Jennifer Benkau - Himmelsfern

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    Als Noa in die U-Bahn einsteigen will, ist ihr, als höre sie eine Stimme, die sie warnt. Sie ignoriert die Stimme, aber diese Entscheidung bereut sie schnell, als die Bahn einen Unfall hat. Glücklicherweise kommt sie ohne schwere Verletzungen davon, nicht zuletzt deshalb, weil ein junger Mann sich über sie geworfen und sie damit vor herumfliegenden Splittern geschützt hat. Doch als sie sich im Krankenhaus bedanken will, erfährt sie, dass er spurlos verschwunden ist.


    Kurz darauf lernt sie Marlon kennen und schnell fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Doch er und seine Geschwister verbergen ein Geheimnis und es dauert eine ganze Weile, bis sich zwischen ihnen und Noa wirklich Vertrauen einstellt. Doch dann erfährt Noa etwas Unglaubliches und muss eine schwierige Entscheidung treffen: soll sie die Liebe zulassen, wenn man genau weiß, dass sie nur sehr begrenzt sein kann? Aber hat sie überhaupt eine Wahl?


    Im Gegensatz zu Jennifer Benkaus Dystopie-Dilogie „Dark Canopy“ / „Dark Destiny“ kommt „Himmelsfern“ mit einem rosaroten Umschlag rein äußerlich schon mal deutlich weniger düster daher. Auch der Inhalt ist heller und zumindest auf den ersten Seiten sieht Noas Leben eigentlich ganz normal und unkompliziert aus. Doch natürlich gibt es auch Schattenseiten, das Verhältnis zu ihrer Mutter ist seit der Trennung der Eltern praktisch nicht existent, ein Schlägertyp aus der Wohnsiedlung macht Noa und ihrem Kumpel oft das Leben schwer, sie ist heimlich verknallt in den Leadsänger einer Band… all diese normalen Probleme treten jedoch in den Hintergrund, als sie Marlon kennenlernt und nach und nach mehr von ihm erfährt. Hier zeigt sich Noas Stärke, denn sie hält unbeirrt und trotz aller Schwierigkeiten fest zu Marlon und versucht zu helfen. Mir persönlich ging die Liebesgeschichte zwischen den beiden fast ein bisschen zu schnell, aber viel Zeit ist ihnen ja auch nicht gegönnt. Ein bisschen Probleme hatte ich auch mit der Geschichte, die Marlon erzählt, um Noa zu zeigen, was er ist, hier habe ich mich eine Zeitlang auf eine falsche Fährte führen lassen und war dann dementsprechend verwirrt, als die Sache wirklich aufgeklärt wurde.


    Vom Schreibstil her hat mir das Buch wieder einmal sehr gut gefallen, ich glaube, ich würde jedem neuen Buch von Jennifer Benkau auf jeden Fall eine Chance geben. Inhaltlich war Himmelsfern trotz der schönen und spannenden Geschichte aber nicht so ganz meins. Ich kann gar nicht genau erklären, woran es lag, ich konnte einfach nicht immer so wirklich folgen, in einer Szene war ich komplett draußen, die hat sich mir einfach nicht erschlossen und auch ansonsten hätte ich mir an einigen Stellen etwas mehr Erklärung und Hintergründe gewünscht.


    Dennoch war es mal wieder ein schönes Leseerlebnis und ich bin gespannt, was die Autorin uns als nächstes zaubern wird!


    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    LG, Dani


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  • Hallo Spatzi,


    das lese ich auch gerade. Inzwischen bin ich auf Seite 100irgendwas, komme aber nicht so richtig rein. Nun bin ich ja fast froh, dass es nicht nur mir so geht :breitgrins: Das hier ist übrigens das erste Buch, das ich von Jennifer Benkau lese.


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Also ich hab schon mehr von ihr gelesen und vor allem Dark Canopy fand ich toll, Dark Destiny auch. Stolen Mortality war anders, aber auch gut, während ich mit Himmelsfern nicht so richtig warmgeworden bin.
    Auf Seite 100 hast du ja noch den größten Teil vor dir, bin gespannt, was du am Ende sagst!


    Es gibt übrigens noch eine ebook-Shortstory zum Buch, Himmelsnah

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    Das Geschichtchen beleuchtet ein bisschen näher, was Marlons Bruder Corbin und dessen Freundin Anna zugestoßen ist. Ich hab sie erst am Ende von Himmelsfern gelesen, sie enthält aber keine größeren Spoiler im Bezug auf das Buch.

    LG, Dani


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  • Meine Meinung:


    Eine Stimme in ihrem Kopf warnt Noa davor, in die U-Bahn zu steigen, doch ihrem mulmigen Gefühl zum Trotz schlägt sie diese Warnung in den Wind. Es geschieht ein Unglück, die Bahn entgleist, es gibt Verletzte und sogar einen Toten. Die 17-jährige entgeht nur dank eines Mitreisenden knapp einer schweren Verletzung. Als sie sich bei ihrem Retter, ihrem "Schutzengel", bedanken möchte, ist dieser selbst aus dem Krankenhaus geflüchtet. Auf ihrer Suche nach ihm, trifft sie auf den geheimnisvollen Marlon. Ein Junge, vor dem sie sich eigentlich fürchten müsste.


    "Himmelsfern" reiht sich nahtlos ein in den aktuellen Trend der Jugendbücher mit übernatürlichen Wesen, romantischer Liebe und Geheimnissen. Erschienen ist das Buch im Verlag script5, was eigentlich darauf hinweist, dass es sich eher an die Zielgruppe "Junge Erwachsene" richtet. Inhaltlich lässt mich darauf jedoch rein gar nichts schließen, obwohl es mich auch weit jenseits dieses Alters noch gut unterhalten konnte.


    Leider kratzt die Handlung eher an der Oberfläche. Jennifer Benkau wagt nicht den Sprung in die Tiefe. Noa spielt Feuer-Poi. Außer, dass sie hier zwei Stäbe mit brennender Spitze um ihren Körper schwingt, erfährt man nicht viel darüber. Es scheint eher Füllstoff für die knapp 500 Seiten zu sein. Die Nebencharaktere bleiben blass und unscheinbar, wirken als Statisten neben dem romantischen Paar und sogar diese anbahnende Liebe machte auf mich einen unerklärlich überhasteten Eindruck. Und was ich besonders schade fand: Die dahintersteckende Mythologie wird sehr zusammenhangslos und meiner Meinung nach unzureichend beleuchtet - dabei ist gerade dieses Wesen eigentlich sehr interessant.


    Eines jedoch ist wahr: Jennifer Benkau kann schreiben. Und wie sie es kann. Trotz all' dieser Kritik versteht sie ihr Handwerk und mit dieser Routine konnte sie mir einige schöne Lesestunden bescheren. "Himmelsfern" ist sicher kein Buch, welches mir lange in Erinnerung bleiben wird. Noa & Marlon ist kein Paar für die Ewigkeit. Doch es war nett, sie einige Zeit auf ihrem gemeinsamen Weg zu begleiten.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Meine Meinung:


    Titel: Dem Himmel so fern...


    Noa Grau ist 17 Jahre alt und lebt allein mit ihrem Vater in einer Mietwohnung in einer öden, trostlosen Stadt irgendwo in Deutschland. Bis auf ihre Freunde Rosalia und Dominic hat sie niemanden weiter und vertreibt sich ihre Zeit mit der Kunst des Poi, dem Spiel mit dem Feuer. An einem unbestimmten Tag fährt Noa mit der U-Bahn und da passiert es: die Katastrophe, denn die U-Bahn entgleist. Nur durch ein Wunder wird sie gerettet. Und dann taucht plötzlich dieser mysteriöse Junge auf, der so anders ist als all diejenigen, die sie kennt. Er verzaubert sie regelrecht mit seinen nachtschwarzen Augen. Was für ein Geheimnis hat er und warum spricht er stets davon, dass er bald gehen muss? Ihnen bleiben 14 Tage, die schöner kaum sein könnten, oder etwa nicht?


    Jennifer Benkau nimmt uns mit auf eine Reise, die zwischen Realität und Fantasie hin und her springt und zudem noch von jeder Menge Mythologie verzaubert wird. Frau Benkau schreibt hier leicht von der Seele weg und das obwohl sie ein sehr ernstes und eher trauriges Thema abhandelt.


    Der Leser nimmt nicht nur an der zarten Liebe der Protagonisten teil, sondern erlebt auch jede Menge actiongeladene Szenen, die man sonst nur aus Blockbustern kennt.


    Mich konnte die Geschichte zu großen Teilen fesseln, nur leider nicht zu 100% überzeugen.


    Für meinen Geschmack tappt man als Leser zu lange im Dunkeln, die Geheimnisse werden nur sehr sehr langsam gelüftet und an einigen Stellen hatte ich einfach das Gefühl, dass nicht richtig aufgelöst worden ist bzw. hätte ich mir einfach noch mehr Infos gewünscht.


    Das Ende hingegen ist dann wieder sehr schlüssig und hat mich zufrieden und glücklich zurück gelassen.


    Dieses Buch war das erste, welches ich von der Autorin gelesen habe, aber es wird wohl nicht das letzte gewesen sein.


    Fazit: Wer auf zauberhafte, traurige Geschichten steht, der wird hier seine wahre Freude haben. Empfehlenswert!


    Bewertung: 4ratten

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Als Noa beim Einsteigen in die U-Bahn eine Stimme vernimmt, die sie davor warnt, zögert sie zwar, geht aber letztendlich doch ins Abteil. Zu spät dämmert ihr, das sie gerade einen großen Fehler gemacht hat. Kurz darauf entgleist dann die Bahn. Zum Glück trägt Noa nur leichtere Verletzungen davon, da sie der Körper eines jungen Mannes geschützt hat. Im Krankenhaus erfährt sie dann, dass ihr Schutzengel trotz seiner schweren Verletzungen auf mysteriöse Weise verschwunden ist.


    Nach ihrer Entlassung macht sich Noa auf die Suche nach ihm und gerade, als sie ihn endlich gefunden hat, gerät sie mitten in einen Angriff gegen den jungen Mann, der jedoch rechtzeitig verschwinden kann. Noa hat nicht soviel Glück und wird von den drei jungendlichen Angreifern überwältigt, entführt und gefangengehalten. Erst langsam erfährt Noa die Hintergründe des Angriffs, doch da ist sie bereits Teil einer völlig neuen und fantastischen Welt, der sie sich nicht mehr entziehen kann.


    Meine Meinung:


    Die Romane von Jennifer Benkau sind bereits seit ich "Phoenixfluch" gelesen habe, für mich ein absolutes Muss und so habe ich mich begeistert an die Lektüre von "Himmelsfern" begeben. Der unverwechselbare Schreibstil der Autorin hat mich dann auch gleich gefangengenommen. Stets findet sie die richtigen und treffenden Worte und nicht eines davon erweckte den Eindruck zuviel zu sein.


    Zielsicher und authentisch beschreibt sie die jeweiligen Situationen und ihre Charaktere und erweckte sie dabei für mich zum Leben. Ich war da in Noas Straße, in ihrer Wohnung oder gemeinsam mit ihr an ihrem geliebten Kanal. Alles lief filmgleich vor meinem geistigen Auge ab und ich war nicht in der Lage, zwischendurch die Stopptaste zu drücken.


    Noa ist ein eher zurückhaltendes Mädchen, das die meiste Zeit mit ihrem Kumpel Dominic oder ihrer Freundin Rosalia verbringt. Nur in dem Moment, in dem sie ihre heißgeliebten Poi hervorholt, mit ihnen tanzt und in dem gemeinsamen Rhythmus versinkt, kommt sie richtig aus sich heraus. Das ändert sich durch die Begegnung mit Marlon. Mit ihm durchläuft sie die gesamte Palette von Gefühlen und lernt durch ihn letztendlich auch die Kraft der Liebe kennen.


    Marlon selbst hinterlässt lange Zeit einen mysteriösen Eindruck. Nie will er wirklich mit der Sprache heraus und besteht darauf, dass sich Noa selbst die Wahrheit erschließt. Angesichts seines Schicksals scheint es ihn manchmal förmlich zu zerreißen und trotz und gerade weil die Gefühle für Noa das Beste sind, was ihm widerfahren ist.


    Das für mich einzige Manko des Romans war, das der Handlungsverlauf sehr schnell absehbar war. Nicht nur der Klappentext hat meiner Meinung nach zuviel verraten, sondern auch sonst waren die Hinweise im Buch sehr eindeutig. Doch das tat meinem Lesevergnügen keinen Abbruch, denn allein Jennifer Benkaus wundervoller Schreibstil macht das alles wieder wett und fesselte mich von Anfang bis Ende an den Roman.


    Fazit:


    "Himmelsfern" ist Jennifer Benkaus neuestes und in sich abgeschlossene Werk und bezaubert durch eine fesselnde und bildgewaltige Sprache. Der Jugendroman mit Fantasyanteilen ist ein absolutes Muss für alle ihre Fans und die, die es spätestens anschließend sein werden.


    5ratten

  • Was würdest du tun, wenn du weißt, dass der Mensch du liebst vielleicht für immer verschwinden wird? Würdest die restliche Zeit genießen? Weglaufen? Oder kämpfen, auch wenn alles dagegen spricht?


    Mit "Dark Canopy" hat Jennifer Benkau mich vollkommen umgehauen. Das Buch gehörte zu meinen Top 3 Büchern, die ich in 2012 gelesen habe. Daher war für mich klar, dass auch "Himmelsfern" aus der Feder der Autorin auf meine Must-Have-Liste kommt. Und was soll ich sagen?! Sie hat es geschafft, mich ein weiteres Mal zu verzaubern.


    Auch wenn man es nicht unbedingt möchte bzw. sollte, so vergleicht man natürlich die beiden Bücher beim Lesen. Ob "Himmelsfern" den Vergleichen zu scheuen braucht? Mit Sicherheit nicht! Sowohl "Himmelsfern" als auch die "Dark"-Bücher haben etwas Besonders. Etwas was die Autorin ihnen eingehaucht hat - den typischen Benkau-Stil, den ich absolut vergöttere und der in meinen Augen unvergleichbar ist.


    Aus diesem Grund lese ich ihre Bücher so gerne und aus diesem Grund ist auch "Himmelsfern" für mich zu einem wunderbaren Lesevergnügen geworden. Ich habe jede einzelne Seite der Geschichte genossen, sodass ich ohne Eile und Hast lesen könnte. Einfach, weil ich länger was von der Geschichte haben wollte. Habe mitgelitten, mitgefiebert und den wunderschönen Schreibstil von Frau Benkau bewundert. Sätze um Sätze voller zu Herzen gehender Zitate.


    Sowohl Noa als auch Marlon haben mich auf voller Linie überzeugt. Für mich gibt es nichts, was ich an der Geschichte oder den Figuren zu bemängeln hätte. Es war wie ein Abtauchen in eine andere und fremde Welt, voller Düsternis, einer gewissen Schwere, die dich dennoch nie erdrückt, und gleichzeitig so lebhaft und voller Farben, die man auf den zweiten Blick erst sieht. Eine Mischung, die Jennifer Benkau meisterhaft beherrscht.


    Auch dass, das Buch ein Einzelband spricht in meinen Augen für "Himmelsfern". Es müssen nicht immer Trilogien bzw. Reihen sein. Auch Einzelbände können begeistern und verzaubern. Jennifer Benkau hat es mit diesem Buch Eindrucksstark bewiesen.


    Fazit:


    "Himmelsfern" ist für mich ein rundum gelungenes Buch, welches mir absolut wundervolle Lesestunden beschert hat und mich von der ersten bis zur letzten Seite einfach nur begeistert hat. Ich will mehr von Jennifer Benkau und hoffe auf baldige weitere Werke.


    5ratten