Cornelia Funke - Tintenblut

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  • Ich lese Tintenblut gerade, bzw. schon etwas länger und komme irgendwie nicht weiter. Das liegt zum einen daran, dass ich das dicke Buch nicht mitnehme, sondern nur zuhause lese und zum anderen, dass es mich nicht so richtig fesselt. Ich bin irgendwo kurz nach der Hälfte und kann mich nicht so richtig zum Weiterlesen motivieren. Aber es scheint ja doch einigen so gegangen zu sein.


    Das ging mir mit dem ersten Teil schon so, den ich zwar beendet habe, aber der mich überhaupt nicht fesseln konnte. Es hat mich dann auch gar nicht interessiert, wie es wohl weitergeht, weshalb ich die Reihe dann gar nicht weitergelesen habe.

  • Die Reihe sieht aber doch so schön im Regal aus :zwinker: Den ersten Teil fand ich noch ganz nett, den habe ich aber auch in kürzester Zeit verschlungen. Jetzt ist das größte Problem, dass immer so lange Pausen entstehen, bis ich das Buch wieder zur Hand nehme.

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  • Ich war vor allem deshalb enttäuscht weil ich den ersten Teil ganz gut fand. Ich hab mal meinen Kommentar dazu gelesen und festgestellt das ich auch von Band eins nicht hellauf begeistert war.
    Ich werd hier mal weiter mit lesen und abwarten wie Du den Band dann am Ende findest :)


  • Ich war vor allem deshalb enttäuscht weil ich den ersten Teil sehr mochte. Ich werd hier mal weiter mit lesen und abwarten wie Du den Band dann am Ende findest :)


    Das motiviert mich ja fast dazu, das Buch bald wieder zur Hand zu nehmen. :zwinker:

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  • Die Reihe sieht aber doch so schön im Regal aus :zwinker:


    Ich habe sogar ein für meine Tochter signiertes Buch, weil wir auf einer Lesung der Autorin waren. Nachdem es dann aber weder mir noch meiner Tochter richtig gefallen hat, haben wir die anderen Bände gar nicht mehr gekauft. Schade eigentlich, denn es hörte sich einfach toll an, was im Vorlauf so alles darüber berichtet wurde. Meine Tochter hat noch von derselben Veranstaltung "Drachenreiter" mitgenommen und das wiederum gefiel ihr viel besser. Aber das ist ja ein Einzelbuch, soweit ich weiß.


  • und überhaupt fand ich den Film abgesehen von Paul Bettany und Helen Mirren nicht besonders. Mal gucken.


    Ich war damals unglaublich enttäuscht von dem Film. Erst neulich habe ich darüber nachgedacht, ob es denn irgendwann mal weitergeht. Aber ob ich reingehen werde weiß ich noch nicht.

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  • Ich habe ihn nur im Fernsehen geschaut, was wohl gut so war. Im Kino hätte mich das rausgeschmissene Geld geärgert.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Den Film mochte ich auch überhaupt nicht, aber ich liebe die Reihe. :herz:
    Es ist schon recht lange her, seitdem ich sie gelesen habe und will sie aber irgendwann nochmal lesen. Ich weiß nur, dass ich Tintenblut (und Tintentot fast noch mehr) mochte, weil ich die Tintenwelt so unheimlich spannend und schön fand.

  • Spielte der erste Band "Tintenherz" noch komplett in der realen Welt, darf der Leser nun Meggie, Farid und Staubfinger endlich in die Tintenwelt begleiten. Auch der Autor Fenoglio ist dort gelandet und versucht mit Meggies Hilfe, seine aus dem Ruder gelaufene Geschichte wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Doch immer mehr geht schief in der Tintenwelt und so manche Situation kann selbst der Autor nicht wieder geraderücken.


    Lange hat es gedauert, bis mich dieser zweite Band gefesselt hat. Ich fand es zwar schön, mit Meggie zusammen die Tintenwelt zu erforschen, Staubfingers Rückkehr zu seiner Roxanne zu verfolgen und Ombra, die kunterbunte Welt der Spielleute und vieles mehr kennenzulernen. Spannung kommt aber sehr lange nicht auf. Die Handlung plätschert über mehrere hundert Seiten vor sich hin und ich musste mich immer wieder zwingen, das Buch überhaupt zur Hand zu nehmen. Auf den letzten 200 Seiten war die Spannung dann plötzlich wieder da, ich konnte endlich wieder mit Meggie und all den anderen Charakteren mitfiebern und bin jetzt auch gespannt, wie Cornelia Funke die Trilogie in "Tintentod" zu Ende bringt.


    Auch an Tintenherz störte mich schon, dass alle Charaktere strikt in gut und böse eingeteilt und auch eher eindimensional sind. Die Zielgruppe der Trilogie dürften wohl trotz der vielen Seiten eher Kinder sein, doch auch denen traue ich zu einzusehen, dass Menschen sowohl positive als auch negative Eigenschaften haben können. Ein weiteres Problem habe ich mit Meggies Alter und ihrer angeblichen großen Liebe. Ich habe als kleines Mädchen auch gerne romantische Geschichten gelesen und fand den ein oder anderen Jungen süß. Trotzdem glaube ich nicht, dass man mit 13 schon in diesem Ausmaß verliebt sein kann und eine beinahe erwachsene Beziehung eingeht. Wäre Meggie ein paar Jahre älter, wäre das alles viel glaubhafter.


    Insgesamt fand ich "Tintenblut" vor allem wegen der fehlenden Spannung schwächer als "Tintenherz". Trotzdem hat es Cornelia Funke geschafft, eine fantasievolle Welt zu erschaffen. Insbesondere aber liest sich die Tintentrilogie wie eine einzige Liebeserklärung an die Literatur und das Schreiben. Und deshalb kann ich auch ein paar Augen zudrücken, wenn die Handlung nicht ganz meinem Geschmack entspricht.
    3ratten

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  • Ein weiteres Problem habe ich mit Meggies Alter und ihrer angeblichen großen Liebe. Ich habe als kleines Mädchen auch gerne romantische Geschichten gelesen und fand den ein oder anderen Jungen süß. Trotzdem glaube ich nicht, dass man mit 13 schon in diesem Ausmaß verliebt sein kann und eine beinahe erwachsene Beziehung eingeht. Wäre Meggie ein paar Jahre älter, wäre das alles viel glaubhafter.


    Das kann ich gut nachvollziehen. Mit 13 Jahren die Liebe des Lebens zu finden, finde ich sehr unrealistisch. Allerdings gibt es beim Thema "Liebe" viele verschiedene Ansichten und Meinungen, so dass ich da drüber hinweg sehen kann. Vor allen Dingen da es ein Buch für Kinder ist und Kinderträume in Sachen Liebe bestimmt nicht mit so vielen Problemen gestrickt sind, wie es sie in Wirklichkeit gibt.


  • Vor allen Dingen da es ein Buch für Kinder ist und Kinderträume in Sachen Liebe bestimmt nicht mit so vielen Problemen gestrickt sind, wie es sie in Wirklichkeit gibt.


    Stimmt, so hatte ich das noch gar nicht gesehen. Andererseits bekommen die Kinder, die das lesen dann auch kein besonders realistisches Bild von Liebe präsentiert. Naja, am besten denkt man bei den Büchern gar nicht so genau über solche Details nach und hinterfragt nicht zu viel.

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  • Ja, das sag ich mir im Endeffekt auch immer. So nimmt man sich meistens mehr Lesespaß. Allerdings nervt es auch einfach, wenn es einem auffällt, denn der Gedanke ist ja dann nun mal da. :rollen:

  • Natürlich, aber andererseits muss man auch die Zielgruppe im Hinterkopf behalten und darf ein Kinderbuch eigentlich nicht nur deshalb kritisieren, weil es für einen erwachsenen Leser zu kindlich ist.

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  • Das stimmt natürlich auch. Ich stell mir dabei aber auch die Frage in wie weit der Autor seine Zielgruppe ernst nimmt. Wobei es natürlich auch schwierig ist zu überlegen ob man in dem alter dann diese Liebe halt eher wie im Märchen empfindet. Da weiß man ja schon schnell das dies keine echte Darstellung von Liebe ist. Und als Teenager denk ich kann man das schon erkennen.


  • Aber ein Buch das ich nicht mal hinterfragen soll damit es noch Spaß macht beim Lesen... darauf kann ich dann gut verzichten.


    Na ja, das ist jetzt aber auch sehr schwarz-weiß gemalt. Immerhin geht es hier nur um eine eher kleinere Sache. Und wie schon gesagt, es ist ja auch Sache, wie man selbst denkt.
    Auf der anderen Seite ist es wohl schon so, wenn man mit 13 verliebt ist, dass man erstmal denkt, es wäre die ganz große Liebe, weil man eben noch nichts anderes kennt. Und da Meggie nicht viele Jungs in ihrem Alter um sich hat, ist das neuverlieben auch eher schwierig. ;)

  • Avila
    Gut das war wohl drastischer ausgedrückt als ich es gemeint hab. :) Manchmal würde es mich bei Jugendbüchern schon interessieren wie ich sie wohl im eigentlichen Zielgruppenalter gefunden hätte. Klar kann ich mich zum Teil schon noch erinnern wie ich da so war, aber Erinerung ist ja oft etwas verzerrt. Grade mit 13 hab ich aber sehr viel Fantasy gelesen insofern wäre Tintenblut sicher in mein Beuteschema gefallen.

  • Meggie ist in der Pubertät angekommen und das merkt man. Sie streitet andauernd mit Mo, ist darüber unglücklich und kann doch nichts daran ändern. Anders als beim durchschnittlichen Teenager geht es bei ihren Streitereien aber nicht um Jungs und Partys, sondern um die Tintenwelt. Sie ist fasziniert davon, schreibt alles auf, was Resa ihr darüber erzählt und kann gar nicht genug davon bekommen. Mo hält verständlicherweise ihre Obsession für gefährlich und er soll recht behalten. Als sich ihr die Möglichkeit bietet, liest sie sich mit Farid in das Buch ohne über die Konsequenzen nachzudenken.


    Kaum ist sie in der Tintenwelt angelangt, bekommt sie auch schon Heimweh. Sie bemerkt, wie gefährlich und unüberlegt ihre Aktion war. Wer weiß, ob Fenoglio, der sie zurück schreiben soll, überhaupt noch lebt und wenn ja, ob sie ihn finden kann.


    Es ist Jahre her, dass ich Tintenherz gelesen habe. Trotzdem ist es, als ob ich nie fort gewesen wäre. Ich kann Meggies Faszination nachvollziehen. Egal wie sehr Cornelia Funke die Gefahren der Tintenwelt betont - ein klitzekleiner Teil von mir wünscht sich, dass alles sehen zu können. Quasi als Kurztrip in die Tintenwelt zu reisen, ihre Wunder zu bestaunen und dann in den sicheren Hafen unserer Welt zurück zu kehren. :breitgrins:

  • Meggie hat Fenoglio und Farid seinen Staubfinger gefunden. Fenoglio lebt als Untermieter bei Minerva mit ihren Kindern in einer kleinen Dachkammer. Über seinem Bett hängen Feennester und Rosenquarz, ein Glasmann, kümmert sich darum, dass seine Schreibfedern auch immer schön angespitzt sind, also ganz genau so, wie er es sich gewünscht hat.


    Die Sache hat aber einen Hacken: seine Tintenwelt entwickelt sich weiter. Cosimo der Schöne, ist verstorben und dessen Vater, der Speckfürst, verkriecht sich in seiner Trauer. Das schafft ein gefährliches Ungleichgewicht zugunsten des ruchlosen Natternkopfs, dem zweiten Fürsten in der Tintenwelt. Fenoglio passt dies gar nicht. Um den Natternkopf zu ärgern, erfindet er den Eichelhäher, einen Art Robin Hood, der die Schwachen vor den Schergen des Natternkopfs schützt. Die Geschichten rund um den Eichelhäher gewinnen an Eigendynamik, die Bewohner der Tintenwelt sind fest davon überzeugt, dass es ihn wirklich gibt.


    Mo und Resa werden unterdessen gemeinsam mit Mortola und Basta vom zwielichtigen Orpheus in die Geschichte gelesen. Mortola möchte Rache nehmen dafür, dass Mo ihren Sohn Capricorn tötete. Sie schießt ihm in die Brust und lässt ihn und Resa in der Ruine von Capricorns Festung zurück, im Glauben, dass er tot ist.


    Tintenblut geht rasant weiter. Bis jetzt gab es noch keine Längen, Cornelia Funke schafft es den Spannungsbogen zu halten. Ich bin schon gespannt, was als nächstes passiert.