01 - Anfang bis Seite 81

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 4.384 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rosenprinzessin.

  • Hier startet morgen die Leserunde zu "Die Entdeckungen der Gwen Carrick" von Martha Lea.


    Postet hier bitte erst, wenn Ihr mit der Lektüre begonnen habt und etwas zum Buch zu sagen oder zu fragen habt. Die Beiträge "Buch liegt bereit, ich fange heute Abend an" ziehen das Ganze zu sehr in die Länge und passen besser in den Buchvorschlag. Außerdem wäre schön, wenn Ihr darauf achtet, nicht einzeln zu sehr vorzupreschen, damit wir zusammen bleiben und damit auf einem ähnlichen Stand spekulieren und diskutieren können. Als Faustregel gilt, nicht mehr als ein Abschnitt pro Tag.


    Zum Abschluss: bitte denkt auch daran, dass ein wichtiger Teil der Leserunden Eure Rezensionen anschließend sind und stellt diese am Ende der Runde zeitnah hier im Forum und auf literaturschock.de direkt ein.
    Zahlreiche Rezensionen hier und die Streuung auf anderen Seiten steigern bei den Verlagen die Attraktivität von solchen Aktionen: Denkt daran, dass die Teilnahme an der Runde und die Rezensionen die "Gegenleistung" für die Freiexemplare sind.



    Hier könnt ihr über den Anfang bis Seite 81 schreiben.
    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Abschnittseinteilung nicht vorgesehen.

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Das ist vielleicht ein seltsames Buch. Ich kann noch überhaupt nicht richtig einschätzen in welche Richtung es gehen wird. Bisher erscheint mir der Roman sehr geheimnisvoll. Vor allem auch durch das Prolog. Ist damit Gwen gemeint? Wird sie eine Mörderin werden und weshalb? Und wer ist dann die Dame, die den Schreibtisch aufbricht? Ihre Schwester, oder ist alles ganz anders als ich es erwarten werde?


    Mich interessiert vor allem die Beziehung der beiden Schwestern zu einander. Dieser Zusammenstoß von wissenschaftlicher Rationalität und dem spiritistischen Glauben. Das finde ich immer wieder spannend, vor allem weil gerade in dieser Zeit so viel in der Wissenschaft passiert. Aber auch der Spaltung der Schwestern im Hinblick auf die Eltern. Es wundert mich das Gwen sie nicht auf der Stelle umgebracht hat, als sie die Bücher verbrannt hat, die davon zeugen das ihre Schwester Beweise haben könnten, die ihrem eigenen Glauben wiedersprechen. Mir scheint als ob sie müde geworden ist, diesen Streit überhaupt auszutragen.
    Diesem Thema entkomme ich wohl nie mehr. Momentan habe ich den Eindruck das ich egal welches Buch ich mir aussuche, unterbewusst nach Themen wie spiritistischen Sitzungen, Religion vs. Wissenschaft ausschau halte um dann darüber zu jammern das ich meinem Studium nie entkomme :breitgrins:


    Meine Lieblingszene bisher ist aber eine ganz andere - die Pikanten sucht man sich ja gerne mal raus *g* Ich gebe zu ich musste lachen als ich gelesen hatte, das sie Edward bei der Selbstbefriedigung ertappt hat.
    Es hat Gwen so wunderbar menschlich gemacht, das sie einerseits so gebildet ist und gerade auch über Biologie so viel weiß, dann aber nicht einmal genau weiß wie sie die Dinge die sie gesehen hat, überhaupt benennen soll. Hier erweißt sie sich dann doch als Dame die in solchen Dingen im Dunkeln gelassen wurde. Das war für mich ein interessanter Aspekt, der auch deutlicher macht in welcher Zeit wir uns eigentlich befinden.

  • Mich hat der erste Abschnitt etwas verwirrt zurückgelassen.


    Die Sprache des Romans wirkt schon etwas altertümlich, was zu der Zeit, in der die Geschichte spielt, natürlich passt.


    Die Schwestern sind ja so verschieden, wie es deutlicher nicht sein kann. Eine ist Naturwissenschaftlerin und die Andere sieht sich anscheinend als Medium und empfängt Botschaften von Geistern. Selbst wenn man unterschiedliche Ansichten vertritt, verbrennt man trotzdem keine Bücher, das geht für mich nun wirklich zu weit :grmpf:


    Welches Geheimnis Edward wohl verbirgt, ist es seine Ehefrau in London oder steckt noch etwas anderes dahinter ?
    Die Ehefrau von Charles sucht ja den Kontakt zum verstorbenen Sohn, trffit sie vielleicht noch auf die Schwester von Glen bei der Suche?
    Ist Charles, von dem in London berichtet wird, sein Bruder oder habe ich da irgendetwas überlesen?
    Und war es möglicherweise derselbe Charles, den Gwen bei einer gesellschaftlichen Veranstaltung beim Tanzen so abstossend fand und ihn zurückgewiesen hat?
    Und wer hat Charles umgebracht?
    Fragen über Fragen....

    Das sind keine Stirnfalten. Das ist ein Sixpack vom Denken.


  • Meine Lieblingszene bisher ist aber eine ganz andere - die Pikanten sucht man sich ja gerne mal raus *g* Ich gebe zu ich musste lachen als ich gelesen hatte, das sie Edward bei der Selbstbefriedigung ertappt hat.


    Stimmt, bei der Szene musste ich auch schmunzeln, weil Gwen so überhaupt nicht wusste, was da passiert. Haben wir eigentlich erfahren, wie alt die beiden Schwestern sind ?

    Das sind keine Stirnfalten. Das ist ein Sixpack vom Denken.

  • Hallo Ihr Lieben,


    nach den ersten 81 Seiten bin ich auch erstmal etwas verwirrt. Bis jetzt verwirrt mich die Geschichte zum Teil noch ganz schön und ich verstehe viele Dinge nicht, hoffe aber, dass sich der Nebel noch lüftet.



    Vor allem auch durch das Prolog. Ist damit Gwen gemeint? Wird sie eine Mörderin werden und weshalb? Und wer ist dann die Dame, die den Schreibtisch aufbricht? Ihre Schwester, oder ist alles ganz anders als ich es erwarten werde?


    Also ich habe ja den Prolog bis jetzt so interpretiert, dass diese Mrs Pemberton, die da angeklagt wird, auf jeden Fall nicht Gwen ist. Ich glaube Gwen ist diejenige, die den Schreibtisch aufbricht, denn zu ihrer Schwester passt solche brachiale Gewalt irgendwie nicht und Susan ist ja das Dienstmädchen von Gwen und Euphemia. Jedoch kann ich mir auch noch keinen Reim auf Mrs. Pemberton machen und in Kapitel IX hat mich die Beschreibung des Prozesses dann ganz schön verwirrt. Wer wird denn am Ende dann mit A: und F: abgekürzt? Ich habe das Kapitel glaube ich locker 5mal gelesen und verstehe immer noch nicht, wie die Abkürzungen A und F zustande kommen. :rollen: :redface:



    Die Schwestern sind ja so verschieden, wie es deutlicher nicht sein kann. Eine ist Naturwissenschaftlerin und die Andere sieht sich anscheinend als Medium und empfängt Botschaften von Geistern. Selbst wenn man unterschiedliche Ansichten vertritt, verbrennt man trotzdem keine Bücher, das geht für mich nun wirklich zu weit :grmpf:


    Die Schwestern sind wirklich komplett gegensätzlich. Ich habe ja zuerst gedacht, dass Euphemia einfach ein bisschen verrückt ist und deswegen Dinge tut, die sie gar nicht richtig beurteilen kann. Umso entsetzter war ich, als ich erfahren habe, dass sie die Bücher nur verbrennen möchte, weil sie mit ihrem Glauben nicht übereinstimmen. :entsetzt: Dabei stand doch erst ein paar Seiten vorher, dass die Schwestern zumindest eine stille Übereinkunft haben, dass sie sich mit gegenseitigem Verständnis begegnen. Anscheinend ja doch nicht so wirklich! Ziemlich heftig! Brennende Bücher tun mir ja einfach in der Seele weh. :entsetzt:


    Geht die Frau von Edward dann eigentlich auch zu Euphemia oder zu jemand anderem?



    Ich habe ja den Namen Charles zuerst komplett überlesen und erst durch deine vielen Fragen zu "Charles" nochmal geguckt, wer das überhaupt ist. Wie kommst du denn darauf, dass er umgebracht wurde? Er nimmt doch an den Sitzungen von Euphemia teil und nirgends steht, dass er gestorben ist? Mir ist er nur zweimal jetzt aufgefallen: Einmal bei der Sitzung von Euphemia und dann als Gwen sich daran erinnert, dass jemand beim Tanzen so abstoßend gerochen hat und ihr definitiv zu nahe gekommen ist. Ansonsten wurde er nicht mehr erwähnt, oder? :gruebel:


    Die "Liebesbeziehung" zwischen Gwen und Edward liest sich ja eher seltsam. Irgendwie scheint sie ja die körperliche Liebe nicht so wirklich zu genießen. Außerdem ist das natürlich auch noch super gefährlich in einer Zeit, in der sich Schwangerschaften nicht so einfach vermeiden ließen. :entsetzt: Außerdem ist da natürlich noch die kleine Tatsache, dass Edward ja eigentlich verheiratet ist. Was er Gwen natürlich die ganze Zeit verschweigt. Aber wieso will er jetzt eine Praxis weg von London und weg von seiner Frau aufmachen? Was ist denn passiert, dass er die Ausbildung zum Chirurgen nicht mehr beenden möchte und sich selbst so anzweifelt?


    Alles bis jetzt noch sehr seltsam... :rollen:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • So, ich hab mir gestern noch weitere Notizen gemacht. :)


    Edward:
    Der Roman bietet momentan eigentlich nur Überraschungen. Edward ist verheiratet, irgendwie hatte ich ihn mir zunächste als Junggesellen vorgestellt. Ich weiß auch nicht warum habe aber das Gefühl das könnte von der Autorin so beabsichtigt sein *g*
    Sein Verhalten ist mir aber momentan eher unsympathisch. Ich habe das Gefühl der Tod seines Kindes berührt ihn überhaupt nicht. Es scheint ihm fast schon lästig sich damit überhaupt auseinander zu setzen.
    Zudem scheint ja auch seine Ehe alles andere als Glücklich zu sein. Wie wiedersprüchlihc er ist. Einerseits scheint es im egal zu sein was mit dem Kind ist, andererseits macht er seiner Frau bittere Vorwürfe ohne sie auszusprechen. Ich kann sehr gut verstehen warum sie in ihrer Trauer ihren Halt woanders sucht, bei ihm kann sie ihn ja doch nicht finden.


    Gwen kommt mir irgendwie wie ein Präparat im Museum vor. Eingesperrt hinter Glas. Ob sie sich daraus befreien kann? Und dann dieser Hass zwischen den Schwestern. Den finde ich faszinierend. Dich frage mich wann eine der anderen irgendetwas antun wird und wenn ja was es sein wird.


    Euphemia: Von ihr würde ich eigentlich auch gerne etwas lesen. Ihre Sicht der Dinge besser verstehen. So erscheint sie momentan ja nur aus dem Blickwinkel ihrer Schwester, was ein klein wenig einseitig wirkt.


    Zum Maskenmotiv:
    Den Vergleich mit den Masken finde ich sehr passend, ich glaube er trifft auf jede Figur in diesem Roman zu, soweit wir sie bisher kennengelernt haben. Gewen muss die wohlerzogene Dame spielen will sie nicht ruiniert werden und Edward muss den Ehemann spielen der er gar nicht sein möchte. Freddy Maske ist dabei wohl die offensichtlichste und vielleicht auch die gefährlichste, denn wenn seine Maske fällt muss er im England des 19 Jahrhunderts ins Gefängnis (was übrigens zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in allen Ländern Europas der Fall wäre z.B in Frankreich sogar schon seit der fr. Revolution nicht mehr).


    @Tammy
    Hm. Ich bin mal gespannt, da ich Gwen eben so eine Tat durchaus zutrauen würde. Wenn sie es aber nicht ist, ist umso spannender welches Motiv dahinter stecken könnte. Da ich Edward zunehmend als sehr egoistisch empfinde (und ich finde er benutzt Gwen für seinen Egoismus), gebe ich zu das ich einen Mord an ihm momentan nicht zwingend schlimm finde :err:
    Zum Bücherbrand: Das fand ich auch ganz schlimm. Vor allem weil dadurch ja auch deutlich wird wie tief der Hass zwischen den Schwestern sein muss, das sie sich so verletzen. Andererseits ist ihr Verhalten gar nicht so fanatisch wie es uns eventuell vorkommen mag.
    Die Brüche zwischen Wissenschaft und Kirche waren zum Zeitpunkt des Romans sehr groß und jede Seite hat versucht ihre Standpunkte zu untermauern. Der Streit zwischen den beiden Seiten hat ja nicht umsonst das ganze Weltbild verändert und die Zuständigkeiten neu gemischt. In dieser Zeit hat sich die Sichtweise durchgesetzt das die Wissenschaft für die Welt und die Religion für das Innere zuständig ist. Also z.B das Religion fühlbar ist.


    Zu A und F: Ich habe das so verstanden: A = Angeklagter und F = Fragesteller.

  • @Tammy
    Ja diese Beziehung zwischen Edward und Gwen ist für mich auch sehr zweifelhaft. Ich glaube sie ist sich gar nicht im klaren wie gefährlich das für sie ist. Irgendwie ist es schon merkwürdig das sie keine Ahnung hat, obwohl sie in Biologie so bewandert ist. Ich habe aber auch den Eindruck das Edward eben einfach seine Lust auslebt und es ihm vollkommen gleichgültig ist wie sie dazu steht.


    Delena
    Ich glaube du hast Edward und Charles miteinander vermischt oder? Edward ist derjenige der ermordet wird und dessen Frau eine Fehlgeburt hatte.


    Verwirrt bin ich übrigens auch nach wie vor. Mag es aber auch irgendwie. Da ich immer so kritisch bin wenn man eine Handlung gleich durchschauen kann, finde ich es auch sehr angenehm das ich rätseln kann.

  • @Holden:


    Schöne Charakteristik der einzelnen Personen. Deinen Einschätzungen kann ich nur zustimmen. :daumen:



    Hm. Ich bin mal gespannt, da ich Gwen eben so eine Tat durchaus zutrauen würde. Wenn sie es aber nicht ist, ist umso spannender welches Motiv dahinter stecken könnte. Da ich Edward zunehmend als sehr egoistisch empfinde (und ich finde er benutzt Gwen für seinen Egoismus), gebe ich zu das ich einen Mord an ihm momentan nicht zwingend schlimm finde :err:


    Hihi, da kann ich nur zustimmen. Mir ist Edward im Moment auch noch herzlich unsympathisch und ich finde auch, dass er Gwen einfach nur für seine Lust missbraucht. Wie es ihr geht oder was mit ihr ist, interessiert ihn gar nicht. Seine Frau und gerade auch sein totes Kind scheinen ihm darüber hinaus auch nur lästig zu sein.
    [/quote]



    Zu A und F: Ich habe das so verstanden: A = Angeklagter und F = Fragesteller.


    Das habe ich auch vermutet, aber irgendwie machen doch die Aussagen dann keinen Sinn, oder? Mrs Pemberton wird sich doch nicht selber belasten, oder? Also irgendwie ist das immer noch seltsam. :rollen:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • @Tammy
    Ich hab jetzt nochmal selbst nachgelesen und stimmt. Irgendwie ist das etwas merkwürdig. A für Anwalt passt dann auch nicht so richtig. Vielleicht ergibt sich da noch etwas.
    Ich finde Edward ist sowieso sehr wiedersprüchlich. Einerseits ist ihm der Tod des Kindes lästig und andererseits gibt er dann seiner Frau die alleinige Schuld. Das er sich überhaupt nicht um sie gekümmert hat und sie nun eben auch konsequenterweise den Trost woanders sucht, sieht er gar nicht.


  • Delena
    Ich glaube du hast Edward und Charles miteinander vermischt oder? Edward ist derjenige der ermordet wird und dessen Frau eine Fehlgeburt hatte.


    Stimmt, ich meinte Edward :redface:

    Das sind keine Stirnfalten. Das ist ein Sixpack vom Denken.

  • Meine Güte, das ist wirklich ein extrem zäher Einstieg in das Buch. :sauer:
    Ich bin doch gestern Abend tatsächlich darüber eingeschlafen – was mir schon lange nicht mehr passiert ist. :breitgrins:


    Der Autorin ist es hervorragend gelungen, den umständlichen etwas drögen Schreibstil der viktorianischen Ära nachzuahmen und ich komme mir vor, als würde ich einen echten historischen Schinken lesen.
    Die geschilderten „Sex“-Szenen würde man dort allerdings dann nicht zu lesen bekommen.


    Inhaltlich hatte ich zunächst auch große Probleme, die verschiedenen Geschehnisse einzuordnen, da es immer wieder Sprünge gibt, die doch sehr verwirren.
    Von der Stimmung her ist die Handlung bisher sehr mysteriös und etwas unheilvoll – der Auftakt deutet ja einen Mord an einer der Hauptfiguren an. Bisher kann ich mir noch gar nicht vorstellen, wo sich das ganze hin entwickeln wird.
    Ob wirklich Gwen etwas damit zu tun hat? Ihr Nachname ist ja aber Carrick?
    Sie wird ja wohl nicht ihren eigenen Sekretär aufgebrochen haben … hmm ist könnte vielleicht wirklich die Schwester sein, die an Unterlagen kommen will!


    Gwen ist eine interessante Persönlichkeit, die mit den Konventionen ihrer Zeit hadert und sicher gerne studiert hätte, wenn es für sie als Frau möglich wäre.
    So bleibt ihr nur das Studium der Naturwissenschaften im Geheimen und das Zeichnen ihrer Forschungsobjekte.
    Das ist natürlich kaum zufrieden stellend, für eine so wissbegierige Frau wie sie.


    Spannend ist ja der Gegensatz zu ihrer Schwester, die sich als Medium den damals so populären spiritistischen Sitzungen verschrieben und scheinbar großen Zulauf hat.
    Die Beziehung der beiden Schwestern zueinander ist ja wirklich extrem angespannt.
    Schon sehr heftig, dass Euphemia einfach die Bibliothek des Vater und damit auch Gwens Schätze im Garten verbrennt und es zu gar keinem Streit mehr kommt. Ist bei ihnen zu dem Thema schon alles gesagt und die Fronten geklärt?


    Dieser Edward verhält sich ja höchst merkwürdig, verheimlicht Gwen, dass er Arzt ist und dass er eigentlich (wenn auch sehr unglücklich) verheiratet ist.
    Seine Ehe scheint ja ziemlich zerrüttet zu sein, wenn er dem Tod seines Neugeborenen und der verzweifelten Mutter so gleichgültig gegenübersteht. Was da wohl vorgefallen ist? Normal erscheint mir das nicht!


    Jedenfalls ist es Edward ja recht flott gelungen die unbedarfte, aber sehr neugierige Gwen zu verführen.
    Ich habe allerdings auch nicht den Eindruck, dass sie ihre gemeinsamen „Aktivitäten“ sonderlich genießt, wenn sie sich dabei alle möglichen Gedanken macht …
    Edward scheint sich nun aber ein 2. Standbein in der Nähe von Gwen aufbauen zu wollen. Kein Wunder, dass er vor seiner zerrütteten Ehe flüchten will, und sich so ein halbwegs überzeugendes Alibi schafft.


    Was ist das eigentliche für eine seltsame Geschichte mit der „behaarten“ Natalia Jaspur, die er als sein Forschungsobjekt betrachtet und mit der er aber auch eine Affaire hatte?
    Sehr verwirrend fand ich auch den Times Artikel über den Mordprozess und die zitierten Aussagen.
    Fest steht, dass Edward in seinem Haus tot aufgefunden wurde – seltsam allerdings dass dies von der Mordverdächtigen in Begleitung ihres Ehemanns Pemberton in Begleitung eines Constables geschah.


    Puh ich bin sehr gespannt, was da in den Jahren dazwischen vorgefallen ist.
    ich bin ja doch neugierig, wie das alles zusammenhängen könnte. :zwinker:

  • bookstars
    Gwen könnte ja geheiratet haben. Der Mord ist ja erst einige Jahre nach den Ereignissen passiert. Da sie bisher die einzige Frau mit einem G. im Vornamen ist, ist sie die bisher einzig mögliche Frau für diese Rolle. Was natürlich nicht heißt das sie tatsächlich die Mörderin ist.


    Zu Natalia Jasper: Ja das ist wirklich mysteriös. Ich vermute das Edward auch hier seine Gelüste nicht in Zaum gehalten hat. Irgendwie könnte ich mir bei ihm gut vorstellen das er mit ihre eine Affäre hatte und sie dann schön hat fallen lassen, als es ihm zu anstrengend wurde. Ich könnte mir gut vorstellen das sich hier eventuell auch noch einige Verwicklungen ergeben werden.


    Zu den beiden Schwestern: Ich glaube ja das Gwen es leid ist und nicht mehr die Kraft für einen Streit hat. Ich denke das ist eher so ein Katz und Maus Spielchen.


  • Irgendwie ist es schon merkwürdig das sie keine Ahnung hat, obwohl sie in Biologie so bewandert ist. Ich habe aber auch den Eindruck das Edward eben einfach seine Lust auslebt und es ihm vollkommen gleichgültig ist wie sie dazu steht.


    Den Eindruck hatte ich allerdings auch!
    Vielleicht hat Gwen aber auch nicht den Zugang zu den Büchern gehabt, in denen das Thema mit den "Bienchen und Blüten" genauer erklärt wird! :zwinker:
    Sie kann ja nur auf den Bestand der Bibliothek ihres Vaters zurückgreifen ...


    Verwirrt bin ich übrigens auch nach wie vor. Mag es aber auch irgendwie. Da ich immer so kritisch bin wenn man eine Handlung gleich durchschauen kann, finde ich es auch sehr angenehm das ich rätseln kann.


    Nachdem ich mich durch den zähen Einstieg durchgequält bin ich mittlerweile auch sehr neugierig, wie die viele Puzzlesteinchen zusammenhängen werden.


    Zitat

    Freddy Maske ist dabei wohl die offensichtlichste und vielleicht auch die gefährlichste, denn wenn seine Maske fällt muss er im England des 19 Jahrhunderts ins Gefängnis (was übrigens zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in allen Ländern Europas der Fall wäre z.B in Frankreich sogar schon seit der fr. Revolution nicht mehr).


    Das habe ich mir auch gedacht, als er mit einem jungen Mann in den Büschen verschwindet.
    Und die gute Gwen denkt sich gar nichts dabei? Von Sodomie hat sie sicherlich noch nie etwas gehört! :breitgrins:



    Ich hab jetzt nochmal selbst nachgelesen und stimmt. Irgendwie ist das etwas merkwürdig. A für Anwalt passt dann auch nicht so richtig. Vielleicht ergibt sich da noch etwas.


    Na da bin ich ja beruhigt, denn ich habe diese plötzlich eingeführten Abkürzungen auch nicht zuordnen können.
    Ich fand auch den Artikel überhaupt recht verworren geschrieben ... :rollen:

  • HoldenCaulfield
    Dass Gwen in den zurückliegenden Jahren geheiratet hat, wäre natürlich eine Erklärung.
    Wobei ich zunächst das Gefühl hatte, dass sie sich nicht in die für sie vorgesehene Rollenverteilung fügen würde, aber wer weiß, was in der Zwischenzeit alles vorgefallen ist, so dass sie zur Heirat doch gezwungen war. :zwinker:

  • Hallo Zusammen :winken:


    So, endlich habe ich auch die ersten 80 Seiten gelesen. Ich kann noch gar nicht wirklich sagen, was ich von diesem Buch halten soll. Es ist doch schon sehr seltsam und außergewöhnlich. Mit dem Schreibstil hatte ich anfangs auch ein paar Probleme, aber ich glaube, daran habe ich mich inzwischen gewöhnt. Vielleicht war es auch einfach etwas zu verwirrend am Anfang. So ganz steige ich immer noch nicht durch.
    Der Prolog hat mir eigentlich recht gut gefallen, denn er macht neugierig auf die Geschichte. Was ist da jetzt wirklich passiert, und wie konnte es zu diesem Mord kommen?


    Momentan ist mir Edward ja eher noch unsympathisch. Er ist verheiratet, seine Frau hat gerade eine Fehlgeburt (oder war es eine Totgeburt?) hinter sich, und er betrügt seine Frau mit Gwen. :grmpf: Irgendwie kommt Edward mir nicht wirklich verliebt vor, auch wenn es so im Buch steht.
    Und Gwen? Auch sie wirkt nicht wirklich verliebt auf mich. Und die körperliche Liebe scheint ihr ja auch nicht zu gefallen mit Edward. Also, ich finde diese "Beziehung" bisher schon recht merkwürdig.


    Gwen und ihre Schwester haben auch eine schwierige Beziehung zueinander, da die beiden wirklich ganz unterschiedliche Meinungen haben. Aber das Euphemia die Bücher verbrennen lässt, geht ja mal gar nicht! :grmpf: Gwen bleibt erstaunlich ruhig. Ich glaube nicht, dass ich so ruhig geblieben wäre.


    Hhm, ich weiß noch nicht, was ich von dem Buch zu halten habe. Es ist alles noch etwas "sperrig" für mich.

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