Jojo Moyes - Ein ganzes halbes Jahr/Me Before You

Es gibt 105 Antworten in diesem Thema, welches 32.916 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Balena.

  • Natürlich :redface: Ich habe mal eine Geschichte geschrieben, in der eine Rosie vorkam, die ungefähr so aussah, wie ich mir Lou vorstelle. Oh Mann :breitgrins:


    Ich schätze mal, dass es

    Klingt ein bisschen nach Klischeealarm, finde ich. Andererseits, wenn's gut gemacht ist ...

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Natürlich :redface: Ich habe mal eine Geschichte geschrieben, in der eine Rosie vorkam, die ungefähr so aussah, wie ich mir Lou vorstelle. Oh Mann :breitgrins:


    Ich schätze mal, dass es

    Klingt ein bisschen nach Klischeealarm, finde ich. Andererseits, wenn's gut gemacht ist ...


    Die Geschichte war gut so wie sie war, hatte meiner Meinung nach ein perfektes Ende und alles weitere würde für mich den Eindruck, den ich von dem Buch hatte, zerstören.
    Ich sehe keinerlei Sinn in solch einer Aktion. Dann sollte man sich doch lieber einer komplett neuen Story zuwenden.

  • Man kommt ja kaum noch an einem Büchertisch vorbei, auf dem kein Buch von Jojo Moyes liegt. Und die vielen begeisterten Kommentare tun ein Übriges. Höchste Zeit also, dass ich mir endlich einen Eindruck von dieser Autorin verschaffe.


    Aktuelle Herz-Schmerz-Geschichten sind eigentlich nicht mein Ding, aber hier war ich begeistert, obwohl ich es für unwahrscheinlich halte, dass jemand wie Lou ohne jegliche Vorkenntnisse als Pflegerin eingestellt wird. Den angesprochenen Film "Ziemlich beste Freunde" kenne ich nicht, dafür sah ich einige Parallelen zu "Pretty Woman".


    Als sich die beiden kennen lernen, sieht es nicht danach aus, als würden sie gut miteinander auskommen. Doch sie müssen sich mit der Situation arrangieren, was dazu führt, dass sie sich allmählich mit anderen Augen sehen. Beide sind empfindsam genug um festzustellen, dass hinter der Fassade des anderen ein sensibler Mensch steckt. Jeder findet auf seine eigene Weise Zugang zum anderen, wodurch nach und nach alle Hürden fallen. Ohne dass es ihr bewusst ist, wächst Lou mit ihrer Aufgabe. Sie birgt aber auch jede Menge ungenutztes Potenzial und kann mehr leisten, als nach Schema F in einem Café zu arbeiten, weil es jetzt keinen vorgegebenen Rahmen für das persönliche Miteinander gibt. Sie kann ganz nach Gefühl agieren und sie selbst sein, und genau das braucht Will.



    Geärgert habe ich mich über Lous Eltern. Obwohl ihre Tochter bereits 26 ist, wird sie noch ziemlich bevormundet. Die Reaktion der Mutter auf Lous Entscheidung am Ende des Buches war völlig überzogen. Zu allem Überfluss wird auch immer wieder ihre jüngere Schwester als lobendes Beispiel hervorgehoben. In Ansätzen hat sich Lou dagegen schon gewehrt, aber das ist kein Verhalten, wie es zwischen Eltern und Kind
    vorherrschen sollte.


    Ich habe die Story nicht als reine Liebesgeschichte gesehen. Sie ist sowohl aus Lous als auch aus Wills Sicht sehr spannend. Er bleibt zwar mit seinen Gedanken ein bisschen außen vor, aber der Wunsch, über sein Leben selbst zu bestimmen, ist verständlich. Das Buch hat mich ziemlich aufgewühlt. Mir blieb auch nichts anderes übrig, als mich diskret in ein leeres Zimmer zu verziehen, um in Ruhe zu schniefen. Ich freue mich schon auf ein weiteres Buch von Jojo Moyes.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Den angesprochenen Film "Ziemlich beste Freunde" kenne ich nicht, dafür sah ich einige Parallelen zu "Pretty Woman".


    Was genau hat dich denn an Pretty Woman erinnert? Darauf wäre ich jetzt so nicht gekommen. :smile:

    Es geschah kurz nach Anbruch des neuen Jahres, zu einem Zeitpunkt,

    als die violetten und gelben Blüten der Mimosenbäume rings um die Ambulanz

    aufgesprungen waren und ganz Missing in Vanilleduft gehüllt war.


    Abraham Verghese – Rückkehr nach Missing

  • @ British_Soul
    In erster Linie fällt mir die Konstellation der unterschiedlichen Gesellschaftsschichten auf: Er ist ein reicher Mann, sie kommt aus der unteren Mittelschicht. Er macht sie mit neuen Musikrichtungen bekannt (wenn auch nicht gerade der Oper) und berät sie in Kleiderfragen. Dann spornt er sie an, ihr geistiges Potenzial nicht zu vergeuden und sich weiterzubilden. Und letztlich bin ich auch hier davon überzeugt, dass er sie unter normalen Umständen gar nicht wahrgenommen hätte. Da er allerdings auf sie angewiesen war (bei Pretty Woman lässt sich Edward von Vivian den Weg zeigen und seinen Wagen fahren), lernt er sie überhaupt erst kennen und wird aufmerksam.

  • An dem Vergleich ist durchaus was dran (und waren Will und Lou nicht sogar mal in der Oper, oder war das Theater?)


    Freut mich jedenfalls, dass Dir das Buch auch so gut gefallen hat.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • An dem Vergleich ist durchaus was dran (und waren Will und Lou nicht sogar mal in der Oper, oder war das Theater?)


    Sie waren in einem Konzert (der Titel war irgendwas mit "Symphonia"), in dem ein Freund von Will die erste Geige spielte. Gemessen an ihrer Kleidung war es etwas Feineres.

  • Jetzt mit deiner Erklärung sieht man da wirklich Parallelen. Gefällt mir sogar besser als der mit Ziemlich beste Freunde.
    Ich habe aber schon viel zu viel vergessen - an das Konzert habe ich mich gar nicht mehr erinnern können.

    Es geschah kurz nach Anbruch des neuen Jahres, zu einem Zeitpunkt,

    als die violetten und gelben Blüten der Mimosenbäume rings um die Ambulanz

    aufgesprungen waren und ganz Missing in Vanilleduft gehüllt war.


    Abraham Verghese – Rückkehr nach Missing


  • Jetzt mit deiner Erklärung sieht man da wirklich Parallelen. Gefällt mir sogar besser als der mit Ziemlich beste Freunde.


    Ich habe mich einfach auf die Beziehung zwischen Frau und Mann konzentriert und weniger auf die Art der Fortbewegung :zwinker:. Würde ich Ziemlich beste Freunde kennen, wäre ich an dem Vergleich sicher auch nicht vorbeigekommen.

  • Eines meiner Lieblingsbücher, auch wenn ich es erst in diesem Frühjahr entdeckt habe.
    Es hat mich sehr oft zu Tränen gerührt, und nicht weniger oft auch zum Lachen. Eine meiner Lieblingsszenen war die, als Will ihr zum Geburtstag diese gestreifte Hose geschenkt hat, die ihr als Kind so viel bedeutet hat :)


  • Eines meiner Lieblingsbücher, auch wenn ich es erst in diesem Frühjahr entdeckt habe.
    Es hat mich sehr oft zu Tränen gerührt, und nicht weniger oft auch zum Lachen. Eine meiner Lieblingsszenen war die, als Will ihr zum Geburtstag diese gestreifte Hose geschenkt hat, die ihr als Kind so viel bedeutet hat :)



    Da kann ich dir nur Zustimmen! Habe es auch vor kurzen gelesen, und musste weinen und noch mehr lachen.


    Ich hatte zufällig paar Tage, bevor ich mit dem Buch bekonnen habe, das erste mal "Ziemlich beste Freunde" gesehen. Da fand ich schon das es einige Parallelen gab, ist ja nichts schlechtes. Allerdings hat mich das Ende von dem Buch ziemlich mitgenommen, da musste ich ein paar Tage darüber nachdenken.

  • Ich hatte zufällig paar Tage, bevor ich mit dem Buch bekonnen habe, das erste mal "Ziemlich beste Freunde" gesehen.


    Witzig, dass du das ansprichst. Ich habe gerade ein Buch beendet, in dem die beiden auch in einem Atemzug genannt werden. Vielleicht sollte ich Ziemlich beste Freunde auch lesen.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich kenne nur den Film, aber sooo viele Gemeinsamkeiten sind da auch wieder nicht, abgesehen von der Ausgangssituation, dass jemand Fachfremdes Betreuer/in eines Tetraplegikers wird.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Ich kenne nur den Film, aber sooo viele Gemeinsamkeiten sind da auch wieder nicht, abgesehen von der Ausgangssituation, dass jemand Fachfremdes Betreuer/in eines Tetraplegikers wird.


    Da hast du recht. Für mich war es nur überraschend zweimal mit dem Thema Rollstuhl und Querschnittsgelähmt in so kurzer Zeit konfrontiert zu sein. Zufälle eben.

  • Ich hab's heute morgen fertig gelesen...und hab' geheult, obwohl ich mir zwischendurch beim Lesen dachte, dass ich es nicht tun werde! :heul: Ich habe ja gehofft, dass die Geschichte doch noch eine andere Richtung einschlagen wird - aber dann wäre sie bestimmt nicht so beeindruckend gewesen.
    Was für ein Buch! Doch trotz dem Ende, das mich wirklich mitgenommen hat und mir bestimmt in Erinnerung bleiben wird, musste ich auch ein paar mal laut lachen - als Beispiel hierfür ihr "Tanz" auf der Hochzeit. :breitgrins:
    Lou war mir von Anfang an sympathisch. Und auch Will ist mir ans Herz gewachsen. Die beiden zusammen waren unglaublich süß!
    Was mir auch sehr gefallen hat war, dass zwischendurch einzelne Kapitel von anderen Personen erzählt wurden. Die haben mir sehr dabei geholfen ihre Schwester und vor allem seine Eltern besser zu verstehen.


    5ratten

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys

  • Ich kann dich gut verstehen, Juggalette. So ging es mir auch :)
    Ich fand das Buch ganz große Klasse, gerade wegen dem tragischen Ende.


    Wirst du die Fortsetzung lesen? ICh traue mich nicht so recht...

    Mögest du dir die Zeit nehmen, die stillen Wunder zu feiern, die in der lauten Welt keine Bewunderer haben. ~ Altirischer Segenswunsch

  • Juggalette, mir ging es genau so. War glaube ich das erste Buch wo ich geheult habe. Mit diesem tragischen Ende habe ich nicht gerechnet ich hatte auf ein Happy End gehoft.


    Aber ein klasse Buch zu einem schwierigen Thema.

  • Das Buch wurde jetzt auch verfilmt. Ich bin skeptisch, den Trailer konnte ich mir noch nicht ansehen, aber ich könnte mir vorstellen, dass eine viel schmalzigere Liebesgeschichte daraus wird, als sie es im Buch eigentlich war.


    Der Fortsetzung bin ich bisher übrigens auch aus dem Weg gegangen.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.


  • Das Buch wurde jetzt auch verfilmt. Ich bin skeptisch, den Trailer konnte ich mir noch nicht ansehen, aber ich könnte mir vorstellen, dass eine viel schmalzigere Liebesgeschichte daraus wird, als sie es im Buch eigentlich


    Das wusste ich noch nicht. Heißt der Film wie das Buch? Weiß nicht ob ich mir den anschauen werde. Finde Bücher immer besser als Verfilmungen.


    Ich werde die Fortsetzung lesen. Auch wenn es nicht einfach wird, da mir Will ans Herz gewachsen ist.