Ich finde eure Ansichten sehr interessant, natürlich habt ihr auch Recht nicht jeder ist gleich und jeder geht mit der Sache anders um. Es macht auch einen großen Unterschied ob man es von Anfang an gewohnt ist oder erst alles konnte und dann einen Unfall hat. Doch ich habe auch schon festgestellt das "Normale" oft ein bestimmtes Bild von einem Rollstuhlfahrer haben und dieses Bild wird in diesem Buch meiner Meinung nach noch verstärkt. Dieses ständige leiden und dieses komplett hilflose. Man hat ja auch bei Will gesehen, dass es sogar für so extrem eingeschränkte Personen Möglichkeiten gibt um selbstständig zu werden. (z.B. das Schreibprogramm) Ich finde diese Prognosen der Ärzte ja auch extrem schlimm, sie haben ihm ja schon prognostiziert was noch alles kommen wird und da hatte er natürlich Angst davor. Aber auch Ärzte können sich irren und man sollte sich davon nicht verrückt machen lassen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es für Männer noch schwieriger ist, plötzlich in so einer Situation zu sein, denn die Gesellschaft stellt einen Mann ja immer noch als den "starken" dar.
Er war sehr sportlich, aber es gibt auch Rollstuhlsport, zum Beispiel ist bei uns E-Rolli Fußball gerade sehr im kommen und Rolli fahren ist sogar nur mit dem Mund möglich. Mein Freund und ich haben zum Beispiel letztes Jahr Ski fahren begonnen und da war einer in der Gruppe der auch seine Arme und Beine nicht bewegen konnte. Also Möglichkeiten gibt es viele, die ja auch von Lou kurz angesprochen werden.
Du hast Recht die niedrige Sitzposition ist echt unangenehm, doch mittlerweile gibt es bei vielen Rollstühlen eine Hubfunktion. Man kommt dann so ziemlich auf die selbe Ebene und hat auch beim fortgehen das Zigarettenproblem nicht. Mein Freund und ich wurden schon oft bestaunt, wenn wir Hand in Hand durch die Stadt gehen.