Ich habe bis Kapitel 22 gelesen und werde nur mal ein paar kurze Kommentare notieren, hoffentlich ohne zu spoilern, da ich den Eindruck habe, ihr seid alle noch nicht so weit. Ich will aber gleich noch weiterlesen.
Ich habe auch wie beim vorigen Buch wieder den Eindruck, die Kapitel werden mit der Zeit kürzer.
Nach und nach kommen ja alle möglichen Details ans Licht und es wird spannend, die allmählich Aufdeckung zu verfolgen und sich zu fragen, was wohl noch alles zutage kommen wird. Es muss ja das meiste nicht unbedingt mit dem Doppelmord zu tun haben.
Manche Details habe ich wiedererkannt (z.B. das, was Vi Nevin im 22. Kapitel passiert), aber die Erinnerung an den Gesamtzusammenhang und daran, wer der Mörder ist, habe ich immer noch nicht wiedererlangt.
Lynley hat also eine Theorie zum Ablauf des Mordes, und auch das Messer wurde offenbar gefunden. Alles was so rings um diese Prostitutionsgeschichte herauskommt, ist höchst interessant - hier tun sich wieder mal Abgründe auf, wie so oft bei Elizabeth George. Jeder der Beteiligten scheint tief im Sumpf zu stecken.
An manchen Stellen waren mir ihre philosophischen Betrachtungen aber wieder zu viel Gelaber - egal ob es um London im Krieg, um die Ehe oder um die verschiedenen Arten der Liebe ging. Manches war hier nicht klar formuliert und blieb für mich unnachvollziehbar.
Und habe ich das recht verstanden, dass Helens Reaktion bei diesem "Pleonasmus"-Streit mit Tommy darauf zurückzuführen war, dass sie meinte, er hätte die Wahrheit ausgesprochen? Was hieße, sie sieht sich selbst als unterwürfige Speichelleckerin? Versteh ich auch nicht ganz.
Nun wissen wir endlich, wie Nicola Maiden und Terry Cole zusammenhängen, und im 19. Kapitel erfahren wir sogar den Zusammenhang zwischen Terry Cole und dem Prolog, zumindest den Personen Michael Chandler und diesem King-Ryder oder wie er hieß. Allerdings spielt das erstmal keine weitere Rolle, so dass man nicht klarer sieht, wie das mit dem Mord zusammenhängen könnte. Waren sie vielleicht auch Kunden von Nicola und Konsorten und ihr sommerlicher Landaufenthalt hing mit dem Selbstmord zusammen?
Dieser Club, in dem Winston Nkata und Lynley sich umsehen durften, war ja der Hammer! Und prompt bekam Lynley den Gebrauch deses bewussten Zylinders mit den zwei Ringbolzen erklärt. Ich muss aber gestehen, dass ich mir das Ding immer noch nicht vorstellen kann und auch seine Funktion nicht so genau ... möchte ich aber auch nicht wirklich so genau wissen, wenn ich ehrlich bin.
Nkata und Lynley als Team sind übrigens auch ganz nett ("Dämon der Nacht"!? ), wenngleich sie an Lynley/Havers natürlich nicht herankommen. Barbara strampelt sich ganz schön ab, und mit Lynley hat sich gar nichts geklärt - er ist ja hier ein ganz schöner Prinzipienreiter mit seinem Drang, sie zu disziplinieren, obwohl ihm glaub ich schon klar ist, dass er es langsam übertreibt und er besser daran täte, sie ihre Ahnungen verfolgen zu lassen statt sinnlos den Computer zu durchforsten. Er kann es aber noch nicht zugeben, denke ich.