31.08.2013 - Verfilmte Bücher-Lesenacht

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 4.902 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Enid.

  • [Liest "James und der Riesenpfirsich" von Roald Dahl]


    So, ich bin durch.
    Es gab noch einen Zusammenprall mit einem Regenbogen und die Bruchlandung in New York.


    Ich muss schon sagen, der Film ist um einiges ereignisreicher als das Buch. Die Charaktere sind sehr nett gestaltet, aber passieren tut nicht viel. Und der ständige Singsang kommt in Buchform nicht wirklich rüber, wie ich finde. So sind das eher Gedichte als Lieder.
    Kein schlechtes Buch, keine Frage. Zumindest Kindern (oder Eltern) würde ich das Buch empfehlen. Aber persönlich mag ich den Film lieber.


    Oh, und eine Sache noch! Der Riesenmarienkäfer aus der Geschichte heiratete am Ende einen (menschlichen) Feuerwehrmann. Sie ist außerdem eine richtige Familienperson und Kinderfan... Ihr wisst was das heißt.
    Und mit diesem Bild im Kopf verlasse ich dann mal die Lesenacht.


    Gute Nacht!



    Mit freundlichen Grüßen,
    Matthias.

  • Gute Nacht, Matthias!


    :lesen: Ousmane Sembène - Guelwaar


    Sembène versteht es, sehr effektiv zu erzählen. Bin erst auf S. 35, aber es ist schon jede Menge passiert, bzw. passiert noch nicht so viel, aber wir haben schon viel über die handelnden Personen und die Situation im Lande (Senegal) erfahren. Dabei kritisiert der Autor sein Heimatland deutlich. Offenbar sind die Menschen in Machtpositionen (Verwaltung und Politik) weniger am Allgemein- als am eigenen Wohl interessiert, und jede Kritik an ihnen wird Übel genommen. Überraschenderweise spielt der neue Polizist dabei aber (noch?) nicht mit. Er hat ziemlich brüsk ein Verbrüderungsangebot des Bürgermeisters zurückgewiesen und scheint wirklich daran interessiert zu sein, die verschwundene Leiche des Guelwaar (der übrigens an den Folgen einer Misshandlung gestorben ist) zu finden. Wo sich der Leichnam befindet, ist noch unbekannt, es gehen aber Gerüchte um, dass er eventuell verzehrt werden soll, um seine Kräfte zu erlangen.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • So, ich habe inzwischen den Apfelfruchttee alle gemacht und bin jetzt mit einer Kanne Erdbeer-Kirsch-Tee am Start. Die Yoghurt-Gums sind alle gegessen und mir fallen langsam die Augen zu, obwohl ich erst etwas mehr als 50 Seiten gelesen habe. :redface:


    Mr. Helstone verlangt eines Tages von Mr. Malone, dass dieser den Fabrikbesitzer Mr. Moore ausspioniert. Mr. Malone macht sich dann also auf den Weg zu Mr. Moores Haus, wo dieser nicht anzutreffen ist. Er ist nämlich in seinem Kontor und erwartet dort Webstühle, die allerdings nicht eintreffen wollen. Nach einer Unterhaltung mit Mr. Malone über die Unsinnigkeit der Ehe klopft es an der Tür: es ist ein Fuhrmann, der schlechte Neuigkeiten bringt: Moores´ Handelspartner, die die Spinnmaschinen mit sich führten, sind im Moor von Yorkshire von aufständischen Arbeitern überfallen und die Webstühle angeblich zerstört worden. Moore reitet sofort los und nimmt Helstone mit, der inzwischen auch eingetroffen ist. Unterwegs streiten sich die beiden Männer über die aktuelle politische Lage Englands und über Napoleon, als Mr. Moore schließlich seinen Handelspartner Joe Scott (und drei weitere) im Moor findet.
    Die beiden Männer begeben sich mit ihren "Fundstücken" zu einem gewissem Mr. Yorke, der ihnen ein Quartier für die Nacht gewährt.


    Die Geschichte spielt zur Zeit der Kontinentalsperre, also um 1810, in England. Die Fabrikanten fürchten um ihren Besitz, die Arbeiter sind wegen dem Importverbot von Waren (u.a. Lebensmittel) ausgehungert und verzweifelt. Einige von ihnen proben aus Verzweiflung den Aufstand, sie stürmen die Häuser ihrer Brotherren, demolieren ihre Arbeitsgeräte und brennen die Fabriken nieder.


    Ich bin echt müde, ich gehe jetzt wohl lieber ins Bett. :abinsbett:
    Ich wüsche allen restlichen verbleibenden Teilnehmern noch eine schöne Lesenacht und viel Spaß mit ihren Büchern!
    Saltanah: Danke für die Erklärung mit dem Nachnamen. :winken:

  • Leider ging letzte Nacht das Forum nicht, daher kommt erst jetzt meine abschließende Meinung.


    Ich habe die Farbe Lila gestern Nacht noch ausgelesen und Rotz und Wasser geheult. Ich begleitete Celie, wie sie selbständig wurde, wie sie ein Geschäft eröffnet und wie sie Grundstück und Haus erbt. Ich habe mit ihr getrauert, als Shug sie verließ und mich gewundert, wie gut sie sich letztendlich doch mit ihrem Mann verstand. Und das Ende *seufz* ich finde es immer wieder so schön.


    Was mich jetzt an dem Buch verwirrt hat waren die fehlenden Beschreibungen, die Zeitsprünge und Gedankensprünge. Aber was erwarte ich auch von einem Briefroman? Mir hat es gut gefallen, wie Celie sich veränderte, zum Schluss hin auch ihr Schreib- und Sprachbild. Im Buch war weniger aber auch mehr als im Film, was ja auch logisch ist, trotzdem würde mich das Drehbuch von Alice Walker sehr interessieren (es wurde jedoch nicht verwendet für den Film). Die lesbische Beziehung zwischen Celie und Shug ist im Buch viel intensiver und die Genitalverstümmelung von Tashi (später die Schwiegertochter von Celie) wurde im Film nicht mal erwähnt, nur dass sie sich die Backennarben machen ließ, wie es in ihrem Stamm Brauch war.
    Dafür wurden die Auswirkungen von Celies Verfluchung ihrem Mann gegenüber viel dramatischer dargestellt, sie selber kamen im Buch gar nicht mehr zum Ausdruck, im Gegenteil.


    Im Großen und Ganzen ein wunderschönes Buch.

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel:

  • Ich habe gestern Nacht nur 70 Seiten gelesen, dann bin ich eingeschlafen. Eigentlich wollte ich hier noch schreiben und dann weiterlesen habe beides nicht mehr geschafft. :smile:


    Saltanah: Ich mag Dickens auf gerne, aber wie du schon sagtest einige von den Geschichten verlieren an Wirkung, weil man sie aus dem Zusammenhang gerissen hat. Die Geschichten sind nun nicht unheimlich oder gruselig, aber sie sind ok zum lesen. Wobei ich nicht zu begeistert bin muss ich gestehen.

  • Ich bin gestern auch nicht mehr viel weiter gekommen.
    Jetzt habe ich etwa die Hälfte von "The Spectacular Now" gelesen, es gibt einen neuen Handlungsstrang und ich hab schon eine Ahnung, wie das weitergehen soll.
    Nebenbei habe ich noch ein anderes Buch angefangen :breitgrins: