Michael G. Manning - Das Erwachen: Dunkle Götter 1

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.227 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Dani79.

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    Ich hatte ein tolles High-Fantasy Abenteuer erwartet und der Prolog schien mir erstmal recht zu geben. Ein Zauberer-Ehepaar, das von irgendwelchen finsteren Feinden dahingemetzelt wird, eine Mutter, die sich und ihr Kind in letzter Minute retten und das Kind in Sicherheit bringen kann...Ein spannender vielversprechender Anfang!


    Doch im weiteren Verlauf fand ich das Buch sehr enttäuschend. Der junge Mordecai wächst als Sohn des Schmieds und seiner Frau auf und führt ein recht normales Leben, abgesehen davon, dass sein bester Freund der Sohn des Fürsten ist und ihm damit Zugang zur höheren Gesellschaft und auch zu entsprechender Bildung gewährt wird. Eines Tages gerät dieser Freund mit seinem Pferd in Gefahr und Mort entdeckt ungeahnte Fähigkeiten an sich.


    Soweit, so gut. Aber anstatt dass Mordecai nun genauer nachforscht, woher diese Fähigkeiten kommen und was das für ihn zu bedeuten hat, lässt er sich nun erstmal unter falschem Namen zu Festlichkeiten am Fürstenhof einladen. Immerhin nutzt er dort die Gelegenheit, in der Bibliothek zu stöbern und stößt promt auf einige Bücher über Magie.


    Ab dann wird's richtig haarsträubend, denn nun experimentiert Mordecai anhand der Buchlektionen mit diversen magischen Tricks. Völlig ohne Anleitung durch einen erfahrenen Magier, allein anhand der Bücher. Ein Wunder, dass er sich dabei nicht umbringt, stattdessen scheint ihm alles praktisch sofort zu gelingen, was für mich leider sehr unglaubwürdig rüberkam.


    Noch schlimmer ist die Liebesgeschichte, die sich nebenbei entwickelt. Mordecai ist in meinen Augen ein dämlicher Schwätzer, der selten nachdenkt, bevor er redet und sich in vielen Situationen so dermaßen trottelig anstellt, dass es kaum auszuhalten ist. Warum das Mädchen in ihn verliebt ist, blieb mir ein Rätsel. Er hingegen hat sie jahrelang nicht mehr beachtet, aber auf einmal ist sie nun seine große Liebe.


    Die Nebenfiguren blieben leider genauso blass und unglaubwürdig, egal ob es sich nun um Morts Freunde, den Gast Lady Rose oder den Fürsten der Burg handelt. Mich konnte wirklich keiner davon von seinen Gefühlen und Motiven überzeugen. Der Böse in der Geschichte ist ebenfalls völlig eindimensional und einfach nur langweilig. Die einzige Frage, die sich bei dem stellte, ist, warum man ihm seine Taten so lange durchgehen lässt.


    Spannung kommt in der Handlung leider auch nicht wirklich auf, am Ende löst sich alles total kitschig auf und ich frage mich wirklich, wer hiervon noch einen zweiten Band lesen will - ich nicht!


    :flop:

    LG, Dani


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  • Das Leben des jungen Mordecai ändert sich schlagartig, als er erfährt, dass er nicht der Sohn einer Schmiedefamilie ist, sondern ein Magier, dessen Eltern bei einem Attentat getötet wurden. So entdeckt er nicht nur die Welt der Magie für sich, sondern macht sich auch neue Feinde...


    Man sollte Michael G. Manning zugute halten, dass er mit einer einfachen und klaren Sprache durchaus Spannung erzeugen kann. Denn dies ist das Einzige, was mir an diesem Buch gefallen hat und was es gerade noch vor der Tiefstwertung bewahrt.
    Denn die Geschichte, bzw. das Konzept von "Das Erwachen" sollte wirklich niemanden, der schon den einen oder anderen Fantasyroman gelesen hat, vom Hocker hauen, zu abgenutzt und vor allen Dingen klischeebehaftet ist es. Schade ist es auch, dass Manning wirklich nichts neues dazu erfindet, sondern es bei diesem simplen Konzept belässt.
    Auch die Charaktere wissen nicht zu gefallen. Gerade in der zweiten Hälfte habe ich beim Verhalten des Hauptcharakters Mordecai und seiner Geliebten Penny fast schon Fremdscham empfunden. Mordecai, aus dessen Sicht das Buch geschrieben ist, macht sogar immer wieder Bemerkungen über seine Dummheit und Tollpatschigkeit. Dies schafft nicht etwa Distanz oder gar Verständnis, nein, je öfter er dies erwähnt, umso mehr möchte man zustimmen. Auch andere Charaktere, wie etwa der Bösewicht des Buches wirken überzeichnet und unglaubwürdig.


    So gemein es klingt, ich halte "Das Erwachen" für Reißbrettware, die sich definitiv an junge Leser richtet, die vorzugsweise noch nie einen Fantasyroman in der Hand hatten - sprich einer Zielgruppe, die es dank Werken wie "Herr der Ringe", "Harry Potter" und "Game Of Thrones" kaum geben sollte. Dieses Buch konnte mich keineswegs überzeugen und ich empfinde weder das Verlangen, noch etwas von Michael G. Manning zu lesen, geschweige denn, die Reihe zu beenden.


    2ratten


    Rezension auch unter:


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    Literaturschock

    Hier ist mein SuB und mein SgB :)

    Einmal editiert, zuletzt von Doscho ()

  • Ich lese gerade meine Rezension von damals und kann mich kein Stück an das Buch erinnern, da klingelt wirklich gar nichts. Finde ich sehr beruhigend zu wissen, dass mein Hirn so was anscheinend nicht abspeichert :breitgrins:

    LG, Dani


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  • Du Glückliche - das Buch kann man sich auch getrost nicht merken. Meiner Ansicht nach absolute Durchschnittskost, die noch dazu in weiten Teilen schlecht gemacht ist.


    Wobei ich auch in einigen Rezensionen gelesen habe, dass der erste Teil - sogar mit Abstand - der schwächste der Reihe ist. Aber wie gesagt habe ich kein großes Bedürfnis, mich davon zu überzeugen... :breitgrins:

    Hier ist mein SuB und mein SgB :)

  • 2013 ist ja auch büchertechnisch schon lange her - andererseits merke ich mir solche Extrem-Flops manchmal erst recht, weil sie mich so geärgert haben. Dieses hier hat offensichtlich nicht einmal das geschafft...

    LG, Dani


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