Catherine Clement - Theos Reise: Roman über die Religionen der Welt

Inhaltsangabe im Buch:
Er ist ein Morgenmuffel und liest bis spät in die Nacht Bücher über das alte Ägypten oder die griechische Mythologie. Wenn er seinen Kopf nicht gerade in Bücher steckt, sitzt er vor dem Computer und löst sein Tagesrätsel. Als sein morgendlicher Schwindel nicht nachlässt, erfährt Theo nach einem Arzttermin, dass er schwer krank ist. Eine mysteriöse Krankheit die möglicherweise mit dem Tod enden kann. Die Ärzte sind ratlos. Theos Tante aber macht ihm ein überraschendes Geschenk. Eine ungewöhnliche Weltreise – eine Reise durch die Religionen der Welt. Überall treffen er und Tante Marthe auf kundige Führer, die Glaubensrichtungen erklären: vom Judentum bis zum Schamanismus, von der Urkirche bis zum Mormonentum. Wird Theo nach den vielen Stationen gesund nach Paris zurückkehren?

Achtung: Die Inhaltsangabe auf Amazon verrät viiiiel zu viel – sogar das Ende!

Das Buch habe ich mit ca. 10 geschenkt bekommen und seitdem mehrmals angefangen – und wieder aufgehört! Nicht, weil es schlecht war, sondern weil so viele Informationen über die verschiedensten Religionen in diesem Buch stecken. Vermutlich zu viel für das Alter, obwohl es ja eigentlich ein Jugendbuch ist.

Die Vorgeschichte ist kurz erzählt: Theo ist ein Bücherwurm, kommt morgens nicht gut aus dem Bett und ist kränklich. Es stellt sich schnell heraus, dass er ernsthaft krank ist – was er hat, sagt ihm niemand, obwohl man als Leser schnell einen Verdacht hat (und sich als Leser fragt, wieso ihm niemand sagt was er hat - der Arme macht sich durch die Ungewissheit nur selbst verrückt!).
Eingeführt werden kurz auch die Personen: Theos griechische Mutter Melina, sein Vater Jérome, seine beiden Schwestern Irene und Athena sowie seine Klassenkameradin und Freundin Fatou aus dem Senegal. Außerdem hat Theo einen Zwilling, der jedoch kurz nach der Geburt gestorben ist und von dem Theo nichts weiß. Das 1. Kapitel beginnt nun mit dem Besuch von Tante Marthe.

Das ist ja lustig!
Gar kein Druck also...

Dieses Mal geh ich mit einer anderen Einstellung ran: Ich weiß jetzt schon, dass ich nur einen Bruchteil behalten werde und es mir vermutlich über den ganzen Monat aufteilen werden, weil man sich sonst ja doch erschlagen fühlt.
Gleichzeitig merke ich, dass ich das Buch unbedingt mögen möchte (vielleicht etwas zu verkrampft), weil ich die Idee toll finde, die unterschiedlichsten Religionen und Glaubensrichtungen, ihre Anschauungen, Geschichte, positiven und negativen Facetten, in einem Roman zu veranschaulichen.

Zitat von Doris

Ich habe das Buch auch gelesen und als interessant, wenn auch manchmal etwas trocken, in Erinnerung. Als Lektüre für Kinder würde ich es nicht empfehlen, allenfalls für Jugendliche.

Du hast Recht! Teilwesise geht es richtig komplex zu. Neben den Grundzügen der einzelnen Glaubensrichtungen werden noch ganz viele andere verschiedene Sachen riengeworfen. In einem Nebensatz wird der Nationalsozialismus erwähnt, dann von der Schisma gesprochen, ... .
Ich merke selbst, dass ich mich sehr konzentrieren muss. Daher komme ich auch so langsam voran - das Buch kann man nicht mal eben abends zum Abschalten zur Hand nehmen!

Zitat von HoldenCaulfield

Das Buch darf ich besser nicht in die Hand nehmen, könnte sein das ich mich aus Religionswissenschaftlicher Seite nur aufregen würde

Weil etwas falsch dargestellt werden könte oder wieso?
Ich muss mich immer zusammenreißen, wenn jemand einen Satz mit "Psychologisch gesehen..." beginnt.

Bis Seite 100 hab ichs schonmal geschafft.

Die Reise in Jerusalem zu beginnen war eine gute Idee. Dort wo sich Judentum, Christentum und der Islam treffen, erzählen ein Rabbi, ein Priester und ein Scheich Theo quasi die grundlegenden Sachen der drei Glaubensrichtungen. Das meiste davon kennt man aus der Schule oder weil man im Laufe des Lebens davon gehört hat. Trotzdem war es durchaus interessant, es so kompakt erzählt zu bekommen und dabei einige wichtige Orte zu besuchen.

Mich stört ein wenig, dass Theo der einzige zu sein scheint, der die Dinge noch hinterfragt. Die drei erwachsenen Männer scheinen ihn eher davon überzeugen zu wollen, dass sie die beste Religion "zu bieten" haben. Beispielsweise wird gesagt, dass Sara 100 Jahre alt war, als sie ein Kind bekam – und auf Theos ungläubige Reaktion wird nur mit einem "Es ist wahr" geantwortet. Vermutlich stört es mich, weil ich ohnehin so meine Problemchen damit habe.
Durch die Gegenüberstellung der wesentlichen Merkmale fällt ziemlich auf, an welchen Kleinigkeiten sich die verschiedenen Religionen aufhängen und voneinander abgrenzen.

Wie erwartet geht die Handlung an sich unter bzw. bildet lediglich den Rahmen, um das Buch mit so vielen Informationen wie möglich zu füttern. So werden die Personen nur oberflächlich skizziert und der übliche Spannungsbogen fehlt. Trotzdem ist es durchaus interessant und faszinierend und ich freue mich auf die nächsten Stationen.

Ich glaube das wird diesen Monat nichts mehr mit dem Buch. Mein Kopf ist mit so vielen anderen Sachen gefüllt, dass der Inhalt nicht rein will.
Stattdessen greife ich lieber zu einem Krimi und nun zu Kate Morton.