Elizabeth George - Im Angesicht des Feindes/In the Presence of the Enemy

Es gibt 87 Antworten in diesem Thema, welches 22.583 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von odenwaldcollies.


  • Bis einschließlich Kapitel 12, erster Teil.
    Der Auftritt von Alexander Stone und Dennis Luxford samt Deborah war ja echt filmreif - da schlägt Stone sie einfach aus Versehen nieder... was für ein Grobklotz. Und die arme Deborah, die muss wirklich ganz schön was einstecken diesmal.


    Stone kann von Glück sagen, daß St. James das nicht mitbekommen hat.



    Helens und St. James' Erkundungstour fand ich ziemlich spannend, aber ob das verlassene Haus tatsächlich etwas mit der Entführung zu tun hat, das steht noch in den Sternen. Es kann genauso gut von einem "echten" Obdachlosen benutzt worden sein, der nun weiter gezogen ist.


    Ohja, das war spannend. Überhaupt gefälllt mir Helen bisher richtig gut, da sie mal eine aktivere Rolle einnimmt.



    Und Hut ab vor odenwaldcollies Intuition - Breta gibt es wirklich nicht, sie ist eine erfundene Figur. Charlotte scheint also ein wenig Hang zur Schizophrenie zu haben, oder ist das noch zu geschmeichelt ausgedrückt?


    Ich Ich habe die Tage erst ein Buch gelesen, in dem sich ein Mädchen ebenfalls eine erfundene Freundin zugelegt hat, wahrscheinlich bin ich deswegen so schnell draufgekommen. Bei Charlotte denke ich, daß es wirklich ein Akt der Verzweiflung war, weil sie so einsam ist. Selbst, wenn sie mit ihrer Mutter mal zusammen ist, dann hört diese ihr überhaupt nicht zu. Also flüchtet sie in ihre Phantasie und versucht, mit rebellischen Aktionen auf sich aufmerksam zu machen. Ich frage mich ja, ob der Psychotherapeut das eigentlich nicht herausgefunden hat? Ah, ich sehe gerade, foenig hat die gleichen Gedanken.



    Du sprichst mir aus der Seele, Kirsten!


    Was wird das nur wieder für Diskussionen zwischen Lynley und Helen geben, ich kann es mir jetzt schon ausmalen. Das Ganze dann auf voreheliche Panik zu schieben, halte ich ebenfalls für keine gute Idee.


    Ohja, bei dem Schütteln sämtlicher Personen bin ich auch dabei. Und ja, ich denke ebenfalls, daß das eine riesige Diskussion geben wird.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Bis Ende 1. Teil


    Ich bin mal gespannt, ob diese verlassenen Häuser noch eine Rolle spielen werden. Charlottes Aufenthaltsort klang nicht nach einem ganz gewöhnlichen Mietshaus. Bei den Stangen und Rädern habe ich spontan an eine Mühle gedacht, wobei ihre Idee mit einem großen Uhrwerk natürlich auch im Bereich des Möglichen liegt.


    St. James' Geistesblitz mit den Batterien war klasse. Tja, das perfekte Verbrechen gibt es halt nicht.


    Genausowenig wie Breta. Ich gebe mich geschlagen :breitgrins:


    Und was das Schütteln angeht: ich will auch! Mensch, Alex nervt jetzt ebenfalls - er hat sich so darauf eingeschossen, dass Luxford das Ganze nur inszeniert hat, dass er anderen Argumenten gar nicht mehr zugänglich ist :rollen: So was Vernageltes, alle beide!


    Apropos Schütteln: das würde ich auch gerne mit demjenigen machen, der daran schuld ist, dass in meinem Buch ständig "Miß" statt "Miss" steht. Geht gar nicht! :entsetzt:


    Kapitel 13


    Oh, oh. Mir schwant Böses. Das Kind sieht Charlotte verdächtig ähnlich. Oder ist das ein blöder Zufall? (Glaube ich eigentlich nicht.) :traurig:


    Wie Luxford zu Leo steht, finde ich furchtbar, in doppelter Hinsicht: er hat Angst, Leo könne schwul sein, was an sich ja nicht schlimm wäre, UND er schlussfolgert das einfach mal so ganz klischeehaft aus Leos Vorliebe für Kunst und Musik und seine Abneigung gegen "Jungs-Beschäftigungen" wie Sport und Schießen. Das eine hat doch mit dem anderen überhaupt nichts zu tun! :grmpf: Ein stückweit wendet er sich da aber wohl auch gegen sich selbst. Er war offensichtlich nicht immer so abgebrüht.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()


  • Bei den Stangen und Rädern habe ich spontan an eine Mühle gedacht, wobei ihre Idee mit einem großen Uhrwerk natürlich auch im Bereich des Möglichen liegt.


    Mühle ist gut - ich hatte bisher überhaupt keine Ahnung, was das sein könnte. Auf der Karte ist eine Windmühle eingezeichnet - doch, ich denke, Mühle ist sehr gut.



    St. James' Geistesblitz mit den Batterien war klasse. Tja, das perfekte Verbrechen gibt es halt nicht.


    Das war wirklich genial von ihm.


    Ich frage mich wirklich, warum Luxford eigentlich so zurückhalten ist mit dem geforderten Zeitungsartikel. Er ist doch sonst nicht so rücksichtsvoll, warum ausgerechnet bei Eve?

    Liebe Grüße

    Karin

  • Bis einschließlich Kapitel 13:



    Bis Ende Teil 1
    Darf man Leute in Büchern auch schütteln? Denn das würde ich sehr gerne mit allen machen, denen ich bis jetzt in diesem Buch begegnet bin.


    Auch ich würde gerne schütteln, und zwar wirklich alle Beteiligten.


    Eve denkt an nichts anderes als an ihre Karriere, nicht mal die Stimme ihrer Tochter auf dem Tonband weckt irgendwelche mütterlichen Gefühle, und dabei wird ja klar, dass das Kind Durst leidet und es ihm nicht gut geht. Was für eine eiskalte Frau!


    Bei Alex wird die Sorge um seine Stieftochter verwässert durch Eifersucht auf eine Affäre, die seine Frau hatte, lange bevor er sie kennengerlernt hat. Dabei musste ihm doch klar sein, dass Charlotte irgendwo einen leiblichen Vater hat. Warum stört es ihn gerade so, dass es Luxford ist?


    Und Luxford selbst? Den fand ich erst eigentlich gar nicht so schlimm, er wäre ja immerhin der gewesen, der die Geschichte gedruckt hätte, um Charlotte zu befreien. Aber wie er mit Leo umgeht, geht ja wieder gar nicht. Der arme Junge, soll unbedingt auf diese Schule geschickt werden, damit ihm seine künstlerische und in den Augen von Luxford zu feminine Ader ausgetrieben wird. Schrecklich!


    Simon und Helen gehen hier mit ihren privaten Ermittlungen viel zu weit, hier hätte schon lange die Polizei eingeschaltet werden müssen. Lynley wird sauer sein, und zwar zu recht! Ich hoffe nur, dass das nicht wieder in eine Grundsatzdiskussion mit Helen über Vertrauen und Loyalität in einer Beziehung oder Ehe ausartet, wenn es rauskommt. Diese Diskussionen haben mich in den letzten Bänden nämlich immer viel mehr genervt als das Thema Kinderlosigkeit bei den St. James`.




    Bei den Stangen und Rädern habe ich spontan an eine Mühle gedacht, wobei ihre Idee mit einem großen Uhrwerk natürlich auch im Bereich des Möglichen liegt.


    Eine Mühle könnte es natürlich sein, das ist ein guter Einfall! Ich konnte mir gar nicht so richtig vorstellen, was das sein sollte, ich bin da immer ziemlich schlecht :redface:. Aber Mühle ist wirklich gut.




    Ich frage mich wirklich, warum Luxford eigentlich so zurückhalten ist mit dem geforderten Zeitungsartikel. Er ist doch sonst nicht so rücksichtsvoll, warum ausgerechnet bei Eve?


    Luxford sagt irgendwann mal, dass er in all den Jahren darauf verzichtet hat, einen Artikel über Eve Bowen zu schreiben, weil er Charlotte beschützen wollte, die ja, als Ergebnis dieser Liebschaft mit dem politischen Feind, schwer darunter zu leiden gehabt hätte. Da denkt er ausnahmsweise mal weiter als Eve, die, wenn es ihrer Karriere gedient hätte, sicher auch Charlotte an den Pranger gestellt hätte... :rollen:

    :lesen: Anthony Powell - The Kindly Ones <br /><br />Mein SUB<br />Meine [URL=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/32348.msg763362.html#msg763362]Listen

    Einmal editiert, zuletzt von knödelchen ()


  • Tja, das perfekte Verbrechen gibt es halt nicht.
    Genausowenig wie Breta. Ich gebe mich geschlagen :breitgrins:


    Ich hatte ja schon von Beginn an den Gedanken, dass es Breta gar nicht gibt. Wie traurig das aber ist! Das Mädchen hat keine einzige Freundin, denn diese Brigitta, die sich anscheinend nur mit Charlotte abgibt, weil diese ihr Essen kauft, zähle ich mal nicht. :sauer:




    Kapitel 13
    Oh, oh. Mir schwant Böses. Das Kind sieht Charlotte verdächtig ähnlich. Oder ist das ein blöder Zufall? (Glaube ich eigentlich nicht.) :traurig:


    Wenn es tatsächlich Charlotte wäre, wären viele Menschen, darunter ihre eigene Mutter, schuld an ihrem Tod, weil sie alle nur auf ihre eigenen Belange geschaut und das Wohl des Kindes außer acht gelassen haben. Auch Simon und Helen müssten dann damit leben, falsch gehandelt und so den Tod eines Menschen zumindest nicht verhindert zu haben. Ich hoffe also doch auf einen blöden Zufall. (Wobei, dann ist ein anderes Kind ums Leben gekommen, was natürlich auch nicht besser ist. Kinder sollten einfach gar nicht sterben. :sauer:)

    :lesen: Anthony Powell - The Kindly Ones <br /><br />Mein SUB<br />Meine [URL=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/32348.msg763362.html#msg763362]Listen


  • Aber wie er mit Leo umgeht, geht ja wieder gar nicht. Der arme Junge, soll unbedingt auf diese Schule geschickt werden, damit ihm seine künstlerische und in den Augen von Luxford zu feminine Ader ausgetrieben wird. Schrecklich!


    Daß Männer genau damit so häufig ein Problem haben ... :rollen:



    Luxford sagt irgendwann mal, dass er in all den Jahren darauf verzichtet hat, einen Artikel über Eve Bowen zu schreiben, weil er Charlotte beschützen wollte, die ja, als Ergebnis dieser Liebschaft mit dem politischen Feind, schwer darunter zu leiden gehabt hätte. Da denkt er ausnahmsweise mal weiter als Eve, die, wenn es ihrer Karriere gedient hätte, sicher auch Charlotte an den Pranger gestellt hätte... :rollen:


    Stimmt, das hatte ich schon wieder vergessen. Heißt das, daß er bei einem Kind Skrupel kennt? Oder fühlt er insgeheim doch sowas wie Respekt für Eve? Den sie in meinen Augen nicht verdient.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Bis einschl. Kapitel 16:
    Es ist tatsächlich Charlotte, die tot aufgefunden wird - sowas hatte ich auch noch dunkel in Erinnerung. Der Entführer hat also tatsächlich Ernst gemacht :heul: Ich vermute, er hat sie zuerst betäubt und dann das Wasser geworfen, damit sie in jedem Fall ertrinkt. Ich hoffe jetzt, daß in dem Fall das Betäubungsmittel noch nachgewiesen werden kann, damit klar ist, daß es sich um Mord handelt.


    Lynley ist sauer - und das zu recht, aber daß er dabei so verletzend und ungerecht wird, geht gar nicht, damit schießt er über das Ziel hinaus. St. James, Helen und Deborah müssen jetzt damit leben, daß Charlotte evtl. noch leben könnte, wenn sie sich Eves Anweisungen widersetzt hätten, aber ihnen eine Schuld an ihrem Tod zuzuweisen, finde ich dann schon ein starkes Stück. So redet man nicht mit seinen besten Freunden. Und der Abschuß war natürlich seine Aussage gegenüber Deborah, daß sie sich das Bild ansehen soll, bevor sie noch mehr Kinder umbringen will (oder so ähnlich). Das war höchst unsensibel und den Einlauf, den er dann von Helen bekommt, hat er verdient. Wenn ich Deb gewesen wäre, hätte er sich bei dem Satz eine Ohrfeige eingefangen. Ich bin gespannt, wie er das wieder gerade biegen will - und hoffe, wie ihr, daß das keine endlosen Grundsatzdiskussionen zur Folge hat. Barbara ist so süß, wie sie im Vorfeld noch versucht, Lynley abzukühlen - und er bloß den Vorgesetzten raushängen läßt.


    Bei Eve ist mir zuerst nichts mehr eingefallen, als sie immer noch an Luxford als Täter hält, aber allmählich scheint ihre Verbohrtheit doch zu bröckeln und sie sieht endlich über den Tellerrand hinaus - für Charlotte leider zu spät. Sie trägt in meinen Augen den größten Teil der Verantwortung, daß der Entführer Ernst gemacht hat. Es wundert mich nicht wirklich, daß sie so gut wie keine Trauer zeigt. Ich bin gespannt, ob irgendwann der Zusammenbruch noch kommt - momentan glaube ich nicht wirklich daran.


    Mal sehen, wie Luxford sich nun gegenüber Leo verhält: in so einer Situation würde ich erwarten, daß er erstmal nicht mehr über das Internat spricht, sondern sich überlegt, wie schön es ist, ein Kind zu haben, das gesund und munter ist. Und in so einer Situation möchte man doch auch, daß sein Kind glücklich ist. Zumal er doch selber nie seine eigenen Träume verwirklichen durfte, daher verstehe ich noch weniger, daß er Leo unbedingt verbiegen will.
    Als Luxford seinen vorbereiteten Artikel ergänzt, daß er Charlotte getötet zu haben, mußte ich schlucken. Zumal man Gefühle dieser Art bei Eve bisher völlig vermisst. Die Sache mit Rodney und Corsico wird Luxford sicherlich bald um die Ohren fliegen, befürchte ich.


    Die Karte im Buch finde ich übrigens gut, damit kann man sich prima orientieren, wo Barbara nun unterwegs ist.


    Bisher gefällt mir dieser Band richtig gut und wenn die Story sich weiterhin so abwechslungsreich entwickelt, dann könnte er mein Lieblingsband der bisher gelesenen Bücher werden.

    Liebe Grüße

    Karin

    Einmal editiert, zuletzt von odenwaldcollies ()

  • Bis einschließlich Kapitel 17


    Ich ging ja gleich mit einem bangen Gefühl in diesen zweiten Teil und siehe da, meine Vorahnung hat sich bestätigt: der Entführer hat Ernst gemacht und Charlotte ist nun tot. Wie schrecklich! Jetzt setzt sich natürlich die ganze Maschinerie in Gang, die man (Eve Bowen vor allem) vermeiden wollte.


    Lynley ist sauer, aber gleich so sauer, dass er seine Freunde völlig niedermacht. Ich kann ihn verstehen, aber ein bisschen Fingespitzengefühl oder einmal drüber schlafen wäre doch vielleicht besser gewesen, als gleich im vollen Aufruhr der Gefühle dort aufzuschlagen und mit Vorwürfen um sich zu werfen. Die drei machen sich Vorwürfe genug, möchte man meinen. Und mit Helen hat er noch eine spezielle Rechnung offen, auch wenn es sich ein paar Kapitel später schon wieder ganz anders anhört. Meine Güte, können die beiden nicht mal ein ganz normales Leben als Paar erleben, ständig ist irgendwas zwischen ihnen und es führt immer wieder zu den gleichen Grundsatzdiskussionen.


    Die Reaktionen der anderen Protagonisten auf den Mord von Charlotte sind sehr unterschiedlich und in ihrer Ausprägung sehr interessant zu beobachten. Luxford ist wohl geschockt, versucht aber möglichst Schadensbegrenzung, Alex ist der Einzige, der wirklich um das Kind als Person trauert, und Eve Bowen? Die Frau wird mir immer unsympathischer. Da kommt kein Zusammenbruch mehr, sie hat wirklich von Geburt an keine Gefühle für ihre Tochter gehabt und trauert nun auch nicht um sie, sondern taktiert weiter wie gewohnt. Selbst ihren Ehemann manipuliert sie auf die raffinierteste Art und Weise, gibts denn sowas.


    Was mir gut gefällt, ist die Aufnahme der Ermittlungen von den Profis - hier merkt man doch einen deutlichen Unterschied zu den amateurhaften Aktionen von St. James & Co. und ich bin überzeugt, dass man dem Entführer mit Hilfe der Polizei doch viel näher gekommen wäre. Lynley hat ja auch bei Eve Bowen zumindest für Nachdenklichkeit gesorgt, indem er sofort weitere Verdächtige mit ins Spiel gebracht hat.


    Der Nachwuchsreporter von Luxford ist übrigens auch ein helles Köpfchen, er denkt in die richtige Richtung und könnte es als Ermittler bestimmt auch weit bringen. Mal sehen, wie nahe er der Wahrheit am Ende tatsächlich kommt und seinen eigenen Chef aufdeckt, obwohl der ihn ausbremsen will. Grünes Licht dafür hat er ja von Arondonson - der spielt sein eigenes Spiel.


    Eine nette Komponente in diesem doch sehr traurigen Fall ist Barbara Havers' Part. Ihre nächtliche Begegnung mit Robin fand ich sehr erheiternd - der ist aber auch selten dämlich, durchwühlt ihr Auto und ihre Sachen und outet sich anschließend als Kripobeamter. :breitgrins: Und am Ende darf sie sogar noch bei ihm übernachten, was ihm sichtlich peinlich ist. Also, ich denke da haben wir auch noch einen kleinen Humorfaktor, der für Schmunzeln sorgen wird. Ansonsten freue ich mich total für Barbara, dass sie nun mal Gelegenheit hat, aus Lynleys Schatten ein wenig heraus zu treten. Mal sehen, wie sie sich dabei schlagen wird.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel


  • Bis einschl. Kapitel 13:
    Barbara ist so süß, wie sie im Vorfeld noch versucht, Lynley abzukühlen - und er bloß den Vorgesetzten raushängen läßt.


    Das hat mir auch gefallen, auch dass sie St. James angerufen und vorgewarnt hat. Aber geholfen hat es ja bekanntlich nichts.



    Die Karte im Buch finde ich übrigens gut, damit kann man sich prima orientieren, wo Barbara nun unterwegs ist.


    Ja, sogar mein e-book hat die Karte, was mich sehr freut.



    Bisher gefällt mir dieser Band richtig gut und wenn die Story sich weiterhin so abwechslungsreich entwickelt, dann könnte er mein Lieblingsband der bisher gelesenen Bücher werden.


    Mir geht es auch so - ich finde, Frau George steigert sich von Band zu Band und dieser hier liest sich wirklich super gut. Ist euch übrigens aufgefallen, dass hin und wieder der Fleming-Fall erwähnt wird? :breitgrins:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Bis einschl. Kapitel 20:
    Valentine hat recht: Eve ist tatsächlich durch und durch ein kalter Fisch! Da kommt nichts mehr mit Emotionen - und Alexander verarscht sie auch (sorry für den harten Ausdruck, aber er passt hier einfach). Ich hoffe, es gelingt Alex wirklich, daß Charlotte in dem Overall zu sehen ist.


    Aronson muß nun nur noch Eins und Eins zusammenzählen, dann hat er die Lösung. Luxford muß die ganze Sache sehr an die Nieren gehen, daß er weiterhin den Artikel und die Wahrheit zurückhält.


    Stanley ist ja auch ein Idiot, aber bei Barbara kommt er da an die richtige Adresse :breitgrins: Robin Payne finde ich dagegen irgendwie süß - sein erstes Zusammentreffen mit Barbara war ja herrlich. Und wahrscheinlich ist er auch cleverer als Stanley. Short sagt bestimmt die Wahrheit; ich hoffe, daß die Spurensicherung vllt. noch irgendwas an Charlottes Kleidung findet.
    Ein Taubenhaus hat also auch so einen "Maibaum", aber dieses Taubenhaus ist es sicherlich nicht, da hier Tauben ein- und ausfliegen. Ich glaube immer noch eher an Valentines Verdacht, daß es sich um eine Mühle handelt. Und ich glaube auch nicht, daß Harvie involviert ist, das wäre wirklich zu eindeutig.


    In jedem Fall hat Charlottes Mörder wirklich alles sehr gut durchgeplant: mit der unter den Fingernägeln gefundenen Schmiere kann Charlotte wirklich überall festgehalten worden sein. Und die lange Zeitspanne zwischen Betäubung und dem Zeitpunkt, an dem sie in den Kanal geworfen wurde, grenzt das Ganze auch nicht gerade wirklich ein.


    Weiß Lynley überhaupt, daß Deborah sich so verzweifelt ein Kind wünscht? Ich habe eher nicht den Eindruck. Auch Helen scheint es nicht zu wissen. Ob Lynley weiß, daß Deb damals sein Kind hat abtreiben lassen?


    Mir gefällt der Fall weiterhin richtig gut, weil die Handlung flott voranschreitet und nicht bestimmte Dinge immer und immer wieder durchgekaut werden, wie das gerne in den letzten Büchern der Fall war.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Am Wochenende habe ich viel gelesen und wenig geschrieben ... hier erst mal meine Eindrücke; auf Eure Postings gehe ich gleich noch mal gesondert ein.


    Bis Kapitel 20


    Dass Lynley erst mal stinkig ist, als er herausfindet, dass nicht nur Simon, sondern auch Helen und Deborah hinter seinem Rücken in die Privatermittlung verstrickt waren, kann ich ihm nicht verdenken, zumal der Fall mit dem Fund der toten Charlotte noch mal eine ganz andere Dimension angenommen hat. Da muss man sich ja unwillkürlich fragen, ob die Sache anders ausgegangen wäre, wenn die Polizei eher hinzugezogen worden wäre. Dass er ausgerechnet Deborah das Foto von der Leiche hingeschmissen hat, war aber trotzdem ziemlich gemein (und ich glaube, das tat ihm umgehend leid).


    Dass Luxford die Story nicht genüsslich auf Seite eins bringt, muss auch anderen als diesem Aronson auffallen, oder? Auf einmal den Moralapostel zu spielen, passt nicht zu seinem bisherigen Verhalten ... und Corsico hat schon in die richtige Richtung gestochert. Ich bin gespannt, ob der draufkommt, wer Charlottes Vater war.


    Im Gespräch mit Lynley zeigt die Bowen ja mal eine menschliche Regung, auch wenn die nur darin besteht, dass sie beklagt, keinen Schmerz zu empfinden. Oder ist das auch wieder nur Masche? Schlimm fand ich, wie sie sich später an ihre Reaktion auf die Schwangerschaft erinnert. Alles ist bei ihr dem Karrierestreben untergeordnet, selbst bei einer so wegweisenden Entscheidung wie der für oder gegen ein Kind denkt sie nur an die Außenwirkung :entsetzt: (Was ihr Mann wohl an ihr findet?)


    Alistair Harvie und der Knast in Wiltshire sind eine Spur, aber so ganz erschließt sich mir noch nicht der Zusammenhang zu Charlottes Entführung :gruebel:


    Barbaras Karatenummer war mal wieder eine typische Havers-Aktion. Wenigstens scheint es Payne nicht übel genommen zu haben. Den finde ich im Gegensatz zu seinem Vorgesetzten recht sympathisch (und seine Mutter äußerst anstrengend ... diese Blümchenzimmer, huh ...).


    Ein bisschen schmunzeln musste ich, als Lynleys CD von der Deutschen Grammophon erwähnt wird. Er weiß wirklich, was gut ist ;) (Und in seinen ersten Bänden hat er noch Kassetten gehört :lachen: )


    Blöd, dass Barbara bei der Autopsie wirklich schlecht geworden ist. Diesen Triumph habe ich diesem ätzenden Stanley nicht gegönnt! Aber immerhin war die Obduktion aufschlussreich. Charlotte war betäubt, als sie ins Wasser fiel (oder geworfen wurde). Fragt sich nun wirklich, ob es geplant war, sie auf diese Weise aus dem Weg zu schaffen, oder ob wirklich ein Unfall passiert ist.


    Der Nebenkriegsschauplatz mit dem Stadtstreicher verwirrt mich derzeit noch ziemlich. Ob Charlotte ganz am Anfang in dem leerstehenden Haus war und später erst in dem Taubenhaus (oder einem anderen Ort mit Zahnrädern und Stangen)?


    Harvie hingegen liefert einen möglicherweise wertvollen Hinweis und bringt die IRA ins Spiel. Das wäre natürlich denkbar - aber warum hat man dann keine politischen Forderungen gestellt? Oder sollte das noch kommen und Charlotte ist durch einen dummen Zufall vorher gestorben?


    Alexander Stone hat sich wieder ein paar Sympathiepunkte erspielt, als er Eves Vorgaben für Charlottes letzte Kleidung unterlaufen hat. Mann o Mann, hat diese Frau denn nichts Besseres im Sinn, als ihr totes Kind medienwirksam zur Schau zu stellen? :grmpf:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Zitat von odenwaldcollies

    Als Luxford seinen vorbereiteten Artikel ergänzt, daß er Charlotte getötet zu haben, mußte ich schlucken.


    Das fand ich auch sehr traurig, ebenso wie seine Überlegungen, was für ein Kind sie war, was sie gemocht und getan hat ...


    Dabei ist mir noch eine Redewendung aufgefallen, die ich nicht kenne: "über den Onkel gehen". Sagt das einem von Euch was?


    Zitat von Miramis

    Meine Güte, können die beiden nicht mal ein ganz normales Leben als Paar erleben, ständig ist irgendwas zwischen ihnen und es führt immer wieder zu den gleichen Grundsatzdiskussionen.


    Das finde ich jetzt im 2. Durchgang wesentlich nerviger als beim ersten!


    Zitat

    Ist euch übrigens aufgefallen, dass hin und wieder der Fleming-Fall erwähnt wird?


    Jepp, finde ich cool. Ich mag solche Querverbindungen, das macht Serien so lebendig. Ich bin auch gespannt, ob Corsico noch mal in einem anderen Band auftaucht ... irgendwie sagt mir der Name was.


    Zitat von odenwaldcollies

    Weiß Lynley überhaupt, daß Deborah sich so verzweifelt ein Kind wünscht? Ich habe eher nicht den Eindruck. Auch Helen scheint es nicht zu wissen. Ob Lynley weiß, daß Deb damals sein Kind hat abtreiben lassen?


    Ich dachte immer, er wisse zumindest von der Abtreibung, aber vielleicht irre ich mich da.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • (und seine Mutter äußerst anstrengend ... diese Blümchenzimmer, huh ...).


    Ohja, die Mutter ist echt anstrengend - und das Blümchenzimmer :rollen:



    Ein bisschen schmunzeln musste ich, als Lynleys CD von der Deutschen Grammophon erwähnt wird. Er weiß wirklich, was gut ist ;) (Und in seinen ersten Bänden hat er noch Kassetten gehört :lachen: )


    Allmählich halten auch Mobiltelefone Einzug :breitgrins:



    Der Nebenkriegsschauplatz mit dem Stadtstreicher verwirrt mich derzeit noch ziemlich. Ob Charlotte ganz am Anfang in dem leerstehenden Haus war und später erst in dem Taubenhaus (oder einem anderen Ort mit Zahnrädern und Stangen)?


    Diesen Part kann ich ebenfalls nicht einordnen.



    Dabei ist mir noch eine Redewendung aufgefallen, die ich nicht kenne: "über den Onkel gehen". Sagt das einem von Euch was?


    Ich kenne den Begriff von den Papageien, aber schau mal hier: http://www.wissen.de/wortherkunft/onkel :breitgrins:

    Liebe Grüße

    Karin

  • Ich kenne den Begriff von den Papageien, aber schau mal hier: http://www.wissen.de/wortherkunft/onkel :breitgrins:


    Was, den Begriff gibt es immer noch? Den habe ich schon seit Jahren nicht mehr gehört :breitgrins:


    Bis einschließlich Kapitel 25:
    Barbara macht sich nicht gerade beliebt, als sie bei ihrem Kollegen einzieht. Dessen Familienverhältnisse erinnern mich ein bisschen an ihre. Er scheint in seinem Elternhaus ähnlich gefangen zu sein wie Barbara früher in ihrem. Und dafür, dass er angeblich verlobt ist, gräbt er sie ganz schön an. Ich gönne ihr zwar einen netten Freund. Aber dieser Robin hat etwas an sich, das mir nicht gefällt. Also Finger weg!


    Eve hat endlich ihr wahres Gesicht gezeigt. Sie will nichts anderes, als Karriere machen und beschafft sich dafür alles, was nötig ist. In ihrem Fall war das unter anderem eine heile Familie. Kein Wunder, dass Charlotte sich so verhalten hat. In so einer lieblosen Umgebung muss man ja durchdrehen.


    Luxfords Sohn ist entführt worden, trotzdem gibt es in seinem Wagen Spuren, die ihn im Fall Charlotte verdächtig aussehen lassen. Wie passt das zusammen?

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Bis einschl. Kapitel 21:
    Trotz der Spuren in Luxfords Wagen kann ich mir einfach nicht vorstellen, daß er hinter Charlottes Entführung stecken soll. Warum hätte er denn dann seinen Freund David St. James um Hilfe gebeten, das ist doch unlogisch. Und nun ist auch noch Leo entführt. Allmählich habe ich das Gefühl, daß nicht Eve das Ziel von Charlottes Entführung ist, sondern Luxford. Er sollte schließlich auch den Artikel in der Zeitung veröffentlichen, an Eve selbst hat der Entführer keine Forderungen gestellt. Andererseits macht es ihn verdächtig, daß er, wie Eve, keine Polizei hinzuziehen wollte.


    Nur gut, daß Lynley dabei ist, als Luxford erfährt, daß Leo entführt worden ist, so ist die Polizei nun von Anfang an involviert. Nun bin ich gespannt, welche Forderung der Entführer diesmal stellt. Und ob Lynley und Havers es gelingen wird, Leo rechtzeitig zu finden.

    Liebe Grüße

    Karin

  • In Kapitel 21 war ich doppelt geschockt - erst, als Charlottes Brille in Luxfords Wagen gefunden wurde, und dann, als Leos Verschwinden bekannt wurde :entsetzt:


    Ich glaube wirklich nicht, dass es Luxford war. Er hat recht, dass der Porsche ein denkbar ungünstiges Transportmittel für eine Entführung gewesen wäre (und auch viel zu auffällig!) Eher will ihm wohl jemand Charlottes Entführung in die Schuhe schieben.


    Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, wie sich der Fall auflösen wird. Will sich da jemand an Luxford UND and Bowen rächen? Wer könnte mit denen eine Rechnung offen haben? Dieser Joel Woodward ist mir ja auch ein bisschen suspekt.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Bis einschl. Kapitel 25:
    Es geht spannend weiter. Und ich habe einen Verdacht: der Stadtstreicher war zwar im Gegensatz zu den leerstehenden Häusern eine falsche Fährte, aber mich macht der Polizist stutzig, der ihn vertrieben hat. Bisher konnte nicht herausgefunden werden, wer in der Nachbarschaft die Polizei eigentlich benachrichtigt hat. Was ist, wenn der Polizist gar nicht echt war? Was ist, wenn das der Entführer und Mörder von Charlotte war? Eine Polizistenuniform ist doch die perfekte Tarnung, außerdem hat er damit die Möglichkeit, unliebsame Zuschauer, wie den Stadtstreicher, zu verscheuchen und als Polizist stellt er eine gewisse Vertrauensperson dar, zu dem auch Kinder ins Auto steigen würden, wenn er ihnen erzählt, daß es einen Unfall gegeben hätte.


    Ich muß gestehen, nach diesen Überlegungen war ich sogar gegenüber Robin etwas mißtrauisch, weil er die richtige Mühle gefunden hat und Barbara plötzlich so anbaggert. Wenn er der Entführer wäre, könnte er ja locker Barbara in die Mühle bringen, wenn er Leo diesmal woanders untergebracht hat. Außerdem kennt er sich in Wiltshire sehr gut aus und wenn er sich bei Barbara so einschleimt, ist das auch nicht sein Schaden.


    Als aber Chambers Freund Russell Mane ins Spiel kommt, der einen Polizisten spielt, rückte dieser in meinen Fokus. Die Rolle beherrscht er ja perfekt und da er mit Chambers zusammenwohnt, hat er sicherlich auch mitbekommen, daß Chambers Charlotte mit Lottie angesprochen hat. Wenn das aber der Fall sein sollte, dann muß es zwischen ihm und Luxford eine Verbindung geben, ich bin immer noch der Meinung, daß das Ziel des Entführers Luxford ist. Vllt. ist er ein früheres Opfer eines Zeitungsartikels von Dennis, in dem private Details offengelegt wurden? Das würde erklären, warum er darauf besteht, daß Luxford sich zu seiner Vaterschaft bekennen soll. Mir erschließt sich immer noch nicht so richtig, was an der Selbstoffenbarung so wichtig sein könnte.
    Ich bin gespannt, ob Leo jetzt tatsächlich frei kommt. Ich hoffe es, auch für Fiona.


    Mit Eve habe ich kein bisschen Mitleid, das alles hat sie sich selber eingebrockt. Ich hatte kurz Panik, daß sie womöglich wirklich die Veröffentlichung des Artikels unterbinden könnte, aber das war glücklicherweise nicht der Fall.

    Liebe Grüße

    Karin