01 - Anfang bis einschl. Kap. 3 (Anfang - S. 86)

Es gibt 87 Antworten in diesem Thema, welches 14.428 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nimue.


  • Ich mochte den "Jungen im gestreiften Pyjama" ja gar nicht...


    Warum? Wegen der Sprache oder der Story? Ich weiß, dass es nach Erscheinen einige Diskussionen gab, kann mich aber nicht mehr erinnern, woran das im Detail lag.

    Liebe Grüße

    Tabea


  • Die anfänglichen Zeitsprünge und Perspektivwechsel haben mich ein bisschen verwirrt, zudem fehlt mir ein wenig der Überraschungsmoment, da ich Dr Hawley Crippen und seinen Fall kenne.


    Hm, das ist natürlich hier eher hinderlich. Ich hatte von Crippen noch nie gehört und war wirklich überrascht von einigen Entwicklungen.


    Zitat

    Hawley Crippen kann einem in jungen Jahren wirklich leid tun! Was für eine gruselige Mutter, oder? Wobei der trinkende Vater, der nichts weiter für den Sohn unternimmt, auch nicht wirklich besser ist! Crippen scheint durch die Erziehung etwas Zurückhaltendes, fast Schüchternes anzunehmen - kein Wunder, bei einer solch herrischen Mutter.


    Ja, wie hätte er auch lernen sollen, mit Menschen umzugehen ... seine Mutter hat ihn ja quasi zu Hause eingesperrt, damit er nicht mit der bösen, gottlosen Welt in Berührung kommt :sauer:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich hatte von Crippen bisher auch nichts gehört.



    Ich befürchte, da kommt noch etwas auf uns zu im Roman. Denn was er bisher getan hat, war ja noch nicht soooo außergewöhnlich spektakulär, dass man berühmt damit wird.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Ja, wie hätte er auch lernen sollen, mit Menschen umzugehen ... seine Mutter hat ihn ja quasi zu Hause eingesperrt, damit er nicht mit der bösen, gottlosen Welt in Berührung kommt :sauer:


    Vor allem hat er gelernt, viele Dinge geheim und mit sich selbst auszumachen. Geht ja auch nicht anders, mit seinen Eltern konnte er nicht reden und zu anderen hatte er keinen Kontakt.

  • Hallo, Ihr Lieben!


    Erst mal Sorry, dass ich mich erst heute melde. :redface: Irgendwie läuft es momentan nicht so, wie es laufen sollte, und mein Kopf ist nicht immer so frei für Bücher, wie er sein sollte.
    Aber heute habe ich mich hingesetzt und endlich diesen Abschnitt zu Ende gelesen! Und das war gut so! Ich bin wirklich sehr positiv überrascht; die Geschichte hat mich sehr fesseln können!
    Zunächst die verschiedenen Geschichten der Passagiere auf dem Schiff! Das sind ja wirklich einige, und alle sind richtig gut dargestellt. Die garstige Mrs. Drake und ihre Tochter Victoria konnte ich mir richtig gut vorstellen! Eine furchtbare Frau! Zunächst mochte ich Victoria eigentlich noch ganz gerne, wie sie z.B. Verständnis für den Taxifahrer hatte. Bei ihrem Gespräch mit Edmond ist sie mir allerdings etwas unsympathischer geworden. Aber ihre Mutter ist natürlich der Hammer! Was für ein Drachen!
    Als Edmond sich in der Kabine entkleidet und seinen "Vater" küsst, war ich ja sehr überrascht! Damit hatte ich nun nicht gerechnet. Es ließ sich zwar erahnen, dass die beiden nicht die sind, die sie vorgeben zu sein, aber mit dieser Wendung konnte der Autor mich wirklich überraschen.


    Ich nehme mal an, dass Mr. Richardson in Wahrheit Dr. Crippen ist.
    Die junge Frau, die Louise mit Dr. Crippen gesehen hat, hatte die gleiche Narbe wie Edmond.


    Also, der junge Hawley hat mir leidgetan. Und Samuel auch! Ich bin erstaunt, wie sehr Jezebel sich verändert hat! Sie ist ja wirklich total fanatisch; das finde ich furchtbar. Wie kann ein Kind unter solchen Umständen "normal" aufwachsen?
    Als er seinen Job im Schlachthaus anfängt, scheint sich ja schon abzuzeichnen, dass etwas mit ihm nicht "in Ordnung" ist. Oder ist es wirklich nur der Wissensdurst, der ihn gepackt hat?


    Bei der Szene, in der Louise mit dem PC Milburn spricht, musste ich zum Teil wirklich lachen. Sie möchte so sehr eine Lady sein und bemüht sich so krampfhaft darum, sich damenhaft zu verhalten. :breitgrins:

    Lesen aus Leidenschaft


  • Wenn ich mich hier zu Leserunden anmelde, dann in der Regel, weil mich der Klappentext angesprochen hat. Allerdings dauert es ja dann häufig eine Weile, bis das Buch gelesen wird. Dann habe ich meist den Text schon wieder vergessen. :breitgrins:


    So geht es mir auch :smile:

    Lesen aus Leidenschaft

  • Bei der Szene, in der Louise mit dem PC Milburn spricht, musste ich zum Teil wirklich lachen. Sie möchte so sehr eine Lady sein und bemüht sich so krampfhaft darum, sich damenhaft zu verhalten. :breitgrins:


    Es ist ja gerade die Selbstverständlichkeit, mit der sich die Menschen auf dem gesellschaftlichen Parkett bewegen, die sie souverän und dazugehörig erscheinen lässt. Wer sich furchtbar bemühen muss, wird immer auffallen.
    Diesen Gedanken hatte ich übrigens auch schon bei Mrs. Drake.

  • Ich muss mich nur ganz kurz melden, weil ich erst wenige Seiten gelesen habe. Aber das hat schon gereicht, um mich in und mit dem Buch wohl zu fühlen. :klatschen:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Ich liebe dieses Buch! John Boyne hat einen phantastischen Erzählstil und obwohl gar nicht so viel passiert, bin ich von seiner charmanten, humorvollen Schreibweise schon ganz verzaubert :anbet:


    Die Links und Diskussionen zu dem echten Mr. Crippen lese ich noch nicht, denn bisher wusste ich nicht mal, dass es sich um einen wahren Fall handelt. Das werde ich also erst mal im Buch selbst entdecken.


    Interessant ist ja, dass manche von euch vermuten, dass Edward eine Frau ist. Ich dachte zuerst eher daran, dass die beiden ihre homosexuelle Beziehung (einer davon minderjährig) geheim halten wollen. Das alleine wäre ja schon Grund genug für die Anonymität.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.


  • @Nimue
    Ja das habe ich auch kurz überlegt, bis mir dann eben die näheren Hintergründe des wahren Falles in den Kopf kamen. Das sorgt natürlich dafür das man manche Dinge von vorneherein anders betrachtet.


    Es ist so schwer, sich das nicht durchzulesen :breitgrins:


    Mir gefallen die Charaktere so gut.


    Das einzige, das einen kleinen Missklang in mir erzeugte, war die Darstellung Jezebels. Ist euch aufgefallen, wie sie anfangs als hübsche, junge Frau geschildert wurde - und dann nach der Geburt ihres Sohnes plötzlich gar nicht mehr so hübsch war? Beispielsweise wurden ihre gelben Zähne erwähnt (von ihrem nicht mehr so ansehnlichen Charakter abgesehen).


    Louise finde ich großartig :breitgrins:


    Übrigens "Der Junge im gestreiften Pyjama" kenne ich nur als Hörbuch und das fand ich sehr gut (und natürlich sehr traurig).

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  • @Nimue
    Jetzt wo Du es sagst, stimmt. Wobei ich sagen würde dass das sehr aus Crippens Sichtweise beschrieben wird. Er hat das so empfunden, denke ich.
    Louise rettet für mich zur Zeit ein bissl die Handlung, da mich der Roman momentan nicht mehr so ganz überzeugen kann.


  • @Nimue
    Jetzt wo Du es sagst, stimmt. Wobei ich sagen würde dass das sehr aus Crippens Sichtweise beschrieben wird. Er hat das so empfunden, denke ich.


    Ja. Das kann gut sein. Gar nicht übel gelöst, falls das Absicht war.



    Louise rettet für mich zur Zeit ein bissl die Handlung, da mich der Roman momentan nicht mehr so ganz überzeugen kann.


    Wie schade! War das von Anfang an so? Ich mag besonders Boynes Schreibstil mit diesem dezenten Humor. Da ist mir die Handlung schon fast egal :breitgrins:

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  • @Nimue
    Nein eigentlich nicht, ich war zwar nicht überschwenglich begeistert, habe aber ganz gerne weiter gelesen. Durch die Uni bedingte Lesepause, hat sich aber mein Gefühl zum Roman eher verschlechtert und ich hab das beim weiter lesen dann auch gemerkt. Es liegt aber nicht am Schreibstil sondern eher an der Handlung die mich nicht mehr überzeugen kann.


  • Interessant ist ja, dass manche von euch vermuten, dass Edward eine Frau ist. Ich dachte zuerst eher daran, dass die beiden ihre homosexuelle Beziehung (einer davon minderjährig) geheim halten wollen. Das alleine wäre ja schon Grund genug für die Anonymität.


    Das dachte ich auch zuerst, bis die Narbe auf der Lippe erwähnt wurde. Da war mir klar, dass Ethel Edward sein muss.


    Ich habe mir auch möglichst wenig über den realen Fall angesehen, um unvoreingenommen weiterlesen zu können (allerdings habe ich mich mit einem der verlinkten Fotos ein bisschen gespoilert).

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    Leonard Cohen





  • Seid ihr alle Biss-geschädigt oder was habt ihr immer mit Edward? :breitgrins:

    LG, Dani


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  • Mist! Ich hab einfach bei nimue abgepinselt :breitgrins: Als Twilight-Anhängerin möchte ich aber nicht bezeichnet werden, bitte.

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