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Ich hatte ein tolles High-Fantasy Abenteuer erwartet und der Prolog schien mir erstmal recht zu geben. Ein Zauberer-Ehepaar, das von irgendwelchen finsteren Feinden dahingemetzelt wird, eine Mutter, die sich und ihr Kind in letzter Minute retten und das Kind in Sicherheit bringen kann...Ein spannender vielversprechender Anfang!
Doch im weiteren Verlauf fand ich das Buch sehr enttäuschend. Der junge Mordecai wächst als Sohn des Schmieds und seiner Frau auf und führt ein recht normales Leben, abgesehen davon, dass sein bester Freund der Sohn des Fürsten ist und ihm damit Zugang zur höheren Gesellschaft und auch zu entsprechender Bildung gewährt wird. Eines Tages gerät dieser Freund mit seinem Pferd in Gefahr und Mort entdeckt ungeahnte Fähigkeiten an sich.
Soweit, so gut. Aber anstatt dass Mordecai nun genauer nachforscht, woher diese Fähigkeiten kommen und was das für ihn zu bedeuten hat, lässt er sich nun erstmal unter falschem Namen zu Festlichkeiten am Fürstenhof einladen. Immerhin nutzt er dort die Gelegenheit, in der Bibliothek zu stöbern und stößt promt auf einige Bücher über Magie.
Ab dann wird's richtig haarsträubend, denn nun experimentiert Mordecai anhand der Buchlektionen mit diversen magischen Tricks. Völlig ohne Anleitung durch einen erfahrenen Magier, allein anhand der Bücher. Ein Wunder, dass er sich dabei nicht umbringt, stattdessen scheint ihm alles praktisch sofort zu gelingen, was für mich leider sehr unglaubwürdig rüberkam.
Noch schlimmer ist die Liebesgeschichte, die sich nebenbei entwickelt. Mordecai ist in meinen Augen ein dämlicher Schwätzer, der selten nachdenkt, bevor er redet und sich in vielen Situationen so dermaßen trottelig anstellt, dass es kaum auszuhalten ist. Warum das Mädchen in ihn verliebt ist, blieb mir ein Rätsel. Er hingegen hat sie jahrelang nicht mehr beachtet, aber auf einmal ist sie nun seine große Liebe.
Die Nebenfiguren blieben leider genauso blass und unglaubwürdig, egal ob es sich nun um Morts Freunde, den Gast Lady Rose oder den Fürsten der Burg handelt. Mich konnte wirklich keiner davon von seinen Gefühlen und Motiven überzeugen. Der Böse in der Geschichte ist ebenfalls völlig eindimensional und einfach nur langweilig. Die einzige Frage, die sich bei dem stellte, ist, warum man ihm seine Taten so lange durchgehen lässt.
Spannung kommt in der Handlung leider auch nicht wirklich auf, am Ende löst sich alles total kitschig auf und ich frage mich wirklich, wer hiervon noch einen zweiten Band lesen will - ich nicht!