Jim Butcher - Eiskalt (Harry Dresden Teil 14)

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    Harry Dresden ist zurück von den Toten. Als er aufwacht, ist er allerdings wenig begeistert, denn er befindet sich in Arctis Tor, dem Herz des Winters und dem Reich der Feenkönigin Mab. Und er ist nicht länger nur Magier und Privatdetektiv Harry Dresden, sondern auch der neue Winterritter. Einen Handel, den er gezwungenermaßen eingeht, um überhaupt zu überleben.
    Nach einiger Zeit des Trainings fühlt er sich schließlich bereit, der Welt wieder gegenüber zu treten. Aber wo soll er hin? Seine Wohnung und alles, was er besaß, wurden vernichtet. Seine Familie und Freunde glauben, er sei tot.
    Und Mab hat direkt den ersten Auftrag für ihn: Er soll jemanden aus dem Feenreich töten, eine Unsterbliche. An sich schon Problem genug.
    Und dann ist da noch die Bedrohung durch etwas Dunkles, Mächtiges, das die Stadt heimsuchen und vernichten wird. Und Harry hat nur einen Tag Zeit, seine Freunde, Familie und alle Unschuldigen zu retten. Aber wie soll er das, wenn er nicht einmal ahnt, wer dieser Feind ist?
    Zusammen mit seinem Bruder Thomas und "Zauberlehrling" Molly, die unter den Anweisungen von Harrys Patentante Lea ebenfalls zu einer mächtigen Magierin geworden ist, sucht er den Geist der Insel im Lake Michigan auf, Dämonenwind. Hier erfährt er, dass es dieses Mal ein Kampf werden könnte, den er vielleicht nicht gewinnen kann. Oder werden ihm seine durch den Posten des Winterritters erworbenen Fähigkeiten helfen? Und was passiert, wenn dieser Teil die Oberhand gewinnt? Kann er seine Menschlichkeit bewahren und - viel wichtiger - seine Seele?


    Nachdem Harry im vorherigen Teil ja nur als Geist agierte, ist er nun wieder da. Und gerät - wie sollte es auch anders sein - von einem Schlamassel in den nächsten und muss auch wieder einige Prügel einstecken. Alte und neue Feinde tauchen auf und machen ihm das Leben schwer.
    Und auch das Wiedersehen mit seinem Bruder und seinen Freunden ist nicht einfach, glaubten sie doch, er sei tot und müssen nun erst einmal lernen, ihm wieder zu vertrauen. Das fällt ganz besonders Karrin Murphy schwer, denn kurz bevor Harry angeschossen in den Lake Michigan fiel, schien sich in ihrer Beziehung eine Wendung abzuzeichnen. Wie sieht es nun zwischen den beiden aus? Aber das Thema müssen sie sowieso erst einmal hinten anstellen, denn es gibt Wichtigeres, wie z. B. die Rettung der Menschheit.


    Fast 700 Seiten stark ist dieser inzwischen 14. Teil der "Dunklen Fälle des Harry Dresden" und keine davon war langweilig. Durch selbstironische und witzige Dialoge besonders zwischen Harry und Thomas oder Bob, bringt der Autor den Leser immer wieder zum Schmunzeln. Und auch Emotionen waren dabei, allerdings wohl dosiert und dadurch ist auch dieses Buch wieder ein perfekter Mix aus Spannung, Action, Humor und Herz. Und was soll ich sagen? Harry muss man einfach mögen.
    Und mein Liebling Mouse war auch mit von der Partie, wenn auch für meinen Geschmack viel zu kurz.
    Die Entwicklungen am Ende kamen für mich überraschend und sie lassen einigen Spielraum für die Zukunft von Harry, aber auch einiger anderer Charaktere.
    Ich bin gespannt, wie und wann es weitergehen wird. Der 15. Band ist allerdings erst im Mai unter dem Titel "Skin Game" in den USA und England erschienen. Bis er dann bei uns veröffentlich wird, dauert es wohl noch ein wenig.
    Aber bis dahin kann man sich ja vielleicht mit der Anthologie "Nebenjobs" trösten, die im Juli erscheint und 8 Kurzgeschichten um Harry enthält.


    Und dafür gibts 5ratten und extra für Mouse :marypipeshalbeprivatmaus:

    Ich kaufe keine Bücher. Ich adoptiere sie. :hexe:

  • Mein aller erste Harry Dresden, den ich im Original gelesen habe.

    Lange war ja nicht klar, ob die Reihe noch einmal ihren Weg nach Deutschland finden wird. - Inzwischen ist der neue Verlag ziemlich gut dabei, und wird Ende des Jahres dann auch fast auf dem aktuellen Stand sein (so wie ich dann auch hoffentlich *gg*).


    Meine Meinung:

    Tatsächlich habe ich mich Anfangs etwas schwer getan in die Geschichte zu finden. Ich denke ein bisschen lag das auch an den neuen Umständen und auch der Tatsache, das Harry erstmal ganz schön auf sich alleine gestellt ist. Mir fehlte die alte Umgebung seines Apartments, vielleicht sogar mehr als ihm. *g* Gleichzeitig hat Butcher durch die Ereignisse und Veränderungen neue Chancen für den Plot geschaffen, insofern war das denke ich langfristig eine gute Entscheidung für den weiteren Verlauf der Reihe (auch wenn ich denke, das Harry es irgendwie schaffen wird sich heraus zu winden *g*).


    Und dann passiert einfach eine Menge. Eine riesige Menge, man hat kaum Zeit alles zu verarbeiten. Teilweise fand ich das erstmal etwas Episodenhaft erzählt, auch das hat es mir schwer gemacht, am Ball zu bleiben. Butcher arbeitet die Figuren etwas ab, wie ich finde. Natürlich ist Harry wieder mal auf Rettungsmission, das gehört einfach dazu *gg* Gefallen hat mir, das Butcher wie immer auch ältere Bände seiner Reihe nicht vergessen hat. Gleichzeitig passierte gegen Ende eine Sache, die ich etwas over the top fand. Irgendwie hätte das echt nicht auch noch sein müssen. Aber bis dahin war es auch spannend, obwohl mir klar war, ok es gibt ja weitere Bände, weiß man bei Butcher zu Beginn nie, wo alles Enden wird :lachen: Und selbst wenn man denkt, man hat eine Ahnung, wird man eines Besseren belehrt.


    Ein klein wenig genervt war ich vom hin und her zwischen Karrin und Harry. Seufz. Ich würde mir hier ehrlicherweise wünschen, das Butcher sich mal entscheidet, was er daraus macht oder nicht macht. Dieses ewige hin und her seit schon 14 Bänden, irgendwann ist das einfach nur noch anstrengend.

    Spannend wird es, welche Veränderungen Harry durchmachen wird. Ein paar Dinge werden angedeutet, Gefahren sind sowieso die Spezialität des Magiers. Aber ich glaube, manches ist ihm selbst noch nicht richtig bewusst und es wird meiner Meinung nach deutlich, das er vielleicht das erste Mal in seinem Leben, eine Situation falsch einschätzen könnte.


    Ansonsten je mehr ich in den Band gefunden habe, desto besser gefiel er mir dann auch. Es war ein wenig anders als die bisherigen Bände, aber andererseits auch nicht. Als Fan der Reihe bin ich definitiv sehr zufrieden, aber langsam weiß ich nicht mehr, was da noch kommen soll. Die Reihe ist nach wie vor auf mindestens 20 Bände ausgelegt (und wer weiß ob es nicht noch mehr geben wird)...


    4ratten

  • Harry Dresden ist der neue Winterritter und als solcher der Vollstrecker der Winterkönigin. Wie in jeder Rockergang oder ähnlichem versucht man natürlich direkt ihn herauszufordern, doch damit kommt Harry klar. Der erste Auftrag seiner neuen Chefin klingt schon etwas schwieriger und dann muss er wohl auch noch die Welt der Menschen retten und das alles mal eben innerhalb der nächsten ähm 48 Stunden oder so. Dabei muss er doch erst mal seine neue Rolle annehmen und auch schauen, welche psychischen Einflüsse die riesige Macht auf ihn hat.


    Man kann sich denken, dass das Buch nur so vor Action strotzt und keine Seite lang langweilt. Die Kämpfe sind Butcher dabei gut gelungen. Was mich allerdings das ganze Buch hindurch diesmal störte, war Harry. Er denkt für mich vollkommen klischeehaft ständig nur Dinge auf dem Niveau von „die würde ich auch nicht von der Bettkante schubsen“ und das nervt. Ich habe mich gefragt, ob er schon immer so fixiert war und ich das nur nicht mitbekommen habe oder ob das eine von Butcher absichtlich aufgrund der Winterritter-Eigenschaften hinzugeschriebene Änderung ist. Dann passt das irgendwie schon, stört mich aber in dem Ausmaß trotzdem und ich hoffe auf eine Veränderung im nächsten Band - den werde ich nämlich mit Sicherheit lesen.


    4ratten