01 - Anfang bis einschl. Kap. 3 (Anfang - S. 86)

Es gibt 87 Antworten in diesem Thema, welches 14.418 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nimue.

  • PS: Zum Thema Lady fiel mir spontan dieses hier ein *gg*

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    Herrlich! :breitgrins:

  • Ich bin auch schon seit gestern mit dem ersten Abschnitt durch. Wie ich schon vermutet hatte, ist John Boynes Schreibstil mal wieder wunderbar und ich war sofort in der Geschichte drinnen.


    Man muss sich Anfangs erstmal einen kleinen Überblick verschaffen, über die ganzen Personen, aber Mrs. Drake und ihre Tochter scheinen wirklich anstrengend zu sein. Ich denke, wir werden ihnen und ihren Allüren noch öfter begegnen in nächster Zeit.



    Ja, zuerst habe ich mich auch die ganze Zeit gefragt, warum der "Vater" so nervös ist und der Sohn ihn nicht unbedingt mit Vater anreden möchte, aber als sich die beiden dann auf ihr Zimmer zurück ziehen, war mir auch alles klar. Ich vermute auch, dass "Edward" in Wahrheit eine Frau ist. Der eng gebundene Stoff, den "Edward" am Körper trägt, deutet daraufhin und außerdem hat die Frau in deren Begleitung Dr. Crippen in London gesehen wurde genau die gleiche Narbe von der Nase bis zur Lippe, wie "Edward".


    Ich glaube das ehrlich gesagt auch.



    Ja, die Familie ist wirklich sehr traurig. Die fanatische Züge der Mutter haben mir zum Teil richtig Angst gemacht und der Vater ist viel zu schwach, um sich gegen seine Frau zu behaupten. Armer Hawley, der in so einem irren Haushalt aufwachsen muss. Kein Wunder, dass er anscheinend doch etwas Schaden genommen hat. Die Faszination mit der er seinen Job in der Schlachterei beginnt, finde ich auch sehr gruselig und nicht gerade normal für einen jungen Mann in seinem Alter. :entsetzt:


    Das fand ich auch mehr als gruselig, wie sein Arbeitseifer in dieser Schlachterei beschrieben wird. Allerdings wundert mich bei der Erziehung gar nichts mehr. Hawleys Mutter ist ja so fanatisch, die bemerkt ja nichts mehr. Echt heftig. Auch heftig, dass der Vater dem nichts entgegenzusetzen hat.




    Über Mrs Smythson musste ich einfach die ganze Zeit schmunzeln. Wie sie krampfhaft versucht unbedingt eine Lady sein zu wollen und sich doch sofort als Emporkömmling enttarnt. Auch schön die Unterhaltung mit ihrem Mann, der immer wieder versucht ihr in Erinnerung zu rufen, dass sie mit Cora Crippen gar nicht mehr reden wollte, aber was sie einfach beiseite wischt. Herrlich!


    Ich finde, dass hat der Autor echt gut gemacht. Allein schon, was sie sein will und was sie tatsächlich ist. Diese Frau ist eigentlich unmöglich, aber mir ging es wie Tamy, ich musste die ganze Zeit schmunzeln, weil Mrs. Smythson einfach ist, wie sie ist. :breitgrins:


    @Holden:
    Bei Madame Tussauds bin ich ihm auch schon begegnet.


    Billy Carter tat mir ehrlich gesagt ziemlich Leid. Da hat er eine hochschwangere Frau zuhause sitzen und muss jetzt für den ersten Offizier einspringen und der Kapitain ist alles andere als angetan. Der arme. Ich hoffe nur, dass er rechtzeitig nach Hause kommt.


    Ich kenne den Fall übrigens auch nur sporadisch und werde mich erst nach dem Buch damit richtig beschäftigen. Nicht, dass ich mich selbst noch spoilere... ;)

    Mögest du dir die Zeit nehmen, die stillen Wunder zu feiern, die in der lauten Welt keine Bewunderer haben. ~ Altirischer Segenswunsch


  • Das Edward und sein "Vater" ein Liebespaar sind habe ich mir recht schnell gedacht, das Edward eine Frau ist kam mir dann auch, als mir einfiel wie Crippen sich getarn hat :breitgrins:


    Edmund :zwinker:

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Hallo zusammen,



    Dass er sich über die Möglichkeit freut, Anatomie in natura studieren zu dürfen, kann ich schon nachvollziehen, aber dass er bei seinem ersten Rind nicht mal ein bisschen zusammenzuckt, lässt für mich trotzdem auf einen sehr abgebrühten Charakter schließen. Eine Abbildung in einer Zeitschrift und ein riesiger, blutiger Kadaver in der Realität sind ja doch ein Unterschied.


    Das habe ich auch gedacht. Natürlich will er in erster Linie Geld verdienen und außerdem seine Kenntnisse erweitern. Aber ich finde auch, dass ihn diese Kälte gruselig macht.
    Ich bin trotzdem sehr gespannt, wie er es schaffen wird, Medizin zu studieren. Sein Vater hätte ihn ja gern unterstützt, aber Jezebel war dagegen. Seltsam, dass sich diese Frau nach der Geburt ihres Sohnes so schlagartig verändert, oder?


    Mr. Crippen ist ja eine historische Figur. Ich interessiere mich ja sehr für Mörder *hust* und daher ist er mir natürlich bekannt. Das erste mal begegnete ich ihm bei Madam Taussauds. Dort ist er in der Chamber of Horrors ausgestellt. Hier schon ein mal ein Bild von ihm:




    Ich glaube das ehrlich gesagt auch.


    Hier finde ich es schon ein bisschen blöd, dass der Klappentext doch wieder zu viel verrät. Ohne den Hinweis, dass Dr. Crippen und seine Geliebte spurlos verschwinden, wäre ich vielleicht nicht so schnell darauf gekommen. Da finde ich es schon fast wieder blöd, dass der Autor nicht von Anfang an Klarheit schafft. Ein Rätsel um etwas, was ohnehin schon jeder erahnt ist doch blöd, oder?
    Genau deshalb überfliege ich Klappentexte in der Regel auch nur.


    LG
    Claudi

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()


  • Ich bin trotzdem sehr gespannt, wie er es schaffen wird, Medizin zu studieren. Sein Vater hätte ihn ja gern unterstützt, aber Jezebel war dagegen. Seltsam, dass sich diese Frau nach der Geburt ihres Sohnes so schlagartig verändert, oder?


    Ja, diese Veränderung wundert mich auch noch immer sehr. Von Depressionen nach der Geburt etc. habe ich schon gehört, aber das jemand komplett andere Charaktereigenschaften auf einmal hat, wundert mich auch immer noch.


    @Holden: Super, danke für die Links. Ich werde mich mit dem tatsächlichen Fall aber auch erst intensiv beschäftigen, nachdem ich das Buch ganz zu Ende gelesen habe.


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)


  • Ja, diese Veränderung wundert mich auch noch immer sehr. Von Depressionen nach der Geburt etc. habe ich schon gehört, aber das jemand komplett andere Charaktereigenschaften auf einmal hat, wundert mich auch immer noch.


    Vielleicht kann eine postnatale Depression oder etwas Ähnliches auch eine latent vorhandene psychische Störung voll zum Ausbruch bringen?


    Den Klappentext hab ich GsD mal wieder nicht gelesen, weil da ja ständig zuviel verraten wird :rollen:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • @Holden: Ja vielen Dank für die Links. :smile:



    Ich werde mich mit dem tatsächlichen Fall aber auch erst intensiv beschäftigen, nachdem ich das Buch ganz zu Ende gelesen habe.


    So geht es mir auch!
    Gerade das Rätselraten macht doch so viel Spass bei diesem Buch ... :zwinker:



    Den Klappentext hab ich GsD mal wieder nicht gelesen, weil da ja ständig zuviel verraten wird :rollen:


    Na da habe ich ja auch Glück gehabt, dass ich die Hülle gleich weggelegt habe, sonst hätte ich auch noch den Klappentext mit dem Spoiler gelesen. :zwinker:

  • Ja es kann hier schon seinen Vorteil haben denn Fall nicht zu kennen. Das fällt mir momentan sehr auf.


    Zum Klappentext: Dafür kann der Autor ja nu nix. Das hat der Verlag verbockt,... auch für mich ein Grund Klappentexte inzwischen zu ignorieren...


  • Zum Klappentext: Dafür kann der Autor ja nu nix. Das hat der Verlag verbockt,... auch für mich ein Grund Klappentexte inzwischen zu ignorieren...


    Tja dafür können die Autoren wirklich nichts, und die Ärmsten werden sich sicher oft schwarz darüber ärgern, weil den Lesern schon viel zu viel verraten wird! :zwinker:

  • Tja dafür können die Autoren wirklich nichts, und die Ärmsten werden sich sicher oft schwarz darüber ärgern, weil den Lesern schon viel zu viel verraten wird! :zwinker:


    Ich muss gestehen, dass es mich nervös macht, den Klappentext nicht zu lesen. Nicht immer und vor allem bei Büchern, die länger auf dem SuB liegen. Dann brauche ich einen kurzen Überblick.

  • Wenn ich mich hier zu Leserunden anmelde, dann in der Regel, weil mich der Klappentext angesprochen hat. Allerdings dauert es ja dann häufig eine Weile, bis das Buch gelesen wird. Dann habe ich meist den Text schon wieder vergessen. :breitgrins:
    In dieser Runde habe ich den Klappentext aber nochmal gelesen, weil ich auch vermeiden wollte, dass ich hier etwas poste bzw. spekuliere und ihr euch dann wundert: "Wieso glaubst du das? Das steht doch schon so oder anders auf dem Klappentext." Ist verständlich, was ich meine?


    LG
    Claudi

  • Hallo zusammen,


    entschuldigt bitte, dass ich erst jetzt zu Euch stoße: zwar lese ich schon ein paar Abende an diesem Buch, aber irgendwie fiel es mir nicht so leicht, in die Geschichte zu finden. Was aber daran lag, dass ich einfach zu müde war um die nötige Konzentration aufzubringen.
    Die anfänglichen Zeitsprünge und Perspektivwechsel haben mich ein bisschen verwirrt, zudem fehlt mir ein wenig der Überraschungsmoment, da ich Dr Hawley Crippen und seinen Fall kenne. So war mir auch klar, dass die einstudiert wirkenden Gespräche an Bord der SS Montrose daher rühren, dass sich Ethel Le Neve, die Geliebte von Crippen, hinter Edmund verbirgt. Die anderen Personen, die vorgestellt werden, wie beispielsweise der Käpt'n, der erste Offizier oder Mrs Drake und ihre Tochter finde ich jedenfalls sehr toll. Welche Rolle sie wohl spielen werden? Bei Martha Haynes könnte ich mir vorstellen, dass sie "Edmund" eifersüchtig machen wird - bei der fürchterlichen Mrs Drake und ihren fiesen Beobachtungen könnte es durchaus sein, dass sie Mr Robinson bald irgendwie verdächtig findet...
    Hawley Crippen kann einem in jungen Jahren wirklich leid tun! Was für eine gruselige Mutter, oder? Wobei der trinkende Vater, der nichts weiter für den Sohn unternimmt, auch nicht wirklich besser ist! Crippen scheint durch die Erziehung etwas Zurückhaltendes, fast Schüchternes anzunehmen - kein Wunder, bei einer solch herrischen Mutter. Aber seine Leidenschaft für das Zerteilen von toten Tieren ist dennoch ziemlich befremdlich. Sein Interesse an Medizin und menschlichen und tierischen Körpern in allen Ehren, aber Crippen scheint ja regelrecht besoffen von seiner nächtlichen Tätigkeit! :entsetzt: Zusätzlich hat mir die Überraschtheit des erfahrenen Schlachters, der Crippen einlernt, echt zu denken gegeben. Fehlt Crippen möglicherweise die Empathie? Denn die Freundlichkeit, die ihm später von allen bestätigt wird, kann ja durchaus auch etwas Anerzogenes sein, das gar nicht "ehrlich" gemeint ist.
    Mrs Louise Smythson ist echt das Letzte! :rollen: Ein Emporkömmling, der alles Frühere vergessen will und nun noch snobistischer ist als die "echte" Oberschicht schon von alleine. Puh. Auch wenn sie den richtigen Riecher hat und ihre Kombinationsgabe bei Belle Eleonors Schmuck richtig funktioniert, so ist ihr Auftritt bei Scotland Yard wirklich ekelhaft! Da erscheint mir die Prostituierte, die sich auf den Saum ihres Kleides setzt, als regelrecht liebenswert. Wie es wohl dazu kommt, dass Inspector Dew doch noch ernsthaft im Fall Crippen ermittelt? Ich bin gespannt!
    "Der freundliche Mr Crippen" ist nicht mein erstes Buch von John Boyne - sein Roman über den Jungen, der nahe des KZ Auschwitz lebt, hat mir ausgesprochen gut gefallen. Und auch hier mag ich seinen Erzählstil wieder auf Anhieb! Wieder einmal stelle ich fest, dass ich die anderen Bücher von ihm auch noch dringend besorgen muss.


    Liebe Grüße
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea


  • Von Boyne kenne ich nur "Der Junge mit dem gestreiften Pyjama!" allerdings eigentlich indirekt durch die Verfilmung, richtig gelesen habe ich bisher noch nichts von ihm.


    "Der Junge im gestreiften Pyjama" wurde verfilmt? Oh je, habe ich das verpasst?


    Zitat

    Wie Valentine habe ich mich über Mrs. Smythsons auch sehr amüsiert, gerade ihre Art die Upperclass zu imitieren. Das kommt in der Originalsprache sicher noch ein wenig schöner raus. Ich finde das passt zu ihrem Verhalten auf die Wache zu gehen und einen Mord an zu zeigen. Sie hält sich sicher für wichtig genug und erwartet ein kräftiges Lob, das sie sich als so eine standhafte Dame erweist und ihre Pflichten kennt.


    Amüsieren kann ich mich zwar nicht über Mrs Smythsons Auftreten, aber mich würde tatsächlich ihre Motivation interessieren. Ist sie wirklich ernsthaft in Sorge (das kann ich mir bei einer solchen Person kaum vorstellen, denn die macht sich ja noch nicht einmal bei ihrem angetrauten Verwandten Sorgen) oder erhofft sie sich durch diese Meldung etwas? Ruhm? Berühmtheit? Rampenlicht? Würde alles zu ihr passen.


    Liebe Grüße
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea

  • dubh
    Ja sogar schon vor längerer Zeit. (2009) Ich hab den Film damals mit einem Freund von mir gesehen und er hat mich tief berührt. Ich muss zu geben das mir das hier momentan fehlt. Ich finde den Roman zwar bisher ganz gut, aber irgendwie berührt es mich nicht. Ich kann aufhören und es fehlt mir nicht.


  • dubh
    Ja sogar schon vor längerer Zeit. (2009) Ich hab den Film damals mit einem Freund von mir gesehen und er hat mich tief berührt. Ich muss zu geben das mir das hier momentan fehlt. Ich finde den Roman zwar bisher ganz gut, aber irgendwie berührt es mich nicht. Ich kann aufhören und es fehlt mir nicht.


    Ja, ich verstehe was Du meinst, aber mir geht das bei vielen Büchern so. "Der Junge im gestreiften Pyjama" ist etwas besonders, was natürlich an der Thematik, dem Blickwinkel des Kindes und der sehr einfühlsamen, besonderen Sprache Boynes liegt. Hier ist das "nüchterner", dennoch mag ich den Erzählstil des Autors sehr gerne.

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Ich mochte den "Jungen im gestreiften Pyjama" ja gar nicht...

    LG, Dani


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