Simone Dalbert - Papiergeflüster. Aus dem Leben einer Buchhändlerin

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  • In „Papiergeflüster“ erzählt die Buchhändlerin Simone Dalbert von ihrem Alltag als Buchhändlerin, verpackt in kleine Anekdoten auf knapp 60 Seiten. Neben Inventur und Kundenkontakt erzählt sie von den Tücken der Schaufensterdekoration, von Murphys Gesetz und den Schwierigkeiten mit dem unterfränkischen Dialekt sowie dem alljährlichen Drama der Schulbuchbestellung.


    Dieses kleine kompakte Büchlein ist perfekt für zwischendurch und kann man in einem Rutsch lesen.


    Die kleinen Episoden sind liebevoll erzählt und man kann leicht herauslesen, daß die Autorin einen Job ausübt, der ihr viel Spaß macht. In einigen Geschichten konnte ich mich als Kunde wiederfinden, bei anderen Dingen werde ich sicherlich in Zukunft etwas aufmerksamer sein.
    Simone Dalbert erzählt die Anektoden häufig mit einem Augenzwinkern, ohne dabei die beschriebenen Personen ins Lächerliche zu ziehen.


    Sehr gut hat mir das Schlußkapitel gefallen, welches einen runden Abschluß bildet. Ich habe mich mit dem Buch sehr wohl gefühlt, da die Autorin es schafft, mich als Leser in in den Buchhändler-Alltag mitzunehmen und mir damit einen kleinen und teilweise amüsanten Einblick in ihre Arbeit gegeben hat.


    4ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • „Papiergeflüster“ von Simone Dalbert ist eine knapp 100 Seiten umfassende Zusammenstellung von kurzweiligen Geschichten aus dem Alltag einer Buchhändlerin, die teilweise auch auf dem Blog der Autorin zu lesen sind.


    MEINE MEINUNG
    In diesem Büchlein findet sich eine wunderbar bunte Mischung von netten Episoden, die einfach aus dem Leben gegriffen sind, von irrwitzigen Kleinigkeiten, lustigen Erlebnissen und manchmal recht außergewöhnlichen Kundenansprüchen, die mich teilweise köstlich amüsierten und mich schmunzeln ließen.
    Die kurzen Erzählungen geben einen schönen Einblick in den abwechslungsreichen Alltag eines Buchhändlers, der die täglichen Herausforderungen als absoluter Multi-Tasker und mit viel psychologischen Geschick im Umgang mit den Kunden zu meistern versteht.
    In einigen der geschilderten Episoden erkennt man schmunzelnd sich oder bekannte Situationen wieder, und kommt zuweilen zum Nachdenken über das seltsame und teilweise auch sehr erheiternde Verhalten der Kunden.
    Sehr liebevoll, feinfühlig und humorvoll erzählt die Autorin ihre persönlichen Geschichten und kommt dabei ohne große dramatische Überspitzung, Effekthascherei und erzwungene Komik aus. Man spürt beim Lesen immer wieder, wie sehr die Autorin ihren Beruf liebt.
    Eine schöne Idee, die netten Anekdoten in diesem Büchlein zusammenzufassen, denn es wäre wirklich zu schade, sie in den Untiefen des Internets verschwinden zu lassen.
    Über eine Fortsetzung der humorvollen Geschichten würde ich mich sehr freuen!


    FAZIT
    Ein kurzweiliger, amüsanter Lesespaß zum Zwischendurchlesen, der mich sehr gut unterhalten und für einiges Schmunzeln gesorgt hat.
    Ein ideales Buch zum Verschenken!


    4ratten

  • Inhalt
    Die Autorin ist Buchhändlerin und erzählt mit einem Augenzwinkern von ihren Erlebnissen, die sie im Laufe der Jahre in der Buchhandlung mit Kunden, der Inventur, Schaufenstergestaltung und vielem mehr gesammelt hat.


    Meine Meinung
    Auf ca. 100 Seiten erfährt man auf humorvolle Weise vieles vom Alltag einer Buchhändlerin. So werden die Tücken der Inventur beleuchtet und die erstaunlich erfolgreichen Bemühungen erwähnt, mehr Bücher im Laden unterzubringen, als möglich erscheint und die Akrobatik gezeigt, die für die Schaufenstergestaltung manchmal nötig ist. Und natürlich wird immer wieder auf die vielen lustigen aber auch anstrengenden Kundengespräche eingegangen, die bei mir für viele Schmunzler, aber auch für einiges Kopfschütteln sorgten. So fordern Fragen nach einem Buch, von dem allein die Farbe des Covers dem Kunden noch bekannt ist, wenigstens nur für viel Sucharbeit, während dagegen warm verschwitztes Geld aus der Hosentasche mehr als unangenehm ist.


    Doch auch wenn es einiges zum Lachen gibt oder eben auch die unangenehmen Seiten des Berufes gezeigt werden, so wirken die Anekdoten niemals überspitzt oder nach Effekthascherei suchend, sondern immer echt und lebensnah. Eben wirklich erlebt, ohne dass man das Gefühl bekommt, die Autorin würde ihre Kunden vorführen. Im Gegenteil: man merkt auf jeder Seite, dass sie ihren Beruf liebt und dass jedes schöne Erlebnis, jeder Dank oder jede Freude des Kunden, die negativen Erfahrungen mehr als aufwiegen.


    Mir hat es viel Spaß gemacht, die kleinen Geschichten zu lesen. Dabei habe ich auf jeden Fall eine neue Sicht auf den Beruf des Buchhändlers bekommen und werde in Zukunft mit einem ganz anderen Blick in eine Buchhandlung gehen und mich dabei als mustergültiger Kunde verhalten :zwinker:


    4ratten

  • Eine große Rezension zu schreiben, fällt mir hier schwer – handelt es sich doch um eine eher kleine Sammlung von netten Kurzgeschichten aus dem Alltag einer Buchhändlerin. Einige lustig, andere erstaunlich, wieder andere eher erschreckend zeigen sie auf, mit was sich die netten Damen und Herren im Buchladen so rumschlagen müssen. Kunden, die weder Autor noch Titel wissen, aber ein ganz bestimmtes Buch suchen, Kunden die ein Geschenk kaufen wollen, aber den Geschmack des Beschenkten nicht mal ansatzweise kennen, usw.


    Zwischen den kleinen Geschichten stehen immer kurze Tweets von Papiergeflüster. Die hätten für mich nicht unbedingt sein müssen, da mir nicht immer der größere Zusammenhang klar war und ich mit Twitter auch nicht weiter vertraut bin. Einige waren aber recht amüsant.
    Insgesamt eine hübsche kleine Sammlung, die man schnell durchgelesen hat. Man kann das Büchlein (oder in meinem Fall das ebook) aber auch gut immer wieder mal zwischendurch zur Hand nehmen und die eine oder andere Geschichte lesen.


    Die Autorin schildert hier in erster Linie die lustigen und netten Geschichten aus ihrem Alltag und lässt die wirklich bösen und ärgerlichen aus. Ich bin sicher, die gibt es auch – aber es soll sich ja keiner wiedererkennen und gekränkt fühlen, schließlich sind das Stories aus dem wahren Leben!


    4ratten

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Hallo Ihr Lieben,


    nach der sehr netten Leserunde mit der Autorin kommt hier auch meine Meinung:


    Simone Dalbert hat in diesem kleinen Büchlein viele lustige, nette, aber auch nachdenklich machende Anekdoten zu ihrem Leben als Buchhändlerin zusammengetragen. Die Anekdoten sind immer sehr kurz gehalten, beleuchten aber fast immer mit einem Augenzwinkern sehr gut die Herausforderungen und Geschehnisse, die sich so bei der Arbeit als Buchhändlerin ergeben.


    Einige der Geschichten haben mich dabei zum Lächeln gebracht, andere mich doch nachdenklich gemacht und alle haben auf jeden Fall dazu beigetragen, dass ich Buchhändler mit anderen Augen sehe und auch Buchläden ganz anders betrete. Viele Dinge, die die Menschen da machen müssen, waren mir gar nicht so klar und vieles habe ich auch vorher gar nicht richtig wahrgenommen bzw. wertgeschätzt. Ich habe mir z. B. noch nie Gedanken darüber gemacht wieviel Zeit und Mühe es kostet ein Schaufenster zu dekorieren und wie viele Gedanken sich dazu im Vorfeld gemacht werden.


    Insgesamt eine sehr kurzweilige Lektüre, die zum einen sehr spannende und interessante Einblicke in das Leben als Buchhändler gibt und zum anderen auch klar zeigt, wie gern die Autorin ihrem Beruf nachgeht. Ein Büchlein, das ich sehr gerne gelesen habe und ich auch Buchliebhabern auf jeden Fall weiter empfehlen werde. Meiner Meinung nach eignet es sich auch hervorragend für Leute, die sich überlegen, ob sie Buchhändler werden möchten, um sich einen kleinen ersten Eindruck vom Arbeitsalltag zu verschaffen.


    4ratten


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Da ich mich im Moment auf keine längere und komplizierte Geschichte konzentrieren kann, habe ich zu diesem E-Book gegriffen. Es war defintiv eine gute Entscheidung und ich habe es direkt in einem Rutsch verschlungen.


    Jeder, der gerne und oft in Buchläden stöbert, kommt hier auf seine Kosten. Die vielen kleinen Anekdoten rund um die Arbeit im Buchhandel machen einfach nur Spaß, und selbst die weniger angenehmen Begegnungen mit schwierigen Kunden bringen einen beim Lesen doch irgendwie zum Schmunzeln. Ich werde mich und andere jedenfalls beim nächsten Besuch in der Buchhandlung mal genauer beobachten. Und eins macht das Buch auf jeden Fall: Lust, sofort zum Stöbern (und Kunden beobachten) in den nächsten Buchladen zu fahren. :daumen:


    4ratten

    ~ The world is quiet here ~


  • Kunden, die weder Autor noch Titel wissen, aber ein ganz bestimmtes Buch suchen, Kunden die ein Geschenk kaufen wollen, aber den Geschmack des Beschenkten nicht mal ansatzweise kennen, usw.


    Das wurde bei Petra Hartlieb auch angesprochen (die "Wundervolle Buchhandlung").
    Mich wundert und ärgert diese Aussage ziemlich:
    Ist nicht das gerade einer der Aspekte, die den Buchhandel vor Ort attraktiv machen (sollen/ können)?


    Fragt man nicht hier auch öfter nach Büchern oder Filmen, von denen man nur (noch) Bruchstücke weiß?


    Natürlich kann der geschätzte Kunde heute zuerst im Internet suchen.
    Bei amazon bin ich immer wieder irritiert über den begrenzten Suchalgorithmus (hoffentlich der richtige Begriff...), denn man muss schon Teile des echten Titels eingeben. Oft weiß man aber nur noch "Papier Buchhandlung Geschichten" statt "Papiergeflüter" und dann findet amazon auch nichts.
    Ich merke das oft, wenn ich abends spazieren gehe und an der Buchhandlung vorbei komme. Da sehe ich dann interessante Titel, die ich mal googeln möchte, und zu Hause, eine halbe Stunde später, weiß ich nur noch Bruchteile vom Titel.
    Und da der Buchhändler die Bücher auch ins Regal sortiert, finde ich es gar nicht so abwegig, dass er mit Angaben wie "grünes Buch, in dem jemand von den Schlammasseln seiner Weltreise berichtet" etwas anfangen kann.


    Übrigens halte ich Schaufenster für eine große Anziehungskraft der Läden vor Ort. Hier in der Gegend gibt es mehrere Läden, an denen ich immer wieder vorbei gehe, weil die Schaufenster so liebevoll gestaltet sind und sich mit jeder Jahreszeit oder anderen Anlässen ändern. Das führt natürlich auch zum Kauf von Produkten, die ich sonst nicht ins Auge gefasst hätte, weil ich gar nicht erst in die entsprechenden Abteilungen gegangen wäre.
    Und, ja, es kann mir passieren, dass ich in die Buchhandlung komme und nach dem "grünen Buch über essbare Blumen aus dem Schaufenster" frage, weil ich auf dem Weg vom Fenster zur Kasse an der Grabbelkiste vorbeigekommen bin und den genauen Titel schon wieder vergessen habe! :zwinker:


    LG von
    Keshia


    PS
    Ich habe früher dem Geigenbauer Titel von CDs vorgespielt, auf denen klassische Stücke in bearbeiteter Form ohne Angabe des Originals vorlagen. Er konnte mir dann den Titel des Originals nennen und die entsprechenden Noten verkaufen. Meister kennen halt ihr Metier!

    Ich sammele Kochbücher, Foodfotos und Zitate.


    <3 Aktuelle Lieblingsbücher: "The good people" von Hannah Kent, "Plate to pixel" von Hélène Dujardin und "The elegance of the hedgehog" von Muriel Barbery.

    Einmal editiert, zuletzt von Keshia ()