Elizabeth George - Undank ist der Väter Lohn/In Pursuit of the Proper Sinner

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    Unser Lynley/Havers-Projekt geht in die 10. Runde :bang: Ich freu mich, dass wir es bis hierher geschafft haben und wünsche uns allen viel Spaß mit dem neuen Fall.


    Die Regeln kennt Ihr ja - bitte denkt v.a. an die Spoilermarkierungen - und auf eine Inhaltsangabe verzichte ich einfach mal.


    Nix wie ran an den Speck!

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Nix wie ran an den Speck!


    Das lasse ich mir micht zweimal sagen! :breitgrins:


    Ich bin gerade gestern mit meinem vorherigen Buch fertig geworden und hab mich folgerichtig gleich heute auf Lynley 10 gestürzt - ich hoffe, ich renne euch nicht davon. Ich bin nämlich im ersten Anlauf gleich bis einschließlich Kapitel 4 gekommen. :redface:


    Es fängt an mit David King-Ryder; der Name kommt mir bekannt vor, hatte wir den schon mal dabei? Bei diesem Theater-Band, der so kammerspielartig verlief? Ich muss gleich mal recherchieren, wie der genau hieß. Tja, andererseits rentiert sich das fast nicht, denn King-Ryder ist ja schon gleich wieder tot, gestorben durch seine eigene Hand am Scheitelpunkt seines Erfolges. Ich muss das einfach mal so stehen lassen, denn ich kann im Moment noch keine Verbindung zum "Hauptfall" herstellen.


    Dieser gestaltet sich ebenfalls rätselhaft und tragisch; ich hab keine Ahnung, was mit Nicola passiert sein könnte und was der junge unbekannte Mann, der ebenfalls tot ist, damit zu tun hat. Aber dafür haben wir ja unser Ermittlungsdienst von Scotland Yard. :breitgrins:


    Die "Familienaufstellung" in Person von Julian, Samantha und Jeremy finde ich interessant, aber es ist noch so früh in der Handlung, dass ich noch keinerlei Spekulationen anstellen möchte. Elizabeth George hat mich zuletzt immer damit dran gekriegt, dass sie völlig unwichtige Personen und Elemente in die Geschichte einbaut, die nur dazu sind, die LeserInnen auf eine falsche Fährte zu locken. Also bin ich jetzt vorsichtig.


    Barbara muss ja ganz schön einstecken, meine Güte. Klar war es nicht richtig, was sie im letzten Band angestellt hat, aber im Herzen gebe ich ihr Recht, das sehe ich genauso wie Webberly. Hart ist natürlich für sie, dass ausgerechnet Lynley jetzt an ihr zweifelt und sie erstmal nicht mit sein Team nimmt. Das dürfte einen Riss zwischen den beiden geben, und Barbara hat sich wohl auch ein bisschen zu sehr auf ihn eingelassen, nicht wissend, wie korrekt er tatsächlich ist. Darum ist die Enttäuschung jetzt umso größer. Ich hoffe, sie kann im Laufe des Falles wieder Punkte bei ihm machen. Dass das Ganze zum ersten Ehegezicke zwischen Lynley und Helen führt, habe ich mit einer gewissen süffisanten Schadenfreude festgestellt - er hat es so gewolllt, er wusste ja, wen er heiratet. :breitgrins:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Ich habe nur den Prolog und ein Stück vom ersten Kapitel geschafft. Immerhin.


    Bei King-Ryder ging es mir wie Dir, da hab ich auch erst mal an den 2. Band um die Theatertruppe gedacht. Aber ich bin mir relativ sicher, dass der David dort einen anderen Nachnamen hatte. Und ich bin gespannt, wie dieser hier mit dem Rest der Handlung in Verbindung steht.


    Ich habe zu lesen aufgehört, nachdem Julian mit Nicolas Vater gesprochen hat, der wohl gleich Übles ahnt.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Bei King-Ryder ging es mir wie Dir, da hab ich auch erst mal an den 2. Band um die Theatertruppe gedacht. Aber ich bin mir relativ sicher, dass der David dort einen anderen Nachnamen hatte. Und ich bin gespannt, wie dieser hier mit dem Rest der Handlung in Verbindung steht.


    Hieß er nicht Rhys? :gruebel: Außerdem, Theater und Musical sind ja doch ganz unterschiedliche Welten.


    edit: es war Rhys Davies-Jones in "Keiner werfe den ersten Stein". Kann man ja mal verwechseln. :zwinker: :breitgrins:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

    Einmal editiert, zuletzt von Miramis ()

  • Richtig, zum einen den, aber war da nicht auch noch ein David im Spiel? Der, der mit der Ermordeten verheiratet war? Ich geh nachher noch mal in Ruhe in der alten Leserunde wühlen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallo ihr Lieben :winken:,


    ich habe gestern nachmittag im Freibad mit dem Buch angefangen :urlaub: und bin bis einschließlich Kapitel vier gekommen.



    Bei King-Ryder ging es mir wie Dir, da hab ich auch erst mal an den 2. Band um die Theatertruppe gedacht.


    Ich dachte auch sofort an den Fall um die Theatertruppe! Schon lustig, dass uns allen der Name bekannt erscheint. Vielleicht tatsächlich, weil es sich auch wieder um ein künstlerisches Metier handelt?
    Auf jeden Fall ist ja aber nun geklärt, dass uns unsere Erinnerungen einen Streich gespielt haben. Trotzdem bin ich gespannt, wie David King-Ryder mit dem Hauptfall in Verbindung steht.


    Die beiden Morde an dem noch unbekannten jungen Mann und Nicola sind an einem sehr speziellen und wie ich finde sehr englischen Ort passiert; ein alter Steinkreis in einem schwer zugänglichen Moor und dann der Nebel, der sich über die Szene senkt, als die Polizei anrückt... Schon sehr gruselig, auch schon ohne die Leichen :entsetzt:.
    Ich habe bisher noch gar keine Idee, ob und wie die beiden jungen Leute zusammenhängen. Nicola wollte ja alleine dort campen und der junge Mann war auch gar nicht für eine Übernachtung ausgerüstet. Durch das Motorrad kann jetzt zumindest mal herausgefunden werden, wer er überhaupt war. Praktisch, dass die Adresse in London ist. Schade aber, dass Lynley sich nicht dazu durchringen kann, Barbara doch noch mit ins Team zu holen. Aber ich denke (und hoffe) mal, Nkata wird sich schon für sie entscheiden.


    Ich muss gestehen, dass ich auch enttäuscht war, dass Lynley sich nicht für Barbara eingesetzt hat. Klar hat sie einen Befehl nicht befolgt und sogar auf ihre Vorgesetzte geschossen, aber es stand doch das Leben eines Menschen auf dem Spiel! Ich dachte sogar, dass eher Emily eine auf den Deckel bekommen müsste.
    (Nur nebenbei, mein Mann meinte, dass so ein Szenario wie am Ende des letzten Bandes sehr unrealistisch sei, weil bei solchen Einsätzen normalerweise nie einer alleine über die Vorgehensweise entscheidet, sondern immer über Funk mit der Einsatzzentrale o.ä. verbunden ist. Außerdem wäre so etwas auch eher ein Fall für eine Sondereinheit wie unser SEK, auch würde kaum ein einzelnes Boot den Flüchtigen verfolgen, sondern es kämen auch Hubschrauber und weitere Boote zum Einsatz. Aber das nur am Rande.)
    Schön aber, dass Barbara wenigstens bei den St. James´ und Helen auf Verständnis stößt. Helen fängt ja wegen der Sache sogar einen Streit mit Lynley an und ich finde es gut, dass sie zu ihrer Meinung steht :smile:!



    Die "Familienaufstellung" in Person von Julian, Samantha und Jeremy finde ich interessant, aber es ist noch so früh in der Handlung, dass ich noch keinerlei Spekulationen anstellen möchte. Elizabeth George hat mich zuletzt immer damit dran gekriegt, dass sie völlig unwichtige Personen und Elemente in die Geschichte einbaut, die nur dazu sind, die LeserInnen auf eine falsche Fährte zu locken. Also bin ich jetzt vorsichtig.


    Ja, das ist eine sehr interessante Konstellation. Sam ist ja wohl in Julien verliebt und kann Nicola - logischerweise - nicht leiden (wobei diese mir aus der kurzen Beschreibung auch nicht unbedingt sympathisch vorkam). Auch Julians Vater würde es lieber sehen, wenn Julian sich mehr für seine Cousine interessieren würde. Aber ich denke auch, dass das als Motiv zu einfach wäre.

    :lesen: Anthony Powell - The Kindly Ones <br /><br />Mein SUB<br />Meine [URL=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/32348.msg763362.html#msg763362]Listen

  • Ach, wäre vielleicht jemand, der die deutsche Ausgabe liest, so lieb und würde mir kurz den letzten Wortwechsel zwischen Helen und Lynley "übersetzen"?
    Helen sagt wohl etwas wie "Ich bin nicht diese Art von Art von Ehefrau. Wenn du eine unterwürfige Speichelleckerin hättest heiraten wollen-", worauf Lynley dann sagt "Das ist Doppelmoral / eine doppelte Aussage"?


    Ich verstehe den Sinn, würde aber gerne wissen, wie es genau übersetzt wurde. Danke schön :smile:

    :lesen: Anthony Powell - The Kindly Ones <br /><br />Mein SUB<br />Meine [URL=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/32348.msg763362.html#msg763362]Listen

  • Hallo zusammen!



    Ach, wäre vielleicht jemand, der die deutsche Ausgabe liest, so lieb und würde mir kurz den letzten Wortwechsel zwischen Helen und Lynley "übersetzen"?
    Helen sagt wohl etwas wie "Ich bin nicht diese Art von Art von Ehefrau. Wenn du eine unterwürfige Speichelleckerin hättest heiraten wollen-", worauf Lynley dann sagt "Das ist Doppelmoral / eine doppelte Aussage"?


    Ich verstehe den Sinn, würde aber gerne wissen, wie es genau übersetzt wurde. Danke schön :smile:


    Das kann ich mal schnell machen. Habe zu der entsprechenden Seite zurückgeblättert (Lynley wünscht sich Unterstützung von seiner Frau und keinen Widerspruch) und da steht:
    [Helen sagt:] "So eine Frau bin ich nicht. Da hast du die falsche geheiratet. Wenn du eine unterwürfige, demütige kleine - "
    "Das ist ein Pleonasmus" sagte er.


    Ich muss gestehen, dass ich Pleonasmus erst nachschlagen musste (offenbar eine Aussage, in der mehreres gesagt wird, was das gleiche bedeutet, ohne informationsgewinn), etwa wie "weißer Schimmel" oder "kaltes Eis". Ich habe auch nicht ganz verstanden, worin hier der Pleonasmus besteht (demütig und unterwürfig?) aber ich denke, der Sinn von Lynleys Antwort war, vom Thema abzulenken und mangelnden Gesprächswillen zu signalisieren.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • So und jetzt mal endlich ein Kommentar von mir, nachdem ich schon bis ins 7. Kapitel vorgedrungen bin.


    Ich habe ja kurz nach Weihnachten die Verfilmungen gesehen, aber bei diesem hier kann ich mich momentan gar nicht erinnern, wer der Täter ist! :klatschen: Sehr schön, dadurch habe ich etwas Spannung. Mal sehen, ob es mir im Lauf des Buches wieder einfällt.


    Anfangs, in den ersten Kapiteln, war ich wieder etwas genervt von Elizabeth Georges schwülstigem, ausladenden Schreibstil. Meistens macht sie viel zu viele Worte. Inzwischen habe ich mich dran gewöhnt und lese etwas schneller, dadurch aber vielleicht auch über Dinge hinweg.


    Die Personen rund um Nicola (ihre Eltern, Julian Britton und seine Familie) werden alle so eingeführt, als hätte jeder etwas zu verbergen. Irgendwie scheint da jeder Dreck am Stecken zu haben. Nicola schien zunächst das unschuldige Opfer zu sein, und ich konnte zuerst nicht verstehen, was Samantha meint, als sie von der "Wahrheit über Nicola" spricht, ohne irgendwelche Fakten zu nennen. Aber im 6. Kapitel (als Nicolas Mutter dieses Telefonat führt) scheint sich doch herauszustellen, dass Nicola in undurchsichtige Dinge verwickelt war.


    Was aber Terry mit Nicola zu schaffen hat, weiß ich noch nicht und ebensowenig, wie der Prolog zu allem passt.


    Auch auffallend ist das englische Standesdenken. Nicolas Eltern wollen nichts sehnlicher, als ihre Tochter mit Julian zu verloben, für Julians Familie ist sie aber nicht standesgemäß. Für uns hier ist es doch sehr ungewöhnlich, dass solche Überlegungen bei der Partnerwahl heutzutage (und auch schon zur Zeit als das Buch geschrieben wurde) überhaupt noch eine Rolle spielen.


    Was hier in Lynley gefahren ist, dass er Barbara so leiden lässt und zu der Degradierung noch von der Zusammenarbeit ausschließt, verstehe ich nicht. Mag sein, dass er als prinzipentreuer Mensch meint, sie bräuchte eine Strafe für die Befehlsverweigerung. Aber der Gedanke, dass es vom menschlichen Standpunkt immer richtig ist, das Leben eines Kindes zu retten, müsste ihm doch mal in den Kopf kommen? dass Barbara sozusagen in einem Dilemma steckte? Webberly bringt das viel besser auf den Punkt, als er sagt, juristisch war sie im Unrecht, aber ihr Herz war im Recht. Man stelle sich mal vor, Barbara hätte andersherum gehandelt und nun Haddiyah auf dem Gewissen... nicht auszudenken. Dann doch lieber eine Disziplinarstrafe.
    Eigentlich halte ich Lynley für alles andere als einen eiskalten Hund. Aber bestimmt kommt das im Lauf des Buches noch in Ordnung.


    Übrigens, Helens Reaktion Barbara gegenüber war hier erstaunlich sensibel.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Hallo ihr Lieben,


    ich konnte jetzt auch starten - bis einschl. Kapitel 4:


    Das Buch habe ich schon mal gelesen, aber was den Fall betrifft, kann ich mich bisher an Null und Nichts erinnern, keine Namen, nichts ...


    Aber an Lynleys Reaktion auf Havers Verstoß kann ich mich noch erinnern und endlich kann ich das loswerden, was ich schon seit dem Band um Elena aussprechen möchte: mein lieber Herr Inspector, hier sind Sie ein ganz schöner Furzklemmer und Paragraphenreiter und ich kann Ihr Verhalten ganz und gar nicht verstehen. Ein wenig Verständnis für Barbara nach der langen und erfolgreichen gemeinsamen Arbeit hätte ich jetzt schon erwartet, vor allem, wenn man auf der anderen Seite einen pädophilen Rektor (oder Lehrer?) stillschweigend weiterhin seiner Arbeit nachgehen läßt :grmpf:


    Ist doch wahr, wenn Vorschrift mal wichtiger wird als ein Menschenleben, dann wird es traurig in meinen Augen. Er könnte ja kritisieren, ob es in dem Moment nicht vielleicht eine andere Möglichkeit gegeben hätte, als auf die Kollegin zu schießen, aber daß er einfach pauschal Vorschrift über Leben stellt, das kreide ich ihm echt an. Zumal es sich dazu noch um Barbaras Freundin bzw. Tochter eines Freundes handelte; hätte sie ihm sagen sollen "tut mir leid, daß Haddiyah umgekommen ist, aber Vorschrift ist eben Vorschrift". Er sieht doch, wie Barbara gefühlsmäßig beieinander ist und kennt sie doch schon lange genug, um zu merken, daß es ihr richtig schlecht geht, wenn sie so kleinlaut ist. Helen ist hier die weitaus bessere Beobachterin. Und die Andere (ich komme gerade nicht auf den Namen), die das "Paki-Balg" hat sterben lassen wollen, kommt ganz ohne irgendwas davon?
    Aber gut, Lynley und Havers werden künftig ja weiterhin zusammen ermitteln, also läßt das noch hoffen :breitgrins:


    Daß Lynley vergrätzt ist, daß Barbara Helen alles erzählt hat, kann ich ja noch verstehen, wobei er auch hier Barbara gut genug kennen sollte, daß das nicht ihre Art ist. Aber Helen stellt das ja gleich klar - und daß Barbara jemanden zum Reden braucht, ist auch verständlich. Jetzt wünsche ich mir ja, daß Winston Barbara an seine Seite holt.


    Zu dem Fall selber kann ich noch nicht viel sagen und ich habe keine Ahnung wie der Selbstmord von King-Ryder (kam der nicht schon mal in einem früheren Buch vor) und der Mord an Nicola und dem jungen Mann zusammenhängen könnte. Der Mord könnte auch etwas mit Andy zu tun haben, daß sich ein ehemaliger Krimineller an ihm gerächt hat. Genauso gut möglich ist es, daß das Motiv in Nicolas persönlichem Umfeld liegt, sie scheint ein Händchen dafür zu haben, Menschen vor den Kopf zu stoßen. Seltsam ist in diesem Zusammenhang auch, daß ihre Eltern nichts von ihren Plänen, Derbyshire zu verlassen, wußten. Ich bin gespannt, wie ihre Pläne konkret aussahen. War der junge Mann wirklich nur ein zufälliges Opfer? So ganz kann ich das nicht glauben, daß die beiden sich nicht gekannt haben sollen. So ein großes Moor und dann sollen zufällig zwei Fremde Opfer des gleichen Verbrechens sein?

    Liebe Grüße

    Karin

  • Ich sehe, über den Namen King-Ryder sind wir alle gestolpert :breitgrins:



    Klar war es nicht richtig, was sie im letzten Band angestellt hat, aber im Herzen gebe ich ihr Recht, das sehe ich genauso wie Webberly.


    Webberly fand ich hier richtig toll. Und Hillier ist ein arrogantes A......, der in meinen Augen nichts auf einem Vorgesetztenposten verloren hat, weil völlig sozial-untauglich.



    nicht wissend, wie korrekt er tatsächlich ist.


    Umso mehr ärgerte mich damals, daß er den pädophilen Rektor hat davonkommen lassen, da war ganz und gar nicht so korrekt.



    Dass das Ganze zum ersten Ehegezicke zwischen Lynley und Helen führt, habe ich mit einer gewissen süffisanten Schadenfreude festgestellt - er hat es so gewolllt, er wusste ja, wen er heiratet. :breitgrins:


    Das dachte ich auch und es geschieht ihm nur recht :breitgrins:



    Schön aber, dass Barbara wenigstens bei den St. James´ und Helen auf Verständnis stößt. Helen fängt ja wegen der Sache sogar einen Streit mit Lynley an und ich finde es gut, dass sie zu ihrer Meinung steht :smile:!


    Und bei Deborah rennt Barbara sowieso offene Türen ein, wenn es um ein Kind geht.



    Ich muss gestehen, dass ich Pleonasmus erst nachschlagen musste (offenbar eine Aussage, in der mehreres gesagt wird, was das gleiche bedeutet, ohne informationsgewinn), etwa wie "weißer Schimmel" oder "kaltes Eis". Ich habe auch nicht ganz verstanden, worin hier der Pleonasmus besteht (demütig und unterwürfig?) aber ich denke, der Sinn von Lynleys Antwort war, vom Thema abzulenken und mangelnden Gesprächswillen zu signalisieren.


    Danke, kaluma, ich kannte den Begriff auch nicht und wollte gestern abend nicht mehr aufstehen, um nachzusehen. Für diesen Ausspruch hat er es auch voll verdient, daß Helen erstmal nicht mehr mit ihm redet :breitgrins:



    Die beiden Morde an dem noch unbekannten jungen Mann und Nicola sind an einem sehr speziellen und wie ich finde sehr englischen Ort passiert; ein alter Steinkreis in einem schwer zugänglichen Moor und dann der Nebel, der sich über die Szene senkt, als die Polizei anrückt... Schon sehr gruselig, auch schon ohne die Leichen :entsetzt:.


    Die Beschreibung war richtig gut gemacht. Ansonsten geht es mir wie kaluma, daß ich über die ausschweifenden Beschreibungen inzwischen recht zügig hinweglese.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Na, immerhin hab ich es bis Kapitel 3 geschafft :rollen:


    Bei Nicolas Mutter finde ich es auffällig, wie sie sich auf den vermeintlichen Heiratsantrag versteift. Ich habe den Eindruck, dass sie jemand ist, der willentlich die Augen vor allem verschließt, das nicht so ist, wie sie es sich wünschen würde.


    Mir gefällt es immer gut, wie George ihre Figuren nach und nach einführt und sie auch aus verschiedenen Perspektiven zeigt. Phoebe Neill wirkte in der Leichenfundszene auf mich wie eine resolute Endfünfzigerin (ich habe sie auch erst für eine Ärztin gehalten und nicht für eine Krankenpflegerin), während sie mit den Augen des Polizeibeamten eher wie eine tüttelige alte Dame wirkt, die ihren hässlichen Hund zu wichtig nimmt.


    Peter Hankens Ermittlungsansatz ist gar nicht so doof. Erst mal die Umgebung genau unter die Lupe nehmen, solang man noch komplett unvoreingenommen ist, und erst dann die Leiche anschauen. Der junge Tote sieht ja ganz schön übel aus.


    Arme Barbara. Dass es nicht Lynley war, der sich für sie eingesetzt hat, und der die Disziplinarmaßnahmen für gerechtfertigt hält, tut ordentlich weh, sie hätte sich da mehr von ihm erwartet. Ich bin auch hin- und hergerissen - sicher hat sie bei dem letzten Fall nicht regelkonform gehandelt, und eine gewisse Sanktion dafür ist für mich okay, aber dass das Leben eines Kindes auf dem Spiel stand, wird überhaupt nicht in die Waagschale geworfen und auch nicht Emily Barlows Verhalten. Blöd halt, dass es keine Zeugen gibt.


    Hillier ist auf jeden Fall ein arrogantes A***l***. Gefreut habe ich mich über die herzliche Aufnahme bei den St. Jameses und vor allem über Helens einfühlsame Worte. Sie schafft es, Barbara Verständnis entgegenzubringen, ohne ihren Mann in die Pfanne zu hauen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Bei Nicolas Mutter finde ich es auffällig, wie sie sich auf den vermeintlichen Heiratsantrag versteift. Ich habe den Eindruck, dass sie jemand ist, der willentlich die Augen vor allem verschließt, das nicht so ist, wie sie es sich wünschen würde.


    Ja, den Eindruck hatte ich auch.



    Blöd halt, dass es keine Zeugen gibt.


    Einen Zeugen würde es ja geben, aber der sagt nichts und verhält sich neutral, da er ja weiterhin mit Emily zusammenarbeiten muß

    Liebe Grüße

    Karin

  • Bis einschließlich Kapitel 3
    Der Prolog war ziemlich dramatisch und eigentlich war ich mir bis zum Ende sicher, dass David King-Ryder sich umbringt, weil er über den Tod seines Freundes nicht hinwegkommt oder mit dem Arbeitsdruck nicht zurecht kommt. Aber die letzte Bemerkung, er hat gehofft das Ende seines Lebens käme noch nicht so bald bringt mich zum Grübeln. Ist sein Selbstmord vielleicht doch nicht so freiwillig?



    Bei Nicolas Mutter finde ich es auffällig, wie sie sich auf den vermeintlichen Heiratsantrag versteift. Ich habe den Eindruck, dass sie jemand ist, der willentlich die Augen vor allem verschließt, das nicht so ist, wie sie es sich wünschen würde.


    Das ist mir auch aufgefallen. Mir kam es so vor, als ob sie das Unglück wegreden wollte. Leider hat es nicht geklappt.



    Arme Barbara. Dass es nicht Lynley war, der sich für sie eingesetzt hat, und der die Disziplinarmaßnahmen für gerechtfertigt hält, tut ordentlich weh, sie hätte sich da mehr von ihm erwartet.


    Das war wirklich ein Schlag. Aber Lynley hat schon in der Vergangenheit gezeigt, dass er es gerade in haarigen Situationen nicht schafft, das Richtige zu tun. Da hält er sich zu sehr an die Regeln und hört nicht auf sein Herz.



    Gefreut habe ich mich über die herzliche Aufnahme bei den St. Jameses und vor allem über Helens einfühlsame Worte.


    Wenn ich die drei zusammen "arbeiten" sehe erinnert mich das an Krimis von Agatha Christie. Dieses Trio ist so herrlich altmodisch englisch. Trotzdem wirken sie nicht lächerlich. Das hat Frau George gut hinbekommen.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Bis einschl. Kapitel 7:
    Zum Fall selber gibt es noch nicht viel zu sagen, ich denke, da wird noch einiges an Personal die Bühne betreten. Nicola hatte in jedem Fall ihre Geheimnisse, von wegen, die Wahrheit sei ihr so wichtig - oder aber ihre Umgebung, vor allem ihre Mutter, verschließt davor die Augen, wie Valentine in ihrem Beitrag schon angemerkt hat.
    Nicola scheint noch ein (geheimes?) Leben in London geführt zu haben, ob Julian davon wirklich nichts gewußt oder geahnt hat? Ihre völlige Körperrasierung muß ihm ja aufgefallen sein. Wenn Nicola wirklich so viel an der Wahrheit liegt, hat sie ihm das vllt. an dem Abend eröffnet.


    Was meinte Nicola damit, daß ihr noch 10 Jahre bleiben, wenn sie auf sich achtgibt auch 15 Jahre? Ich denke hier weniger an verbleibende Lebenszeit, sondern vielmehr an sowas wie einen Model-Job gedacht, bei dem ihr Äußeres einem Verfallsdatum unterliegt. Oder vllt. auch in der SM-Szene, aber gibt es für peitschenschwingende Dominas denn auch Altersbeschränkungen :breitgrins:?
    Ich bin gespannt, ob Nancy etwas von dem Anruf in London erzählen wird, ich glaube eher nicht.


    Daß Terence Cole nach Derbyshire wollte, davon wußte niemand etwas - sehr seltsam, auch er scheint seine Geheimnisse zu haben. Wo der Berührungspunkt zwischen ihm und Nicola liegen könnte, weiß ich noch nicht.


    Super, daß Winston tatsächlich Barbara fragt. Inzwischen kann ich mich daran auch wieder erinnern, und ich weiß, daß er mir nach diesem Buch noch sympathischer war. Ich finde es auch schön, daß wir ihn jetzt mal näher kennenlernen. Gefreut hat mich auch, daß bei Haddiyah nichts von ihrer Entführung zurückgeblieben ist - und Azhar wird sich garantiert seine Gedanken machen, dazu ist er viel zu clever und einfühlsam.

    Liebe Grüße

    Karin


  • Irgendwie scheint da jeder Dreck am Stecken zu haben. Nicola schien zunächst das unschuldige Opfer zu sein, und ich konnte zuerst nicht verstehen, was Samantha meint, als sie von der "Wahrheit über Nicola" spricht, ohne irgendwelche Fakten zu nennen. Aber im 6. Kapitel (als Nicolas Mutter dieses Telefonat führt) scheint sich doch herauszustellen, dass Nicola in undurchsichtige Dinge verwickelt war.


    Stimmt, vielleicht war das doch mehr Menschen bekannt, als bisher geahnt.

    Liebe Grüße

    Karin


  • Einen Zeugen würde es ja geben, aber der sagt nichts und verhält sich neutral, da er ja weiterhin mit Emily zusammenarbeiten muß


    Den muss ich wohl verdrängt haben :redface:


    [quote author=kaluma]Webberly bringt das viel besser auf den Punkt, als er sagt, juristisch war sie im Unrecht, aber ihr Herz war im Recht. Man stelle sich mal vor, Barbara hätte andersherum gehandelt und nun Haddiyah auf dem Gewissen... nicht auszudenken. [/quote]


    In dem Moment hätte ich Webberly knutschen können. Genau so sehe ich das nämlich auch.


    [quote author=kaluma]Ich habe auch nicht ganz verstanden, worin hier der Pleonasmus besteht (demütig und unterwürfig?)[/quote]


    Da ist die Übersetzung etwas unglücklich. Im Original heißt es "obsequious" und "sycophantic", also, wie knödelchen schon richtig gesagt hat, "unterwürfige Speichelleckerin". Verstehe ich nicht, wieso das nicht wörtlich übersetzt wurde, denn dann hätte der Pleonasmus auch im Deutschen funktioniert. (Ich hätte in der Übersetzung auch dieses Wort stehenlassen.)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich presche ein wenig vor und habe bis einschließlich Kapitel 11 gelesen.


    Schön finde ich, dass mich immer noch meine Erinnerung an die Zusammenhänge im Stich lässt (d.h. für das Lesen ist das gut, da kann ich schön spekulieren - an sich sollte es mich wohl eher beunruhigen. :breitgrins:).


    Lynley hat sich gerade den Tatort angesehen. Ich musste das mehrmals lesen, um mir die Örtlichkeit vorstellen zu können. Da macht Frau George immer ein Riesenpalaver und viele Worte um Unwichtigkeiten, aber das Aussehen des Tatortes und die Lage der Personen zueinander wird viel zu knapp beschrieben! :grmpf: Ich muss nochmal die Stelle lesen, als Phoebe Neill die Leichen findet. Aufgrund der Verbrennungen in Terry Coles Gesicht hatte ich nämlich bisher gedacht, er hätte mit dem Kopf in der Feuerstelle gelegen. Das scheint nicht so zu sein. Und es gibt Blutspuren an einem der Steine, die (so habe ich es verstanden) außenherum stehen, also in gutem Abstand zur Feuerstelle. Wie ist das also zu deuten? Wurde Terry Cole an einem der Steine erstochen (lässt mich an Menschenopfer denken :entsetzt:), dann zum Feuer geschleift und hineingelegt? Und nach einer Weile wieder herausgezerrt? Aber warum? Und dann rannte der Täter Nicola nach und holte sie nach 150 Metern ein. Es muss also ein ziemlich geistesgegenwärtiger, schneller Mensch sein, der sich auch in der Gegend auskennt und womöglich diesen Pfad kennt.


    Wie Lynley darauf kommt, dass es zwei Täter gewesen sein sollen, habe ich auch nicht verstanden.


    Auch ist mir immer noch nicht klar, wie Nicola und Terry zusammenhängen und welcher der beiden das Hauptopfer und wer der Kollateralschaden ist. Vielleicht führt Frau George uns hier in die Irre und es ging eigentlich um Terry?


    Die Recherche von Winston Nkata und Barbara Havers in London bringt immer mehr Seltsames zutage. Irgendwie scheinen alle Nachforschungen auf Leute zu führen, die in irgendeiner Weise suspekt sind, etwas zu verbergen haben, Dreck am Stecken haben. Normal ist hier keiner. Dieser Finanzmensch und seine drogenabhängige Frau sind ja auch höchst suspekt. Ebenso die Mitbewohnerin von Nicola. Und diese Wohnung. Das weist doch ganz deutlich auf irgendeine nicht ganz koschere Art von Prostitution hin. Vielleicht verbunden mit Erpressung? Dazu passt auch das, was Nicola früher mal gesagt hat und was odenwaldcollies zitiert hat:


    Was meinte Nicola damit, daß ihr noch 10 Jahre bleiben, wenn sie auf sich achtgibt auch 15 Jahre? Ich denke hier weniger an verbleibende Lebenszeit, sondern vielmehr an sowas wie einen Model-Job gedacht, bei dem ihr Äußeres einem Verfallsdatum unterliegt. Oder vllt. auch in der SM-Szene, aber gibt es für peitschenschwingende Dominas denn auch Altersbeschränkungen :breitgrins:?


    Seltsam auch die Sache mit dem Pager. Warum hält Nicolas Mutter ihn zurück? Weiß sie vielleicht doch mehr über die Machenschaften ihrer Tochter, als sie zugeben will? Als Frau eines Polizisten müsste sie doch wissen, was es bedeutet, in so einem Fall Beweismittel verschwinden zu lassen.


    Ein wenig wird nun auch nachvollziehbar, warum Lynley Barbara so maßregeln will. Es geht ihm darum, dass sie lernt, sich an Anweisungen zu halten. Prinzipiell kann ich das verstehen. Ich habe es auch manchmal auf der Arbeit mit Leuten zu tun, die sich die Rosinen herauspicken und die unangenehmen oder schwierigen Aufgaben anderen überlassen. Das ist dann ziemlich blöd, wenn man zum eigenen Pensum noch die Aufgaben übernehmen muss, zu denen sich gewisse Herrschaften zu fein sind, die dann inzwischen Däumchen drehen. Diese Seite kann ich also verstehen. Allerdings ist es von Barbaras Seite ja keineswegs Rosinenpickerei, sondern eigenständiges Denken und sie will lieber Spuren verfolgen, die sie für erfolgversprechender hält. Finde ich auch vollkommen in Ordnung. Und eigentlich sollte man doch denken, dass Lynley nach all den Jahren der Zusammenarbeit mit Barbara sie auch diesbezüglich richtig einschätzen kann...
    Es wäre wohl das Beste, Lynley und Barbara würden mal miteinander reden und diese Dinge klären. Aber das scheint nicht in Sicht zu sein. Das finde ich jetzt von Frau George ein bißchen überkonstruiert. Und Lynleys Telefonat mit Helen, bei dem er nichts sagt - oh je. :rollen:

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    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

    Einmal editiert, zuletzt von kaluma ()


  • Da macht Frau George immer ein Riesenpalaver und viele Worte um Unwichtigkeiten, aber das Aussehen des Tatortes und die Lage der Personen zueinander wird viel zu knapp beschrieben! :grmpf:


    Das gleiche fiel mir übrigens auf bei diesem Zylinder, der bei Nicolas Sachen war, sich aufklappen lässt und innen zwei Ringbolzen hat. Den konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen, ebensowenig, wozu er gut sein mag. Ihr vielleicht? Es wurde ja nicht einmal angegeben, wie groß er ist und in welcher Richtung aufklappbar.



    [quote author=kaluma]Ich habe auch nicht ganz verstanden, worin hier der Pleonasmus besteht (demütig und unterwürfig?)


    Da ist die Übersetzung etwas unglücklich. Im Original heißt es "obsequious" und "sycophantic", also, wie knödelchen schon richtig gesagt hat, "unterwürfige Speichelleckerin". Verstehe ich nicht, wieso das nicht wörtlich übersetzt wurde, denn dann hätte der Pleonasmus auch im Deutschen funktioniert. (Ich hätte in der Übersetzung auch dieses Wort stehenlassen.)
    [/quote]


    Aha, danke. Das ergibt viel mehr Sinn. Demut ist für mich nämlich was völlig anderes als Unterwürfigkeit.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.


  • Da ist die Übersetzung etwas unglücklich. Im Original heißt es "obsequious" und "sycophantic", also, wie knödelchen schon richtig gesagt hat, "unterwürfige Speichelleckerin". Verstehe ich nicht, wieso das nicht wörtlich übersetzt wurde, denn dann hätte der Pleonasmus auch im Deutschen funktioniert. (Ich hätte in der Übersetzung auch dieses Wort stehenlassen.)


    Danke, Valentine - so macht es echt mehr Sinn.

    Liebe Grüße

    Karin