Cathy McAllister - Kidnapping Keela. (Lords of Arr'Carthian 1)

Es gibt 58 Antworten in diesem Thema, welches 12.970 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Aeria.

  • Hallo Mädels (und Jungs, falls denn welche mitlesen),


    ich bin froh, dass dieser Thread wieder hochgekommen ist, denn ich war selber kurz davor, ihn wieder auszugraben. Ich überlege noch, ob es nicht doch besser wäre, für mein derzeitiges Buch einen neuen Thread zu starten, aber vorherst kommt alles hier hinein.


    Ich wollte vorhin nur kurz in eines meiner neuen eBooks reinschnuppern, um die Kindle App auf meinem Smartphone auszuprobieren. Tja, bin hängengeblieben. Und schon auf Seite 12 Lachkrämpfe bekommen. Ich möchte euch diese Literaturperle nicht vorenthalten. Will jemand bei einem Live-Lesethread dabei sein? Möchte vielleicht jemand sogar mitlesen? Eine Mini-LR vielleicht?


    Ok, hier kommt meine neueste digitale Errungenschaft:


    "Kidnapping Keela. Lords of Arr'Carthian 1" von Cathy McAllister (nicht zu verwechseln mit Kathy MacAllister, die mit den Vampirromanen)


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    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link


    Kurzbeschreibung lt. Amazon.de:


    Dass Keela einmal von Aliens entführt und auf einem galaktischen Sklavenmarkt verkaufen werden würde, hätte sie sich nicht träumen lassen. Wenn sie von einem großen, gut aussehenden Alien gerettet und auf seinen Planeten gebracht wird, hat sie nur den Wunsch, wieder nach Hause zu kommen. Schließlich kann sie sich doch nicht an einen barbarischen Alien binden, dessen Rasse meint, ein Mann könne eine Frau einfach über die Schulter werfen und für sich beanspruchen. Auch wenn dieser „Neandertaler“ Gefühle in ihr weckt, die sie nie für möglich gehalten hätte.


    Als Marruk, Prinz der Arr'Carthian, seine kleine Tochter von Sklavenhändlern rettet, ist das Letzte, womit er gerechnet hat, eine Frau zu finden, die sein mühsam kontrolliertes Herz wieder zum Schlagen bringt. Seine Ehre verbietet es zwar, eine wehrlose Frau in den Händen von skrupellosen Sklavenhändlern zu lassen, und so muss er sie wohl oder übel mit sich nehmen, doch anfassen wird er sie bestimmt nicht. Nach dem Tod seiner Gefährtin hatte er sich geschworen, nie wieder sein Herz zu verschenken. Doch die zierliche Frau mit den ungewöhnlich hellen Haaren stellt seine selbst auferlegte Enthaltsamkeit ganz schön auf die Probe.


    Alles klar?


    War klar, dass ich auf das eBook reinfalle, es sind Aliens drin und Raumschiffe. Aber beim Wort "Sklavenmarkt" hätten bei mir schon die Alarmglocken schrillen sollen.
    Das Cover ist ganz hübsch, wie ich finde, aber das ist natürlich Geschmackssache. Früher wäre es vermutlich eine halbnackte schwertschwingende Amazone gewesen, mit einem Drachenkadaver im Hintergrund. Heute sind es Raumschiffe und Blondinen.


    Los geht es mit dem Copyright-Hinweis, der bereits einen Rechtschreibfehler enthält.
    Weiter geht es mit der Anmerkung der Autorin, dass es sich beim vorliegenden Buch um SciFi-Romance handelt. Und deshalb werden die Leser/innen auf eine Vielzahl (das ist auch so gemeint!) ungewohnter Begriffe, Namen etc. vorfinden. Gleich darauf folgen etliche Seiten mit Personen-Register, Völkern und "weiteren Stichworten" wie die Erklärung der "Federationszeit".
    Das ist dann wohl Frauen-Sci-Fi. Ich fürchte mich jetzt schon.


    Kapitel 1:


    Keela, von Beruf Überlebenstrainerin, wird im Mai 2027 in den Bergen von Montana, wo sie sich entspannen will, von einem Rudel Wölfe angegriffen. Das zeigt doch schon mal, dass die weibliche Heldin kein verzärteltes Püppchen ist. Die wird es dem Prinzen aus dem Klappentext sicher schon zeigen. Gerade als sie glaubt, ihr letztes Stündlein habe geschlagen, wird sie von - natürlich monströsen - Aliens entführt.


    Eine Frage an die Experten unter euch: Hier steht

    Zitat

    "Oh Scheiße!", flüsterte sie in Horror.

    In Horror? Ist das so korrekt? Klingt irgendwie falsch.


    Sie kommt in einem Raumschiff zu sich, in welchem sich bereits andere Frauen befinden, u. a. FBI-Agentin Lory (s. auch Band 2, "Fighting Lory"). Es entwickelt sich ein Dialog, bei dem ich mich kaum noch halten konnte. Die Frauen sind gekidnappt worden, von ALIENS, sie werden werweißwohin gekarrt, aber so wie sie miteinander reden, möchte man meinen, sie sitzen im Zug nach New York, um dort shoppen zu gehen. Außerdem werden die Gefangenen hübsch mit Haarfarbe und so beschrieben. Lory ist schwarzhaarig, das soll wohl temperamentvoll heißen.


    Die Aliens teilen Keela & Co. mit, dass sie unterwegs zu einem Sklavenmarkt auf dem Planeten soundso sind. Auf manchen Planeten herrscht Frauenmangel, die Damen sind also zu Paarungszwecken eingesammelt worden. Reizend, nicht?
    Nach dieser Mittelung hauen die Aliens ab, und die Mädels machen sich in Ruhe über das fremdartige Essen her. Es wird nicht erwähnt, ob es nach Hühnchen schmeckt.
    Ach ja, natürlich verstehen die Frauen alles, was die Aliens sagen, denn sie haben Babbelfische - äh - Implantate in den Ohren.


    Im nächsten Abschnitt (immer noch im 1. Kapitel) lernen wir Marruk kennen, den Prinzen von wasauchimmer. Seine Tochter ist verschwunden, sie wurde offenbar "weggebeamt". Das Wort stört mich fürchterlich, es gehört nach "Star Trek" und nicht hierher.
    Der zornige Prinz Marruk wird nicht beschrieben, er tobt einfach nur. Keine Ahnung, ob er menschenählich ist. Wird er wohl, wie sonst könnte er das Herz der Blondine erobern? Sicher nicht mit Tentakeln und so.
    Wir erfahren, dass der Palast, aus dem die Prinzessin samt Ehrendruidin - verdammt! - Amme verschwunden ist, gut gesichert ist. Hat aber nichts genützt, das Mädel ist weg. Marruk will sofort mit einem Raumschiff namens Cordelia hinterher, seine Tochter trägt einen Sender in sich, dem müsste man nur folgen.
    Ich kann mir nicht helfen, an dieser Stelle hatte ich schon wieder "Spaceballs" im Kopf:


    Zitat

    "Die ganze Wüste wird durchkämmt"


    Als hätte ich es geahnt. Gerade habe ich die ersten Sätze von Kapitel 2 gelesen - der Planet mit dem Sklavenmarkt ist ein Wüstenplanet.


    Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht. Sicher war der Roman nicht als Parodie gedacht, aber genauso kommt er bislang rüber.


    ***
    Aeria


    EDIT: Thread wie gewünscht abgetrennt. LG, Saltanah


  • ich bin froh, dass dieser Thread wieder hochgekommen ist, denn ich war selber kurz davor, ihn wieder auszugraben. Ich überlege noch, ob es nicht doch besser wäre, für mein derzeitiges Buch einen neuen Thread zu starten, aber vorherst kommt alles hier hinein.

    Großartig! Obwohl ein eigener Thread wahrscheinlich nicht schlecht wäre.



    (nicht zu verwechseln mit Kathy MacAllister, die mit den Vampirromanen)

    Das hat bei mir auch zu Verwirrung geführt, als die ersten Selfpublishing-Romane von Cathy McAllister auftauchten.



    Gleich darauf folgen etliche Seiten mit Personen-Register, Völkern und "weiteren Stichworten" wie die Erklärung der "Federationszeit".
    Das ist dann wohl Frauen-Sci-Fi. Ich fürchte mich jetzt schon.

    :lachen: (Was soll denn eine Federation sein? Hat sie sich nocht getraut das richtige Wort zu verwenden, weil sie Angst vor Copyright-Verletzungen hatte oder ist ihre Orthographie so schrecklich?)



    In Horror? Ist das so korrekt? Klingt irgendwie falsch.

    Klingt für mich auch falsch.



    Auf manchen Planeten herrscht Frauenmangel, die Damen sind also zu Paarungszwecken eingesammelt worden. Reizend, nicht?.

    Sehr. Abgesehen davon rollen sich mir als Biologin da immer die Fußnägel hoch.
    Na ja, vielleicht fügt sie mal so eine Star Trek-mäßige Erklärung mit ein, dass alles Leben aus einem genetischen Code stammt, dass von einer alten Rasse in der Galaxis verteilt wurde, weswegen alle so menschenähnlich aussehen UND sich auch noch miteinander fortpflanzen können. :rollen:
    Den Star Trek-Machern ist wenigstens mal aufgefallen, was für einen Quatsch sie da fabrizieren und haben sich eine Erklärung ausgedacht.



    Nach dieser Mittelung hauen die Aliens ab, und die Mädels machen sich in Ruhe über das fremdartige Essen her. Es wird nicht erwähnt, ob es nach Hühnchen schmeckt.

    Tut es garantiert. Es schmeckt IMMER nach Hühnchen. :breitgrins:



    Keine Ahnung, ob er menschenählich ist. Wird er wohl, wie sonst könnte er das Herz der Blondine erobern? Sicher nicht mit Tentakeln und so.

    Nein. Sicher extrem gut aussehend, extrem humanoid und icht tippe auf glänzend schwarzes Haar.



    Marruk will sofort mit einem Raumschiff namens Cordelia hinterher, ...

    Also dafür, dass Frau McAllister anscheinend Lois McMaster Bujold-Fan ist könnte ich ihr ja glatt Einiges verzeihen. :breitgrins: :zwinker:
    Schade nur, dass sie anscheinend nichts von Bujolds Stil gelernt hat.



    Der Planet mit dem Sklavenmarkt ist ein Wüstenplanet.

    DAS war doch klar. Frauenfeindliche Zivilisationen, die Frauen auch noch als Sklaven kaufen sind IMMER in Wüsten zu finden.
    Mir macht dieses Klischee ja für unsere Realität mehr Sorgen als die Tatsache, dass es für schlechten Stil steht...


  • Und ich habe den Namen der anderen Autorin oben falsch geschrieben, sie heißt natürlich Katie MacAlister und nicht Kathy MacAllister.

    Egal. Die Ähnlichkeit ist jedenfalls verwirrend.



    Kiala
    Ich hab ein paar Kommentare zu deinen Kommentaren. Schreib ich, wenn ich zu Hause bin.

    Darauf freue ich mich schon! :winken:
    Und auf das nächste Kapitel!

  • Puh, da bin ich ja froh, dass ich es damals - ich hatte ein anderes von ihr gelesen und hab geschaut, was sie noch so geschrieben hat - nicht gekauft hab. Oder hätte ich es vielleicht doch zur Launebesserung holen sollen? Ich bin jedenfalls für Livethread :breitgrins:


    Ich muss mich vorab mal entschuldigen. Mein Schleppi läßt mich grad nix zitieren - ich hoffe, ihr versteht auch so, was ich meine :rollen: :rollen:


    Von Kiala: (Was soll denn eine Federation sein? Hat sie sich nocht getraut das richtige Wort zu verwenden, weil sie Angst vor Copyright-Verletzungen hatte oder ist ihre Orthographie so schrecklich?)
    Was eine Federation ist? Das ist die Gruppe der Anhänger von Roger Federer in der Zukunft :breitgrins: (Sorry, hab grad Tennis geschaut)


    "in Horror" klingt für mich definitiv falsch - muss das nicht eigentlich "in Panik" heißen *grübel*


    Zum Thema Wüstenplanet:
    Jedes Buch braucht doch eine sozialkritische Komponente - hier habt ihr sie. Das es mal wieder ein Klischee bedient, paßt doch zum Buch, oder?


    Tja, wenn du schon von der Haarfarbe auf den Charakter schließen kannst, bist du definitiv Expertin! Aber ehrlich gesagt find ich sowas immer arg doof.
    Ich glaube ja, das ist so ein Buch, das man nur lesen kann, wenn man es nicht allzu ernst nimmt. Mir scheint es nach deinen Erzählungen eine Mischung aus Star Trek, Star Wars und Spaceballs zu sein, wobei das sicher nicht beabsichtigt ist.

    LG<br />Anne


  • Von Kiala: (Was soll denn eine Federation sein? Hat sie sich nocht getraut das richtige Wort zu verwenden, weil sie Angst vor Copyright-Verletzungen hatte oder ist ihre Orthographie so schrecklich?)
    Was eine Federation ist? Das ist die Gruppe der Anhänger von Roger Federer in der Zukunft :breitgrins: (Sorry, hab grad Tennis geschaut)

    :lachen: :daumen:



    Tja, wenn du schon von der Haarfarbe auf den Charakter schließen kannst, bist du definitiv Expertin!

    Wobei in solchen Büchern die schwarzhaarigen Protagonistinnen im Temperament immer von den Rothaarigen übertroffen werden. Die Schwarzhaarigen sind dafür sinnlicher. :breitgrins: :rollen:
    Nein, ehrlich. Ich liebe Nackenbeißer und sehr viele sind richtig gut und haben die schlechte Meinung gar nicht verdient. Klischees kann man als guter Autor auch geschickt nutzen, insofern bin ich gar nicht grundsätzlich dagegen eingestellt.
    Aber es geht doch nichts über einen schönen Live-Thrad-Veriss, besonders wenn das Buch es dann auch noch verdient. :breitgrins:



    Ich glaube ja, das ist so ein Buch, das man nur lesen kann, wenn man es nicht allzu ernst nimmt.

    Ich denke, das gilt generell für alle Nackenbeißer. Tatsächlich schreiben alle meine Lieblingsautoren in dem Genre stets mit einem kleinen Augenwinkern.
    Aber von "Kiddnapping Keela" habe ich vor einger Zeit eine Leseprobe gelesen und mich doch ziemlich geschüttelt! Von Augenwinkern von Seiten der Autorin habe ich jedenfalls nichts gespürt auf den ersten Seiten. Das hätte dem Buch sicher gut geatn, aber vielleicht kommt es ja noch?
    Lies schneller, Aeria!


  • Wobei in solchen Büchern die schwarzhaarigen Protagonistinnen im Temperament immer von den Rothaarigen übertroffen werden. Die Schwarzhaarigen sind dafür sinnlicher. :breitgrins: :rollen:


    Ja ja, und die unschuldigen Blondinen. Nur den brünetten konnte ich noch keine grundsätzliche Eigenschaft zuordnen. Dafür sind die Biester auch gern mal schwarzhaarig. Obwohl....... manchmal verstecken die sich auch hinter blonden Engeln :breitgrins:


    [quote author=Kiala]Nein, ehrlich. Ich liebe Nackenbeißer und sehr viele sind richtig gut und haben die schlechte Meinung gar nicht verdient. Klischees kann man als guter Autor auch geschickt nutzen, insofern bin ich gar nicht grundsätzlich dagegen eingestellt.
    Aber es geht doch nichts über einen schönen Live-Thrad-Veriss, besonders wenn das Buch es dann auch noch verdient. :breitgrins: [/quote]
    Hab ich was gegen Nackenbeißer gesagt *inmeinRegalschielundandenKindledenk* Ich liebe die Dinger, weil man so schön wenig denken muss.
    In Sachen Augenzwinkern kann ich dir übrigens "Geliebte Kurtisane" von Courtney Milan nur empfehlen - ich vermute, sie hat beim Schreiben häufiger über die männliche Hauptfigur gekichert. Zumindest kann ich mir das bei ihr gut vorstellen :zwinker:


    Zitat

    Lies schneller, Aeria!


    :pompom: :pompom: :pompom:

    LG<br />Anne

  • :stillgestanden:


    Also erstmal die Kommentare zu den Kommentaren:


    Es heißt Federationszeit, weil die Handlung in der - sitzt ihr? - United Galactic Federation spielt und zwar im Jahre 7067. Die Erklärung der Federationszeit hat fast eine ganze Kindle-Seite für sich - also sehr ausführlich. 11 Monate zu je 34 Tagen zu je 25 (Standard)Stunden zu je 50 Minuten usw. Ich versuche das gerade in Urlaubstage umzurechnen.


    Vielleicht hat das Essen nach Hühnchen geschmeckt, wird, wie gesagt, nicht erwähnt. Aber es sieht nach Rindfleisch aus. Mahlzeit. Das servierte Getränk ist aber lecker zitronig. Das sind wirklich wichtige Details, denke ich. Vielleicht wird nachher jemand in der Limonade ertränkt, wer weiß.


    An Cordelia Naismith musste ich auch sofort denken. Aber ich glaube nicht, dass da Absicht dahinter steckt.


    Ich habe mir noch mal das Glossar durchgelesen, beim Frühstück. Leider hatte ich davon Kicheranfälle den ganzen Tag hindurch.
    Zum einen gibt es da jemanden, der Balda heißt. Das ist der russische Begriff für Dummkopf. Hier ist damit ein Krieger gemeint. Sicher ist der Name nicht zufällig gewählt worden!
    Die künftigen Sklavinnen Keela, Lory, Charly und Amber werden im Glossar samt Haar- und Augenfarbe gelistet, mit Berufsbezeichnung und eventuellen Sommersprossen. Ich kommentiere das nicht, oder ich brauch einen Drink.
    Es werden auch einige männliche Figuren genau beschrieben (immer noch im Namensverzeichnis). Z. B. hat jemand namens Kordan kurze blonde Haare, eisblaue Augen und ist 2,20 m hoch. Ich argwöhne, dass die so beschriebenen Typen eine wichtige Rolle im Leben der vier Mädels spielen werden. Unser Held Marruk hat braune lange Haare und türkisfarbene Augen. Er ist, wie erwähnt, ein echter Prinz.


    Zudem steht im Glossar eine Unmenge an anderem Zeugs. Tiere (z. B. ist ein Pergamo eine Art Einhorn mit Light effects), Völker (meist irgendwelche Wandler), Geräte (z. B. Kleidermacher, brauch ich auch) und Planeten (über Karrx7 heißt es "Ein Drittel der Oberfläche ist Meer").


    Wozu braucht man all diese Dinge, wenn man die Geschichte auf 220 Seiten erzählt und in einem Stil, der wie ein Schulaufsatz klingt? Ich hab jetzt zwei Kapitel durch und es fehlt hier an jeglicher Intensität, kein Pfeffer vorhanden, sozusagen. Dieses Buch klingt heruntergeleiert.


    ***
    Aeria

  • Genial. Eine Live-Leseerfahrung, die ich mal rechtzeitig bemerke. Ich lese mal mit. Klingt bisher ja köstlich. :breitgrins:


  • Es heißt Federationszeit, weil die Handlung in der - sitzt ihr? - United Galactic Federation spielt und zwar im Jahre 7067. Die Erklärung der Federationszeit hat fast eine ganze Kindle-Seite für sich - also sehr ausführlich. 11 Monate zu je 34 Tagen zu je 25 (Standard)Stunden zu je 50 Minuten usw. Ich versuche das gerade in Urlaubstage umzurechnen.


    Tja, das konnte sich wohl die Delegation von der Erde nicht wirklich durchsetzen :breitgrins:


    Aber mal ehrlich: Kann es sein, dass die gute Cathy Star Trek Fan ist? Kommt mir langsam so vor. Beim Stöbern auf Amazon in dem "Blick ins Buch" ist mir auch ein Volk aufgefallen, dessen Name mich schon sehr an die Cardasianer erinnert hat. Tja einmal Trekkie - immer Trekkie.


    Zitat von Aeria


    Vielleicht hat das Essen nach Hühnchen geschmeckt, wird, wie gesagt, nicht erwähnt. Aber es sieht nach Rindfleisch aus. Mahlzeit. Das servierte Getränk ist aber lecker zitronig. Das sind wirklich wichtige Details, denke ich. Vielleicht wird nachher jemand in der Limonade ertränkt, wer weiß.


    Na das ist doch mal ne nette Vorstellung - fast so gut wie im Weinfass untergehen (Welcher englische Duke war das nochmal?)


    Zitat

    Wozu braucht man all diese Dinge, wenn man die Geschichte auf 220 Seiten erzählt und in einem Stil, der wie ein Schulaufsatz klingt? Ich hab jetzt zwei Kapitel durch und es fehlt hier an jeglicher Intensität, kein Pfeffer vorhanden, sozusagen. Dieses Buch klingt heruntergeleiert.


    Vielleicht hat sie doch mehr Humor als es auf den ersten Blick den Anschein hat *kicher*
    Auf jeden Fall ist mein Wochenende mit dem Thread hier gerettet.

    LG<br />Anne


  • Wozu braucht man all diese Dinge, wenn man die Geschichte auf 220 Seiten erzählt und in einem Stil, der wie ein Schulaufsatz klingt?

    Weil es ja wohl eine Serie wird, so habe ich das verstanden, oder? Wenn man gleich mehrere Bücher im gleichen Seirienuniversum spielen lassen möchte, macht das durchaus Sinn.
    Ich wünschte nur sie hätte alle ihre Sinne eingeschaltet als sie das Glossar fabriziert hat.



    (z. B. ist ein Pergamo eine Art Einhorn mit Light effects)

    Im Ernst? Ein EINHORN? :ohnmacht: Wie alt sollen Autoren und Leser sein? Drei?
    (Also wenn Anne McCaffrey über Einhörner schreibt verzeiht man ihr das gerade mal so, aber bei allen anderen geht das ja gar nicht, außer man schreibt Kinderbücher.)
    Und mit "Light Effects"? Steht das da wirklich? Was soll der Wechsel ins Englische? (Allerdings sollte einen nach Federationszeit nichts mehr wundern...)



    Unser Held Marruk hat braune lange Haare und türkisfarbene Augen.

    Mist! Da lag ich ja mit der Haarfarbe daneben!



    Hab ich was gegen Nackenbeißer gesagt *inmeinRegalschielundandenKindledenk* Ich liebe die Dinger, weil man so schön wenig denken muss.

    Nein natürlich nicht! Weiß ich doch! :breitgrins:



    In Sachen Augenzwinkern kann ich dir übrigens "Geliebte Kurtisane" von Courtney Milan nur empfehlen - ich vermute, sie hat beim Schreiben häufiger über die männliche Hauptfigur gekichert. Zumindest kann ich mir das bei ihr gut vorstellen.

    Ich mir auch. Humor genug hat sie ja.
    Die "Geliebte Kurtisane" wird meine Sonntags-Badewannen-Lektüre. Das Buch liegt schon im Bad. Diesmal muss ich nur extrem gut drauf aufpassen!

  • Tami
    Also zwischen Cardassianern und Carhianern besteht ein kleiner, aber feiner Unterschied. Ich glaube nämlich nicht, dass ein Mann, der zum Eroberer der süßen Keela bestimmt ist, heißen Fischsaft zum Frühstück trinkt. So einen würde ich an Keelas Stelle nicht nehmen.
    Außerdem sind die Carthianer Gepardwandler, was immer das heißen mag. Wird sicher noch erklärt.


    Ich mag Aliens in Büchern, echt. Aber nur solche, die komplett anders sind, äußerlich wie - äh - innerlich. Die andere Moralvorstellungen und Essgewohnheiten haben als wir. Das hat mir in "Star Trek" irgendwann nicht mehr gefallen, die Aliens dort sind alle gleich, die meisten laufen ohne Atemschutz durch die Enterprise und die Gravitation ist auch auf allen Planeten gleich.
    Aliens, die mich wirklich nachhaltig beeindruckt haben, sind jene aus Peter F. Hamiltons "Commonwealth"-Zyklus.


    Kapitel 2


    Nachdem Keela, Lory, Charly und Amber (fehlt noch eine? wen interessiert's?) etwa einen Monat lang mit den Ormkas in deren Raumschiff durchs All gedüst sind, kommen sie endlich auf Xevus3 im Kanavirius System an. Das ist die besagte Wüstenwelt, wo der Sklavenmark [sic] in einer Stadt namens Betzlawk stattfinden wird. Während sie so aneinandergekettet die Straßen entlanggeführt werden, bestaunen Keela & Mädels die verschiedenen Aliens, die sich hier so tummeln. Blaues Fell, zwei Köpfe, Höcker, echsenartig - es gibt für jeden Alptraum ein Monster.
    Die Stadt ist offenbar kein netter Ort, alles staubig (klar, Wüste), und die Gebäude sind heruntergekommen. Es gibt aber auch Gegenden, in denen es "Hotels, Restaurants, Bars und ein Vergnügungsviertel" gibt. Frage: Woher weiß Keela das? Haben sich ihre Entführer etwa mit ihren Opfern betrunken und von ihrer Lieblingsstadt erzählt?


    Keela und ihre Freundinnen scheinen ihre Gefangenschaft bislang ohne großes Getue hinzunehmen.


    Zitat

    Keela konnte noch immer nicht glauben, was ihr widerfahren war.


    Das ist beinahe schon alles. Sie macht sich kaum weitere Sorgen um ihre Zukunft. Ich meine - HALLO?! Es wartet offenbar ein schreckliches Schicksal auf sie, aber was soll's.
    Die Frauen werden in eine Hütte mit anderen Gefangenen gesperrt, eine von ihnen ist ein kleines Mädchen, Solima, die Tochter von Marruk. Während sich alle vorstellen und sich ein wenig unterhalten, tigert Ex-FBI-Agentin Lory hin und her und plant einen Fluchtversuch. Ehrlich, ich versteh das. Die erste Pflicht eines Gefangenen ist die Flucht. In der Theorie. In der Praxis sieht es aber so aus: Fremder Planet, unbekannter Sektor der Galaxis, Stadt mitten in der Wüste, kein Raumschiff-Führerschein, keine Waffen, kein Plan. Aber wer braucht schon nähere Informationen? Lory nicht. Sie schickt einen Bewacher ins Land der Träume, den anderen übernehmen Keela und die anderen beiden. Und dann laufen sie einfach los. Während sie so durch Hinterhöfe flitzen, wird Amber verletzt und Keela lässt sich zusammen mit ihr von den Wachen zurückbringen. Ein freundlich wirkender Außerirdischer nimmt sich der verletzten Amber an und bringt sie zum Verarzten weg. Ja, der ist echt nett. Nette Entführer sind mir die liebsten. Und während Keela so auf Ambers Rückkehr wartet, erzählt Solima ihr davon, dass ihr Vater sie alle retten wird.


    Unterdessen ist die Cordelia, Marruks Schiff nur noch ein paar Tage entfernt. Inzwischen hat er erfahren, dass seine Tochter vermutlich auf dem Sklavenmark verkauft werden soll und daraufhin tobt er noch lauter. Sicher sprühen seine türkisfarbenen Augen dabei Funken. Er befiehlt seiner Mannschaft "mit grimmiger Entschlossenheit" noch schneller zu fliegen. Und zwar auf diese Weise:


    Zitat

    "Luvoka! Hol alles aus diesem Baby raus, was du kannst [...]"
    "Aye, Mylord."


    Dieser Luvoka hat sicher schottisches Blut in den Adern.


    Ich hätte nicht erwartet, so bald nach "MondSilberLicht" schon wieder auf Buchfiguren zu treffen, deren Köpfe komplett leer sind. Keela denkt kurz darüber nach, dass man sie zu Hause wohl nicht vermissen würde, und dass sie wünschte, sie wäre doch lieber zu ihrer Freundin nach Florida gefahren. Sollte sie in dieser Situation nicht vor Verzweiflung und Angst fast außer sich sein?


    ***
    Aeria

  • Im Ernst? Ein EINHORN? :ohnmacht: Wie alt sollen Autoren und Leser sein? Drei?
    (Also wenn Anne McCaffrey über Einhörner schreibt verzeiht man ihr das gerade mal so, aber bei allen anderen geht das ja gar nicht, außer man schreibt Kinderbücher.)
    Und mit "Light Effects"? Steht das da wirklich? Was soll der Wechsel ins Englische? (Allerdings sollte einen nach Federationszeit nichts mehr wundern...)


    Die Lighteffects kamen von mir. Hätte ich bunte Diskokugel sagen sollen? *kopfkratz*
    Jedenfalls ist ein Pergamo ein Tier, das einem Pferd ähnelt. Es hat ein Horn auf der Stirn, das je nach Stimmung die Farbe wechselt.
    Ergo ist ein Pergamo eine Art Einhorn.


    Ja, es sollen wohl mehrere Bücher werden. Ich gestehe, dass ich "Fighting Lory", den zweiten Teil, schon gekauft habe. Ich wollte eigentlich nur diesen Band, dachte mir dann aber, ich sollte vielleicht doch lieber am Anfang beginnen.


    ***
    Aeria


  • Jedenfalls ist ein Pergamo ein Tier, das einem Pferd ähnelt. Es hat ein Horn auf der Stirn, das je nach Stimmung die Farbe wechselt.
    Ergo ist ein Pergamo eine Art Einhorn.

    Pferdeähnliches Tier mit Horn auf der Stirn ist definitv ein Einhorn, egal wie man es nennt. Und dann auch noch farblich abgestimmt. Wer muss noch an "Mein kleines Pony" denken?
    Allerdings gebe ich gerne zu, dass es möglicherweise gar nicht so falschist, wenn man ein wütendes Pergamo an seinem roten Horn erkennt. Dann kann man sich wenigstens verkrümeln...
    Aber das sind vermutlich ganz kuschelige Dinger.



    Außerdem sind die Carthianer Gepardwandler, was immer das heißen mag. Wird sicher noch erklärt.

    Viel zu erklären gibt es da sicher nicht, oder was tippt ihr? Gestaltwandler, deren zweite Form eine Raubkatze, ähnlich einem Leoparden, ist.
    Wie schön. Es gibt nicht nur auf jedem Planeten Menschen, sondern jetzt auch noch alle möglichen andere irdische Tierarten. :rollen:
    Und da Science Fiction alleine nicht reicht müssen auch noch gleich ein paar paranormale Elemente mit in die Handlung.



    Unterdessen ist die Cordelia, Marruks Schiff nur noch ein paar Tage entfernt. Inzwischen hat er erfahren, dass seine Tochter vermutlich auf dem Sklavenmark verkauft werden soll und daraufhin tobt er noch lauter.

    Also bislang ergibt das wirklich nicht viel Sinn. Die Tochter eines wahnsinnig reichen und mächtigen Prinzen wird aus einem wahnsinnig gut bewachten Palast entführt und dann für ein paar lumpige Dollar (wahrscheinlich Federationsdollar oder wie heißt die Währung?) auf einem abgewrackten Planeten verkauft.
    Sehr logisch
    In der Hoffnung, dass es tatsächlich so etwas wie Logik in diesem Buch gibt (gewagte These, ich weiß!) tippe ich auf ein Ablenkungsmanöver. Unser holder Prinz soll von seinem Planeten weg gelockt werden. Wahrscheinlich will da jemand seinen Thron.



    Sie schickt einen Bewacher ins Land der Träume, den anderen übernehmen Keela und die anderen beiden. Und dann laufen sie einfach los. Während sie so durch Hinterhöfe flitzen, wird Amber verletzt und Keela lässt sich zusammen mit ihr von den Wachen zurückbringen.

    Jetzt weißt du auch, warum der zweite Band "Fighting Lory" heißt. Unsere kämpferische Zweitheldin ist ja anscheinend entkommen. Nun, wenn man vom FBI ist schafft man es überall! In Quantico werden eben Superhelden ausgebildet. Das wissen wir doch alle! :zwinker:

  • Der Text hier zu diesem Buch ist ja jetzt schon länger als so manch anderer Thread. Da lohnt sich schon "was Eigenes", finde ich.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Ich bin jetzt mitten in Kapitel 9 und so langsam ist mir das Lachen vergangen. Ich möchte nur die ganze Zeit mit der Stirn gegen die Wand bollern.
    Was dieses Buch einem bietet, ist nicht mehr lustig.


    Kapitel 3


    Marruk schafft es nicht rechtzeitig zur Versteigerung und Solima, Keela und Amber werden von einem Ekel-Alien mit spitzen Ohren gekauft (Weltraum-Elfen? Mörderische Verwandte von Mr. Spock?). Die Autorin beschreibt das Gewand, das Keela zur Versteigerung tragen muss (ratet mal - richtig: es ist durchsichtig), und die diversen lüsternen Aliens, aber was währenddessen in Keelas Kopf vorgeht - ach bitte, das interessiert die Leserinnen ja sowieso nicht.
    Ich mag es, wenn Autoren ihre Figuren so gut beschreiben, dass man als Leser glaubt, sie zu sein, ihre Gedanken gut zu kennen, nachzuvollziehen, wie sie handeln und so weiter. In "Kidnapping Keela" handeln die Figuren, aber ich weiß nicht, was sie sich dabei denken. Das sollte Frau McAllister noch üben.
    Egal, Keela wird also für 6.000 Quints an den spitzohrigen Elfen mit ebenso spitzen Zähnen verkauft, aber wir wissen ja, dass der Held bereits im Anmarsch ist.
    Zur Auktion: Ja, bei Sotheby's läuft es so ähnlich ab, soweit ich weiß. Der Auktionator fragt, ob jemand bereit ist, den genannten Preis zu bezahlen, die Interessenten heben die Hand (in diesem Fall sind sicher auch ein paar Pfoten und Tentakel dabei) und der zu verkaufende Gegenstand (in diesem Fall: Keela) wird an den Meistbietenden verschachert. Sie denkt kurz darüber nach, wie schrecklich das alles ist, man hat sie einfach so verkauft, nein, wie ungerecht. Was für eine barbarische Kultur. Nein, sie wird zulassen, dass man sie als Ware betrachtet. Äh. Hat man doch gerade, oder?
    Frustrierend. Ist das nun ein SF-Buch oder nicht?!


    Nächste Szene: Keela und ihre Mitgefangenen Amber und Solima sind in einem Raumschiff, und als es um sie laut und unruhig wird (der Alarm geht los und das Schiff ruckelt), ahnen sie, dass das Schiff angegriffen wird. Solima weiß es: es ist ihr Vater. Und tatsächlich - da kommt unser strahelnde Held mit seinem Bruder Berka (lange, blonde Haare, türkisfarbene Augen) durch die Flure des Schiffs angerast und köpft mit einem Schwert (!!!) seine Widersacher. An dieser Stelle hab ich fast in die Tischkante gebissen. Wo zum Teufel sind die Laserschwerter, Ionen-Kanonen, Partikel-Strahler, Phaser auf Betäubung etc.?!


    Während Marruk und Solima sich über ihr Wiedersehen freuen, fällt Berkas Blick auf Amber und Keela weiß sofort - da haben sich zwei gefunden *hach*. Das ist so romantisch. Oder auch nicht. Egal.


    Zitat

    Vater und Tochter lösten sich voneinadner und schauten sich zärtlich an. [...] Jetzt, wo sie [Keela] Vater und Tochter vereint sah, war ihr noch mehr bewusst, wie scheußlich und unnatürlich es war, ein kleines Mädchen als Sklavin zu verkaufen.


    Aber echt jetzt, das ist echt scheußlich.


    Dann schaut Marruk Keela an und Keela bekommt auf der Stelle weiche Knie. Sie bemerkt, dass er leuchtende Augen hat (strahl!) und dass er verdammt gutaussehend ist.
    Aber: Wie sieht er denn nun aus? Er muss humanoid sein, klar, aber seine Gesichtszüge werden nicht beschrieben (nur die Augen, nicht vergessen, die sind türkisfarben). Sieht er aus wie ein Klingone? Hat er einen Knochenkamm auf dem Kopf wie ein Minbari? Das würde ich schon gerne wissen, aber leider bin ich auch in Kapitel 9 noch immer ahnungslos, was das angeht.
    Keela macht sich klar, dass er natürlich bereits vergeben ist, leider leider, denn er ist ja mit Solimas Mutter verheiratet. Schade aber auch. Er ist natürlich "ein verdammter Alien!", aber Keela findet ihn trotzdem zum Anknabbern. Ihr Herz "hämmerte wie verrückt", dann werden ihr (erneut) die Knie weich von seinem Blick.
    Er ist aber auch ein Bild von einem Nackenbeißehelden. Seine Figur, die breiten Schultern und das ganze andere Programm wird natürlich genau beschrieben. Er trägt eine Art Kilt aus schwarzem Leder (die Hightech-Rüstung ist wohl gerade in der Reinigung) und eine "schwarze Lederweste über einem weißem, kurzärmligen Hemd". Die Stiefel sind auch schwarz, er hat außerdem Goldbänder um die Oberarme - blablabla. Und - festhalten - er hat hüftlange, braune Locken. Ich bin neidisch.
    Dann passiert das, was vielen Buchhelden oft in solchen Büchern passiert - seine Augen verändern die Farbe, werden mitternachtsblau. Später sind sie dann violett. Interessiert mich das? Nö.


    Auch Marruk wird ganz anders, als er Keela erblickt. Sein Herz schlägt schneller, denn sie ist ja sooo atemberaubend. Er sieht sich ihr Gesicht an, bewundert die Haarfarbe (sie ist blond, erinnert ihr euch?), dann ihre Haltung und schließlich ihre Brüste. Da spürt er sofort ein "heftiges Ziehen in seinen Lenden". War ja klar. Zeigt einem Kerl ein paar Brüste und er fängt an zu sabbern.


    Auf Solimas Bitte hin nimmt er Keela und Amber mit, er kann schließlich keine "hilflosen Frauen hier allein zurücklassen".
    Als die sicher an Bord sind, nimmt Marruk sich den Elfen vor, der die Frauen und Solima gekauft hatte. Sollte er nicht lieber auf denjenigen Jagd machen, der die Kleine entführt hatte?
    Der Weltraumelf berichtet, dass die Sklavinnen für ein Bordell gedacht waren, in welchem alle möglichen perversen Gelüste befriedigt werden können. Wirklch alle.
    Das schockiert Marruk so sehr, dass er dem Kerl den Kopf abhaut.
    Der arme Marruk hat offenbar noch nie eine Folge "Criminal Minds" oder so gesehen, da passieren noch viel perversere Sachen. Er kann echt nichts ab.


    Bisheriges Fazit: Mit Logik hat es die Autorin nicht so. Ich meine, wenn draußen in der Galaxis ein Mangel an paarungsgeeigneten Frauen herrscht, dann lässt sich doch damit ein Mordsgeschäft machen. Aber die Ormkas haben von der Erde gerade mal vier Frauen geholt und selbst die sollen an ein Bordell gehen, wo sie mit Sicherheit nicht gerade für Nachwuchs sorgen sollen.
    Auch Solimas Entführung ist mir schleierhaft. Waren auf Marruks Heimatwelt gerade keine anderen Frauen irgendwo alleine unterwegs, so dass die Entführer ein kleines Mädchen aus einem gesicherten Palast holen konnten? Aus dem Königspalast, wohlgemerkt. Das wäre logisch gewesen, wenn irgendein Terrorakt oder politische Erpressung dahinter stecken würden, aber davon ist nicht die Rede.


    Bis hierher ist schon deutlich, dass die SF-Kulisse der Autorin scheißegal ist. Sie hat sich zwar eine Menge Namen und Bezeichnungen ausgedacht, aber ein Raumschiff und seltsam klingende Planetennamen mit Ziffern machen noch keinen SF-Roman.


    Kapiel 4 folgt gleich. Ich brauch eine Pause. Das Lesen dieses Buches ist schon übel, aber darüber zu sprechen macht mir erst recht klar, was für einen Schmarrn ich da erwischt habe.
    Es ist nicht das übelste Buch, das ich in diesem Jahr gelesen habe, kommt aber in die Top 5.


    ***
    Aeria

  • Kapitel 4


    Der Weltraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 7067, es ist der 22. Tage des Monats Jakus und wir befinden uns im Y-Quadranten, im Orbit des Planeten Karrx7.
    Das sind viele Informationen, die mir als Leserin überhaupt nichts nützen :rollen:


    Vom Marruks Schiff aus bewundern Keela und Amber Karrx7, eine bewaldete Welt, zu der sie gleich hinuntergebeamt werden sollen. Zuvor erfahren wir aber noch, wie Keela gerade gekleidet ist (ein fast bodenlanges Gewand etc.) Der Stoff ist wie Seide - nur anders. Aha.


    Sie waren jetzt zwei Wochen unterwegs (merke ich mir für später).
    Solima beschreibt ihnen Karrx7 und so sieht es dort aus:


    Zitat

    "Oh! Ihr werdet es lieben", sagte Solima aufgeregt. "Es it viel schöner, als dieser blöde Wüstenplanet. Und angenehmere Temperaturen. Warm, aber nicht zu heiß. Und wenn es regnet, dann riecht es überall nach Blumen."


    So, jetzt weiß ich Bescheid. Es ist echt lauschig.


    Keela & Co. werden auf den Planeten gebeamt - und es ist genau wie in "Star Trek"! Im Transporterraum gibt es eine Plattform, auf die man sich stellen muss, dann verspürt Keela ein seltsames Kribbeln und - schwupps! - ist sie auf einer Waldlichtung.
    Dann "flimmerte die Luft auf ein Mal" und Marruk gesellt sich dazu. Sein Schiff schickt er unter Kordans Kommando zurück nach Xevus3, um nach Lory und Charly zu suchen. Es ist schon klar, worauf das hinausläuft, oder? Immerhin wird Kordan vorne im Namensverzeichnis genau beschrieben, er kann also nur einer von denen sein, die für eines der Erdenmädchen bestimmt sind. Er ist ein Krieger, also vermutlich wird er am Ende Lory bekommen.


    Keela und Amber sollen nun dem Königspaar vorgestellt werden und Keela ist nicht ganz wohl bei der Sache. Wie soll sie sich schließlich in Gegenwart von gekrönten Häuptern verhalten? Auf der Erde wurde die Monarchie schließlich vor Jahren abgeschafft (weiß Prinz Charles das schon?). Und während sie sich so ihre Gedanken macht, schaut Marruk sie an. Schon wird sie nervös, das Blut schießt ihr in die Wangen, sie fühlt sich ja so unsicher in seiner Gegenwart, dabei war das "sonst gar nicht ihre Art". Nee, ist klar.


    Über den Königspalast erfahren wir, dass er groß und hübsch ist und offenbar mitten im Wald steht. Gibt's hier keine Stadt? Wo sind die Untertanen?
    Aber Keela ist gebührend beeidruckt. Ich ebenso. Denn was einem hier geboten wird, kommt direkt aus "Schöner Wohnen". Lange Flure mit Wandgemälden, ein Zimmer mit einem Bett mit vielen Kissen, einer "großen Eckcouch mit passenden Sesseln", Zimmerbrunnen und Zimmerpflanzen. Es gibt sogar eine "bequeme Liege und einem kleinen Tisch mit zwei Stühlen". Das Bad ist noch viel besser, so eines hätte ich auch gerne. Das Einzige, das es von einem normalen irdischen Bad unterscheidet, ist ein Wasserfall mittendrin.
    Solima zeigt Keela den Kleidermacher, das ist ein nützliches Gerät, das einem die Kleider schneidert und sofort anzieht. Zu weit, zu eng, zu lang etc. gehören damit der Geschichte an.
    Ja, und es gibt einen Massageroboter mit menschlich aussehenden Händen. Der kann sogar Witze erzählen. Ich wette, die beginnen alle mit "Kommen ein Carhianer, ein Ormka und ein Mensch in eine Bar...". Aber das Beste ist - der Roboter kann einem auch noch Drinks zubereiten. Hätten wir nicht alle gerne so einen?


    Keela probiert den Kleidermacher aus und als sie so halbnackt dasteht, erblickt Marruk sie.


    Zitat

    Der Hunger, der in seinen Augen stand, beunruhigte sie und brachte ihren Schoß zum Glühen.


    Marruk hat bei ihrem Anblick mit den Reaktionen seines Körpers zu kämpfen.


    Zitat

    Hart und schmerzlich presste sich seine Erregung gegen den einengenden Stoff seiner Hose.


    Jetzt weiß ich, warum er lieber Röcke trägt.
    Er verschlingt sie mit den Augen, glotzt auf ihre küssenswerte Lippen und dann - natürlich - auf ihre Brüste. Sowas hat sicher noch nie gesehen, eine Frau in Unterwäsche.
    Aber - nein! - er sollte sie nicht haben wollen. Er hatte sich schließlich nach dem Tod seiner Frau geschworen, sich nie wieder auf eine andere Frau einzulassen.
    Er verlässt also mit Solima den Raum und lässt Keela allein. Keela hat derweil wieder weiche Knie und in ihrem Höschen hat sich auch was getan. Seine "mächtige Beule in seiner Hose" ist ihr trotz ihrer Verwirrung allerdings nicht entgangen.


    ***
    Aeria

  • Kapitel 5


    Keela hat den Nachmittag vor dem Empfang bei Königs so richtig genossen. Sie hat sich sogar vom Roboter, den sie Rob getauft hat, Witze erzählen lassen und hat sich so "von den Gefühlen abgelenkt, die sie verbotenerweise für Marruk empfand". Verbotenerweise, weil sie ja immer noch annimmt, er sei verheiratet. Und sie ist schon sehr eifersüchtig.
    Aber


    Zitat

    Sie sollte das Thema Männer für eine Weile vergessen.


    Will ich auch meinen. Immerhin sitzt sie noch immer auf einem wildfremden Planeten fest. Gerade als sie sich daran zu denken zwingt, holt Marruk sie zum Empfang ab.


    Zitat

    Er sah umwerfend aus in seinem dunkelroten, knielangen Rock, weißem Hemd und einem schwarzen Plaid, das von einer goldenen Spange in Form eines Gepardenkopfes mit Rubinen als Augen gehalten wurde. Marruks braunes Haar war in viele dünne Zöpfe geflochten, die im Nacken mit einem schwarzen Band zusammengehalten wurden.


    Schotten, ich sag's ja.


    Als er sie mit einem "anerkennenden Blick" mustert, hat sie Schmetterlinge im Bauch und - wieder einmal - weiche Knie. Sie wünscht sich, von ihm geküsst zu werden, ihr Unterleibt krampft sich schon zusammen.
    Alles um sie herum ist prunkvoll, klar, sie sind ja auch in einem Königspalast, der überall auf der Erde hätte stehen können, es aber auf einem Planeten im Y-Quadranten tut.


    Sie betreten einen großen Saal und hier scheinen auch endlich ein paar Untertanen und "Gäste anderer Alienrassen" herumzustehen.
    Marruk erklärt ihr, dass ihr und Ambers Besuch "von großer Wichtigkeit für meinen Planeten ist".
    Und jetzt kommt's - Karrx7 leidet unter Frauenmangel. Auf eine Frau kommen etwa 40 Männer.
    Wohin das jetzt führt, ist sonnenklar. Keela begreift, dass sie vom Regen in die Traufe gekommen ist, und sie will auf keinen Fall mit einem der hiesigen Männer verkuppelt werden (den einen neben ihr würde sie aber schon gerne nehmen). Marruk versichert ihr, dass es ja alles gar nicht so schlimm sei, keine Frau habe sich je darüber beschwert. Keela flippt aus und lässt ihn einfach stehen.


    Mir will nicht in den Kopf, wie zwei Frauen (in Zahlen: 2) das Schicksal dieses ganzen Planeten beeinflussen sollen.
    Außerdem habe ich mal irgendwo gelesen, dass in schwierigen Zeiten mehr Mädchen als Jungen geboren werden, das ist ein Trick der Natur, um die Population stabil zu halten. Heißt das, der United Galactic Federation geht es ZU gut, dass hier praktisch nur Jungen geboren werden?


    Marruk bekommt von seiner Mutter, der Königin, gehörig den Kopf gewaschen. Wie konnte er dem armen Mädchen schließlich auch auf so direkte Art die Wahrheit sagen. Für die Königin und Berka ist sonnenklar, dass Marruk seine Gefährtin gefunden hat. Die Gefährtinnen-Sache finde ich schon ziemlich abgenutzt, sie kommt derzeit in zuvielen Büchern vor - einmal tief in die Augen schauen, Inbesitznahme, Beanspruchung, Imprinting, sucht euch was aus - voila! - fertig ist die Ehe bis dass der Tod sie scheidet. Hier auf Karrx7 ist es ähnlich. Laaangweilig!
    Die Königin sucht Keela auf, um sie zu beruhigen.


    Keela kocht vor Wut, weil


    Zitat

    Diese Carthianer schienen ale wirklich Alfa-Tiere zu sein. Emanzipation war hier ein totales Fremdwort.


    Aber die Königin ("Bitte nenn mich Moreena und bitte ganz zwanglos") redet auf Keela ein, am Ende ist alles gut, weil Keela erfährt, dass Marruk verwitwet ist. Die beiden suchen Amber auf, die auch nicht gut auf die Carthianer zu sprechen ist und kurz zuvor versucht hat, Berka zu kastrieren, als er zu aufdringlich wurde.
    Alle zusammen lachen darüber, während Marruk loszieht, um sich zu betrinken.


    ***
    Aeria