Elizabeth George - Asche zu Asche/Playing for the Ashes

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  • Bis Ende


    Mit unserer Vermutung, daß eigentlich Gabriella das Opfer sein sollte, lagen wir gar nicht so falsch. Allerdings hatte ich Miriam als Verdächtige inzwischen ganz weit nach hinten geschoben, wahrscheinlich wegen dem Alibi, das sie von Olivia erhalten hat.


    Ja, das ging mir auch so. Sie schied aufgrund des Telefonats aus, aber als dann rauskam, dass es von Olivia geführt wurde und nicht von Miriam selbst, da dämmerte es langsam bei mir... :breitgrins:



    Was für eine Tragik, daß Miriam nicht wußte, daß Ken gar nicht in Griechenland ist, sondern im Haus in Kent.


    Ja, eine echte Tragödie. Sie hat mit ihrer bösen Tat genau das Gegenteil von dem erreicht, was sie eigentlich wollte und das Ganze in eine Katastrophe verwandelt - für sich selbst und für alle anderen auch.



    Und durch den unfreiwilligen Fahrzeugtausch ist ihr das natürlich auch nicht aufgefallen. Aber ganz schön fies, sich dabei als Jean zu verkleiden.


    Das fand ich wirklich sehr durchtrieben. Und was ich auch nicht verstanden habe: warum hat sie sich nicht gestellt, als Jimmy ins Visier der Ermittlungen geriet? Alleine wegen Olivia? Das kauf ich ihr doch nicht ab, das war eine ganz bequeme Ausrede.



    Die Verfolgungsjagd war wirklich sehr rasant, ich bin schon beim Lesen außer Puste geraten, und dann noch das kalte Bad in der Themse. Gut, daß Jimmy endlich dann rausgelassen hat, was ihn die ganze Zeit bedrückt


    Meisterhaft inszeniert! Zuerst die emotionale Extremsituation, dann bricht alles aus ihm hervor. Das mit der fehlenden Brille fand ich schon wieder unfreiwillig komisch.



    Ken war aber, was das betrifft, schon eine komische Type: Miriam will er heiraten, Gabriella will er heiraten und mit Jean steigt er ins Bett, als er ihr die Unterlagen für die Scheidung vorbei bringt :rollen:


    Eheliche Pflichten? :breitgrins:



    Habe ich das jetzt richtig verstanden, daß Lynley Chris nicht verpfeifen wird?


    So ganz klar steht das am Ende nicht da, darauf darf wohl jeder sich seinen eigenen Reim machen. Ich denke, ein wichtiger Punkt ist, ob Lynley Olivias Schreibe offiziell als Beweismittel verwenden muss oder ob er es unter Verschluß hält.



    Und Helen hat endlich JA gesagt - Halleluja :bang:


    Geht doch! :breitgrins:



    Schön, daß auch Barbara nun endlich in ihrer neuen Umgebung Kontakt hat. Als Lynley bei Barbara zu Besuch war, hatte ich die ganze Zeit ein fettes Grinsen im Gesicht, wegen der Unterwäsche in der Besteckschublade :breitgrins: Aber das mag ich an ihm einfach, daß er sich überall ganz normal verhält und nicht die Nase rümpft.


    Eine echt witzige Szene, die an diesem Punkt zur Auflockerung beigetragen hat.



    Den Verdacht, dass doch nicht Jean die Täterin ist, hatte ich übrigens schon ganz vage, als von Benson & Hedges die Rede war. Es wurde ja mehrmals betont, dass sie Embassys raucht ;)


    Das ist mir auch aufgefallen, aber ich dachte mir, es wird wohl eine Erklärung dafür geben, dass die Marken nicht übereinstimmen.



    Mit Miriam als Mörderin hätte ich gar nicht gerechnet. Kein Wunder, dass sie so durch den Wind war, als Lynley zur Befragung bei ihr war. Ihren geliebten Kenneth aus Versehen getötet zu haben, wo sie doch Gabriella aus dem Weg räumen wollte, ist schon tragisch genug ... und dann war er ja wohl auch noch nur deswegen in Kent, weil er mit der Patten Schluss machen wollte. Böse Sache.


    Immer wieder witzig, dass auch ihr Wiederholungsleser keine Ahnung habt, wer am Ende der Mörder ist. :breitgrins:


    Ja, Miriam war eine wirkliche Überraschung, denn sie hatte absolut kein Motiv für die Tat - wenn man davon ausgeht, dass auch wirklich das richtige Opfer getötet wurde. Eine Verwechslung hatte ich zwar zwischenzeitlich schon auf dem Schirm, aber zu diesem Zeitpunkt war Miriam schon mit einem Alibi versorgt. Das hat sie schon recht raffiniert aufgezogen, die Frau George.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Ach übrigens, ist euch aufgefallen, dass am Ende Kricket überhaupt nichts mit dem Fall zu tun hatte? Es hätte genauso gut ein Baseballspieler, Fußballspieler oder Popstar sein können, um den es sich dreht.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel


  • Ja, das ging mir auch so. Sie schied aufgrund des Telefonats aus, aber als dann rauskam, dass es von Olivia geführt wurde und nicht von Miriam selbst, da dämmerte es langsam bei mir... :breitgrins:


    So ähnlich ging es mir auch, als Chris das ganze Haus absuchte und niemand da war.



    Das fand ich wirklich sehr durchtrieben. Und was ich auch nicht verstanden habe: warum hat sie sich nicht gestellt, als Jimmy ins Visier der Ermittlungen geriet? Alleine wegen Olivia? Das kauf ich ihr doch nicht ab, das war eine ganz bequeme Ausrede.


    Ja, das kreide ich Miriam auch ziemlich an, daß sie andere Menschen für ihre Tat bluten lassen würde.



    Eheliche Pflichten? :breitgrins:


    Da nehmen es die Beiden ja sehr genau mit :breitgrins:



    So ganz klar steht das am Ende nicht da, darauf darf wohl jeder sich seinen eigenen Reim machen. Ich denke, ein wichtiger Punkt ist, ob Lynley Olivias Schreibe offiziell als Beweismittel verwenden muss oder ob er es unter Verschluß hält.


    Wenn Lynley sich verpflichtet, nichts über Chris Aktivitäten rauszulassen, kann Olivia darüberhinaus noch eine Zeugenaussage bei der Polizei aufgeben. Denn die Aktivitäten von Chris haben ja wirklich gar nichts mit dem Mord zu tun.



    Immer wieder witzig, dass auch ihr Wiederholungsleser keine Ahnung habt, wer am Ende der Mörder ist. :breitgrins:


    Ich sag dir :breitgrins:



    Ach übrigens, ist euch aufgefallen, dass am Ende Kricket überhaupt nichts mit dem Fall zu tun hatte? Es hätte genauso gut ein Baseballspieler, Fußballspieler oder Popstar sein können, um den es sich dreht.


    Ja, als ich eben meine Rezension geschrieben habe, kam mir der Gedanke ebenfalls.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Bis zum Ende


    Ich habe das Buch auch schon vor einigen Tagen beendet. Da ich ja aus der Verfilmung den Täter kannte, war das für mich jetzt nicht so überraschend. Neu waren allerdings die genauen Details, wie die Sache zum Ende gebracht wurde, und vor allem die Tatsache, dass es keinen eindeutigen Beweis am Ende gab außer Olivias Aussage, so dass Lynley bei der Überführung des Täters auf ebendiese Aussage zu 100% angewiesen ist. Leider kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ob das im Film genauso war, da die DVD am Ende hakte und ich die letzten Minuten nicht ansehen konnte, aber meinem Eindruck nach wurde das im Film ein wenig anders dargestellt.


    Generell wurden einige Details im Film gegenüber dem Buch verändert, was ich aber nicht schlimm fand - im Gegenteil finde ich den Film in diesem Fall sogar besser als das Buch, weil er einige Dinge deutlicher darstellt und besser/schneller auf den Punkt bringt.




    Ja, eine echte Tragödie. Sie hat mit ihrer bösen Tat genau das Gegenteil von dem erreicht, was sie eigentlich wollte und das Ganze in eine Katastrophe verwandelt - für sich selbst und für alle anderen auch.


    Die Auflösung, die Elizabeth George hier bietet, hat schon etwas Groteskes. Einerseits ist das etwas, auf das man nicht so schnell kommt, andererseits finde ich es fast ein wenig zu dick aufgetragen, ein wenig zu plakativ mit dem moralischen Zeigefinger gewunken. Nach dem Motto, wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.


    Generell empfand ich die Geschichte als etwas zu vollgestopft mit Details. Da kommt ja wirklich alles an menschlichen Abgründen, sozialen Mißständen etc. vor, was nur denkbar ist. Olivias Wandlung am Ende fand ich auch etwas an den Haaren herbeigezogen, genau wie ich ihre anfangs so ausführlich geschilderte Entwicklung nicht ganz nachvollziehen konnte. Und am Ende der ganzen Geschichte bleiben doch einige lose Fäden, die im Nichts verlaufen.



    Sogar dafür gibt es am Ende eine Erklärung, die mich ganz schön zu Schmunzeln gebracht hat. :breitgrins:


    Oh ja, da habe ich auch herzlich lachen können. Zumal wenn man an das anfängliche Gespräch von Lynley und Helen zum Thema Jogginganzüge zurückdenkt... :breitgrins: :breitgrins:

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

    Einmal editiert, zuletzt von kaluma ()


  • Und durch den unfreiwilligen Fahrzeugtausch ist ihr das natürlich auch nicht aufgefallen. Aber ganz schön fies, sich dabei als Jean zu verkleiden.


    Das war wirklich fies. Damit glaubte Miriam wohl zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen (Jean und Gabriella).




    Ken war aber, was das betrifft, schon eine komische Type: Miriam will er heiraten, Gabriella will er heiraten und mit Jean steigt er ins Bett, als er ihr die Unterlagen für die Scheidung vorbei bringt :rollen:


    Nicht nur als er die Scheidungsunterlagen vorbeibringt, sondern in den Jahren seit der Trennung regelmäßig, wenn ich das richtig verstanden habe. Mir ist nur schleierhaft, wie er unter diesem Umständen eine Scheidung durchsetzen wollte.
    Dass er Miriam heiraten will, ist mir entgangen, oder habe ich es schon wieder verdrängt? Hat er sie das vielleicht nur glauben lassen,oder wollte sie es gerne? Ich habe ihn eigentlich schon eher als eine Art Sohn für sie gesehen.



    So ganz klar steht das am Ende nicht da, darauf darf wohl jeder sich seinen eigenen Reim machen. Ich denke, ein wichtiger Punkt ist, ob Lynley Olivias Schreibe offiziell als Beweismittel verwenden muss oder ob er es unter Verschluß hält.


    Ich habe das Vertrauen, dass Lynley sich hier menschlich korrekt verhalten wird. Ganz sicher hat er Möglichkeiten, eine Aussage für die Aufklärung eines Mordes zu verwenden, und andere Fakten, die damit nichts zu tun haben, außen vor zu lassen.

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  • Den Verdacht, dass doch nicht Jean die Täterin ist, hatte ich übrigens schon ganz vage, als von Benson & Hedges die Rede war. Es wurde ja mehrmals betont, dass sie Embassys raucht ;)


    Es war schon sehr holzhammermäßig, wie immer wieder auf der Sache mit den nicht übereinstimmenden Zigarettenmarken herumgeritten wurde. Damit auch der letzte Leser endlich merkt, dass das eine Bedeutung haben muss. :rollen:



    :entsetzt:
    Ich bin gerade mal im 7. Kapitel und habe auch gar nicht so viel Lust weiterzulesen, weil ich mit Olivia nicht besonders gut klar komme und jetzt muss ich scheinbar noch mindestens bis zum 22. Kapitel durchhalten bevor es in der Handlung voran geht. :entsetzt: :entsetzt: :entsetzt:


    Nein! Halte durch!! :winken:
    Meine Aussage bezog sich nicht direkt auf Kapitel 22, sondern auf mehrere vorangegangene Kapitel. Nach und nach kommt Olivia immer weniger zu Wort, bzw. ihre Erzählungen verlagern sich in die Gegenwart, wodurch sie erträglicher werden.

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  • Ach übrigens, ist euch aufgefallen, dass am Ende Kricket überhaupt nichts mit dem Fall zu tun hatte? Es hätte genauso gut ein Baseballspieler, Fußballspieler oder Popstar sein können, um den es sich dreht.


    Vielleicht musste es Kricket sein, weil man in diesem Sport auch dann noch gut sein kann, wenn man ihn nicht von Kindheit an regelmäßig ausgeübt hat, und es dadurch besser in die Handlung passte? Bei Fußball z.B. wäre das ja überhaupt nicht vorstellbar. Ich kenne mich da allerdings nicht so gut aus.

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  • Stimmt, kaluma, das ist eine gute Erklärung!


    Ich bin jetzt endlich auch durch und fand es bis zum Schluss ziemlich spannend. Man wusste zwar ein paar Kapitel vor Schluss, was geschehen war, aber nicht, wie es ausgehen würde. Ich gehe ebenfalls davon aus, dass Lynley Chris nicht ans Messer geliefert hat. Ein bisschen gestört hat mich, dass nicht klar wurde, was genau mit Miriam passiert ist.


    Den Schluss mit Helen und Lynley beim Joggen fand ich sehr lustig :lachen: So ein Schlingel! :breitgrins:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich habe das Buch heute auch bis zum Ende gelesen.


    Mein Verdacht, dass der Mörder es gar nicht auch Fleming, sondern auf Gabriella abgesehen hatte, war also tatsächlich richtig. Miriam hatte ich trotzdem nicht auf dem Schirm, sie hatte ja schließlich ein Alibi durch Olivia und durch Gabriella. Darauf, dass jemand anderes den Anruf entgegengenommen haben könnte, bin ich nicht gekommen.



    Was für eine Tragik, daß Miriam nicht wußte, daß Ken gar nicht in Griechenland ist, sondern im Haus in Kent.


    Ja, dass ist wirklich tragisch. Da tötet sie, ohne es zu wissen, den Menschen, den sie liebt. Hätte Ken ihr gesagt, dass er sowieso mit Gabriella Schluss machen will, wäre dieser Mord nie passiert. Ich glaube aber, dass Miriam in der Beziehung zu Ken etwas anderes gesehen hat als er. Für ihn war sie wahrscheinlich eine gute Freundin und Ratgeberin, aber nicht mehr.



    Miriam und Ken wollten heiraten? Ist das wirklich so, oder war das eher Miriams Wunschdenken? Er wollte doch auch Gabbie heiraten, das ist doch nur auseinander gegangen, weil Morrison sich verplappert hat.


    Ich glaube eben nicht, dass Ken Miriam heiraten wollte. Dass war wahrscheinlich Wunschdenken von ihr. Und für Olivia eine Erklärung für die seltsame Wohnsituation, in der ihre Mutter lebt. Ich denke aber eher, dass Ken nach der Trennung von Gabriella wieder zu Jean zurückgegangen wäre, die ihn ja auch mit offenen Armen wieder aufgenommen hätte.


    Wenigstens hat Lynley nun das Ja von seiner Helen bekommen (die mich mit ihrer Ziererei aber wieder ganz schön genervt hat :rollen:. Was will sie denn immer von ihm hören? Garantien in der Liebe gibt es nun mal nicht) und Barbara hat in ihrer Nachbarschaft einen ersten Kontakt geknüpft. Hadiyyah ist einfach zu süß :herz:.


    Insgesamt kann ich mich Miramis Meinung anschließen, für mich war dieser Band bisher auch der Beste. Vielleicht hätte man hier und da etwas kürzen können, aber ich fand alle Geschichten und Fäden des Buches, egal ob es um Olivia (auch wenn sie mir bis zum Schluß sehr unsympathisch blieb) oder Jean und die Kinder oder Ken ging, interessant und die verschiedenen Milieus gut geschildert.

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  • Oh ja, da habe ich auch herzlich lachen können. Zumal wenn man an das anfängliche Gespräch von Lynley und Helen zum Thema Jogginganzüge zurückdenkt... :breitgrins: :breitgrins:


    Das war wirklich witzig :breitgrins:! Geht er also seit Monaten Laufen und lässt Helen in dem Glauben, er wäre wie sie Anfänger. Und Helen will sich natürlich erst mal nichts anmerken lassen. Aber ich denke mal, das Thema ist für sie erledigt :zwinker:.

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  • Eine kleine Anmerkung noch: Kann es sein, dass das der erste Band komplett ohne Simon und Deborah ist :gruebel:? Normalerweise braucht Lynley ja an irgendeiner Stelle St. James für eine Analyse, aber dieses Mal werden er und Deborah gar nicht erwähnt.

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  • Eine kleine Anmerkung noch: Kann es sein, dass das der erste Band komplett ohne Simon und Deborah ist :gruebel:? Normalerweise braucht Lynley ja an irgendeiner Stelle St. James für eine Analyse, aber dieses Mal werden er und Deborah gar nicht erwähnt.


    Stimmt, die beiden sind diesmal gar nicht dabei gewesen! Ich habe sie aber ehrlich gesagt nicht großartig vermisst, im letzten Band haben sie mich dermaßen gernervt...

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Simon wurde mal ganz kurz erwähnt, aber wirklich mitgespielt haben die beiden diesmal nicht. Aber sie kommen wieder ;) Vor allem ihn vermisse ich ja schon immer sehr in den St.-James-losen Bänden.


    Dass Offenheit und ein paar schlichte Worte diesen tragischen Fall hätten verhindern können, macht ihn irgendwie noch tragischer. Dass Miriam und Ken heiraten wollten, habe ich auch nicht herausgelesen. Nur, dass Miriam Gabriella für die Falsche gehalten hat. Ich glaube, sie wollte Ken, der ja in gewisser Weise ihr "Geschöpf" war, einfach für sich haben, vielleicht auch gerade, weil das Verhältnis zwischen ihr und Olivia so desaströs war. Eine amouröse Beziehung war das in meinen Augen nicht, eher eine Art Besessenheit (zumindest von Miriams Seite).

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    Leonard Cohen





  • Ich habe St. James schon etwas vermisst, allerdings weniger die Beziehungsgeschichten zwischen ihm und Deborah, da reicht mir schon Helen :breitgrins: Irgendwie kommen die Frauen bei der Autorin schlechter weg als ihre Männer. Helen und Deborah könnten ein wenig mehr von Barbara haben.


    Nochmal wegen einer möglichen Heirat von Miriam und Ken:
    Schaut mal in Kapitel 25 im ersten Olivia-Kapitel, als Olivia nochmals Miriam besucht und erkennt, daß ihre Mutter den Brand gelegt hat. Die Stelle, nachdem Chris wieder gegangen ist. Es wird erwähnt, daß sowohl bei Miriam als auch bei Ken das Geld knapp war: Miriam hat die Druckerei vernachlässigt und Ken mußte seine Familie unterhalten, er hatte Schulden und Gläubiger saßen ihm im Nacken. Da steht dann: "Sie hatten beschlossen, alle Konventionen in den Wind zu schlagen und zu heiraten, aber Jean verlangte eine hohe Abfindung, als Gegenleistung für ihre Einwilligung in die Scheidung.... Kenneth konnte sich nicht beides zugleich leisten. Mutter wollte ihm unter die Arme greifen, damit sie heiraten konnten."


    Das las sie für mich, als ob Ken Miriam wirklich heiraten wollten, jedenfalls von ihrer Sicht aus.


    Und dann kommt eine Stelle, die ich überhaupt nicht verstanden habe: "Sie hatte Krebs, eines der Kinder hatte Krebs. Er hatte Krebs. Das Geld war für eine besondere Behandlung notwendig, Erpressung. Jemand wußte etwas und zwang sie zu zahlen..."
    Habt ihr die Stelle vielleicht verstanden?

    Liebe Grüße

    Karin


  • Nicht nur als er die Scheidungsunterlagen vorbeibringt, sondern in den Jahren seit der Trennung regelmäßig, wenn ich das richtig verstanden habe. Mir ist nur schleierhaft, wie er unter diesem Umständen eine Scheidung durchsetzen wollte.


    Ein Kostverächter ist er in keinem Fall :breitgrins: Aber eigentlich auch fies, daß er sich immer wieder bei Jean damit die Hoffnung aufrecht erhält, daß sie vllt. doch wieder zusammenkommen.

    Liebe Grüße

    Karin


  • Vielleicht musste es Kricket sein, weil man in diesem Sport auch dann noch gut sein kann, wenn man ihn nicht von Kindheit an regelmäßig ausgeübt hat, und es dadurch besser in die Handlung passte? Bei Fußball z.B. wäre das ja überhaupt nicht vorstellbar. Ich kenne mich da allerdings nicht so gut aus.


    Eine sehr gute Erklärung, kaluma.

    Liebe Grüße

    Karin


  • Hm, also ich hatte diese ganze Stelle so verstanden, dass Olivia hier nur verschiedene Möglichkeiten durchspielt, warum ihre Mutter Geld brauchen könnte und das Cottage angezündet hat. Zu dem Zeitpunkt glaubt Olivia ja noch, dass es sich um einen Unfall gehandelt hat und ihre Mutter niemanden umbringen wollte. Dass es eigentlich um Gabriella ging, erfährt sie ja erst später.
    Deshalb denke ich, dass weder die Heirat, noch die Krebserkrankungen, noch eine Erpressung real waren, sondern nur Erklärungen für die Brandstiftung sein sollten. Tatsächlich ging es ja aber nicht um Versicherungsbetrug, sondern darum, Gabriella aus dem Weg zu räumen.

    :lesen: Anthony Powell - The Kindly Ones <br /><br />Mein SUB<br />Meine [URL=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/32348.msg763362.html#msg763362]Listen

    Einmal editiert, zuletzt von knödelchen ()

  • knödelchen:
    Achso, das könnte natürlich auch gemeint sein. Denn diese Krebs-Geschichte und Erpressung konnte ich überhaupt nicht zuordnen :redface: Kurzzeitig dachte ich schon an einen Fehler beim Druck :breitgrins:

    Liebe Grüße

    Karin

  • Ich habe das auch nur als Durchspielen verschiedener Möglichkeiten verstanden.


    Das mit dem Heiraten habe ich dann wohl glatt überlesen :redface: Als ich an der Stelle war, war es schon ziemlich spät abends und ich ziemlich müde, aber ich wollte unbedingt fertigwerden.

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