Hallo ihr Lieben!
Mein SLW-Endspurt ist in vollem Gange und obwohl ich keine meiner beiden Listen beenden werde, bleiben immerhin nur 2 Bücher von 15 übrig.
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Inhalt:
Das Leben von Schülerin Yoko Nakajima ist durch und durch normal - bis Keiki, ein junger Mann mit goldenem Haar, ihr sagt, dass sie in sein Königreich zurückkehren muss. In ein seltsames Reich entführt, bleibt Yoko nur ein magisches Schwert, ein Edelstein und eine Million Fragen über ihr Schicksal, die Welt, in der sie gefangen ist und die Welt in die sie verzweifelt zurückzukehren versucht.
Meine Meinung:
Sea of Shadows ist laut Wikipedia ein sogenannter "light novel", also ein Kinder- oder Jugendbuch mit kurzen Kapiteln und wenigen Seiten. Meine Ausgabe enthält die ersten zwei "light novels" in der Reihe um die zwölf Königreiche. Begonnen hat der Roman sehr vielversprechend.
Yoko ist eine Musterschülerin, die sich von Konflikten fernhält. Doch eines Tages taucht ein mysteriöser, blonder Mann in ihrer Schule auf, schwört ihr ewige Treue und kurz darauf werden Yoko und der Mann, Keiki, von Monstern überfallen. Nach wilden Kämpfen reitet Yoko auf einem Monster in der Luft davon und findet sich in einem seltsamen Land wieder. Sie ist alleine und erschöpft und trägt nur das Schwert mit sich, das Keiki ihr anvertraut hat.
Danach folgen gefühlte 150 Seiten nach immer demselben Schema. Yoko taumelt planlos durch die Gegend, in der Nacht kommen die Monster, sie bekämpft diese und steht voller Blut in einem Massaker. Sie vertraut sich jemandem an, dieser jemand betrügt sie - und das ganze Spiel geht von vorne los. Unnötig zu sagen sind mir diese Wiederholungen sehr schnell auf die Nerven gegangen. Zwischendurch, wenn Yoko jemanden trifft und sich mit ihm unterhält, erfährt man Kleinikeiten über die zwölf Königreiche, darüber wer oder was Yoko für diese Welt ist, darüber wie die Gesellschaft und Politik funktioniert. Leider passiert diese Wissensübermittlung immer (unoriginellerweise) per langwieriger Erklärungen. Yoko kapiert nichts für sich selbst, sondern muss alles erklärt bekommen. Generell verhält sie sich, zumindest am Anfang des Buches, oft mehr als dämlich.
Ganz am Ende, als endlich klar wird, was sie überhaupt in den zwölf Königreichen zu suchen hat, warum sie dorthin entführt wurde, wird es etwas interessanter. Auch hier häufen sich die Monologe, die Yoko die Welt erklären, aber immerhin gab es etwas Neues zu lesen. Die unendlichen und schlecht erzählten Kämpfe mit Monstern, das Hungern und Wandern - hätte man hier gekürzt, gestrafft und etwas Spannung eingebaut, das hätte ein gutes Buch werden können. Das Ende gefiel mir wie gesagt besser, macht aber die Qual davor nicht wieder gut.
Schön ist, dass Yoko tatsächlich als Mensch gewachsen ist. Die Yoko am Ende des Buches ist eine komplett andere Person als die Yoko, die wir zuerst getroffen haben. Sie ist erwachsener geworden, misstrauischer, aber auch weiser. Sea of Shadows war kein komplett grauenhaftes Buch, aber den Rest der Reihe werde ich problemlos ignorieren. Ich bezweifle, dass ich hier viel verpasse. Die TV-Anime-Version würde ich mir aber vielleicht sogar ansehen.