01 - Kapitel 1: Lieben oder essen?

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  • Obwohl... wir hatten Schweine, die ich mit fütterte und lebend kannte. Fleisch und Wurst davon habe ich als Kind trotzdem gegessen. Einfach weil es normal war?


    Ich glaube, das ist abhängig von dem Umfeld, in dem man aufgewachsen ist. In ländlichen Gegenden, wo es mehr Bauernhöfe gibt, war es tatsächlich normal, dass die Tiere zu Nahrungszwecken dienten. Bei uns waren es Hasen, die geschlachtet wurden, ein Anwesen weiter Schweine. Aber alles geschah zum Eigenverzehr und nicht, um damit großartig Geld zu verdienen. Damals war auch Massenproduktion, sofern es sie in dem heutigen Ausmaß schon gab, noch nicht in aller Munde. Und wo keine Informationen fließen, regt sich auch kaum jemand auf.


  • Zum einen sagt Joy, soweit ich das mitbekomme, nichts anderes. Zum anderen...wo ist bei dir der Unterschied zwischen Kurltur und Gesellschaft? Ich komme da grade nicht mehr mit :gruebel: :smile:


    Hallo Scatterbrain,


    vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt: Ich sehe nicht wirklich einen Unterschied :zwinker:
    Es ging mir zum Einen um das, was sich durch die Kultur ergibt bzw. die Gesellschaft vorschreibt, andererseits aber auch darum, wie man sich selbst durch verschiedene Einflüsse verändert.


    Liebe Grüße
    tjaa

  • Ich glaube, das ist abhängig von dem Umfeld, in dem man aufgewachsen ist. In ländlichen Gegenden, wo es mehr Bauernhöfe gibt, war es tatsächlich normal, dass die Tiere zu Nahrungszwecken dienten. Bei uns waren es Hasen, die geschlachtet wurden, ein Anwesen weiter Schweine. Aber alles geschah zum Eigenverzehr und nicht, um damit großartig Geld zu verdienen. Damals war auch Massenproduktion, sofern es sie in dem heutigen Ausmaß schon gab, noch nicht in aller Munde. Und wo keine Informationen fließen, regt sich auch kaum jemand auf.


    Das könnte man ja auch mit Pferden weiterführen...
    Pferde werden ebenso als "Haustiere" gehalten und teilweise auch verzehrt.
    Der Hase ist ein gutes Argument, da scheiden sich ja wirklich die Geister: Bei vielen gehört der Hase zu bestimmten Festen auf den Tisch, obwohl er gemeinhin als Haustier gilt...

  • Das ist richtig, gerade in meinem Fall. Früher war es völlig normal, Hasen zu essen, zumindest bei uns auf dem Land. Das waren Ernährungsgewohnheiten, die von den Eltern übernommen wurden. Ich habe mir auch keine Gedanken darüber gemacht, obwohl ich die Hasen freiwillig versorgte, weil ich sie gerne mochte. Bei meinen jetzigen Kaninchen würde ich nie auf die Idee kommen, sie zu essen, und das hat auch nichts damit zu tun, dass ich Vegetarierin bin. Ich kann aber gut verstehen, dass es Menschen gibt, die die Grenzen recht eng stecken, welche Tiere verzehrt werden dürfen oder nicht. Die sind noch nicht an dem Punkt angelangt, den ich irgendwann erreicht habe.

  • Ich bin auch noch da :winken: Das erste Kapitel hab ich durch, dazu sagen kann ich noch nicht sonderlich viel, weil es auch relativ kurz war. Eure Beiträge habe ich mit grossem Interesse gelesen. Gerne möchte ich jedoch jetzt schon anmerken, dass ich mich bei Diskussionen eher zurückhalten werde. Einfach, weil ich das nicht sehr gut kann. Ich lese mir durch, was gesagt wird und denke mir meinen Teil, aber wirklich mit jemandem einen Schlagabtausch machen, sowas kann ich einfach nicht :redface:

    //Grösser ist doof//

  • Aber es ist eigentlich verwunderlich, bei einem Meerschweinchen würde keiner auf die Idee kommen, das zu verspeisen (außer in anderen Kulturen).


    Heute habe ich eine "SWR1-Leute"-Sendung mit Ingrid van Bergen gehört (ich höre die immer als Broadcast). Passte irgendwie kurz zum Thema.
    Da ging es ums Dschungelcamp, wo sie ja mitgemacht hat. Und dort musste sie ja auch so allerhand merkwürdige Teile von Tieren essen.
    Was ich allerdings interessant fand: Sie ist eigentlich Vegetarierin, hat das aber dort gemacht, um irgendwelche Sterne für mehr Essen zu bekommen (ich kenne das System nicht genau). Ich frage mich dann aber doch, wo die Überzeugung ist, wenn man vegetarisch lebt (ich nehme mal an, aus Gründen der Überzeugung), und dann Tiere bei lebendigem Leibe verspeist.
    Findet ihr das auch komisch oder inkonsequent, oder sehe ich das vielleicht als Nicht-Vegetarierin zu eng?

  • Wenn du mich nach meiner Meinung fragst: Inkonsequent. Jedoch habe ich auch festgestellt, dass es jene und jene Vegetarier gibt. Jene, die keine Tiere essen, der Tiere wegen. Und jene, die der Gesundheit wegen auf Fleisch verzichten. Wenn jemand nur für sich selber auf Fleisch verzichtet, wird er wahrscheinlich eher sagen "Gut, dieses eine Mal mach ichs", als jemand, der einem Tier kein Leid zufügen möchte.

    //Grösser ist doof//


  • Findet ihr das auch komisch oder inkonsequent, oder sehe ich das vielleicht als Nicht-Vegetarierin zu eng?


    Für rund 50.000 Euro kann man seine Überzeugungen schon mal verraten, immerhin hat sie die Staffel dann auch noch gewonnen und in dem Moment wo ich bei so was mitmache (und es war ja nicht die erste Staffel) muss ich wissen was auf mich zukommt. Auch dass sie bei dem Blödsinn Tiere essen muss.


    Katrin

  • @ Jaqui
    So hat sie ja auch argumentiert. Sie hat gesagt, sie hatte den Vertrag gelesen, und wusste, was auf sie zukommt. Sie hat dem Ganzen zugestimmt, und somit war die Sache eindeutig.


    @ Jari
    Ja, das ist ja genauso wie Vegetarier, die aber Fisch essen. Kenne ich auch.
    Ich darf mich ja als Allesesser nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber das ist ja auch irgendwo eine Wahl von "welche Tiere sind essbar, welche nicht".

  • tjaa: Vegetarier essen keine Fische, das sind die Pescetarier. Ich denke, das kommt noch von der Fastenzeit her. Da durfte man kein Fleisch essen, aber irgendetwas musste man ja in den Magen kriegen. Also sagte man kurzerhand, dass Fische kein Fleisch seien. Aber das ist genauso wie jene, die sagen, sie seien Vegetarier, würden aber Hähnchen essen. Sowas verstehe ich nicht, denn ein Vegetarier isst nun einmal keine Tiere und Fische und Hühner sind doch auch Tiere, oder? :gruebel:

    //Grösser ist doof//


  • Wenn du mich nach meiner Meinung fragst: Inkonsequent. Jedoch habe ich auch festgestellt, dass es jene und jene Vegetarier gibt. Jene, die keine Tiere essen, der Tiere wegen. Und jene, die der Gesundheit wegen auf Fleisch verzichten. Wenn jemand nur für sich selber auf Fleisch verzichtet, wird er wahrscheinlich eher sagen "Gut, dieses eine Mal mach ichs", als jemand, der einem Tier kein Leid zufügen möchte.


    Das würde ich so unterschreiben.
    Obwohl es auch Veganer/Vegetarier gibt, die einmal im Monat/Jahr sagen, dass sie alles essen dürfen. Ich finde es interessant, dass sie das dann noch können, denn ich finde immer wieder, dass man sich daran gewöhnt (ohne das Gefühl des Verzichts zu haben!), bestimmte Dinge nicht zu essen. Ich kenne viele Veganer, die inzwischen sagen, von Milchprodukten wird ihnen schlecht oder Vegetarier, die nicht einmal mehr an Fleisch denken können.


  • tjaa: Vegetarier essen keine Fische, das sind die Pescetarier.


    Aber es gibt doch bei den Vegetariern auch Unterscheidungen, die einen essen noch Fisch, die anderen Milch und Eier. Ich finde die ganzen Bezeichnungen jetzt gerade nicht, aber da gibt es doch die Ovo-Lacto-Vegetarier, dann nur die Ovo-Vegetarier und noch ein paar andere.


    Fisch ist so eine merkwürdige Sache, ich höre immer wieder, dass Fische doch kein Fleisch sind. Keine Ahnung woher das kommt.


    Katrin


  • ich höre immer wieder, dass Fische doch kein Fleisch sind. Keine Ahnung woher das kommt.


    Aus der Bibel.


  • Fisch ist so eine merkwürdige Sache, ich höre immer wieder, dass Fische doch kein Fleisch sind. Keine Ahnung woher das kommt.


    Zum einen ist Fisch in Geschmack und Konsistenz ja doch anders als klassisches Fleisch vom Schwein, Rind oder Huhn, zum anderen hängt das sicher wirklich mit den alten Fastenvorschriften zusammen, nach denen Fisch vom Fleischverbot in der Fastenzeit ausgenommen war.


    Edit: Thomas' und meine Antwort haben sich überschnitten. Wie war gleich noch mal die Begründung in der Bibel? Ich komme gerade nicht drauf.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Es gibt in Wikipedia eine Definition, dass Fleisch von warmblütigen Tieren stammt. Danach wäre Fisch kein Fleisch. Auch nach einer EG-Verordnung fallen Fische nicht unter Fleisch.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Fleisch


    Gruß, Thomas


  • Wie war gleich noch mal die Begründung in der Bibel? Ich komme gerade nicht drauf.


    Ich weiß gar nicht, ob da eine Begründung drin steht, aber ich denke es geht um das Bild des fließenden, warmen Blutes. Wäre sicher eine Dissertation wert (vermutlich gibt es die schon).


    Gruß, Thomas

  • Ich weiß, dass das Fasten von Katholiken so umgangen werden sollte. Man durfte kein Fleisch essen, Fisch war aber kein Fleisch (deshalb ist Freitag auch Fischtag).

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.