03 - Kapitel 3: Wie es in Wirklichkeit ist

Es gibt 103 Antworten in diesem Thema, welches 16.065 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kati.

  • Ich sehe es schon so, dass eine Reduktion im eigenen Fleischkonsum ein Schritt in die richtige Richtung ist. Aber eben nur einer auf dem Weg. Ich kenne Leute, die sind von heute auf Morgen von Fleischesser zum Veganer geworden und sind es auch geblieben. Andere brauchen halt länger für eine Umgewöhnung, aber das finde ich vollkommen legitim. Jeder hat da sein Tempo, und wer bin ich denn, dass ich das verurteile?
    Auf der anderen Seite habe ich die Diskussion mit "Vegetariern", die Fleisch essen, sich aber dennoch so bezeichnen, aufgegeben. Dann kommen so Sachen wie "Ja, aber manchmal, wenn meine Oma Frikadellen macht, dann muss ich ja essen, die sind so lecker", und da mache ich inzwischen einfach dicht. Wenn jemand sich grundsätzlich keine Gedanken um seine Ernährung macht, ist das eine Sache. Wenn jemand meint, er mache sich Gedanken und hätte die Weisheit gefunden, ist das ermüdend.


    Was mir da inzwischen häufig einfällt: Wenn wir unseren Kindern in 30, 40, 50 Jahren erklären müssen, warum wir bei der Zerstörung der Umwelt zugesehen oder mitgemacht haben, können wir also alle getrost sagen: "Weil es halt so lecker war." :teufel:

  • Echt? Abwertend? Ich muss zugeben, dass mir das nicht aufgefallen ist. Liegt das an den Scheuklappen oder war ich das sogar selbst? Kannst Du mir da ein Zitat schicken?


    Auf mich als Leser dieses Threads wirkt es genauso. Ich will dir das Zitat mitliefern. Da ist dieser Smiley am Flexitarier-Zitat von Scatterbrain. Ich weiß wirklich nicht, was daran lustig sein soll oder warum man sich darüber lustig macht, wenn jemand nur selten Fleisch isst. Danach kommt von Dir gleich Hitler. Wenn ich schon "Hitler" lese, dann klicke ich schon gar nicht mehr auf den Link, denn spätestens dann hat man den Boden einer ernsthaften Diskussion verlassen.


    Und weiter vorne gibt es immer wieder mal Anmerkungen zu Vegetariern, die dann doch mal schwach werden und Fleisch essen und ihnen wird gleich der "Vegetarier-Orden" abgenommen.


    Gruß, Thomas


  • Wenn wir unseren Kindern in 30, 40, 50 Jahren erklären müssen, warum wir bei der Zerstörung der Umwelt zugesehen oder mitgemacht haben, können wir also alle getrost sagen: "Weil es halt so lecker war." :teufel:


    Aber was anderes werden wir nicht sagen können. Denn warum essen wir Fleisch? Sicher nicht weil wir sonst verhungern würden oder weil wir gerne Tiere leiden sehen. Das kann mir keiner erzählen. Wir essen es, weil es uns schmeckt und ich nehme mich da nicht aus.


    Ich hatte gestern eine nette Diskussion mit einer Freundin. Sie kauft vermehrt Bio, achtet auf die Qualität, gibt auch gerne ein paar Euro mehr aus für gutes Fleisch von Tieren, die wirklich auf der Weide stehen und holt sich die Eier direkt vom Bauernhof.


    Ich hab ihr dann ein paar Details aus den Büchern erzählt, die ich gelesen habe, vorallem zum Thema Schlachthöfe und so weiter. Sie meinte dass man das eh alles kenne und sie deshalb Bio kauft. Ich habe ihr dann erklärt dass Biotiere auch im Schlachthof landen und zwar im selben wie alle anderen Tiere, die eben mies behandelt wurden. Da hat sie mal gestutzt, war ihr bis dahin so gar nicht bewusst, nächster Kommentar: Aber bei uns in Österreich geht es doch sicher anders zu wie in den Massenbetrieben in Amerika. Das kann man ja nicht vergleichen.


    Ich habe das Thema dann fallen gelassen, aber ich habe meine eigenen Argumente wieder erkannt, die ich noch vor einigen Monaten gebracht habe. Hier hat der Karnismus den Joy beschreibt voll zugeschlagen. Wir sehen es, aber wir verschließen die Augen und wenn wir mehr zu sehen bekommen, dann wehren wir uns dagegen dass bei uns alles nicht so schlimm ist.


    Katrin


  • Auf mich als Leser dieses Threads wirkt es genauso. Ich will dir das Zitat mitliefern. Da ist dieser Smiley am Flexitarier-Zitat von Scatterbrain. Ich weiß wirklich nicht, was daran lustig sein soll oder warum man sich darüber lustig macht, wenn jemand nur selten Fleisch isst.


    Das sehe ich nicht so. Wer von sich behauptet Vegetarier zu sein, hat kein Fleisch zu essen. Das ist so, wie wenn ich sage, ich bin Nichtraucher, aber hin und wieder gönn ich mir eine. Dann bin ich kein Nichtraucher, sondern ein Gelegenheitsraucher. Punkt.


    Katrin


  • Das sehe ich nicht so. Wer von sich behauptet Vegetarier zu sein, hat kein Fleisch zu essen. Das ist so, wie wenn ich sage, ich bin Nichtraucher, aber hin und wieder gönn ich mir eine. Dann bin ich kein Nichtraucher, sondern ein Gelegenheitsraucher. Punkt.


    Exakt. Und lustig machen wir uns über den Begriff "Flexitarier". Nicht über Menschen, die wenig Fleisch essen - vielleicht sind die Scheuklappen da oft auch gar nicht nur einseitig :zwinker:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Ihr macht Euch über die Menschen lustig, die sich so benennen. "Ich dachte immer, auch das seien Allesesser ...". Was ist daran witzig, wenn sie durch einen eigenen Begriff sich zum "besseren" Menschen deklarieren und sich vom gedankenlosen Fleischesser abgrenzen? Die Unterscheidung in "gedankenloser Fleischesser" und "bewusster Wenig-Fleischesser", "Vegetarier", "Veganger" wird auch in Auswertungen zu Befragungen gemacht!


    Ich höre da die Überheblichkeit des Vegetariers heraus. Das ist keine Scheuklappe, sondern meine Empfindung.


    Gruß, Thomas


  • Ich höre da die Überheblichkeit des Vegetariers heraus. Das ist keine Scheuklappe, sondern meine Empfindung.


    Dann soll es so sein. Dabei kann Dir hier aber niemand helfen :schulterzuck:
    Meine Empfindung z.B. ist es, dass Du hier von Anfang an bewusst überall das Haar in der Suppe suchst (da bei das Buch nicht mal aus der Nähe gesehen hast), Dir eventuell angreifbare Sätze herauspickst, um sie zu zerlegen und die von Dir prophezeiten Grabenkämpfe herbeizuführen.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Ihr könnt gerne auf mir herumhacken. Ich möchte nur daran erinnern, dass nicht ich diesen Eindruck aufgebracht habe, sondern ich habe nur die Zitate geliefert, die Mrs. Dalloway gerade nicht heraussuchen kann. Es ist einfach, mich als Querulanten hinzustellen und den Sachteil auszublenden.


    Ein schönen Tag wünscht Euch
    Thomas

  • Ich hatte Mrs. Dalloway gefragt und warte gerne auch geduldig, bis sie mir die Links schickt. :winken:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.


  • Ich hatte Mrs. Dalloway gefragt und warte gerne auch geduldig, bis sie mir die Links schickt. :winken:


    Ich bin gerade recht beschäftigt und habe keine Zeit, groß zu suchen, liefere die Zitate aber nach, wenn mir welche in die Augen stechen.


    Allerdings muss ich Klassikfreund schon auch recht geben:



    Auf mich als Leser dieses Threads wirkt es genauso. Ich will dir das Zitat mitliefern. Da ist dieser Smiley am Flexitarier-Zitat von Scatterbrain. Ich weiß wirklich nicht, was daran lustig sein soll oder warum man sich darüber lustig macht, wenn jemand nur selten Fleisch isst. Danach kommt von Dir gleich Hitler. Wenn ich schon "Hitler" lese, dann klicke ich schon gar nicht mehr auf den Link, denn spätestens dann hat man den Boden einer ernsthaften Diskussion verlassen.


    Ich habe die Reportage nicht gesehen, bei der die Frau 6 Monate lang versucht, weniger Fleisch zu essen, aber wenn sie danach für sich beschließt, dass sie es wieder essen möchte, nur weniger, dann finde ich das legitim. Über den Namen Flexitarier kann man jetzt streiten, aber sie möchte damit eben tatsächlich ausdrücken, dass sie sich ihrer Ernährung bewusst ist. Ich finde, es verdient Respekt, dass die Frau es versucht hat und so ihren Horizont öffnet.


    Zitate, die ich eigentlich meinte (und die gar nicht so viel mit der Flexitarierin zu tun hatten) gingen eher in die Richtung, dass vielen Veganern/Vegetariern wohl auf das Geständnis sich fleischlos zu ernähren als Antwort gegeben wird, dass man selbst ja wenig Fleisch esse und wenn dann auch Bio. Und über solche Gespräche wurde sich hier schon öfter mal aufgeregt, was ich nie wirklich nachvollziehen konnte. Ja, auch Bio-Tiere enden auf dem Schlachthof und werden nicht "zu Tode gestreichelt", aber es ist doch trotzdem ein Schritt in die richtige Richtung, wenn eben auch ein kleiner und im Vergleich zum veganen Gesprächspartner ein geringer. Meiner Meinung nach trotzdem kein Grund, diese Menschen weniger zu würdigen.


    Klassikfreund hat das Buch zwar nicht gelesen und das mittlerweile wohl auch schon oft genug gelesen, aber die Diskussion ist mittlerweile doch auch ziemlich losgelöst vom eigentlichen Buchthema und deshalb finde ich die Einwürfe (nicht alle, aber allgemein gehaltene oder Nachfragen) auch legitim.

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • Zitate, die ich eigentlich meinte (und die gar nicht so viel mit der Flexitarierin zu tun hatten) gingen eher in die Richtung, dass vielen Veganern/Vegetariern wohl auf das Geständnis sich fleischlos zu ernähren als Antwort gegeben wird, dass man selbst ja wenig Fleisch esse und wenn dann auch Bio. Und über solche Gespräche wurde sich hier schon öfter mal aufgeregt, was ich nie wirklich nachvollziehen konnte. Ja, auch Bio-Tiere enden auf dem Schlachthof und werden nicht "zu Tode gestreichelt", aber es ist doch trotzdem ein Schritt in die richtige Richtung, wenn eben auch ein kleiner und im Vergleich zum veganen Gesprächspartner ein geringer. Meiner Meinung nach trotzdem kein Grund, diese Menschen weniger zu würdigen.


    Das tut niemand. Das nicht würdigen hängt vielmehr damit zusammen, dass sich jeder im Gespräch mit Veganern versucht genau über diese Kommentare zu rechtfertigen. Warum? Warum rechtfertigt man sich? Vor allem: Es stimmt doch auch nicht. Jedenfalls hat es bisher noch nie gestimmt, wenn ich genauer nachgefragt habe. Wenn mir jemand erzählt, dass er wenig Fleisch isst und dann auch nur Bio, dann glaube ich ihm das nicht, weil er damit noch viel eingeschränkter wäre als ich. Essen gehen? Keine Chance. Sich ein belegtes Brötchen vom Bäcker holen? Fehlanzeige. Kantine? Nope. Und genau das haben bisher alle einräumen müssen, die ich gefragt habe. Warum also erzählt mir jemand, dass er nur wenig Fleisch isst und dann auch nur Bio, wenn es gar nicht stimmt? Mir ist das doch egal, was die Leute essen. Ich möchte nur nicht gerne angeschwindelt werden, weil ich darin keinerlei Notwendigkeit sehe. Das Bio-Siegel selbst sehe ich inzwischen mit gespaltenen Augen, denn zum einen macht es höchstens 2% des Konsums aus, zum anderen ist die Bio-Massenproduktion kaum besser. Letzten Endes hat diese Aussage für mich den gleichen Nutzen, wie wenn jemand zu mir sag "Eigentlich bin ich nicht rassistisch, aber ..."

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Das tut niemand. Das nicht würdigen hängt vielmehr damit zusammen, dass sich jeder im Gespräch mit Veganern versucht genau über diese Kommentare zu rechtfertigen. Warum? Warum rechtfertigt man sich? Vor allem: Es stimmt doch auch nicht.


    Das gleiche wollte ich gerade schreiben. :winken:


    Ich kann es schon nachvollziehen warum die Vegetarier/Veganer darüber genervt sind. Sie stellen sich ja nicht hin und behaupten die Fleischesser seien die schlechteren Menschen, sondern die Fleischesser beginnen sofort sich zu rechtfertigen wenn sie mal einen Vegetarier treffen? Warum ist das so?


    Katrin


  • Ich kann es schon nachvollziehen warum die Vegetarier/Veganer darüber genervt sind. Sie stellen sich ja nicht hin und behaupten die Fleischesser seien die schlechteren Menschen, sondern die Fleischesser beginnen sofort sich zu rechtfertigen wenn sie mal einen Vegetarier treffen? Warum ist das so?


    Selten kommt die Moralkeule von Vegetariern oder Veganern. Auch weiter oben: Der "Orden" würde den Vegetariern aberkannt, wenn sie mal Ausnahmen machen, bzw "schwach werden" (das ist so ein halbreligiöser Ausdruck - "der Geist ist willig, das Fleisch ist schwach.."). Weshalb Orden? Weshalb "schwach werden"? Man ist kein Held, wenn man sich vegetarisch oder vegan ernährt. Man rettet damit die Welt nicht. Wer kommt nur auf so eine Idee? Man muss keinen Vegetarier oder Veganer für seine Ernährung bewundern, denn es ist nichts schwieriges, das sie tun. Es ist nur Essen, meine Güte. Wenn ich Lust auf ein gelatinehaltiges Gummibärchen habe, dann esse ich das. Punkt. Es macht aus mir weder einen besseren, noch einen schlechteren Menschen! Nur, wenn ich das regelmäßig esse (Ausnahmen einmal im Monat oder so), dann nenne ich mich schlicht und einfach auch nicht "Veganer".

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()


  • Ja, auch Bio-Tiere enden auf dem Schlachthof und werden nicht "zu Tode gestreichelt", aber es ist doch trotzdem ein Schritt in die richtige Richtung, wenn eben auch ein kleiner und im Vergleich zum veganen Gesprächspartner ein geringer. Meiner Meinung nach trotzdem kein Grund, diese Menschen weniger zu würdigen.


    Da stimme ich dir zu. Wenn jemand weniger Fleisch ist, sich bewusst dafür entscheidet, finde ich das sehr gut!


    Dass Fleischesser sich oftmals rechtfertigen, habe ich gerade Dienstag wieder erlebt. Ich hatte einer Freundin erzählt, dass ich dieses Buch gelesen habe und dass ich dann im Oktober versuchen werde, mich eine Zeit lang vegan zu ernähren und schon fing sie an, mir zu erzählen, wie viel/wenig Fleisch sie in der Woche ist und wo. Das wollte ich nicht einmal! Ehrlich gesagt finde ich es auch schade, dass ich jemanden in die Lage bringe, sich rechtfertigen zu wollen, weil ich etwas von mir erzähle.


  • Ehrlich gesagt finde ich es auch schade, dass ich jemanden in die Lage bringe, sich rechtfertigen zu wollen, weil ich etwas von mir erzähle.


    Ja, das stimmt. Ich bin ja nun weder vegetarisch noch vegan unterwegs, aber das Thema beschäftigt mich gerade und daher habe ich auch mit einigen Leuten darüber gesprochen. Und es kam auch immer: Ich esse wenig Fleisch und wenn dann nur Bio,...


    Warum rechtfertigen die sich alle? Ich habe niemanden angeklagt, ich esse ja selber Fleisch und das nicht Bio.


    Katrin

  • Um mich und meinen Smiley nach dem Flexitarier-Begriff mal zu rechtfertigen, es wurde auch z.T. schon angesprochen:
    Wenn ein Fleischesser auf einen Vegetarier/Veganer trifft und von dessen Ernährung erfährt, setzt sofort ein Rechenschaftsbericht ein. Entweder wird er vom Veganer gefordert (musste ich gestern mal wieder, als ich kein Stück Fleisch vom Grill wollte, und es kam prompt die Frage "Warum isst man denn kein Fleisch? Und dann auch noch so krass?"), was ich mehr als daneben finde, oder der Fleischesser fühlt sich warum auch immer genötigt, sich zu rechtfertigen. Meistens mit dem Argument, dass er wenig Fleisch esse, dann auch nur Bio vom Bauern, den er persönlich seit seiner Taufe kennt. Ich finde es witzig (ich sage nicht das böse Wort, dass ich eigentlich im Kopf habe), dass man sich dafür jetzt einen besser klingenden Titel sucht oder sich gleich als "Teilzeit-Vegetarier" bezeichnet (dann bin ich auch Teilzeit-Straight Edge, weil ich nicht rauche und nur sehr selten trinke...). Klar, im Grunde kann sich jeder so nennen und in Schubladen stecken, wie er/sie will. Aber mir geht es ehrlich gesagt inzwischen einfach auf den Keks, dass sich jetzt so viele den Anstrich der Weltretter geben wollen, obwohl relativ wenig dahinter steckt. Sorry.


    Und bevor ich gemeuchelt werde: das trifft auf eigentlich alle zu, Fleischesser wie Veganer. Nur weil man vegan lebt, rettet man nicht den Planeten, dafür steckt zuviel in unseren alltäglichen Produkten drin. Ich hab grade ein neues Handy bekommen, da habe ich auch mal komplett Raubbau und Menschenrechtsverletzungen ausgeblendet. Es macht mich nicht zum besseren Menschen, weil ich auf tierische Produkte verzichte. Aber faktisch gesehen sieht mein CO2-Abdruck trotzdem anders aus als der eines Fleischessers, und auch ein geringerer Fleischkonsum macht da nicht den Bombenunterschied. Ich sehe es aber trotzdem als Prozess, oder als Weg, wenn man so möchte. Der Weg geht über weniger Fleisch essen, ein Tierprodukt nach dem nächsten aus der Ernährung entfernen und im Alltag soweit möglich weiter machen. Manche laufen auf diesem Weg einen Marathon, andere genießen noch den Ausblick. So what? Auch der Marathonläufer kommt irgendwann an eine Grenze, an der er nicht oder nur schwer weiterkommt, und dem Planeten trotzdem noch schadet. Aber ich habe auch keinen Bock, mich permanent als überheblicher Veggie darstellen zu lassen, der ich meiner Meinung nach nicht bin. Ich habe einen klaren Standpunkt bzw. Ansichten, das macht mich aber nicht überheblich, weil ich mich nicht über andere Menschen erhebe.

  • Aber ich habe auch keinen Bock, mich permanent als überheblicher Veggie darstellen zu lassen, der ich meiner Meinung nach nicht bin. Ich habe einen klaren Standpunkt bzw. Ansichten, das macht mich aber nich überheblich, weil ich mich nicht über andere Menschen erhebe.


    :daumen:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.


  • Wenn ein Fleischesser auf einen Vegetarier/Veganer trifft und von dessen Ernährung erfährt, setzt sofort ein Rechenschaftsbericht ein. Entweder wird er vom Veganer gefordert (musste ich gestern mal wieder, als ich kein Stück Fleisch vom Grill wollte, und es kam prompt die Frage "Warum isst man denn kein Fleisch? Und dann auch noch so krass?"), was ich mehr als daneben finde, oder der Fleischesser fühlt sich warum auch immer genötigt, sich zu rechtfertigen.


    Bei mir geht das seltsamerweise ganz relaxt zu. Wenn jemand merkt, dass ich kein Fleisch esse, dann wird das akzeptiert und nicht weiter darüber gesprochen. Kaum einer hat mich gefragt, warum das so ist, und keiner hat sich gerechtfertigt, dass er selbst Fleisch isst.


    Und was Menschen anbelangt, die nur hin und wieder Fleisch essen: Zwei halbe Vegetarier sind ein ganzer. Bei mir war das der Anfang. So fiel es nicht schwer, und nach kurzer Zeit habe ich dann komplett verzichtet.