Catherynne M. Valente - The Girl Who Soared Over Fairyland ...

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.854 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Enid.

  • ...and Cut the Moon in Two


    Endlich ist es wieder soweit. Der dritte von insgesamt fünf Fairyland-Bänden ist erschienen und ich stecke natürlich schon mittendrin.


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    Inhalt:
    September vermisst das Feenland und ihre Freunde Ell, den Wyverary und den Jungen Saturday. Sie sehnt sich danach den Alltag hinter sich zu lassen und ein neues Abenteuer im Feenland zu wagen. Was sie nicht ahnen kann ist dass sie bis zum Mond reisen wird, ihre Freunde wieder treffen darf und das Feenland vor dem Mond-Yeti retten muss.


    Meine Eindrücke bisher:
    September ist jetzt 14 Jahre alt, ihr Vater ist aus dem Krieg zurück und auch wenn sein Bein ihm noch Schmerzen bereitet, ist der kleine Haushalt doch wieder ein wenig fröhlicher. Er zeigt September sogar wie man Auto fährt. In weiser Voraussicht auf ihr nächstes Feenland-Abenteuer spart die clevere September Geld an - Pennies, die sie für Aushilfsjobs bekommt. Mal erledigt sie Einkäufe für Nachbarn, repariert den Ford eines Bekannten, streicht den Zaun, usw. Als der Sommer jedoch vorbei geht und immer noch kein Wind erschienen ist um September abzuholen, beginnt sie zu verzweifeln.
    Doch dies wäre kein Feenland-Roman, wenn sie nicht schlussendlich dort ankommen würde.


    Ich gestehe, dass mir dieser Teil bisher am wenigsten gefällt. Sicher, Cat Valente schafft es weiterhin, ihre Weisheiten in kinderfreundlicher Form und in poetischer Sprache zu übermitteln, aber ich bin nun bei der Hälfte angelangt und weit und breit ist noch keine Spur von Ell oder Saturday. :traurig:
    Was mir andererseits sehr gut gefällt ist, wie sich das Feenland wieder verändert hat. König Cruchcrab regiert und im die Gesetze haben sich ziemilch geändert. Septembers bisherige Treffen mit den kuriosen Figuren, die hier leben, fühlten sich sehr episodisch an und ich hoffe, es zeigt sich bald ein roter Faden. Der Mond ist immerhin in Greifweite und ich kann es kaum erwarten endlich Septembers Freunde wieder zu treffen.

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Gerade noch gejammert und ein paar Stunden später fühle ich mich versucht NUR NOCH IN GROSSBUCHSTABEN ZU SCHREIBEN.


    Endlich, endlich hat September Ell gefunden. Auch er hat sich verändert. Viel spannender für mich war das Wiedersehen mit Saturday. In mir toben gerade die Emotionen und ich weiß nicht ob ich mich freuen oder weinen soll. Zudem ist im Kapitel Next Saturday gerade etwas passiert, dass mein Herz gerade sehr herausfordert. Mehr sag ich aber nicht.
    Nur so viel: Trotz eines langsameren Anfangs hat mich Cat Valente inzwischen wieder voll gefangen genommen. Ich hoffe, es geht in diesem Ton weiter.


    Und weil wir hier alle Bücherliebhaber sind, muss ich diese schöne Passage über Büchereien einfach mit euch teilen:


    Zitat

    A silent Library is a sad Library. A Library without patrons on whom to pile books and tales and knowing and magazines full of to-the-minute politickal fashions and atlases and plays in pentameter! A Library should be full of exclamations! Shouts of delight and horror as the wonders of the world are discovered or the lies of the heavens uncovered or the wild adventures of devil-knows-who sent romping out of the pages. A Library should be full of now-just-a-minute and that-can't-be-rights and scientifick folk running skelter to prove somebody wrong. it should positively vibrate with laughing at comedies and sobbing at tragedies, it should echo with gasps as decent ladies glimpse indecent things and indecent ladies stumble upon secret and scandalous decendies! A Library should not shush; it should roar.

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    Einmal editiert, zuletzt von Wendy ()

  • Da hatte ich mir doch glatt Sorgen bei Deinem ersten Post gemacht, aber jetzt bin ich wieder beruhigt.
    Wie gut, dass das Buch schon in meinem Regal steht. Aber noch viel besser - ich habe sogar noch den zweiten Band vor mit :zwinker:

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.

  • Hallo ihr Lieben!


    Was für ein Glück, dass ich am Wochenende Zeit hatte, mich voll und ganz diesem Buch zu widmen. Nach meinem eher enttäuschten ersten Eindruck hat sich das Blatt ordentlich gewendet und ich habe tatsächlich ein paar Tränchen vergossen. Sooooo schön! :herz:


    Meine Meinung:
    September ist jetzt 14 und gibt sich Mühe erwachsen zu werden. Das bedeutet ihre Emotionen für sich zu behalten, auch wenn diese andere Pläne haben. Es bedeutet aber auch, an die Zukunft zu denken. So spart September jeden Penny für ihre nächste Reise ins Feenland, damit sie diesmal vorbereitet ist.


    Obwohl ich den Anfang dieser Bücher (ähnlich wie bei Harry Potter) immer ganz schrecklich finde, einfach weil sie noch nicht im Feenland ist - nicht weil der Anfang schlecht geschrieben wäre! - sieht man hier sehr schön, dass September älter wird. Sie lernt Auto zu fahren, sie sammelt ihr Erspartes, sie bemerkt, dass das Bein ihres Vaters ihm immer noch zu schaffen macht und versucht zu helfen wo sie nur kann.


    Zum Glück schafft es September auch dieses Mal ins Feenland und landet, nach einigen Anfangsschwierigkeiten - und einem schrecklichen Mangel an Ells und Saturdays - direkt auf dem Mond. Valentes Feenland war von Anfang ein ein bunter Platz voller aberwitziger Kreaturen aus diversen Mythologien und ihrer eigenen Fantasie. Der Mond war für mich besonders bezaubernd und ich würde sofort die Stadt Almanack besuchen wollen, die die Bedürfnisse ihrer Bürger schon erfüllt, bevor diese überhaupt wissen, ein Bedürfnis zu haben.


    Jeder, der mich hier im Forum kennt, weiß, dass ich an Cat Valente nur die höchsten Erwarungen habe. Ich erwarte von ihren Büchern, dass sie mich mitreißen und berühren, dass sie kleine Weisheiten verpackt in wunderschöne Sprache vermitteln, und gleichzeitig eine spannende Geschichte mit liebenswerten Charakteren erzählen. Dass ich bisher kein einziges Mal wirklich enttäuscht wurde, spricht für die Autorin. Nach zwei Tagen "Nachwehen" kann ich nicht mehr genau sagen, ob mir der zweite Band oder dieser dritte der Feenland-Reihe am besten gefallen hat.


    Im Gegensatz zu den Vorgängern bin ich dieses Mal nicht sofort mit dem Buch warm geworden. Ähnlich wie September fand ich die "echte" Welt langweilig und trüb, vor allem im Vergleich zum Feenland, und ich habe mich so danach gesehent, endlich dorthin zurückzukehren. Meiner Meinung nach hat es diesmal eindeutig zu lange gedauert. Erst Mal überhaupt ins Feenland zu kommen und dann nochmal schmerzhaft lange, bis wir A-bis-L und Saturday wieder treffen durften.
    Natürlich ist September eine Heldin, die nicht auf die Hilfe ihrer Freunde angewiesen ist. Sie kann sehr gut auf sich alleine gestellt überleben. Aber ICH brauche Ell und Saturday! Wieder einmal ist mir bewusst geworden, wie sehr ich an diesen fiktiven Charakteren hänge und fast die gesamte erste Hälfte des Buches ohne sie zu verbringen, war wirklich nicht schön.


    Schlussendlich findet September ihren geliebten Wyverary aber wieder und endlich hat dieser auch Arbeit in einer Bibliothek gefunden.
    Von der Sekunde an, wo Ell wieder Teil der Geschichte war, wurde ich glücklicher - wenn auch etwas besorgt um den roten Wyvern. Denn Ell hat sich einen waschechten Fluch eingefangen!
    Aber es war das Wiedersehen mit Saturday, das mich vor Gefühlen fast übergehen ließ.
    Die Autorin hat in der Serie geschickt Beziehungen aufgebaut und obwohl ich sicher war, die weitere Entwicklung vorhersehen zu können, hat sie mich kalt erwischt. Aller schwerer Anfang wurde ab hier tausend Mal gutgemacht. Ab der Hälfte war ich gebannt von der Geschichte und habe sie praktisch in einem Rutsch durchgelesen.


    Wer die Serie bis hierher gelesen hat, weiß um Catherynne Valentes Mischung aus Mythologie und originellen Ideen. Davon zeigt sie uns auch hier wieder genug - ob es der Mond-Yeti ist, eine Muschel, die zugleich eine Stadt ist, eine Taxikrabbe (lustiger auf englisch: taxicrab) oder zwei Lunaticks, die in den Teichen am Mond wohnen. Ich hatte stets das seltsame Gefühl, diese Geschöpfe zu kennen und trotzdem waren sie mir unsagbar fremd. Ihre Eigenheiten tragen aber zur Vielschichtigkeit und zum Reichtum des Feenlandes bei.
    Genau dieses zauberhafte Aufbauen der Welt macht es mir immer wieder schwer, am Ende loszulassen, mich vom Feenland zu verabschieden.


    Wir Leser wissen inzwischen wie es funktioniert. September besucht das Feenland, muss nachhause zurückkehren, ein Jahr warten und darf erst dann ihre Freunde wieder sehen. Schon in den ersten zwei Büchern war diese Trennung hart. Irgendwie hatte sie nie genug Zeit im Feenland um einfach Spaß mit ihren Freunden zu haben. Ständig kam die Rettung der Welt in die Quere. :breitgrins:
    Dieses Mal jedoch hat mich das Ende emotional total zerstört. Ich bin hin- und hergerissen und weiß ehrlichgesagt nicht, wie lange es dauern wird, bis ich über diesen Buch-Kater hinwegkomme.


    Jedes Mal plane ich, eine ordentliche Rezension zu schreiben, in der ich auf die vielen tollen Ideen eingehe, die in diesen Büchern zu finden sind. Von Cat Valentes feministischer Weltsicht bis hin zu cleveren Wortspielen und Hinweisen, die nur erwachsene (oder sehr belesene Kinder) verstehen werden. Doch es hilft alles nichts. Diese Bücher sind mir einfach zu nah und zu tief in meinem Leserherz daheim als dass ich differenziert darüber diskutieren könnte.
    Ich liebe sie einfach und kann jetzt schon wieder kaum darauf warten, dass der nächste Band erscheint.


    5ratten


    Liebe Grüße,
    eine wehmütige Wendy

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Obwohl ich eigentlich gerade Cities of Coin and Spice angefangen hatte, musste ich doch erst noch dieses Buch zwischenschieben, wo ich doch gerade mit September unterwegs gewesen war.


    Ja, auch mir ging es ähnlich wie Dir, Wendy: der Anfang zieht es sich etwas, und man weiss nicht recht, wo die Reise hingeht. Auch wird gelegentlich ein klein wenig zu viel doziert; aber letztlich ist auch dieses Buch wieder so hinreissend, wie seine Vorgänger - vielleicht sogar noch hinreissender, weil (zumindest mir) nach und nach klar wurde, dass September und mir die Bücher, älter und reifer werden. Es ist letztlich eine coming-of-age Geschichte und hinter der überbordenden Phantasie stecken eine Menge wichtige Fragen, die sich Jugendliche in Septembers Alter fragen: was fange ich mit meinem Leben an, kann ich überhaupt selbst entscheiden, was ich tue; übernehme ich Verantwortung für andere und bin ich auch in 20 Jahren noch der-/dieselbe, die ich mal war; und natürlich die Frage, was die erste unbeholfene Liebe mit einem macht ...


    Unglaublich diese Frau. Ich bin sicher, diese Bücher werden auch in der Rückschau in 30 oder 50 Jahren als Klassiker gelten.


    Morwen


    wegen der leichten Startschwierigkeiten
    4ratten & :marypipeshalbeprivatmaus:

    "What we remember is all the home we need."

    Roberet Holdstock, Avilion


    Mein SuB: Link<br />Mein Goodreads-Account

  • Auch mir ging es ähnlich wie Wendy und Morwen und ich kann mich den Meinungen anschließen.


    Ich habe zwar am Anfang gleich ein Drittel des Buches gelesen, aber irgendwie hat es mich nicht so gefesselt und ich musste das Buch erstmal zur Seite legen. Vielleicht war auch die Lektüre der beiden Vorgängerbände schon zu lange her, denn ich konnte mich auch nicht mehr an alles erinnern.


    Aber als ich dann wieder zum Buch griff, wurde es besser und so konnte mich dann auch der dritte Teil der Reihe überzeugen! Ich fand in die Geschichte, es gab einige spannende und (zumindest für mich) unerwartete Ereignisse und ich hatte einfach Spaß dabei, mit September in Fairyland unterwegs zu sein.


    Ich bin immer wieder fasziniert, wie viele ungewöhnliche Charaktere sich die Autorin ausdenken kann. Fairyland muss ein wirklich interessanter Ort sein, kein Wunder, dass September es nicht erwarten konnte, wieder dorthin zu gelangen. Neben diesen Ideen muss man natürlich noch die Wortspiele und vielen wunderbaren Sätze (von denen ich mir natürlich keinen gemerkt oder notiert habe, von denen es aber dennoch ausreichend gibt - das ganze Buch hindurch) erwähnen, die dieses Buch ebenfalls zu etwas Besonderem machen.


    Und damit ich nicht wieder Einstiegs- / Anschlussprobleme habe, nehme ich mir vor, bald Band vier zu lesen. Ich bin mir sicher, dass es mir bei Band drei auch geholfen hätte, wären die Vorgänger noch präsenter gewesen. Ob es klappt...?