Charlotte Link - Im Tal des Fuchses

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    Vanessa Willard wird entführt. Der Entführer ist ein Kleinkrimineller namens Ryan Lee, der dringend Geld benötigt, um einen Kredithai loszuwerden. So hat er sich entschlossen, die wohlhabend aussehende Vanessa zu entführen und Lösegeld zu erpressen. Er sperrt sie in einer Höhle, die er in seiner Kindheit entdeckt hat, in eine Kiste, versorgt mit Lebensmitteln und Wasser, so dass sie dort ein paar Tage durchhalten kann. Doch dann wird er wegen eines anderen Verbrechens geschnappt und kommt ins Gefängnis – und damit in einen schrecklichen Gewissenskonflikt. Soll er die Entführung beichten, Vanessas Leben retten und damit selber noch für viel längere Zeit im Gefängnis bleiben? Oder an sich selber denken und die Tat, die ihm nie jemand wird nachweisen können, einfach verschweigen? Keine leichte Entscheidung...


    Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, einmal ist da natürlich Ryan. Dann gibt es noch Nora, eine junge einsame Frau, die sich nichts mehr wünscht als einen Lebensgefährten. Nach Ryans Gefängnisaufenthalt nimmt sie ihn bei sich auf und bietet ihm ihre Freundschaft und alles was er braucht, um wieder zurück ins normale Leben zu finden. Nora war ein Charakter, mit dem ich gar nichts anfangen konnte, ihr Helfersyndrom und ihre Weltfremdheit fand ich einfach nur erschreckend!


    Ein anderer Handlungsstrang beschäftigt sich mit dem Ehemann von Vanessa Willard, Matthew. Er lernt über seine Freunde Ken und Alexia eine neue Frau, Jenna, kennen und beginnt zaghaft ein neues Leben mit ihr, obwohl das ungeklärte Schicksal seiner Frau immer noch schwer auf ihm lastet.
    Ein wenig irritierend war für mich, dass Jenna im Gegensatz zu den anderen aus der Ich-Perspektive berichtet, aber man gewöhnt sich beim Lesen dann doch recht schnell daran.


    Aus diesen ganzen ineinander verschachtelten Geschichten ergibt sich nach und nach ein ganzes Bild, die Zusammenhänge bleiben aber lange Zeit unklar und sollen so die Spannungskurve hoch halten.


    Nachdem ich mich beim letzten Buch von Charlotte Link (Der Beobachter) ziemlich gelangweilt habe, wurde ich hier zwar wieder besser unterhalten, an ihre früheren Bücher kommt aber auch "Im Tal des Fuchses" für mich nicht heran. Insbesondere das Ende fand ich nicht so gelungen, aber auch schon vorher gab es immer wieder längere Abschnitte, die mich nicht recht fesseln konnten.


    Insgesamt ein routinierter Krimi – aber leider auch nicht mehr!


    3ratten

    LG, Dani


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  • Nora war ein Charakter, mit dem ich gar nichts anfangen konnte, ihr Helfersyndrom und ihre Weltfremdheit fand ich einfach nur erschreckend


    War das schon wieder so ein braves, fades, farbloses Mäuschen? :rollen: Diese Art Figur hat Link so häufig in ihren Büchern, dass es mir inzwischen echt auf die Nerven geht und ich ihre letzten 2-3 Romane nicht mehr anrühren mochte, obwohl sie ja an sich durchaus spannend zu schreiben versteht.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • @spatzi: deine Rezi bestätigt wieder einmal meine Meinung von Charlotte Link. Von den ersten Krimis, die ich von ihr gelesen habe, war ich sehr angetan. Mittlerweile ist diese Begeisterung etwas abgeklungen. Trotzdem greife ich immer zu ihren Büchern. Ich weiß, was ich daran habe und was du auch schon gesagt hast: einen routinierten Krimi.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • War das schon wieder so ein braves, fades, farbloses Mäuschen? :rollen: Diese Art Figur hat Link so häufig in ihren Büchern, dass es mir inzwischen echt auf die Nerven geht und ich ihre letzten 2-3 Romane nicht mehr anrühren mochte, obwohl sie ja an sich durchaus spannend zu schreiben versteht.


    Nora kümmert sich um Gefängnisinsassen, bzw eben um Ryan. Briefe schreiben, besuchen, etc. Und als er dann rauskommt, darf er in ihrer Wohnung wohnen, ihr Auto mitbenutzen, etc.
    Solche Frauen gibts ja auch in echt, die Figur mag also durchaus realitätsnah sein, aber ich kann so ein Verhalten wie ihres im Buch gar nicht nachvollziehen. Und im Laufe des Buches wird ihr Verhalten immer haarsträubender!

    LG, Dani


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  • Solche Frauen gibts ja auch in echt, die Figur mag also durchaus realitätsnah sein, aber ich kann so ein Verhalten wie ihres im Buch gar nicht nachvollziehen. Und im Laufe des Buches wird ihr Verhalten immer haarsträubender!


    Jetzt machst du mich neugierig, egal, ob das Buch gut oder schlecht ist. Ich gehe gleich nachsehen, ob es in meiner Bib zu haben ist.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich fand es durchschnittlich :breitgrins:


    Aber Nora hat mich echt aufgeregt...

    LG, Dani


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  • Ich fand es durchschnittlich


    Ich auch :winken:


    Aber Nora hat mich echt aufgeregt...


    Oh ja- und wie :rollen: Besonders für ihren letzten Gedanken hätte ich sie schütteln können.


    Dieser Krimi bestätigt die Meinung, die ich von den letzten Krimis von Charlotte Link gewonnen habe. Der Anfang ist sehr vielversprechend, aber ungefähr ab der Mitte kommt ein Bruch und die Handlung plätschert nur noch vor sich hin. In diesem Fall hat sich zu viel wiederholt: die Grübeleien von Ryan, Noras Bemuttern, Alexias Verhalten.... alles war beim ersten Mal interessant, beim zweiten Mal noch ganz nett und beim dritten Mal war es eindeutig zu viel. Schade, denn Geschichte hat interessant angefangen, aber sie ist wie so oft nicht bis zum Ende durchgezogen worden.
    3ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Hier kann ich mich gleich einreihen in die Meinungen, mir ging es mit dem Buch ganz ähnlich. Ab der Mitte hat es sich für mich ziemlich hingezogen.
    Am schlimmsten genervt hat mich, wie schon in "Das Echo der Schuld", dieser wehleidige, rückgratlose Typ, der sich von der Welt so ungerecht behandelt fühlt. Und zufällig gibt es wieder ein Frauchen, das nur auf so einen Mann gewartet hat, und sich ihm zu Füßen schmeißt. Vermutlich wollte mich die Autorin dazu bringen, den Verbrecher nicht pauschal zu verurteilen, aber gelungen ist es ihr nicht. So tiefgründig fand ich die Charaktere nicht, dass ich mich so lange mit ihnen beschäftigen wollte.
    Am besten gefallen hat mir eigentlich der Exfreund und Egozentriker Garrett.


    Zur Entschädigung muss ich auch sagen, dass mich das Ende aber doch überraschen konnte. Insgesamt kam mir aber der Krimi zu kurz. Vermutlich hätte ich mit älteren Titeln beginnen sollen, mir kam es wie gutgefahrene Routine vor.
    3ratten

    ~ es gibt andere Welten als diese ~<br /><br />SUB-Challenge<br />Start: 31.07.2014


  • Insgesamt kam mir aber der Krimi zu kurz. Vermutlich hätte ich mit älteren Titeln beginnen sollen, mir kam es wie gutgefahrene Routine vor.


    Das Psychologische steht eindeutig im Vordergrund. Da es meine erste Link war, wusste ich gar nicht, was auf mich zukommt. Ich dachte dann mal, dass alle ihre Bücher eher in diese Richtung tendieren. Sind die älteren Titel denn mehr Krimi als der hier?

    //Grösser ist doof//

  • Die älteren fand ich viel spannender. In den letzten Jahren konnte mich die Autorin leider immer weniger überzeugen.

    LG, Dani


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  • Bestimmt- ich erinnere mich an ein paar sehr schöne "Oldies" :zwinker:


    Welche denn? Vielleicht lauf ich mal an ein paar Bücher ran, dann würde ich sie vielleicht mitnehmen :smile:

    //Grösser ist doof//

  • Da hänge ich mich mal ran, ich habe zwar ein paar Bücher von Charlotte Link hier, aber für ein paar Tipps bezüglich der älteren Bücher wäre ich auch dankbar. :winken:

  • Hmm, das ist sicher schon 15 Jahre her *g*, aber "Schattenspiel" oder "Am Ende des Schweigens" fand ich damals toll :winken:

    LG, Dani


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  • Hmm, das ist sicher schon 15 Jahre her *g*, aber "Schattenspiel" oder "Am Ende des Schweigens" fand ich damals toll :winken:


    Nach kurzem Blick auf meine Bücherliste musste ich feststellen, dass ich doch einiges Bücher von Frau Link zu Hause habe. Bei den 13 Büchern sind die beiden genannten von dir (leider) dabei. :rollen:

  • "Am Ende des Schweigens" ist mein Lieblingsbuch. Schon alleine, dass ich mich an den Titel erinnern kann, ist ein gutes Zeichen :zwinker:. Mir gefielen auch die früheren Bücher der Autorin besser, wobei ihre Trilogie noch ungelesen hier schlummert.


    "Das Tal des Fuchses " kenne ich auch schon und frage mich gerade, warum ich hier nichts dazu geschrieben habe. So doll fand ich es nicht.

  • "Am Ende des Schweigens" scheint ja ziemlich berühmt zu sein. Vielleicht finde ich es mal irgendwo, dann nehm ich es bestimmt mit :smile:

    //Grösser ist doof//

  • Am Ende des Schweigens war mein Einstieg in die Krimis von Charlotte Link. Es ist auch das Buch, das mir am besten gefallen hat.

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