Thomas Mann - Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull: Der Memoiren erster Tei

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    Titel: Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull: Der Memoiren erster Teil
    Autor: Thomas Mann


    Allgemein:
    400 S.; Fischer Taschenbuch Verlag; 2011


    Inhalt:
    Felix Krull, vierzig Jahre als schreibt seine Memoiren. Schon als Kind ist er besonders vom Theater und der Illusion die es erzeugt fasziniert. Er gelangt zur Erkenntnis das die Welt belogen werden will... und so betrügt er sie und schafft eine Illusion von sich selbst....


    Bisher:
    Ich habe heute aus einer Laune heraus ein wenig in diesem Roman von Thomas Mann geschmökert. Bisher amüsiere ich mich damit sehr gut. ;) Herrn Krull ist natürlich nicht zwingend zu trauen - immerhin zeigt schon der Titel das er ein Hochstapler ist. Wer weiß also was von seinen Geschichten wirklich der Realität entspricht.
    Er beschreibt sich selbst übrigens als äußerst hübsch *g* würde mich ja nicht wundern wenn es genau das Gegenteil wäre. Auch sonst neigt der gute Herr Krull ein wenig zu Übertreibungen und Abschweifungen -auch wenn er ständig betont dem zeitlichen Ablauf folgen zu wollen *g* mal sehen ob er sich noch bessert.
    Schachtelsätzen muss man natürlich mögen, sonst kommt man bei Thomas Mann mit dem Lesen nicht zwingend sehr weit *g* biser liest es sih aber sehr gefällig und vor allem unterhaltsam.

  • Solangsam muss ich zugeben das mir Krull auf die Nerven fällt. Er ist soooo bemüht den Leser für sich ein zu nehmen. Sooo charmant. So ein toller Hecht... blablabla... :rollen: Thomas Mann mag gut Schreiben aber das Ganze nervt mich trotzdem. Das ist mir alles zu gewollt witzig, spritzig... igitt... Insofern entlarvt er damit freiwillig? unfreiwillig? seine Figur als das was er ist - ein Hochstapler, der noch in seinen Memoiren allen gefallen will und sich im besten Licht darzustellen...

  • Meine Freundin sagt immer, Heinrich Mann ist der bessere Mann.
    Aber ich gestehe, ich habe noch nichts von ihm gelesen, will das aber unbedingt noch nachholen.
    "Der Zauberberg" musste ich wg. akuter Selbstmordgefahr oder beginnender starker Depression leider abbrechen. :zwinker:

    🐌

  • Ich liebe den Zauberberg, halte aber zum Beispiel Buddenbrooks für überbewertet. Persönlich bin ich vor allem ein Klaus Mann Fan. Vom Großen Bruder hab ich noch nichts gelesen, aber den Unrat möchte ich auf jeden Fall lesen.

  • Der Zauberberg liegt hier noch auf Halde.
    Vielleicht gebe ich ihm eines Tages noch eine Chance.
    Von Heinrich Mann interessiert mich in erster Linie "Henri Quatre", davon war meine Freundin total begeistert
    und ich habe vor ein paar Monaten die Verfilmung gesehen.

    🐌

  • :schnarch: So könnte man Thomas Manns letzten Roman wohl am besten beschreiben... naja zumindest ich habe mich gepflegt gelangweilt. Felix Krull ist mir zu brav. Nun natürlich wissen wir als Leser nicht,was er lieber gepflegt verschweigt und er ist natürlich äußerst bemüht sich in einem möglichst guten Licht darzustellen, aber leider wird er dadurch trotzdem nicht interessanter... Sein Leben ist geprägt davon das er zuuuufällig in den ein oder andren Betrug stolpert. Natürlich wird er immer von Anderen dazu angestiftet. Wobei durch frühere Erzählungen von ihm durchaus klar sein dürfte das er es vielleicht gerade dazu anlegt als Vertrauensselig genug dazustehen oder einfach ein paar Dinge auslässt. Als nun ein Marquis ihn bittet seine Rolle zu übernehmen, damit dieser mit seiner Geliebten in Paris in Ruhe den Sommer verbringen kann, hätte es ja zumindest ein bissl Potential gegeben damit der Gute Knabe einmal ausbricht... stattdessen wird alles noch lahmer und er verliebt sich scheinbar... nun könnte man wenigstens auf einen Heiratschwindel hoffen... aber an der interessanteren Stelle bricht das Ganze dann leider ab und lässt mich noch gelangweilter zurück als ich es ohnehin war.
    Der Roman kommt einfach nicht recht in die Gänge und verschenkt meiner Meinung nach gute Ideen, in dem er sie zu gefällig löst. Wie gesagt er ist einfach zu brav und das sorgte dann dafür, dass er mir gehörig auf die Nerven ging. Schade, ich hatte mir durchaus mehr erhofft.


    2ratten

  • Insofern entlarvt er damit freiwillig? unfreiwillig? seine Figur als das was er ist - ein Hochstapler, der noch in seinen Memoiren allen gefallen will und sich im besten Licht darzustellen...


    Freiwillig, höchst freiwillig :zwinker: ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Ich habe diesen Roman geliebt. Mir kam er auch sehr kurzweilig vor, gerade weil er einige Abschnitte hatte. Erst in der Nähe von Mainz die Kindheit, die sehr unschön endete, dann Frankfurt, anschließend Paris mit seinem ganzen Schick und Glanz und dann noch Lissabon, eine Stadt, die mich sowieso gerade im literarischen Sinne sehr rührt. Das Kapitel in der Eisenbahn war für mich der Höhepunkt der ganzen Geschichte, Professor Kuckkuck ist eine ganz einmalige Person, die ich selbst auch mal gerne treffen würde.


    5ratten

    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.