Elisabeth Büchle - Skarabäus und Schmetterling

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    Kurzbeschreibung:


    Die junge Sarah reist im Jahr 1922 nach Ägypten, wo sie die aufsehenerregenden Ausgrabungsstätten des Archäologen Howard Carter besucht. Doch Sarah scheint Missgeschicke und Unfälle anzuziehen ... Oder steckt jemand dahinter, der ihr schaden will? Aber warum? Als Howard Carter dann tatsächlich die Grabanlage des Pharao Tutanchamun findet, gerät Sarah in höchste Gefahr ... 90 Jahre später in Berlin: Immer wieder tauchen Tutanchamun-Artefakte auf dem Schwarzmarkt auf. Auch Rahel, die als Praktikantin im Berliner "Neuen Museum" arbeitet, gerät unter Verdacht. Bald wird sie von Europol verfolgt und flieht in Begleitung des Historikers Daniel und seiner Frau Emma nach Kairo, um herauszufinden, was damals wirklich geschehen ist ... Ein packender Roman, der in die Welt der Pharaonen entführt.



    Zu diesem Buch gibt es ab dem 13.03. eine autorenbegleitete Leserunde. Anmeldeschluss für Freiexemplare ist der 27.02. Mitleser sind noch herzlich willkommen. :winken:

  • Eine etwas andere Geschichte um Tutenchamun


    Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckt Howard Carter das Grab des Tutenchamun und Sarah Hofmann ist hautnah dabei. Sarah ist gemeinsam mit Lady Alison Clifford angereist. Lady Alison kümmert sich um die Erziehung von Sarah, da sie eine gute Freundin von deren verstorbener Mutter war und Sarah sonst keine Familie mehr hat. Leider wird der Aufenthalt in Kairo für Sarah zu einem Spießrutenlauf. Immer wieder geschehen ihr seltsame Unfälle und der Verdacht kommt auf diese sind nicht zufällig.


    Dann 90 Jahre später in Berlin. Rahel arbeitet als Praktikantin im Berliner Museum. Sie darf Tutenchamun – Artefakte katalogisieren doch dann gerät sie unter Verdacht diese stehlen zu wollen. Es tauchen immer wieder solche Artefakte auf dem Schwarzmarkt auf. Sie sucht zunächst Schutz bei dem Historiker Daniel und seiner Frau Emma. Gemeinsam versuchen sie herauszufinden, was los ist. Ihre Suche bringt sie bis nach Kairo.


    Diese Geschichte ist in zwei zunächst unabhängigen Erzählsträngen und Zeitebenen erzählt. Es beginnt zu nächst mit der Geschichte von Sarah in Kairo. Dieser historische Erzählstrang ist spannend und auch informativ, was die Ausgrabungen betrifft. Frau Büchle nimmt den Leser mit auf eine Entdeckungsreise ins Tal der Könige. Sie erzählt spannend und facettenreich und lässt dabei die Pyramiden vor dem geistigen Auge der Leser entstehen. Ihre Protagonisten werden schnell sympathisch und man ist automatisch bei Sarah und ihren Freunden. Die Autorin erzählt aber nicht nur von den Ausgrabungen, sondern vor allem von Liebe und der Toleranz zueinander. Sarah lernt hier zwei Männer kennen und sie verliebt sich ihn einen von ihnen, aber sie muss lernen zu vertrauen. Gerade dieses Vertrauen wird auf eine harte Probe gestellt.


    Der zweite Erzählstrang spielt in der Gegenwart und scheint zunächst nicht viel mit dem ersten Teil gemeinsam zu haben. Erst nach und nach wird die Verbindung sichtbar und erst ganz zum Schluss schließt sich der Kreis wieder. Auch hier sind sympathische Protagonisten dabei. Es gibt auch hier wieder eine Liebesgeschichte, die berührt. Als Leser fällt es vielleicht zunächst ein bisschen schwer sich in diesem zweiten Teil wohlzufühlen. Mir ging es jedenfalls so, ich habe einige Seiten gebraucht, um wieder in der Gegenwart anzukommen. Aber dann die Geschichte, als Krimi genossen. Die Autorin schafft es immer wieder falsche Spuren zu legen und den Leser in die Irre zu führen, es macht Spaß den Weg der Protagonisten zu folgen. Mit ihnen zusammen die Gegner zu stellen und dabei zu sein, wenn sich die Liebe ihren Weg sucht. Die humorvollen Dialoge tragen mit zur guten Unterhaltung bei. Nicht vergessen aber sollte man, dass dieser Roman in einem christlichen Verlag erschienen ist, somit findet auch die Beziehung zum christlichen Glauben hier ihren Weg.


    Auf dem Cover sind direkt die Pyramiden zu sehen und so ist klar, wohin die Reise geht. Am Schluss befindet sich ein Glossar der fremden Begriffe. Ein ausführliches Nachwort gibt es hier nicht, dafür aber zu Beginn ein Vorwort welches auf den Roman einstimmt. Ein Vermerk am Schluss weißt auf die Homepage der Autorin hin, dort gibt es noch mehr Informationen über Recherche, Fotos und Personenregister.


    „Skarabäus und Schmetterling“ ist zum einen Teil ein toller historischer Roman über die Ausgrabungen am Grab des Tutenchamuns. Er ist unterhaltsam und lässt Bilder im Kopf entstehen. Im zweiten Teil ist er aber ein Gegenwartskrimi, der kaum spannender sein könnte. Hier gibt es also zwei Romane in einem, die beide auf ihre eigene Art für gute Unterhaltung sorgen. Geprägt sind beide von der Liebesgeschichte der jeweiligen Charaktere, diese Beziehungen sind aber gut in die Geschichte eingebettet und es macht einfach Spaß sie zu lesen.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • 1922: Sarah Hofmann wächst bei Lady Alison auf nachdem ihr Vater sie dorthin brachte und nicht wieder auftauchte. Als Howard Carter endlich glaubt, dass er das Grab des Tutanchamun gefunden hat, reisen die Frauen nach Ägypten. Dort lernt sie den Journalist Andreas und den Kunstsammler Jacob kennen. Als Sarah immer wieder seltsame Unfälle passieren und sie von einer Person verfolgt wird, versuchen die Männer herauszufinden, was dahinter steckt.
    2011: Rahel Höfling arbeitet als Praktikantin im Museum in Berlin. Auch ihr passieren merkwürdige Dinge. Wieso ist immer gerade dann, wenn Rahel Hilfe braucht der attraktive Duke Taylor in der Nähe?. Als die Angst ihr besonders zusetzt, ruft sie ihren alten Freund Falk an. Mit ihm und ihren Freunden Daniel und Emma versucht Rahel herauszufinden, warum man sie bedroht. Ihre Suche führt sie bis nach Ägypten.
    Die Geschichte wird in zwei Erzählsträngen und Zeitebenen erzählt. Es ist sehr interessant das Ägypten des Jahres 1922 kennenzulernen. Carter hat nach langer vergeblicher Suche endlich das Grab des Tutanchamun gefunden. Für die sympathische und hilfsbereite Sarah wird die Sache gefährlich. Bisher war sie unsicher und verängstigt, denn dass ihr Vater sich nie bei ihr gemeldet hat, belastet sie sehr. Nun entwickelt sie Selbstbewusstsein. Bisher bestimmte die resolute Lady Alison, die nichts auf die Meinung anderer Menschen gibt, Sarahs Weg. Nun ist Sarah auch in der Lage Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen, anderen zu vertrauen und Entscheidungen zu treffen.
    Auch Rahel ist eine sympathische Person. Sie fühlt sich von Duke angezogen, doch die Ereignisse lassen für Gefühle wenig Raum. Rahel ist in Gefahr und wie Sarah entwickelt sie in dieser Situation ihre Persönlichkeit. Doch wer will ihr schaden? Immer wieder gibt es neue Fährten und die Verfolger scheinen immer einen Schritt voraus zu sein. So nach und nach erfährt Rahel mehr über ihre Vorfahren und die Verbindung zum historischen Teil dieses Buch werden sichtbar. Mit Hilfe ihrer Freunde und Gottvertrauen kann Rahel die die schwierigen Situationen meistern. Emma und Daniel sind gute Freunde, die für Rahel da sind, ganz gleich was passiert. Aber auch der schlagfertige und witzige Falk würde für Rahel durchs Feuer gehen. Selbst Oma Mary ist nicht ängstlich, sie weiß sich ihrer Haut zu wehren.
    Prolog und Epilog führen uns in das Ägypten des Jahres 1324 vor Christus und runden die Geschichte wundervoll ab.
    Durch den wundervollen Erzählstil hat man sowohl Ägypten, als auch die Personen gut vor Augen. Viele unverhoffte Wendungen bringen Leben und viel Spannung in die Geschichte, so dass ich sehr gut unterhalten wurde.
    Ein lesenswertes Buch!



    5ratten

  • Ein Zeitreise zu Tutanchamuns Graböffnung


    1922 reist die junge Sarah Hoffmann zusammen mit ihrer resoluten Pflegemutter Lady Alison Clifford nach Ägypten, um die Ausgrabungen des Archäologen Howard Carter zu besichtigen. Kaum angekommen, häufen sich die Unfälle, in die Sarah verstrickt wird – und bald ist klar, daß das kein Zufall sein kann. Aber wer trachtet der schüchternen jungen Frau nach dem Leben und warum? Der Amerikaner Jacob Miller und der Deutsche Andreas Sattler stehen den beiden Frauen zur Seite. Andreas trägt allerdings ein Geheimnis mit sich, bei dem es um Sarahs Vater geht.


    2011 in Berlin: auf dem Schwarzmarkt tauchen immer wieder Artefakte aus dem Tutanchamun-Grab auf. Rahel Höfling, Urenkelin von Sarah, gerät ebenfalls unter Verdacht und in das Visier von Europol und seinem Agenten Duke Taylor. Duke fühlt sich jedoch schnell zu der jungen Frau hingezogen und ist überzeugt, daß ihre Familie nichts mit gestohlenen Artefakten zu tun hat. Als Rahel knapp einem Überfall entgeht, übernimmt er ihren Schutz – und wird dabei von Rahels Freunden Falk, Daniel und Emma unterstützt.


    Die Autorin entführt den Leser mit diesem Buch in das Ägypten vor rund 90 Jahren. Man wird Zeuge, wie Carter das Grab des legendären Pharaos findet und seine Schätze an die Oberfläche bringt. Elisabeth Büchle schafft es mühelos, diesen erhebenden Moment der Graböffnung in dem Roman festzuhalten – ich hatte beim Lesen leichte Gänsehaut.


    Aber auch die Spannung kommt nicht zu kurz, wenn Unbekannte alles daran setzen, um Sarah bzw. Rahel zu schaden. Und es bleibt noch genügend Raum für viel Romantik, die mir teilweise etwas zu glatt verlief. Gut gelungen sind die Parallelen zwischen den beiden zeitlichen Teilen, ohne wie ein Abklatsch vergangener Ereignisse zu wirken.
    Während ich bei den Ereignissen um Sarah mit meinem Vermutungen ziemlich richtig gelegen bin, hat mich meine Spürnase beim aktuellen Geschehen im Stich gelassen.


    Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, es tauchen einige Figuren aus einem früheren Roman der Autorin auf, den ich allerdings bisher noch nicht kenne, was ich jetzt unbedingt ändern will. Man muß den früheren Roman jedoch für das Verständnis dieses Buches nicht zuvor gelesen haben.
    Man trifft ängstliche und resolute Frauen, die auf die Konventionen ihrer Zeit pfeifen (und Kakteen als wirksame Waffen einsetzen) sowie ihre Freunde, die ihnen mit ihren unterschiedlichsten Talenten zur Seite stehen. Gut gefallen hat mir auch die lockere und humorvolle Art, mit der die Figuren miteinander umgehen.


    Mich hat dieses Buch wieder sehr gut unterhalten und ich freue mich auf die weitere Bücher der Autorin.


    4ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • England/Ägypten, 1922. Die deutsche Sarah Hofmann wuchs nach dem Tod ihrer Mutter und aufgrund des Ersten Weltkriegs bei einer Freundin ihrer Mutter in England auf. Lady Alison Clifford ist Witwe und sorgt in der englischen Oberschicht immer wieder für Aufsehen durch ihr unkonventionelles Verhalten. Sarah ist hingegen eher schüchtern und zurückhaltend, in vielen Dingen geradezu ängstlich. Doch Lady Alison provoziert sie immer wieder und bringt sie in Situationen, in denen Sarah sich entscheiden muss – und sei es auch nur für eine neue Frisur. Als Alison beschließt, zu den Ausgrabungen im „Tal der Könige“ nach Ägypten zu reisen, ist Sarah zunächst nicht wirklich begeistert, einmal in Ägypten angekommen, kann sie sich der Faszination der Pharaonengräber aber auch nicht entziehen. Durch die Freundschaft von Lady Alison mit Howard Carter, sind die beiden Damen hautnah dabei, als er seine lang ersehnte Entdeckung macht.


    Doch in Ägypten ereignen sich auch immer wieder merkwürdige Unfälle und schnell wird klar, dass irgendjemand es anscheinend auf Sarah abgesehen hat. Doch warum? Wem könnte die zurückhaltende junge Frau etwas getan haben? Zum Glück gibt es gleich zwei Männer, die ihr ihren Schutz anbieten, der Deutsche Andreas Sattler sowie der Amerikaner Jacob Miller. Vor allem Jacob scheint ein romantisches Interesse an Sarah zu haben, Andreas hält sich aufgrund eines Geheimnisses in der Vergangenheit vorerst zurück. Wird es den beiden gelingen, Sarah zu beschützen und aufzuklären, wer hinter ihr her ist?


    90 Jahre später. In Berlin arbeitet Sarahs Urenkelin Rahel als Praktikantin in einem Museum. Auf einmal scheint sich die Geschichte zu wiederholen, auch Rahel wird Opfer von Angriffen. Und auch ihr stehen zwei Männer zur Seite, ihr langjähriger Freund Falk und der geheimnisvolle Duke (der Mann, nicht der Hund!). Außerdem mit von der Partie sind Daniel und Emma, die ebenso wie Falk und Rahel manchem Leser sich noch aus "Das Mädchen aus Herrnhut" bekannt sind. Die Verbindung zwischen den Geschichten ist das Grab Tutanchamuns.


    Ich muss gestehen, mir hat der erste Teil des Buches besser gefallen als der zweite. Mir war vor der Lektüre nicht klar, dass es eine zweigeteilte Geschichte sein wird und ich hatte in erster Linie einen historischen Roman erwartet. Dieser Part hat mir dann auch sehr viel Spaß beim Lesen gemacht. Der Sprung in die Gegenwart zu Rahel und ihrer Geschichte kam mir dann ein bisschen zu plötzlich. Auch wenn die beiden Geschichten natürlich miteinander verbunden sind, waren es für mich eher zwei getrennte Stories, die sich völlig unterschiedlich gelesen haben, trotz der offensichtlichen Parallelen. Der zweite Teil ist eher eine Abenteuer-Story als ein historischer Roman. Nachdem ich mich auf diesen Wechsel einmal eingestellt hatte, habe ich mich auch hier gut unterhalten gefühlt, allerdings sind mir die Figuren nicht so nahgekommen wie die des ersten Teils. Rahel und Duke ergeben ein schönes Paar, Falk und seine Kabbeleien mit Emma fand ich zwischenzeitlich aber weniger amüsant und eher ein klein bisschen nervig. Daniel hingegen mochte ich sehr, er ist so ein bisschen der Ruhepol in dem ganzen Chaos.


    Sehr gut gemacht fand ich die Einbindung von historischen Fakten beziehungsweise politischem Geschehen damals und heute, die Entdeckung des Grabes durch Howard Carter damals und den Sturz Mubaraks in Ägypten vor wenigen Jahren.


    Insgesamt gibt’s diesmal von mir nicht die volle Punktzahl, da mich einfach der zweite Teil nicht ganz so überzeugen konnte, dennoch war es wieder eine spannende und unterhaltsame Lektüre und ich freue mich bereits heute auf das nächste Buch der Autorin!


    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    LG, Dani


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  • Ich tue mich momentan etwas schwer mit dem Roman. Sarah geht mir momentan etwas auf die Nerven. Ich denke das liegt daran, das ich Lady Alison und ihre Art Sarah zu erziehen irgendwie nervig finde, zu Mal ständig betont wird, das Sarah so zurückhaltend ist und brav und und und.. Ich bin permanent am Augenverdrehen.

    Neugierig bin ich aber darauf, was genau hinter Saras Unfällen steckt. Ich gebe zu, ich denke ich weiß es schon, aber mal sehen ob ich Recht habe :lachen: Momentan zieht es sich ein bisschen.


    Nicht so gelungen finde ich die Zweiteilung des Buches. Ich glaube ich würde das Ganze als dynamischer empfinden wenn sich die Kapitel abwechseln würden. Klar das ist auch Lesegewohnheit, das dies in vielen Büchern, in denen es zwei Zeitebenen gibt, inzwischen so ist. Aber ich gebe auch zu, genauso etwas gefällt mir halt sehr gut. Momentan habe ich ehrlich gesagt eh den Verdacht das mir die Handlung in der Gegenwart mehr gefallen wird. Einfach weil ich mit Sara so gar nichts anfangen kann (und das liegt nur ein ganz kleines bisschen an ihrer Religiösität).


    Schauen wir mal. Ich hatte das Bauch eewig auf meiner Wunschliste stehen, einfach weil ich die Geschichte um die Ausgrabungen immer sehr interessant finde. Vor allem um die in Ägypten. Die Engländer waren dermaßen scharf auf alles was Carter und andre gemacht haben.

  • Nicht so gelungen finde ich die Zweiteilung des Buches.

    Das war auch ein Kritikpunkt von mir. Mir hatte allerdings der Vergangenheits-Part besser gefallen.

    Ich bin gespannt, wie es bei dir am Ende ist!

    LG, Dani


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  • Mir gehen die Frauenfiguren ehrlich gesagt langsam aber sicher ganz schön auf die Nerven. Das ganze Bild von diesen zarten Frauen die uuunbedingt möglichst von Männern beschützt werden müssen. Kann ich echt nicht mehr sehen...


    Was mir ganz gut gefällt ist die Geschichte hinter ganzen Gedöns, also das Abenteuer und die Artefakte. Das gefällt mir recht gut, allerdings wird das für meinen Geschmack eben von der Figurenzeichnung ziemlich verdrängt. Meinen Geschmack trifft das jedenfalls nicht. Ich gebe aber auch frei zu, das ich es einfach leid bin, wenn immer und immer wieder vor allem Männerfiguren die Obersuperretter der Welt sind und die Frauenfiguren nur dazu da, um gerettet zu werden- und natürlich der nächste Loveinterest sind. Ja, das Buch wird als romantisch beworben, aber ich gebe auch frei zu, im 21. Jahrhundert wünsche ich mir Frauen und Männerfiguren die nicht die Bandbreite konservativer Rollenklischees entsprechen und so Stereotyp sind...

    Da sträubt sich in mir einfach alles.

    Und nicht mal die Autorin konnte ihre beiden Frauenfiguren auseinander halten wie es aussieht... mehr als einmal steht in meiner Ausgabe nämlich anstatt Rahel, Sarah. Wie mir scheint ist das auch dem/der Lektor*in nicht aufgefallen... Das wundert mich aber nicht unbedingt, denn beide Frauen sind sich von ihrem Wesen her schon sehr ähnlich - und lösen das Rettersyndrom bei Männern aus. Sorry die beiden sind dermaßen Mary Sues :angst::angst:


    Es ist nicht so das ich gar nicht weiter lesen möchte, aber ich merke schon das ich einfach bestimmte Bücher nicht mehr lesen kann. Dazu bin ich bei bestimmten Sachen echt zu kritisch geworden. Was ich persönlich aber nicht schlimm finde, weil ich es als Gewinn für mich selbst betrachte, das ich bestimmten Darstellungen und Rollenklischees gegenüber einfach kritisch bin und das nicht mehr hinnehmen möchte.


    Das Setting in Ägypten gefällt mir aber ansonsten gut. Vor allem wenn es um den Besuch des Tals der Könige geht, hab ich richtig da Gefühl vor Ort zu sein.


    Und ja ich hab jetzt angefangen die beiden Teile des Buches gemeinsam zu lesen. Also etwas abwechselnd. Das gefällt mir so einfach besser und Rahels Teil hat einfach mehr Action.


    Dani79 Oja Falk ist ja mal eine notorische Nervensäge. Den fand ich als Figur ziemlich überflüssig... aber gut, wenn man das andere Buch kennt mag man ihn ja vielleicht mehr.... und laut Nachwort scheinen ja zumindest Büchles Töchter ziemliche Fans von ihm zu sein.

  • Zum Schluss:

    Das war einfach nicht mein Buch. Was schade ist, da ich es Aufgrund des Themas schon lange auf dem Schirm hatte. Beide Handlungsstränge haben mich in der Art und Weise, wie die Figuren darin platziert wurden letztendlich nicht überzeugt. Ich habe einfach zu große Probleme damit, wie hier Männer und Frauen agiert haben. Sarah und auch Rahel sind mir einfach zu passiv, obwohl die Hauptfiguren sein sollen. Die Männerriege die um beide Spalier steht, sind selbst verständlich die Retter in der Not für die armen Frauen, die ach so große Augen haben, achso zerbrechlich wirken.


    Dazu kommt eine Handlung die ich in einem Trashbuch vermutlich amüsant gefunden hätte, in einem Roman der sich allerdings selbst ernst nimmt, meiner Meinung nach halt zu überzogen und viel zu konstruiert wirkt. Aber gut - mir gefiel z.B auch Illuminati nicht (aus ähnlichen Gründen). Da wurden mir einfach zu viele Zufälle zusammengeschustert und ich gebe auch zu, das mich vor allem Sarahs Geschichte auch deshalb nicht überzeugen konnte, weil ich die Auflösung nicht gelungen fand. Für mich verpuffte dadurch die Spannung und das Geheimnisvolle hinter der Geschichte. Außerdem wurde das dann auch so plötzlich auf ein paar Seiten abgehandelt.

    Rahels Geschichte war mir zu lose mit der von Sarah verknüpft. Ansonsten hatte dieser Teil der Handlung auch noch das Problem, das Falk mit an Bord war. Den konnte ich einfach nicht leiden und empfand ihn als ziemlich nervtötend. Und Duke - alleine der Name ist eine Katastrophe... - fand ich eigentlich fast noch schlimmer. Dazu kam das die ganze Geschichte auch wieder so holter die Polter auf wenigen Seiten aufgelöst wurde. Als ob jemanden aufgefallen wäre, ups, ich muss hier noch einen Schluss finden.


    Fazit:

    Konnte mich absolut nicht überzeugen. Ich habe tapfer weiter gelesen, weshalb ich zwei Ratten gebe (eine gibts bei mir im Normalfall für einen Abbruch) weil ich immer dachte, vielleicht kommt ja doch noch was. Ich wollte auch nicht so voreingenommen sein, da mich z.B die Bezüge zu Gott und Religion und auch die Art und Weise wie das mit Ägypten verbunden wurde, auch eher nicht so angesprochen haben. Dafür kann die Autorin natürlich nichts. Als Religionswissenschaftlerin war der Roman zumindest insofern interessant, da er ein bestimmtes religiöses Weltbild legitimiert und rezipiert und die Wissenschaftlerin in mir hat sicher auch deshalb nicht abgebrochen.