Dan Brown - Inferno

Ich finde es immer etwas seltsam, wenn jemand behauptet, etwas sei "eigentlich" (und dann auch noch "natürlich") unter seinem Niveau, aber... Wenn man Dan Brown gut findet, kann man doch dazu stehen. Unter den Schriftstellern, die ich gerne lese, sind auch einige, bei denen manche die Nase rümpfen - wer's ungern zugibt, kann ja heimlich im Keller lesen.

Rydal: das sehe ich genauso. Als Querbeetleserin lese ich eigentlich auf jedem Niveau- und alle machen mir Spaß. Und darum geht es für mich beim Lesen.

Sehe ich genauso.
Jetzt dachte ich, es gäbe die ersten Forumsstimmen zu "Inferno". Ich bin schon seit Tagen neugierig, wer von uns das Buch wohl als erstes liest.

Typisch Feuilleton, wenn mal was Spaß macht muss immer ein aber dabei sein
Dan Brown und ich sind trotzdem geschiedene Leute und ich werde seine weiteren Roman daher nicht mal mit Spitzen fingern anfangen (Ohne wenn und aber !! *gg*)

Ich glaube, mein Geschmack deckt sich noch viel weniger mit dem Feuilleton als ich bisher dachte

Hier sehe ich tagtäglich Leute, die ihre Nasen in das Buch stecken - ich bin sehr gespannt, wie das Buch hier im Forum aufgenommen wird

Ich habe es mir als Hörbuch herunter geladen und auch schon mit dem Hören begonnen. Sehr weit bin ich noch nicht (ca. 2 Std.), aber bis jetzt finde ich es schon spannend.

Zitat von miss.mesmerized

Wesentliche Teile des Romans in der Besprechung zu verraten, wäre aber nicht erforderlich gewesen *grummel* Ich war nämlich noch nicht ganz durch, als ich die Rezension gelesen habe...

Ich habe jetzt noch ungefähr 1,5 Stunden zu hören und kann sagen, dass die Geschichte mich weiterhin gefesselt hält. Sie hat auf jeden Fall viel Tempo und Action. Einige Dinge (Aufwand einer Täuschung) überzeugen mich nicht so ganz, aber das mag daran liegen, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass man derart viel Aufwand betreibt.

Zu bemängeln habe ich
1. dass ich mir stellenweise vorkomme, als würde ich aus einem Reiseführer vorgelesen bekommen
2. dass ich mich wie in einer Kunsthistorik-Lehrstunde vorkomme, die Erklärungen, Hintergründe und Beschreibungen sind mir zu weitschweifig
3. dass es zu viele Superlative gibt (der schönste, überwältigendste, liebste, genialste usw.)
4. dass die Wiederholung bestimmter Details (über die Charaktere) oder Beschreibungen (z. B. eines Videos) echt nerven

Ich freue mich auf den Rest und werde dann ein endgültiges Urteil abgeben.

So, ich bin fertig mit dem Hören.

Die Auflösung fand ich ziemlich vorhersehbar, gar nicht mehr so spannend wie den Rest der Geschichte und vor allem dadurch wenig beeindruckend. Was mit Sienna "passiert" finde ich nicht überzeugend - es passt für mich nicht zu ihrem Charakter.

Ein bisschen gestört hat mich außerdem, dass ich zwar weiß, was passiert ist, aber in dem Fall fehlt mir eine Aussicht, wie es nach so einem gravierenden Vorkommnis weitergehen wird - ich bin also ein bisschen unbefriedigt vom Schluß.

Trotzdem bekommt das Buch 8/10 Punkte von mir.

Junifee: Dann bin ich ja gespannt. Ich lese es gerade (ca. Seite 450) und hatte schon länger das Gefühl, dass man im Gegensatz zu den anderen Dan Brown Büchern ja sehr schnell im Klaren darüber war, was denn nun los ist und worum es geht. Denke mal, dass bis zum Ende nur noch ein paar mysteriöse Zitate und geheime Zeichen entschlüsselt werden müssen und das war's. Aber mehr erwarte ich ja auch nicht. Ich fühle mich von dem Buch bestens unterhalten.

Ach ja, was ich noch festgestellt habe: Robert Langdon ist ja super intelligent und so, aber mit Smartphones scheint er nicht wirklich bewandert zu sein.

Und das wahre Mysterium ist doch eigentlich:

Hoffe, das wird noch geklärt.

Meine Meinung:

Wer eines gelesen hat, kennt sie alle. - Das trifft sicherlich auf Dan Browns Bücher zu und auch Inferno fällt hier nicht aus der Reihe. Unser aller Lieblingsprofessor Robert Langdon kämpft sich wieder einmal durch die Rätsel der Kunstgeschichte, die ein genialer Wahnsinniger in schnitzeljagdartiger Manier über halb Europa verteilt hat, um sein diabolisches Ziel zu erreichen. Dabei ist Langdon natürlich nicht alleine, sondern hat erneut Unterstützung von einer jungen Dame, die zwar nicht viel zur Aufklärung der Rätsel beitragen kann, aber hübsches Beiwerk darstellt.

Ohne zu viel zu verraten: Inferno handelt von Langdons Versuch, den Plan eines Irren zu vereiteln, der - nach eigenen Aussagen - die Welt verändern will, indem er ihr ein tödliches Geschenk hinterlassen hat - Inferno.

Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich einfach gestrickt bin oder ob ich als Teenager zu viele Seifenopern geschaut habe, in denen sich ein und derselbe Handlungsstrang ja auch ständig wiederholt, aber mich hat Inferno trotz alledem gut unterhalten. Nach der Enttäuschung, die ich mit dem Vorgänger Das verlorene Symbol erleben musste, kann Inferno meiner Meinung nach wieder gut an Illuminati und Da Vinci Code anschließen. Viele kleine Cliffhanger und (mal mehr, mal weniger) unerwartete Plottwists haben mich das Buch kaum aus der Hand legen lassen, obwohl eigentlich schon recht früh klar wird, worum es im Großen und Ganzen geht. Sogar das Ende, das ich beim Lesen für eher vorhersehbar hielt, konnte mich doch noch einmal überraschen. Ich habe immer gerne mitgerätselt, mitgefiebert und mich über Robert Langdon aufgeregt, wenn er zwar imstande dazu war, die schwierigsten Symbole zu dechiffrieren, aber bei der Benutzung eines iPhones jämmerlich versagt. Bleibt nur zu hoffen, dass Langdons nächster Fall ihn nicht in die unentdeckten Weiten des Internets führt.

Einen halben Punkt Abzug gibt es für die Begleitung, die zwar einen IQ von 208 hat, aber manchmal doch eher dümmlich daherkommt.

Das hört sich an, als ob meine Vorfreude auf das Buch berechtigt ist.
Die Vorgänger haben mich nämlich auch allesamt gut unterhalten, abgesehen vom Ende des verlorenen Symbols.[size=78%] [/size]

Mrs.Dalloway - Da sind wir ja ziemlich einer Meinung :o)

Ich habe mir Inferno in der OnLeihe vorgemerkt. Wenn keiner abspringt, bekomme ich das Buch im April 2014. Gut, dass ich es nicht eilig habe

Vorfreude soll ja die schönste Freude sein