Diskussion über irgendwelche Theorien, sondern darum, dass die Kritikerin alle Amazon-Kritiken als Mist bezeichnet hat und der Meinung ist, sie gehörten abgeschafft. Darf dann ein Laie wirklich nicht mit ihr über diese Aussage diskutieren dürfen?
    Tut mir leid, aber solche arroganten Aussagen stoßen bei mir einfach auf keinerlei Verständnis.


  • Mir gefällt in dem Aritkel besonders die Stelle auf der 3. Seite:


    Dieses Zitat ist mir auch sofort aufgefallen. Und zwar deshalb:


    Womit wir aber wieder beim Thema wären, dass Literaturwissenschaftler ihre Rezensionen im Följetong für andere Literaturwissenschaftler schreiben - nicht aber für die weitaus größere Gruppe der Buchkäufer und Leser. Und deshalb hat das Följetong inzwischen nur noch so wenig Einfluss auf das Buchgeschäft.


    Frau Löffler grenzt ihre Zielgruppe sehr präzise ein. Und das sind eben nicht viele Leser.
    Ich mache keinen Vorwurf daraus, denn sie macht ihren Job. Und den macht sie vermutlich auch gut. Aber wenn sich die Literaturkritiker fragen, warum sie vergleichsweise wenig Resonanz haben, dann liegt es an ihrer Zielgruppendefinition. Wenn sie die so lassen, wie sie ist, schreiben sie für einen vergleichsweise kleinen Leserkreis. Das ist eine vernünftige Zielgruppe, mit der man eigentlich zufrieden sein kann. Die will bedient werden und die kann mit dem Stil der Literaturkritiker umgehen und schätzt das.


    Soweit ich verstanden hatte, ging es nicht um die Diskussion über irgendwelche Theorien, sondern darum, dass die Kritikerin alle Amazon-Kritiken als Mist bezeichnet hat und der Meinung ist, sie gehörten abgeschafft. Darf dann ein Laie wirklich nicht mit ihr über diese Aussage diskutieren dürfen?
    Tut mir leid, aber solche arroganten Aussagen stoßen bei mir einfach auf keinerlei Verständnis.


    In diesem Sinne fand ich Frau Löffler auch arrogant. Sie schreibt für einige wenige, soweit OK (s.o.) ... und alle anderen? Auch die hätten gerne eine Meinung zu einem Buch. Hobbyrezensenten bedienen diese Nachfrage - denn die Profis können und wollen diese Nachfrage gar nicht bedienen. Empfehlungen wurden ja schon immer weitergegeben, heute passiert das halt in Blogs, statt beim nachmittäglichen Kaffee mit Keks.

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • Ich finde, ihr vergallopiert euch hier. Natürlich ist die Aussage von Frau Löffler arrogant. Für jede andere Berufsgruppe würden wir sie akzeptieren. Man stelle sich die Seite einer Bank vor, in der Aktien von Laien bewertet werden. Was soll ein Banker davon halten? Nichts. Auch wenn der ein oder andere Laie Recht hat, darum geht es doch nicht. Dem Banker geht es um die Substanz der Aussagen und diese ist nur beschränkt vorhanden, es wird natürlich auch einzelne geben, die sich da eingelesen haben und durchaus mit Bankern mithalten können. Aber warum soll sich Frau L. jetzt mit einem Laien in Fragen der Literaturkritik unterhalten?


    Ich weiß nicht, ob es Frau Löffler um die Abschaffung der Amazon-Rezis geht. Das kann ja weder Herr W. noch Frau L. beeinflussen, das wird Amazon schon ganz alleine entscheiden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Frau L. sich da bei Amazon einmischt. Falls doch, dann wäre das unangemessen, sie soll halt ihr Geschäft machen, den Rest aber Amazon machen lassen.


    Im Internet tummeln sich genug Verrückte. Da gibt es selbsternannte Erfinder, die den Sandmotor (er läuft nur mit Sand und löst das weltweite Energieproblem) erfunden haben und kein Physiker will sich mit ihm unterhalten. Tja, mich wundert das nicht.



    Gruß, Thomas


  • . Aber wenn sich die Literaturkritiker fragen, warum sie vergleichsweise wenig Resonanz haben, dann liegt es an ihrer Zielgruppendefinition.


    Wo findet man die denn? Sie arbeitet doch auch im TV und schreibt für überregionale Zeitungen und Zeitschriften. So eng kann doch ihre Zielgruppe gar nicht sein.


    Gruß, Thomas


  • Ich finde, ihr vergallopiert euch hier. Natürlich ist die Aussage von Frau Löffler arrogant. Für jede andere Berufsgruppe würden wir sie akzeptieren.

    Nei, würde ich nicht.
    Zunächst einmal geht es hier hier um allgemeine Belletristik. Die ist für die ALLGEMEINHEIT, nicht nur für Literaturwissenschaftler. Dann ist die Aussage von Frau L. nicht nur arrgant, sondern beleidigend. Und als angegriffene Partei wird man da ja wohl zumindest eine Diskussion erwarten dürfen.
    Für mich klingt es jedenfalls tatsächlich sehr nach Eifersucht. Amazon-Rezensenten haben ein größeres Publikum als die Literaturwissenschaftlerin. Dann ist es natürlich schön, wenn man sich hochgeistig von der Masse distanzieren kann.


    Ich als normaler Bankkunde, der seine paar Kröten anlegen möchte, würde im Übrigen eine Bewertung durch normale Anleger durchaus begrüßen, damit ich nicht alleine von den schönen Worten eines Bankers abhängig bin, der nur seine Provision kassieren will.

  • Wo findet man die denn? Sie arbeitet doch auch im TV und schreibt für überregionale Zeitungen und Zeitschriften. So eng kann doch ihre Zielgruppe gar nicht sein.


    Nun ja, das heisst ja noch nicht, dass ihre Zielgruppe breiter ist, sondern lediglich, dass mehr Leute davon etwas mitbekommen. Aber ob die alle zur Zielgruppe gehören?


    Ich verstehe ja, warum sie sich nicht mit einem Laien unterhalten will. Aber genau das ist doch ein Mitgrund, warum Laien sich auch lieber mit anderen Laien unterhalten, und dann beklagen sie sich wieder, die professionelle Kritik würde zu wenig beachtet. :zwinker: Dabei können vermutlich viele, ich sag jetzt mal, "nicht-Studierte" mit extrem sachlich-fachlichen Rezensionen gar nichts anfangen, eben deswegen.


  • Witzig finde ich das hier:



    Was sollte Amazon das bitte auch interessieren?


    My point exactly. Für Amazon sind die Kundenrezensionen halt erst mal kostengünstige Werbung, ohne Rücksicht auf Verluste. Ist jemand nicht mehr dabei, springt halt jemand anderes ein.


    Was den Artikel betrifft, frage ich mich allerdings, ob dieser Thorsten Wiedau wirklich ein Problem haben will, oder ob eher der Journalist das alles so rührselig darstellt.


  • Ich als normaler Bankkunde, der seine paar Kröten anlegen möchte, würde im Übrigen eine Bewertung durch normale Anleger durchaus begrüßen, damit ich nicht alleine von den schönen Worten eines Bankers abhängig bin, der nur seine Provision kassieren will.


    Das kann ich nur unterschreiben.


    Für mich als Leser ist es doch so, dass ich mich an Laien-Rezensionen - hier im Forum und auch manchmal auf Amazon.de - eher inspirieren / verleiten lasse als von denen sogenannter Literaturkritiker.


    Ich gestehe, dass ich bisher noch nie bewußt ein Buch gekauft habe, dass von Literaturkritikern hochgelobt wurde, gekauft habe. Jedoch sehr sehr viele (viel zu viele) auf Grund von Empfehlungen einer ganz besonders lieben Freundin ( :knuddel: :bussi: an Kiala) und hier im Forum.


  • Zunächst einmal geht es hier hier um allgemeine Belletristik. Die ist für die ALLGEMEINHEIT, nicht nur für Literaturwissenschaftler.


    Aktien wenden sich auch an die Allgemeinheit.


    Aber nehmen wir ein anderes Beispiel. Nehmen wir Autos. Davon versteht ja auch jeder was. Warum soll sich der Test-Ingenieur mit dem Laien unterhalten? Der Laie kann natürlich auch eine Rezi schreiben, und diese ist _zusammen_ mit allen anderen Laien-Rezensionen durchaus hilfreich. Das mag Frau L. schon anders sehen. Da irrt sie natürlich. Dennoch: Fundiert urteilen kann nur der Ingenieur. Er hat ein viel solideres Fundament, auf dem seine Aussagen beruhen.


    Gruß, Thomas

  • Das kann ich nur unterschreiben.


    Für mich als Leser ist es doch so, dass ich mich an Laien-Rezensionen - hier im Forum und auch manchmal auf Amazon.de - eher inspirieren / verleiten lasse als von denen sogenannter Literaturkritiker.


    Ich gestehe, dass ich bisher noch nie bewußt ein Buch gekauft habe, dass von Literaturkritikern hochgelobt wurde, gekauft habe. Jedoch sehr sehr viele (viel zu viele) auf Grund von Empfehlungen einer ganz besonders lieben Freundin ( :knuddel: :bussi: an Kiala) und hier im Forum.



    Das ist doch alles unbestritten. Aber was würde es Frau L. bringen, hier im Forum mitzulesen? Nichts. Oder?

  • In D haben wir auch 80 Millionen Fußball-Bundestrainer. Was würde es aber Herrn Löw bringen, in einem Fußball-Forum mitzulesen? Nichts. Er unterhält sich zurecht lieber mit anderen Experten / Trainern und entscheidet dann. Frau Löffler dürfte es nicht anders gehen.


    Gruß, Thomas


  • Das ist doch alles unbestritten. Aber was würde es Frau L. bringen, hier im Forum mitzulesen? Nichts. Oder?


    Erweiterung ihres empathischen Horizonts? :breitgrins:
    Man kann von allen Menschen etwas lernen. Egal, ob Erwachsene von Kindern, Studierte von ALG-II-Empfängern - man muss nur dazu bereit sein.



    Was den Artikel betrifft, frage ich mich allerdings, ob dieser Thorsten Wiedau wirklich ein Problem haben will, oder ob eher der Journalist das alles so rührselig darstellt.


    Er hat allerdings seit 2011 schon nichts mehr rezensiert. Ich frage mich, weshalb das Thema jetzt aufkommt? Hat die Presse etwa den Spaß an den Dioxin-Eiern verloren? Und der Nachruf, den Wiedau auf seiner Amazon-Seite geschrieben hat... Du meine Güte :schwitz:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()


  • Das ist doch alles unbestritten. Aber was würde es Frau L. bringen, hier im Forum mitzulesen? Nichts. Oder?

    Natürlich nichts. Ich erwarte auch nicht, dass sie hier mitschriebt.
    Aber wenn sie eine Gruppe angreift, dann ist es legitim von dieser Gruppe oder einem ihrer Vertreter eine weitergehende Diskussion zu erwarten. Wieso dieser Vertreter dieser Diskussion nicht wert sein soll, weil Botanik statt Literaturwissenschaften studiert hat (wobei ich hier klar eine Meinung habe, was hier überhaupt die Wissenschaft ist), erschließt sich mir immer noch nicht.



    In D haben wir auch 80 Millionen Fußball-Bundestrainer. Was würde es aber Herrn Löw bringen, in einem Fußball-Forum mitzulesen? Nichts. Er unterhält sich zurecht lieber mit anderen Experten / Trainern und entscheidet dann. Frau Löffler dürfte es nicht anders gehen.

    Das sind doch schon wieder Äpfel und Birnen vergleichen und dieses Beispiel hat mit dem eigentlichen Problem nichts zu tun.
    Frau L. mag sich unterhalten, mit wem sie will. Ist mir persönlich völlig egal.
    Mir geht es hier mehr um das Prinzip, wer wann das Recht hat mit wem eine Diskussion zu führen. Und in meinen Augen hat dazu jeder das Recht, unabhängig von Alter, Geschlecht und Ausbildungsstand. Erst recht, wenn man vorher direkt angegriffen wird.
    Wenn Frau L. jemanden beleidigt und anschließend ihre Weigerung darüber zu Reden mit ihrer Bildung begründet, dann ist das einfach als Argument völlig daneben.


  • Und der Nachruf, den Wiedau auf seiner Amazon-Seite geschrieben hat... Du meine Güte :schwitz:

    :totlach: Sehr melodramtisch!
    Bei diesem Gesülze wundert mich gar nichts mehr. Wahrscheinlich hat er erst jetzt einen Journalisten gefunden, der bereit ist seine Geschichte zu erzählen. Scheint wirklich Saure-Gurken-Zeit zu sein!


    Abgesehen, dass ich wohl auch keine Lust hätte mich mit ihm zu unterhalten, bleibt das Argument von Frau L. ein absolutes No-go für mich.


  • Wenn Frau L. jemanden beleidigt und anschließend ihre Weigerung darüber zu Reden mit ihrer Bildung begründet, dann ist das einfach als Argument völlig daneben.


    Bitte um Belege. Aus dem Zeitungsartikel geht gar nicht klar hervor, wer hier wen beleidigt und warum die beiden mal miteinander telefoniert haben. Frau L. wird vermutlich vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen heraus zitiert.


    Gruß, Thomas


  • Mir geht es hier mehr um das Prinzip, wer wann das Recht hat mit wem eine Diskussion zu führen.


    Mir auch. Ein Fußball-Laie hat kein Recht, die knappe Zeit des Bundestrainers zu beanspruchen. Und Herr W. hat dieses Recht bei einer der Top-Kritikerinnen genauso wenig. Sicher wollen viele mit Frau Löffler (noch extremer MRR) über Literatur diskutieren. Das muss sie zum Selbstschutz abschalten.


    Auch ein Vorstandsvorsitzender unterhält sich nicht mit einem einfachen Mitarbeiter, nur weil dieser dies möchte. Andersherum ist ein Vorstandsvorsitzender natürlich gut beraten, sich auch mit seinen Mitarbeitern zu unterhalten. Aber dann geht die Initiative von ihm aus. Versteht ihr den Unterschied?


    Gruß, Thomas