01 - Seite 7 bis 76

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 5.723 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von bookstars.

  • Hier startet morgen die Leserunde zu "Claras Melodie" von Aurore Guitry.


    Postet hier bitte erst, wenn Ihr mit der Lektüre begonnen habt und etwas zum Buch zu sagen oder zu fragen habt. Die Beiträge "Buch liegt bereit, ich fange heute Abend an" ziehen das Ganze zu sehr in die Länge und passen besser in den Buchvorschlag. Außerdem wäre schön, wenn Ihr darauf achtet, nicht einzeln zu sehr vorzupreschen, damit wir zusammen bleiben und damit auf einem ähnlichen Stand spekulieren und diskutieren können. Als Faustregel gilt, nicht mehr als ein Abschnitt pro Tag.


    Zum Abschluss: bitte denkt auch daran, dass ein wichtiger Teil der Leserunden Eure Rezensionen anschließend sind und stellt diese am Ende der Runde zeitnah hier im Forum und auch literaturschock.de direkt ein. Zahlreiche Rezensionen hier und die Streuung auf anderen Seiten steigern bei den Verlagen die Attraktivität von solchen Aktionen: Denkt daran, dass die Teilnahme an der Runde und die Rezensionen die "Gegenleistung" für die Freiexemplare sind.


    Hier könnt ihr über Seite 7 bis Seite 76 schreiben.
    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Abschnittseinteilung nicht vorgesehen.

    LG, Dani


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  • Tja dann will ich hier mal den Anfang machen. Die Sprache der Autorin finde ich schon mal sehr zauberhaft, wirklich mal was anderes.


    Man wird sofort in das Geschehen katapultiert und muss erst einmal realisieren, wo man genau gelandet ist und erst so nach und nach realisiert man alles und versteht.


    Gut gefallen hat mir, dass man sich direkt angesprochen fühlt, so als wäre man als Leser an Eleonores Stelle. Allerdings wechselt der Ich- Erzähler Nicolas so schnell die Zeiten, dass man gar nicht genau weiß was Vergangenheit und was Gegenwart ist.


    Es hat also einen Unfall (mit dem Auto?) gegeben, bei dem Eleonore so schwer verletzt worden ist, dass sie im Koma liegt. Das Kind der beiden (Samuel) scheint dabei gestorben zu sein. Nicolas glaubt nun angestachelt durch seinen Vater, dass ein bestimmtes Lied, gesungen von Clara, sie zurück ins Leben holen wird, aber Clara scheint verrückt geworden zu sein.


    Das Ganze ist doch recht abgefahren, dass Musik so eine Kraft und Magie haben soll, aber wer weiß das schon wirklich?


    Ich finde das Buch jedenfalls bisher sehr interessant und Nicolas scheint ja wirklich alles zu tun, um seine Liebste zurück ins Leben holen zu können. Aber wenn Clara nicht mehr bei Verstand ist, wer soll ihm dann helfen?


    Da hilft wohl nur weiterlesen...

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Bis Seite 76


    Ich mag den Schreibstil auch und ich finde man kommt gut rein in die Geschichte. Auch wenn es paar Sachen gibt, bei denen ich anfangs gestutzt habe. Vor allem konnte ich die Andeutungen zu Afrika und Mahabé nicht so recht einordnen, und frage mich warum das immer wieder angesprochen wird und ob es eine Verbindung zu der Geschichte mit der Partitur gibt.


    Sehr überraschend und etwas seltsam war für mich noch, dass der gemeinsame Sohn erst auf Seite 64 das erste Mal Erwähnung findet, und das auch nur in einem Halbsatz. Und dann redet er wieder von was ganz anderem. Das finde ich sehr rätselhaft. Ist der Sohn wirklich beim Unfall mit ums Leben gekommen oder ist das wieder eine andere Geschichte?


    Gefallen hat mir dass die heutige Clara so als verschrobene Alte dargestellt wird.


    Die Musikbezüge finde ich zwar sehr schön, merke aber dabei dass ich eigentlich überhaupt keine Ahnung von der Materie habe. :breitgrins:


    Achja, die große Schrift mag ich auch sehr. Wenn ich ein Buch mit ganz kleiner und eng bedruckter Schrift aufschlage, ist mir das Buch schon etwas weniger sympathisch, auch wenn ich noch gar nichts vom Inhalt kenne. :spinnen:

    Ich hieß hier mal caithlin.<br /><br />&quot;If I had a dollar for every time i felt more emotion for a fictional character than people in real life, I could pay for the psychiatric help I obviously need.&quot;

    Einmal editiert, zuletzt von rubenselfe ()


  • Vor allem konnte ich die Andeutungen zu Afrika und Mahabé nicht so recht einordnen, und frage mich warum das immer wieder angesprochen wird und ob es eine Verbindung zu der Geschichte mit der Partitur gibt.


    Die Erzählungen zu Afrika fand ich auch komisch. Mehr als dass sie dort gelebt haben wissen wir nicht und die erwähnten Personen, deren Namen ich mir nicht merken konnte, waren auch merkwürdig...



    Sehr überraschend und etwas seltsam war für mich noch, dass der gemeinsame Sohn erst auf Seite 64 das erste Mal Erwähnung findet, und das auch nur in einem Halbsatz.


    Ich hatte es so interpretiert, dass der Sohn beim Unfall gestorben ist. Allerdings gebe ich dir Recht, dass es komisch ist, dass ein Vater seinen verlorenen Sohn nur so nebensächlich erwähnt.



    Die Musikbezüge finde ich zwar sehr schön, merke aber dabei dass ich eigentlich überhaupt keine Ahnung von der Materie habe. :breitgrins:


    Ich habe auch null Ahnung von Musik, schön dass ich damit nicht allein bin. :klatschen:

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Einen schönen guten Morgen,


    ich habe gestern natürlich auch direkt den ersten Abschitt gelesen, und fand ihn schon sehr schön.


    Der Schreibstil ist sehr angenehm und da es ja eine Art Brief-Tagebuch ist, die Nicholas an Éléonore richtet, fühlt man sich als Leser auch wirklich irgendwie in ihrer Position. Nachdem die ersten Zeitsprünge überstanden waren, die ja zuerst ein wenig verwirren, bin ich dann auch gut in das Buch reingekommen.


    Der arme Nicolas tut mir sehr Leid, Frau im Koma, Vater ein Scheusal, und, wenn ich das richtig interpretiert habe, der Sohn tot. Kein Wunder, dass er sich da an jeden Strohhalm klammert, der ihm irgendwie Hoffnung verspricht.


    So, meine Zitierfunktion scheint nicht zu funktionieren, weil ich dass jetzt zu Fuß machen muss, leider ohne Datum.


    [quote author=rubenselfe]
    Vor allem konnte ich die Andeutungen zu Afrika und Mahabé nicht so recht einordnen, und frage mich warum das immer wieder angesprochen wird und ob es eine Verbindung zu der Geschichte mit der Partitur gibt.
    [/quote]


    Das fand ich auch verwirrend. Man hat ja erfahren, dass sie 8 Jahre in Afrika gelebt haben, und Mahabé war anscheinend ihre Vermieterin? Aber warum hat Nicolas sie dann im Radio gehört? Oder hat er sich dass auch nur eingebildet, wie schon bei dem Unfall? Vielleicht wird ja noch eine Verbindung offen gelegt.


    [quote author=rubenselfe]
    Sehr überraschend und etwas seltsam war für mich noch, dass der gemeinsame Sohn erst auf Seite 64 das erste Mal Erwähnung findet, und das auch nur in einem Halbsatz.
    [/quote]


    Das hat mich auch gewundert. Es ist ja vorher nie die Rede von einem Kind, und dann wird nicht mal erklärt, was denn mit dem Kind geschehen ist. Sehr mysteriös, aber ich hoffe, wir bekommen noch eine Antwort. Vielleicht trauert er ja auch einfach zu sehr, um über das Kind nachzudenken?


    [quote author=nicigirl85]
    Das Ganze ist doch recht abgefahren, dass Musik so eine Kraft und Magie haben soll, aber wer weiß das schon wirklich?
    [/quote]


    Also so eine heilende Wirkung würde ich der Musik auch nicht zusprechen, aber die Idee finde ich gar nicht so abwegig. Ich kenne mich ein bisschen mit Musik aus, und spiele schon seit Jahren selber ein Instrument. Es gibt so fantastische Stücke, die zum Teil ja auch unsere Emotionen beeinflussen können. Ich habe z.B. auch ein bestimmtes Lied, wenn ich es höre spielt sich vor meinem inneren Auge eine ganze Geschichte ab. Da ist es nur noch ein kleiner Schritt bis zu Heilung. :zwinker:


    Das Gefühl, beobachtet zu werden, dass Nicolas hat, ist das wohl schon der Kardinal? Und ist es der gleiche Kardinal, für den Clara gesungen hat? Die ärmste tut mir wirklich Leid, aber all zu Unglücklich wirkt sie in ihrem Wahnsinn eigentlich gar nicht.


    Insgesamt fand ich den Abschnitt schon sehr stimmungsvoll, auch wenn ich irgendwie das Gefühl hatte, der der Klappentext schon ein Spoiler ist, weil so gar nicht mehr die Frage aufkommen kann, ob Nicolas doch noch auf Giovanna trifft, dass wissen wir ja jetzt schon. Irgendwie schade.

  • Eine merkwürdige Geschichte, aber irgendwie auch faszinierend. Ich tu mich mit Büchern in "Briefform" oft etwas schwer, muss mich da immer etwas hineinfinden.


    Auch hier werden die Leser ja recht unvermittelt hineingeworfen, erst nach und nach ergibt sich so ein bisschen ein Bild, worum es hier geht, wer wer ist und was geschehen ist.


    Nicolas und seine Eléonore verbindet eine große Liebe, aber sie haben einige Schicksalsschläge einstecken müssen. Ihr Sohn scheint als kleines Kind gestorben zu sein und Eléonore hatte einen Unfall (hängen diese beiden Dinge zusammen?) und liegt im Koma.
    Die Ärzte machen wenig Hoffnung.


    Nicolas ist verzweifelt, nur so kann ich mir erklären, dass er einfach Hals über Kopf nach Rom fährt, um diese mysteriöse Clara zu suchen.
    Der Besuch bei seinem Vater war auch sehr mysteriös, ein anderes Wort fällt mir nicht dafür ein. Dass Musik beruhigen, entspannen kann, vielleicht sogar Schmerzen lindert, das kann ich alles glauben und mir vorstellen, aber die Veränderung, die sich bei seinem Vater vollzieht, während Nicolas spielt, geht ja weit darüber hinaus. Das ist schon beinahe unheimlich, oder?


    Und dann diese Clara - völlig verrückt, ein Genie im Wahnsinn.

    LG, Dani


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  • Es hat also einen Unfall (mit dem Auto?) gegeben, bei dem Eleonore so schwer verletzt worden ist, dass sie im Koma liegt. Das Kind der beiden (Samuel) scheint dabei gestorben zu sein.


    Ah, du hast es auch so verstanden, dass die beiden Dinge zusammenhingen? Ich war mir nicht sicher, ob nicht erst Samuels Tod und dann Claras Unfall war.



    Vor allem konnte ich die Andeutungen zu Afrika und Mahabé nicht so recht einordnen, und frage mich warum das immer wieder angesprochen wird und ob es eine Verbindung zu der Geschichte mit der Partitur gibt.


    Ja, bei der ersten Erwähnung wusste ich auch gar nicht einzuordnen, wer nun Mahabé sein soll, das wird ja dann erst später erzählt. Wenn sie jahrelang in Afrika gelebt haben, ist klar, dass das eine Rolle in seinen Gedanken und Erinnerungen spielt. Und ist der Unfall nicht auch dort passiert?

    LG, Dani


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  • Das Gefühl, beobachtet zu werden, dass Nicolas hat, ist das wohl schon der Kardinal? Und ist es der gleiche Kardinal, für den Clara gesungen hat? Die ärmste tut mir wirklich Leid, aber all zu Unglücklich wirkt sie in ihrem Wahnsinn eigentlich gar nicht.


    Meinst du? Müsste der nicht schon ziemlich alt sein?


    Zitat

    Insgesamt fand ich den Abschnitt schon sehr stimmungsvoll, auch wenn ich irgendwie das Gefühl hatte, der der Klappentext schon ein Spoiler ist, weil so gar nicht mehr die Frage aufkommen kann, ob Nicolas doch noch auf Giovanna trifft, dass wissen wir ja jetzt schon. Irgendwie schade.


    Ich hab ihn schon wieder komplett vergessen und nicht mehr gelesen, so dass ich völlig ahnungslos bin bzw. war :zwinker:

    LG, Dani


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  • Hallo Ihr Lieben,


    ich habe den ersten Abschnitt heute auch schon gelesen und habe mich ziemlich schnell in die Geschichte eingefunden. Gar nicht darauf vorbereitet war ich ja, dass das Buch in Form von Briefen geschrieben ist, aber mir gefällt dieser Stil immer sehr gut, daher konnte ich mich auch sehr schnell in die Geschichte einfinden.


    Ah, du hast es auch so verstanden, dass die beiden Dinge zusammenhingen? Ich war mir nicht sicher, ob nicht erst Samuels Tod und dann Claras Unfall war.


    Also für mich sind der Unfall und der Tod vom kleinen Samuel zwei verschiedene Dinge. So weit ich das verstanden habe, war Eléonore ja schon vor dem Unfall sehr traurig, da Nicolas doch darüber nachdenkt, dass er sie nach Südamerika bringen möchte, damit sie wieder lächelt. Meine Vermutung ist ja fast, dass sie Afrika deswegen verlassen wollten, weil etwas mit dem Jungen passiert ist? Auf jeden Fall glaube ich, dass der Sohn schon länger tod ist, sonst würde Nicolas glaube ich mehr um ihn trauern.



    [quote author=rubenselfe]
    Vor allem konnte ich die Andeutungen zu Afrika und Mahabé nicht so recht einordnen, und frage mich warum das immer wieder angesprochen wird und ob es eine Verbindung zu der Geschichte mit der Partitur gibt.


    Das fand ich auch verwirrend. Man hat ja erfahren, dass sie 8 Jahre in Afrika gelebt haben, und Mahabé war anscheinend ihre Vermieterin? Aber warum hat Nicolas sie dann im Radio gehört? Oder hat er sich dass auch nur eingebildet, wie schon bei dem Unfall? Vielleicht wird ja noch eine Verbindung offen gelegt.
    [/quote]


    Das stimmt, dass Nicolas ja Mahabé angeblich im Radio gehört haben möchte. Daran hatte ich gar nicht mehr gedacht und Mahabé erstmal nur als ihre Vermieterin in Afrika abgespeichert. Im Radio kann er sie ja aber eigentlich gar nicht gehört haben, oder? Oder hat sie vielleicht immer irgendwelche Lieder gesungen, die sie auch im Radio spielen? Interessieren tut mich ja schon, was die beiden in Afrika eigentlich gemacht haben und wieso sie überhaupt nach Afrika geflogen sind. Zuerst war ich ja verwirrt, wieso zwischen ihrem Aufbruch nach Afrika und dem Wiedersehen mit seinem Vater so viele Jahre liegen sollen, weil ich dachte, sie wären nur in Urlaub nach Afrika geflogen. :redface: :breitgrins:


    Der Vater ist ja unglaublich unsympathisch. Ob er wirklich seinem Sohn die Schuld am Tod der Mutter gegeben hat? Oder er konnte seine Gefühle nicht so richtig zeigen? Auf jeden Fall fand ich die kurzen Einblicke, die Nicolas in seine Kindheit liefert sehr bedrückend. Und die Geschichte, dass der Vater ihn mit einem Schürhaken geschlagen hat, fand ich ja ganz schrecklich! :entsetzt: Gleichzeitig finde ich die Tobsuchtsanfälle von Nicolas, die dieser zwar so leichthin beschreibt, auch nicht so sympathisch. Da hat er wohl mehr von seinem Vater mitgenommen, als er denkt. :rollen:


    Ich habe auch null Ahnung von Musik, schön dass ich damit nicht allein bin. :klatschen:


    Geht mir genauso! :breitgrins: Ich finde es total faszinierend, dass Nicolas sich Noten ansehen kann und diese dann in seinem Kopf quasi abspielt. Das ist wirklich beeindruckend. Ich kann zwar Noten "lesen", aber das war es dann auch schon.
    Dass Musik eine heilende Wirkung haben kann, kann ich mir schon gut vorstellen. An eine Partitur, die Menschen gleich heilt, glaube ich zwar nicht, aber ich kann mir schon gut vorstellen, dass Musik auch gerade bei Koma-Patientien ankommt und sie vielleicht so wieder in Diesseits befördert. Obwohl ich ja bei Eléonore nicht so große Hoffnungen habe. Wenn ihr Gehirn so starken Schaden genommen hat, fürchte ich, dass das eher nichts wird.


    Clara scheint ja komplett irre zu sein. Arme Frau!


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Meinst du? Müsste der nicht schon ziemlich alt sein?


    Joa, wahrscheinlich steinalt, wenn das ganze 25 Jahre her ist. Aber wer weiß was für Auswirkungen das Lied tatsächlich hat? Vielleicht hat es ihn ja irgendwie verjüngt.
    Ich frage mich sowieso, was es mit diesem Lied auf sich hat. Da Clara ja anscheinend jeden Tag wieder für den Kardinal singen sollte, scheint die "Heilung" ja nicht von Dauer gewesen zu sein. Kann die Musik Éléonore dann überhaupt retten, oder würde sie aufwachen, nur um dann erneut ins Koma zu fallen?


  • Und dann diese Clara - völlig verrückt, ein Genie im Wahnsinn.


    Eine tolle Formulierung, das trifft den Nagel auf den Kopf.

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)


  • Ich frage mich sowieso, was es mit diesem Lied auf sich hat. Da Clara ja anscheinend jeden Tag wieder für den Kardinal singen sollte, scheint die "Heilung" ja nicht von Dauer gewesen zu sein. Kann die Musik Éléonore dann überhaupt retten, oder würde sie aufwachen, nur um dann erneut ins Koma zu fallen?


    Genau das habe ich mich auch schon gefragt. Auch bei Nicolas' Vater bleibt die Wirkung ja nur sehr kurz und dann ist er sehr schnell wieder im alten Zustand. Von daher habe ich mich auch schon gefragt, ob Eléonore überhaupt wirklich für immer wach bleiben würde? :gruebel:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Genau das habe ich mich auch schon gefragt. Auch bei Nicolas' Vater bleibt die Wirkung ja nur sehr kurz und dann ist er sehr schnell wieder im alten Zustand. Von daher habe ich mich auch schon gefragt, ob Eléonore überhaupt wirklich für immer wach bleiben würde? :gruebel:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:


    Das wahrscheinlich nicht, aber vielleicht will Nicolas dadurch noch einmal die Chance erhalten sich zu entschuldigen oder so. Wir wissen ja nicht, ob er an dem Unfall schuld ist oder nicht. Sich richtig verabschieden zu können wäre für ihn vielleicht eine Erlösung.

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)


  • Das wahrscheinlich nicht, aber vielleicht will Nicolas dadurch noch einmal die Chance erhalten sich zu entschuldigen oder so. Wir wissen ja nicht, ob er an dem Unfall schuld ist oder nicht. Sich richtig verabschieden zu können wäre für ihn vielleicht eine Erlösung.


    Das ist ein interessanter Gedanke. An so was habe ich noch gar nicht gedacht, aber das könnte natürlich auch gut sein. :gruebel:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Ihr Lieben, ich hinke total hinterher. Tut mir sehr leid. Auf Arbeit sind leider alle ausgefallen, so dass ich jeden Tag alleine 12h Schicht habe. Ich versuche trotzdem Euch einzuholen.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele. [Cicero]

  • Das ist ein interessanter Gedanke. An so was habe ich noch gar nicht gedacht, aber das könnte natürlich auch gut sein. :gruebel:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:


    Normalerweise kommen mir solche Gedanken nicht, aber das Buch hat irgendwie total meine romantische Seite geweckt. :redface:

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Hallo,


    ich habe mit dem Buch begonnen komme aber nicht so recht rein...warum, ich weiß es noch nicht.
    Die Brief Form hat mich überrascht, aber unschön finde ich dabei eher die Gedanken- und Zeitsprünge in Niklas Erzählungen.
    Irgendwie ist mir Niklas auch nicht sympathisch, einfach unnahbar.


    Ich hoffe es wird besser und ich komme etwas besser voran, weniger gequält.


    Viele Grüße
    schokotimmi

  • Nun habe ich die ersten 76 Seiten des Buches hinter mir und möchte mich zuerst einmal bedanken, dass ich an dieser wundervollen Leserunde teilhaben kann. Das Buch hat einen ganz besonderen eigenen Reiz und ist bezaubernd kurzweilig.


    Die Art des Schreibens in Briefform liegt mir sehr, vielleicht auch, weil ich gerne viele und lange Briefe verfasse und ich diese Form sich auszudrücken schon immer sehr geschätzt habe.


    Das Buch war von der ersten Seite an alles andere als langweilig. Innerhalb kürzester Zeit gelingt es der Autorin einen mitten hinein in das Geschehen zu katapultieren und man kann es kaum beiseite legen, da man einfach wissen möchte, wie es weitergehen mag. Auch jetzt zwinge ich mich gerade förmlich zu einer Lesepause, da ich Euch meine Eindrücke zum ersten Teil des Buches schildern möchte - verzeiht mir, aber lieber wäre es mir gerade einfach weiterzulesen um zu erfahren was geschehen wird.


    Mir persönlich obliegt der Sprachstil sehr, die Sätze sind zwar recht einfach gehalten und vollkommen schnörkellos, aber sie fügen sich in wunderbarer Weise zusammen, wie es wohl simple Noten mit ein paar Nuancen der höheren Kunst der Musik vermag.


    Ich mag diese klare, reine Erzählweise, so dass ich auch das ein oder andere Klischee, welchem die Autorin sich benutzte verzeihen kann. Mitunter finden sich sogar wirklich wundervolle Juwelen unter den Sätzen, wenngleich auch diese eher einfach und frei von großen metaphorischen Bildern daherkommen. „Wenn man einen geliebten Menschen fest an sich drückt, ist an davon überzeugt, dass man einen unauslöschlichen Abdruck auf seiner Seele hinterlässt.“ (Seite 39, letzter Absatz)


    Die Zeitsprünge in der Geschichte stören mich nicht im Geringsten, im Gegenteil sie erhöhen meinen Spannungsbogen noch mehr, da sie genau an den richtigen Stellen abbricht und man möglichst schnell voran kommen möchte, um zu wissen wie es weitergeht.


    Das der Sohn Samuel nur kurz erwähnt wurde empfinde ich nicht als taktlos ebenso wenig habe ich dabei das Gefühl, dass es unangebracht ist. Ich vermute, dass ihm noch der entsprechende Raum im weiteren Verlauf gegeben wird. Die Sorge des Protagonisten gilt der lebenden Person, seiner geliebten Frau Eléonore. Sie muss er jetzt retten und es ist für mich natürlich, dass er sich nicht in der Vergangenheit festbeisst, sondern versucht einen Weg zu finden wie er sie aus dem Koma befreien kann. Zumal seine Trauer um Samuel zwischen den Zeilen erkennbar ist.


    Das sind so im Großen und Ganzen meine ersten Eindrücke und nun hält mich nichts mehr an dem Rechner, nun möchte ich einfach nur noch weiterlesen … Das sei mir hoffentlich verziehen.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele. [Cicero]

    Einmal editiert, zuletzt von Prendre la Mer ()


  • ich habe mit dem Buch begonnen komme aber nicht so recht rein...warum, ich weiß es noch nicht.
    Die Brief Form hat mich überrascht, aber unschön finde ich dabei eher die Gedanken- und Zeitsprünge in Niklas Erzählungen.
    Irgendwie ist mir Niklas auch nicht sympathisch, einfach unnahbar.


    Mir war er auch nicht sympathisch :)
    Und die Zeitsprünge sind schon etwas verwirrend. Manchmal wäre es vielleicht einfacher gewesen, mehr Datums- oder zumindest Tagesangaben zu machen.

  • So, nun habe ich diesen Abschnitt beendet und ein wenig spannend ist es natürlich schon.
    Die Wutanfälle haben mich überrascht, wo Nicolas doch so ruheliebend ist. Vor allem die trockene wenig emotionale Beschreibung solcher Szenen...


    Spannend ist für mich, was vermag die Partitur tatsächlich?
    Sprachlich ist es für mich jetzt nicht so herausragend, aber vllt. bin ich da nicht sensibel genug...


    Grüße
    Schokotimmi