Sarah Beth Durst - Ivy - Steinerne Wächter

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.441 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingroscha.

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    Zitat:
    "Du hast jetzt ein neues Schicksal. Ein wichtiges und aufregendes. Wenn du mich lässt, zeig ich es dir."
    (S. 131)


    Inhalt:
    Lili besucht gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem Großvater ein Ehemaligen-Treffen in Princeton, zu dem ihr Großvater normalerweise allein fährt. Doch in diesem Jahr hat er eine Überraschung für sie. Lily wird vom altehrwürdigen Vineyard Club eingeladen, den Legacy Test durchzuführen. Sollte sie die Aufgabe, den Ivy Key zu finden, schaffen, erfüllt sich ihr größter Traum: die Zulassung für Princeton nach ihrem High School Abschluss.
    Während ihrer Suche nach dem Ivy Key kommt Lily immer weiter hinter das Geheimnis von Princeton und es offenbart sich ihr eine neue magische Welt. Gleichzeitig beginnt ein Wettlauf um Leben und Tod und die Auflösung des großen Rätsels um ihren verstorbenen Vater und somit auch ihrer eigenen Identität.


    Meinung:
    Ich war vom ersten Kapitel an gefesselt. Der Schreibstil der Autorin ist herrlich, sie versteht es, einfach und klar, ohne große Ausschmückungen Dinge zu beschreiben.
    Ich fühlte mich mitten auf den Campus von Princeton versetzt. Die Atmosphäre war geheimnisvoll, die Spannung stieg stetig an.


    Die Idee der Autorin verbindet Mythen rund um Princeton mit den "Allerweltslegenden" und Mythengestalten wie Elfen, Dryaden, Zentauren und Einhörnern auf eine sehr eindrucksvolle Weise.


    Auch die Charaktere waren interessant. Nicht allzu vielschichtig, aber ausreichend und glaubwürdig.
    Allen voran die Hauptprotagonistin Lily, deren größter Wunsch es ist, in Princeton zu studieren. Aber Lily hat auch große Angst. Angst, ebenfalls "Hirnhickser" zu bekommen, wie die Familie den voranschreitenden Gedächtnisverlust ihrer Mutter beschreibt. Angst, um ihre Mutter, dass ihre Krankheit immer schlimmer wird und Angst, ihren Großvater zu enttäuschen.
    In der Magie, die sich ihr eröffnet, befürchtet sie zunächst den Beginn der vielleicht vererbbaren Krankheit ihrer Mutter, dann eine technische Raffinesse des Vineyard Clubs. Doch als sämtliche wissenschaftlichen Erklärungen scheitern und sie sich auf alles einlässt, gewinnt sie prompt an Stärke und findet nicht nur sich selbst...


    Auf die klassische Dreiecksgeschichte hat die Autorin auch in "Ivy-Steinerne Wächter" nicht verzichtet, denn gleich zwei Charaktere bieten Lily ihren Dienst (nicht nur) als "Wächter" an:


    Einmal der mysteriöse Tye, der so herrlich nach Regenwald duftet und bei dem jede Berührung pure Magie zu sein scheint. Er lockert die Geschichte durch seinen Humor und seine "Einzigartigkeit".


    Dann ist da noch Jake, der Enkel des Vineyard-Vorsitzenden Mayfair. Er ist beeindruckt von Lily. Als er aber von ihrem Geheimnis erfährt, ist er hin- und hergerissen. Insgesamt war ich mir bei ihm nie sicher, woran ich bin.


    Ein weiterer erwähnenswerter Charakter ist Lilys Mum. Die verrückte, seltsame, liebevolle Frau, die vieles vergisst. Sie war mir sofort sympathisch und sie fühlte sich gleich "wichtig" an. Daher freute ich mich jedesmal, als ich ein Stückchen mehr von ihr und ihrer (vergessenen) Vergangenheit erfahren durfte.


    Insgesamt sind alle Charaktere gut gestaltet. Durch die Distanz aufgrund des auktorialen Erzählsstils aus Lilys Perspektive in Vergangenheit ging für mich aber ein großer Teil der Emotionen verloren.


    "Ivy - Steinerne Wächter" wird laut Verlagsseite als Band 2 (Folgeband von "Ice - Hüter des Nordens") angepriesen. Ich habe es als Einzelband gelesen, weil ich das nicht wusste. Ich konnte auch keine Anzeichen für eine Serie erkennen, da es völlig verschiedene Charaktere, Handlungen, Orte besitzt.
    Auch ist "Ivy - Steinerne Wächter" in sich abgeschlossen und so muss niemand einen üblen Cliffhanger befürchten.


    Urteil:
    Mit "Ivy - Steinerne Wächter" erlebt man ein mehr als fantastisches und magisches Abenteuer in Princeton, trifft auf Gargoyles, Drachen, Halbblüter und mehr.
    Zu einem absoluten Must-Read fehlte mir das Quäntchen des "gewissen Etwas", obwohl es rational nicht zu greifen ist.
    Meinen durchaus riesengroßen Lesespaß belohne ich daher mit sehr guten 4 Ratten.


    Ich kann das Buch jedem empfehlen, der eine Reise in eine neue magische Welt voller Legenden und mythischen Geschöpfen antreten und sich auf ein Abenteuer voller Spannung, überraschender Wendungen und Intrigen der besonderen Art einlassen will.


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    his-and-her-books.blogspot.de

  • Lieben Dank für den Tipp! Das scheint auch mal wieder was für mich zu sein. Gerade bei Egmont Lyx bin ich häufig skeptisch, da sie doch viel romantische Fantasy verlegen, die mir nicht so gefällt, aber Ivy klingt einfach toll. :winken:

  • Und ich schließe mich Ingroscha an.


    Mir hast du mit der Rezi große Lust gemacht. Von Sarah Beth Durst subbt bei mir noch "Ice" - eine Neuerzählung von "East of the Sun, West of the Moon" - und ich höre in letzter Zeit nur Gutes über die Autorin. Princeton und Gargoyles haben mich dann überzeugt. :breitgrins: Danke also für den Tipp!

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog


  • Von Sarah Beth Durst subbt bei mir noch "Ice"


    Ice konnte mich leider nicht überzeugen. Am Anfang war ich total begeistert, aber irgendwann wurde es mir zu übertrieben fantastisch.
    Auf Ivy bin ich jetzt aber neugierig geworden. Vielleicht sollte ich es mal anlesen.

    Pessimisten stehen im Regen, Optimisten duschen unter den Wolken.

  • Ice konnte mich leider nicht überzeugen. Am Anfang war ich total begeistert, aber irgendwann wurde es mir zu übertrieben fantastisch.
    Auf Ivy bin ich jetzt aber neugierig geworden. Vielleicht sollte ich es mal anlesen.


    Zu übertrieben fantastisch? Damit ich es einordnen kann - was liest du sonst so? Welche Art Phantastik magst du und welche geht dir zu weit?

  • Ingroscha:
    Ich hab mich glaube ich falsch ausgedrückt. Ich hatte das Gefühl, dass es sehr konstruiert war. Ich denke es war unter anderem auch, dass man aus einer realen Welt plötzlich in etwas phantastisches reingerutscht ist. Die Art, wie es passiert ist, hatte mir nicht gefallen.


    Fantasy lese ich sonst recht häufig (z. B. Eragon, Harry Potter, Warrior Cats). Gut, das sind Geschichten, die ausschließlich in einer Fantasy-Welt spielen. Möglicherweise kann ich einfach nichts mit real in Verbindung von fantastisch anfangen :gruebel:

    Pessimisten stehen im Regen, Optimisten duschen unter den Wolken.

  • Danke, Zara :winken: Harry Potter ist ja aber auch urban fantasy - also ein Mix aus realer und phantastischer Welt. Wichtig ist aber ja eh nur, ob es einem gefällt oder nicht - warum auch immer :) Eragon, Warrior Cats und Gezeitenstern sind zum Beispiel gar nichts für mich.


    Aber ich kann jetzt besser einschätzen, was dir an dem Buch nicht gefallen hat. Für meinen Lesegeschmack scheint es aber ausgesprochen gut zu passen. Ist gestern schon auf meiner Wunschliste gelandet (neben Ivy).