Nein, ich mag das e-book nicht ...

Es gibt 505 Antworten in diesem Thema, welches 88.525 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von sandhofer.

  • Daraus lassen sich mMn wenige Schlüsse ziehen.


    Bei einem Leser nicht. Aber wenn Tausende das gleiche Buch lesen, dann lassen sich daraus Schlüsse ziehen.


    -> 90% der Leser brauchen für Kapitel 3 doppelt so lange wie für die ersten beiden Kapitel.
    -> 15% (Signifkanzniveau xy) der Leser markieren Stelle z.
    -> 97% der Leser beenden das Buch.
    etc.


    Gruß, Thomas


  • Unabhängig von der generellen Diskussion hoffe ich aber schon stark, dass bei Amazon etwas klügere Statistiker sitzen, als solche die korrelative Daten kausativ interpretieren :wegrenn: :zwinker:

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • Dass diese Daten allein zwar nett sind, aber man damit noch lange keine (statistisch) vernünftigen Schlussfolgerungen ziehen kann. Man weiß nicht, wieso die Leute bei einem Kapitel länger brauchen als bei einem anderen. Vielleicht waren die anderen langweillig, und dieses war endlich spannend, deswegen wurde weniger übersprungen. Genausogut könnte es sein, dass das Kapitel selbst das langweilige war und deswegen alle länger gebraucht haben. Aus ein und demselben Datensatz könnten sich also zwei gegensätzliche Hypothesen ableiten lassen.


    Das gleiche gilt für Markierungen. Es gibt sicherlich Leute, die Stellen markieren, weil sie sie besonders schlecht finden und später wieder finden wollen. Oder vielleicht enthält die Markierung einfach nur ein neues Wort, etwas, das man sich merken möchte. Vielleicht auch ein Detail in einem Krimi, das man zur Lösung für wichtig erhält. Vielleicht auch, weil die Stelle einem so gut gefällt. Das ist vielleicht die Minderheit, die aus anderen Gründen markiert, aber man weiß es schlicht und ergreifend nicht, wenn man die Leser nicht selbst zu ihren Hintergründen befragt.
    Auch wie viel Leser das Buch beenden, sagt nichts über die Motvation der Leser aus, nicht einmal darüber, ob das Buch gefallen hat. (Letzteres kann man natürlich mit den Rezensionen gegenkorrelieren.)


    Wenn Amazon, vielleicht auch als künftiger Verleger, mit den Daten, die der Kindle so sammelt, tatsächliche Aktionen ableiten möchte, dann müssen die Daten gegen die Hypothesen geprüft werden.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • Nein, das ist überhaupt nicht vergleichbar. Als Kind der 1980er Jahre, in denen man in der Schule das Buch von George Orwell "1984" diskutiert hat, ist die darin beschriebene Zukunft heute zu einem guten Teil Realität, nur mit dem Unterschied, dass sich offenbar niemand daran stört. Man hat ja nichts zu verbergen. Auch ich gebe an der ein oder anderen Stelle meine Daten bereitwillig her, um dadurch Vorteile zu erhalten.


    Finde ich sehr interessant. Vor kurzem hatte ich die Gelegenheit, einem kleinen Vortrag von Daniel Domscheit-Berg zu lauschen. Er berichtete sehr eindrücklich anhand von drei Beispielen, weshalb wir Datenschutz ernster nehmen sollten. Eines davon:


    Zitat

    Die Lochkarten-Technologie wurde als erstes von Hollerith entwickelt, einem Deutsch-Amerikaner, der in Washington lebte. Sie wurde eingesetzt, um es der US-amerikanischen Zensusbehörde zu ermöglichen, die Volkszählung von 1890 durchzuführen. Jahrzehnte vor der Entwicklung der Computer ermöglichte die Hollerith-Technologie die schnellste statistische Erfassung der amerikanischen Bevölkerung aller Zeiten. Vermittelt durch eine Reihe von gestanzten Löchern, erfasste jede Karte das Geschlecht, die Religion, die Nationalität und den Besitz eines Individuums.


    Zitat

    Im April 1933 begann das Hitler-Regime eine Volkszählung aller Deutschen, die auch die Identifizierung aller Juden zum Ziel hatte. Der erste Schritt bestand in der Registrierung der Daten der Einwohner des größten deutschen Staates Preußen, mit der Dehomag beauftragt wurde. Die Vorgehensweise, die bei dieser Volkszählung entwickelt wurde, ist ein Beispiel dafür, wie die Zusammenarbeit zwischen Dehomag und den Nazis auf dem Gebiet der Datenerfassung und Auswertung funktionierte.


    Wie IBM den Nazis half


    Alleine aufgrund dieser Volkszählung war es den Nazis damals möglich, Juden zu identifizieren!


    Und ja, wir leben in einem sicheren, demokratischen Staat. Man sollte sich auf diesen Lorbeeren aber nicht ausruhen, denn zu schnell kann eine Stimmung durch einen kleinen Auslöser kippen. Das sollten wir immer bedenken.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Natürlich kann es umkippen, aber wir sind von einer Diktatur weit weg. Mit dem Argument wird man die Leute nicht erreichen. Ich sehe als Gefahr auch eher die "Diktatur" der Unternehmen. Aber das wird auch keinen scheren.


    Auf der anderen Seite will man die Vorteile nicht missen. Da gibt es ein paar Prozent beim Bezahlen mit der Kundenkarte. Und was weiß alles Visa, wenn ich mit deren Karte bezahle? Und bei Amazon wird auch alles bequem bestellt (nicht nur Bücher) und man kann daraus ganz viele Schlüsse ziehen. Demnächst meldet der Kühlschrank wenn er leer ist und das selbstfahrende Auto sammelt natürlich auch Daten ohne Ende. Und in einer unsicheren Welt ist mancher bereit, seine Freiheiten einschränken zu lassen. Diese Angst scheint in den USA übermächtig zu sein, das sickert natürlich auch in die Köpfe der Individuen. Und ein Fahndungserfolg zeigt dann doch, dass Kameraüberwachung doch nicht sooo schlimm ist. Tja, die andere Seite wird gerne übersehen.


    Gruß, Thomas

  • Es muss ja nicht in eine Diktatur umkippen. Aber es reicht, wenn bestimmte Personengruppen über Datensammlungen besser ins Gefängnis gesteckt werden können. Und das ist allemal jetzt schon möglich. Wo beginnt es? Wo hört es auf?

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Sandhofer...Du machst einem Angst :entsetzt:


    Aber das hier


    Zitat

    Auf der anderen Seite:
    Wenn "das stromlinienförmige Buch" bedeuten würde, dass Bücher verbessert werden, weil Passagen, die *keiner* liest, umgeschrieben oder rausgenommen werden, weil Spannungsbögen verbessert und Formulierungen interessanter gestaltet werden, dann wäre das ein Vorteil für den Leser.


    entschuldige Keshia, macht mir mir noch mehr Angst...ein Beispiel, welches mir immer präsent ist, ist dass viele Leser den Abschnitt um Tom Bombadil aus Der Herr der Ringe langweilig finden, wenn jetzt Sandhofers These stimmt, könnte sowas in der Art bei einem Buch einfach weggelassen werden. Mir hat der Abschnitt aber besonders gut gefallen und das ist jetzt nur ein Beispiel, da gibt es viele...hältst Du das für einen Vorteil für den Leser?

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Außerdem wäre das kein Vorteil für den Leser, sondern für die Mehrheit der Leser. Das würde dazu führen, dass die Verlage bevorzugt Bücher produzieren, die dem durchschnittlichen Leser gefallen, Middle-of-the-Road-Literatur sozusagen, Literatur, die keinem wehtut. Literatur hingegen, die nur wenigen gefällt, weil sie zu anspruchsvoll, zu speziell oder nur an eine kleine Zielgruppe gerichtet ist, würde entfallen, weil sie vergleichsweise wenig verkauft wird und nur geringen Profit abwirft. Eine schreckliche Vorstellung.

    Einmal editiert, zuletzt von escroc ()


  • Amazon weiß bei Shades of Grey, dass die Abbruchquote nur bei 2,5% lag, was extrem niedrig ist.


    Das hört sich auf SpiegelOnline anders an:


    Ungelesene Bestseller: Nur jeder Vierte schafft "Shades of Grey"


    Ausgerechnet der bestimmt nicht leichte "Distelfink"-Wälzer von Donna Tartt zählt danach zu den am häufigsten bis zum Ende gelesenen E-Books. So ein Ergebnis mag der Erhebungsmethode geschuldet sein. Aber vielleicht wird in "Shades of Grey" auch einfach nur mehr gestöbert als linear gelesen. Um die interessantesten Passagen zu finden. :zwinker:

    Einmal editiert, zuletzt von escroc ()

  • Meine Quelle war die FAZ, jedoch aus dem Gedaechtnis zitiert.


    Gruss Thomas

  • Vermutlich habe ich die Titel verwechselt. Aber es geht ja nur um die Moeglichkeiten an sich.

  • Nein, das ist überhaupt nicht vergleichbar. Als Kind der 1980er Jahre, in denen man in der Schule das Buch von George Orwell "1984" diskutiert hat, ist die darin beschriebene Zukunft heute zu einem guten Teil Realität, nur mit dem Unterschied, dass sich offenbar niemand daran stört. Man hat ja nichts zu verbergen. Auch ich gebe an der ein oder anderen Stelle meine Daten bereitwillig her, um dadurch Vorteile zu erhalten.


    Oh ja, dieses Argument höre ich auch immer wieder. "Ich mache eh nix Verbotenes, das darf xy ruhig wissen." Dass es dabei ums Prinzip geht, darum überhaupt zu wissen, was z.B. Google über uns weiß (nämlich so gut wie alles), das übersehen viele. Ich freue mich nicht über maßgeschneiderte Werbung, ich will auch kein "Durchschnitts"-Buch, wie es hier beschrieben wird. :entsetzt:


    Aber - um wieder zur eigentlichen Diskussion zurück zu kehren - der Besitz eines e-Readers allein führt ja nicht zu dem von uns gefürchteten Durchschnitts-Buch. Je nachdem, wie bewusst man das Gerät nutzt, kann man völlig privat oder auch völlig öffentlich (für Amazon usw.) lesen. Im Internet irgendetwas zu tun, sogar mit entsprechenden Blockern, macht einen weitaus transparenter als ein e-Book zu lesen.
    Und genau diese Entscheidung - nämlich wie man liest, wo man seine e-Books kauft, ob man Daten an den Verkäufer liefert - bleibt, wie das Verhalten im Internet oder im täglichen "echten" Leben, jedem einzelnen selbst überlassen.
    Ich wünschte mir auch, dass die Leute mehr darüber nachdenken würen, wie sehr unsere Welt schon der aus Orwells 1984 gleicht. Aber hier kann man halt nur für sich selbst entscheiden und mit Familie und Freunden über das Thema reden, damit es mehr ins Bewusstsein rückt. Und sollte Amazon tatsächlich durch Statistiken und daraus gezogene Schlüsse ein "Buch, das allen gefällt" publizieren, bin ich die erste, die schreiend davon läuft. Da stecke ich lieber sämtliches hart verdientes Geld in traditionelle Verlage und Autoren, die mir das ganze Spektrum an Literatur bieten können. Von grauenvoll bis umwerfend. :breitgrins:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Und genau diese Entscheidung - nämlich wie man liest, wo man seine e-Books kauft, ob man Daten an den Verkäufer liefert - bleibt, wie das Verhalten im Internet oder im täglichen "echten" Leben, jedem einzelnen selbst überlassen.


    Theoretisch: Ja. Praktisch ... ich weiss nicht ... ich halte mich nicht für allzu doof, was die Möglichkeiten und Gefahren diverser Gadgets angeht. Aber ich habe vor ca. einem halben Jahr auch mit Entsetzen feststellen müssen, dass jedes Bild, das ich über Whats-Up verschicke, gleichzeitig in der sog. Cloud des Software-Herstellers meines Smartphones gelandet ist. Ohne, dass ich dem je zugestimmt hätte. Ohne, dass ich je gefragt worden wäre. Und ich bin ziemlich sicher, dass sämtliche e-Readers ähnliche Daten transferieren, ob man das nun auf Aus stellt oder nicht.


    Da stecke ich lieber sämtliches hart verdientes Geld in traditionelle Verlage und Autoren, die mir das ganze Spektrum an Literatur bieten können. Von grauenvoll bis umwerfend. :breitgrins:


    Also kaufst Du nur noch Papierbücher? :breitgrins:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)


  • Okay, das kann aber nur bei Büchern passieren, die Du schon kennst.
    Nischenbücher gibt es mMn heute eher mehr als früher.
    Es finden sich übers Internet eben mehr Nischenleser als über einzelne Buchhandlungen, in denen einzelnen Leser nach einzelnen Büchern fragen, die der ausgesuchte Buchladen evtl. gar nicht liefern kann.


    Auf der anderen Seite:
    Ein Autor schreibt Buch 1, das erfolgreich ist.
    Er schreibt dann noch Buch 2, das auch erfolgreich ist.
    Dann kommt Buch 3 und floppt.


    Warum?


    Weil viele Leser mit Buch 2 nicht zurecht kamen und Buch 3 nicht mehr kauften.


    Wenn der Autor nun die Möglichkeit hätte, Hypothesen über den Flop aufzustellen - z.B. zu erfahren, ob das Buch abgebrochen, ein Kapitel mehrfach gelesen wurde, bestimmte Begriffe nachgeschlagen wurden - könnte er daraus Rückschlüsse ziehen und müsste nicht raten (oder auf seiner Seite Leser zum Feedback auffordern).



    Die Frage ist: Kommt diese Info überhaupt beim Autor an?



    Der Umkehrschluss gilt aber auch: Sensible Daten würde ich nicht auf einen Reader ziehen.
    Keine Bücher, deren ich mich schäme, keine allzu privaten Fotos (Cloud).


    Die jüngere Generation gibt ja schon mehrheitlich teils sehr private Daten - inklusive Fotos - über Facebook und Co. Preis, also sinkt mMn die Hemmschwelle, man ist nicht schockiert oder überhaupt überrascht, wenn andere die eigenen Daten haben und es ist einem evtl. egal, was damit gemacht wird.


    Man sollte halt keine Fotos von Leuten beim Saufen usw. auf dem Reader transportieren und sich überlegen, welche Art Buch da drauf kommt.


    Man (Verlage, Autoren) weiß ja auch, dass er unterschiedliche Les-Arten gibt:
    Kreuz-und-quer, chronologisch, Wort für Wort, "diagnonal", es kommt darauf an, in welcher Sprache das Buch geschrieben ist (Muttersprachler oder nicht; Dialekt, Sprachebene usw.) und mit welchem Ziel man liest (beruflich, privat, Buchclub usw.).


    Wie gesagt, interessant wäre zu wissen, was genau ausgewertet wird: Der erste Lesedurchgang oder insgesamt alle (folgenden).

    Ich sammele Kochbücher, Foodfotos und Zitate.


    <3 Aktuelle Lieblingsbücher: "The good people" von Hannah Kent, "Plate to pixel" von Hélène Dujardin und "The elegance of the hedgehog" von Muriel Barbery.

  • Das mit den Nischen stimmt. Es herrscht im Moment eine Art Goldgräber-Stimmung, in der jeder, der auch nur 2 Sätze aneinander reihen kann, glaubt, zum Schriftsteller geboren zu sein, und dann sein Buch als sog. "Self-Publisher" (was im Moment in und hip und ich weiss nicht wie modern ist) zu veröffentlichen. Aber auch dieser Goldgräber-Rausch wird sich verflüchtigen. Und was bleibt, sind Riesen wie jener Urwaldfluss, der seine Bücher selber verlegt, verkauft und das Leseverhalten kontrolliert.



    Was Du hier beschreibst, ist eben das, was ich das "stromlinienförmige Buch" nenne: Es darf den Flop nicht mehr geben. (Ähnlich wie heute viele Eltern ihr Kind davor bewahren wollen, irgendwelche schlechte Erfahrungen zu machen, Stichwort "Helikopter-Eltern". Quasi "Helikopter-Verlage". Nur dass die Motivation bei den Verlagen dann sein wird, ihre Verluste zu mini- und die Gewinne zu maximieren. Machen wir uns nichts vor: Solchen industriellen Gebilden ist der Leser sch...egal; er soll einfach konsumieren. Und der Autor ist das Batteriehuhn, das einfach Eier legen soll, die man möglichst teuer verkaufen will.)



    Wie gesagt, interessant wäre zu wissen, was genau ausgewertet wird: Der erste Lesedurchgang oder insgesamt alle (folgenden).


    Alles.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Es wird immer noch genügend anspruchsvolle Literatur geben, dazu ist die Landschaft einfach zu vielfältig. Dennoch könnte selbst ein Konzern wie RandomHouse unter Druck geraten, wenn zumindest die großen Bestseller künftig durch Google und Amazon verlegt werden. Dann steigt der Kostendruck auf die nicht ganz so renditeträchtigen kleinen anspruchsvollen Verlage, die bei RandomHouse vereint sind. Die Gefahren sind eher indirekter Natur.


    Im Grunde spricht nichts dagegen, dass ein Autor wissen will, in welcher Weise sein Buch gelesen wird. Ob er daraus Schlüsse für sein nächstes Buch zieht, bleibt am Ende dennoch ihm überlassen. Auch das Produkt Buch darf in dieser Weise optimiert werden. Eine Großzahl der ernsthaften Autoren wird sich das aber nicht vorschreiben lassen - und auch diese werden noch einen Verlag finden. Ganz so schwarz muss man das nicht sehen.


    Ich denke, sandhofer hat Recht. Wir leben in einer Welt, in der wir Perfektion suchen. Ich mache mich da nicht frei von. Da werden erst mal alle Testberichte gelesen, die Amazon-Rezensionen studiert, bevor man auch nur einen Toaster kauft. Wer will es da Unternehmen verdenken, dass sie das "bessere" Buch produzieren wollen.


    Gruß, Thomas

  • Im Grunde spricht nichts dagegen, dass ein Autor wissen will, in welcher Weise sein Buch gelesen wird. Ob er daraus Schlüsse für sein nächstes Buch zieht, bleibt am Ende dennoch ihm überlassen.


    Wenn er vom Schreiben leben will / muss: Nein. Dann sagt ihm das Lektorat, was angesagt ist oder nicht. Sogar bei Suhrkamp redet das Lektorat drein, und zwar nicht wenig.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)