Samuel Shem - House of god

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.785 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

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    Inhalt
    Sechs junge Ärzte starten in ihr erstes Klinikjahr. Im House of God wollen sie Menschen helfen und sie heilen. Aber sie müssen sehr schnell lernen, dass der Alltag anders aussieht als sie sich das vorgestellt hatten...


    Meine Meinung
    Gleich an ihrem ersten Tag müssen sie erkennen, dass im House of God keine Zeit für den Menschen mehr bleibt. Der Patient ist bald nur noch ein medizinisches Problem, das entweder gelöst oder abgeschoben werden muss. Hilfe bekommen weder die Berufsanfänger, noch die Patienten. Es geht nur darum, seine Arbeit zu erledigen und gut dazustehen. Wie man das anstellt, bleibt jedem selbst überlassen. Man schiebt Patienten auf andere Stationen ab, schiebt Fehler einem anderen zu oder unternimmt einfach nichts.


    Für mich war es das zweite Mal, dass ich House of God gelesen habe. Die erste Lektüre ist Jahre her und ich kann mich noch gut daran erinnern, wie fürchterlich ich das Buch damals gefunden habe. Dass ich es jetzt noch einmal gelesen habe liegt daran, dass ich mittlerweile viele positive Meinungen dazu gehört habe. An meiner Meinung hat das aber nichts geändert.
    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich hab das Buch vor langer Zeit gelesen und fand es zwar ziemlich krass in der Darstellung des Klinikalltags, aber gar nicht so schlecht. Der Mediziner meines Vertrauens mag es ebenfalls, weil es für ihn trotz aller Überzeichnung einen großen Wiedererkennungseffekt hatte.


    Vielleicht sollte ich es mal wieder probieren, mich würde jetzt selbst interessieren, wie es mir heute gefiele.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Für mich war es das zweite Mal, dass ich House of God gelesen habe. Die erste Lektüre ist Jahre her und ich kann mich noch gut daran erinnern, wie fürchterlich ich das Buch damals gefunden habe. Dass ich es jetzt noch einmal gelesen habe liegt daran, dass ich mittlerweile viele positive Meinungen dazu gehört habe. An meiner Meinung hat das aber nichts geändert.
    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Sportlich, du kleine Maso-Queen :breitgrins:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Der Mediziner meines Vertrauens mag es ebenfalls, weil es für ihn trotz aller Überzeichnung einen großen Wiedererkennungseffekt hatte.


    Vielleicht sollte ich es mal wieder probieren, mich würde jetzt selbst interessieren, wie es mir heute gefiele.


    Die Leute, die davon geschwärmt haben, haben auch alle mit Medizin zu tun. :hm:



    Sportlich, du kleine Maso-Queen :breitgrins:


    Du weisst doch: ich quäle mich gerne

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich glaube auch, dass man in einem Krankenhaus gearbeitet haben muss, um das Buch richtig genießen zu können. Es mag etwas überspitzt in seiner Darstellung des Krankenhausalltags sein, aber doch so wahr!


    Ich hatte es während meiner Krankenschwesternausbildung gelesen und schon damals einiges wiedererkannt, aber eigentlich müsste ich es dringend noch einmal lesen, denn seitdem habe ich viel erlebt und immer wieder an das Buch denken müssen. (Ich sage nur: Turfen!)

    Wir sind irre, also lesen wir!


  • Die Leute, die davon geschwärmt haben, haben auch alle mit Medizin zu tun. :hm:


    Ich glaube wirklich, dass man das als "Insider" mit ganz anderen Augen sieht. Die "Patiententypen", der Stress, die anstrengenden und oft überlangen Dienste, die Gefühle, die damit einhergehen - das betrachtet ein Berufsgenosse schätzungsweise völlig anders als ein fachfremder Leser.


    Saltanah: bei uns sind die "Gomers" in den Alltagswortschatz übergegangen (O-Ton Schatz nach Nachtdienst: "Nur Gomers! Nur Gomers!" :breitgrins: ) und die goldenen Regeln am Ende. "Wenn du kein Fieber misst, stellst du auch keins fest." :breitgrins:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ja - das Buch ist fürchterlich.. und ich war damals auch durch eine Empfehlung dazu gekommen.
    Ich hab beschlossen, es "zweckgebunden" zu betrachten - schließlich verfolgte es wohl einen bestimmten Zweck - und zu hoffen, dass die Darstellung (eben darum?) stark überspitzt ist.


    Zweiter Punkt : Eine Art Gegenpol zu all den romantisch verklärten Büchern über Ärzte, quasi die Aufblähung einer einzelnen Facette der Realität?.. Spuren davon finden sich eben doch in jedem normalen Krankenhaus.. unter der Tünche.
    Insofern erfüllt es seine Aufgabe.
    Unerfreulich, ja, sogar belastend ist die Lektüre allemal - für jeden potentiellen Patienten.

    Einmal editiert, zuletzt von Alice ()


  • Zweiter Punkt : Eine Art Gegenpol zu all den romantisch verklärten Büchern über Ärzte...


    Oh ja- wenn ich an die vielen Arztromane denke, die in meiner frühen Jugend bei uns daheim rumgelesen sind. Da ist dieses Buch wirklich ein ziemlicher Kontrast :zwinker:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.