Constanze Wilken - Ein Sommer in Wales

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    Kurzbeschreibung:


    Die sechzehnjährige Ally Carter verbringt die Sommerferien mit ihren Eltern und ihrem zehnjährigen Bruder Simon im walisischen Küstenort Cardigan Bay. Als sie sich eines Tages heimlich mit dem Studenten David verabredet, anstatt sich um ihren Bruder zu kümmern, macht sich Simon auf, um das geheimnisvolle Morlan House zu erkunden. Doch Simon kehrt nie zurück; am Abend wird seine Leiche in der Bucht gefunden. Zehn Jahre später: Als Ally den Auftrag erhält, einen Reisebericht über Cardigan Bay und Morlan House zu schreiben, muss sie sich ihren Schuldgefühlen und Ängsten stellen. Doch bei ihren Recherchen macht sie eine schreckliche Entdeckung ...



    Zu diesem Buch gibt es ab dem 21.08. eine autorenbegleitete Leserunde. Es sind noch Freiexemplare zu vergeben. Anmeldeschluss dafür ist der 07.08. Wer mag noch mitlesen?

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Was damals wirklich geschah...


    Der Klappentext des Buches sprach mich so derbe an, dass ich es wagte mein erstes Buch von Constanze Wilken zu lesen und ich habe es nicht bereut.


    In der Geschichte geht es um die 26 jährige Journalistin Ally Carter, die einen neuen Auftrag erhalten hat, den sie auf keinen Fall ausführen kann. Sie soll über Cardigan Bay, einen walisischen Küstenort schreiben, aber hier ist das Schlimmste ihres Lebens passiert: ihr kleiner Bruder starb dort. Seitdem quälen sie Schuldgefühle und Selbstvorwürfe, doch irgendwann muss man sich wohl der Vergangenheit stellen. Kaum wieder am Ort des Geschehens entdeckt sie bei ihrer Recherche Erstaunliches. Was ist damals eigentlich wirklich passiert?


    Die Ereignisse werden uns über einen beobachtenden Erzähler näher gebracht, der alles genau im Blick hat. Das ist auch genau das wodurch dieser Roman am meisten besticht, denn ausführliche Beschreibungen der Landschaft und der Protagonisten sorgen dafür, dass man ein klares Bild vor Augen geführt bekommt. Mir hatten es gerade die Landschaftsbeschreibungen angetan, die meine Neugierde für Wales weckten.


    Im Fokus steht natürlich Ally, die in meinen Augen eine tragische Figur ist, denn als junges Mädchen ist sie da in eine Sache geraten, die ihr Leben auf den Kopf gestellt hat. Als Leser konnte man sich intensiv in sie einfühlen und verstehen, warum sie so ist wie sie ist. Vor allem ihren Beweggrund nie wieder Morlan House besuchen zu wollen, war absolut klar. Die anderen Charaktere werden nicht so intensiv gezeichnet wie Ally, was mich persönlich aber nicht gestört hat. Mir hat gefallen, dass der ein oder andere schon sehr ungewöhnlich war wie zum Beispiel Iorwerth.


    Besonders glaubhaft dargestellt ist der Zerfall von Allys Familie aufgrund von Simons Tod. Man kann sich sehr gut vorstellen wie stark es Eltern belasten muss ein Kind so jung zu verlieren und nicht zu wissen, was da genau vorgefallen ist. Das bedrückt alle Beteiligten und sorgt für Schuldgefühle oder gar Schuldzuweisungen.


    Die Auflösung des Falls kommt erst ganz zum Schluss und hat mich sehr überrascht. Man hätte darauf gewiss kommen können, aber ich hatte damit wirklich nicht gerechnet.


    Der Roman bietet den perfekten Mix aus Krimi, Familiengeschichte und Liebesroman.


    Fazit: Für mich die gelungene Unterhaltung für den Sommerurlaub oder um sich bei nasskalten Tagen auf dem Sofa einzukuscheln. Lesenswert, ich empfehle den Roman gerne weiter!


    Bewertung: 4ratten

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • "Ein Sommer in Wales" von Constanze Wilken ist eine atemberaubende Geschichte, die einen tief berührt. Das Buch gehört jetzt schon zu meinem Lesehighlights 2015.


    Der Inhalt: Die sechzehnjährige Ally Carter verbringt die Sommerferien mit ihren Eltern und ihrem zehnjährigen Bruder Simon im walisischen Küstenort Cardigan Bay. Als sie sich eines Tages heimlich mit dem Studenten David verabredet, anstatt sich um ihren Bruder zu kümmern, mach sich Simon auf, um das geheimnisvolle Morlan House zu erkunden. Doch Simon kehr nie zurück; am Abend wird seine Leiche in der Bucht gefunden. Zehn Jahre später: Als Ally den Auftrag erhält, einen Reisebericht über Cardigan Bay und Morlan House zu schreiben, muss sie sich ihren Schuldgefühlen und Ängsten stelen. Doch bei ihren Recherchen macht sie eine schreckliche Entdeckung .....


    Wenn ich die Augen schließe bin ich sofort wieder in Wales. Ich mache einen Ausflug nach Morlan House und habe beim Anblick dieses alten Gemäuers ein leichtes Gänsehautfeeling, ich höre das Rauschen des Meeres und wage mich an den Rand der Klippen. Der Autorin ist es gelungen, mich von Anfang an zu begeistern, der Schreibstil ist einfach genial. Man fühlt sich wirklich sofort an Ort und Stelle des Geschehens versetzt. Ich lerne wunderbare Protagonisten kennen. Allen voran Ally, die mit ihrem Schicksal kämpft und sich die Schuld für Simons Tod gibt. Dann die Begegnung mit David, der Ally auch nicht vergessen hat. Sie geben sich gegenseitig halt und David will Ally einfach beschützen. Und die beiden Stellen fest, dass es in Bezug auf Simons Tod Ungereimtheiten gibt. Und sie gegeben sich auch die Suche nach der Wahrheit. Und dabei auch in große Gefahr. Die Geschichte ist wirklich so spannend, dass man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen kann. War Simons Tod vielleicht doch kein Unfall? Man will selber wissen, was im Jahr 2002 passiert ist. Das Schicksal von Simon hat mich wirklich sehr berührt. Und auch für Ally hoffe ich, daß sie mit der Vergangenheit ins Reine kommt und endlich glücklich in die Zukunft schauen kann.


    Das Cover finde ich traumhaft. Man kann die unbeschreibliche Landschaft Wales erahnen und die dunklen Wolken am Himmel wirken etwas melancholisch, passt hervorragend zum Buch. Ein absolutes Traumbuch, eine unbeschreiblich tolle Sommerlektüre, freue mich schon riesig auf das nächte Buch der Autorin. Selbstverständlich vergebe ich für dieses Meisterwerk 5 Sterne.

  • August 2002 an der walisischen Küste. Simon, ein wissbegieriger, sehr intelligenter Junge trifft sich mit einer unbekannten Person am Morlan House. Dort wurde - so will es eine Legende - einmal der Heilige Gral aufbewahrt und Simon interessiert sich für diese Geschichte. Doch am Ende des Tages ist klar, dass Simon im Meer ertrunken ist. Seine ältere Schwester Ally fühlt sich seitdem schuldig, denn sie hatte an diesem Nachmittag die Verantwortung für ihren Bruder, hat sich aber stattdessen lieber verabredet...
    Zehn Jahre später arbeitet Ally in London bei einem Reisemagazin und erhält von ihrem Chef den Auftrag, gemeinsam mit Fotograf Nick nach Cardigan Bay zu fahren und eine Reportage zu schreiben. Ally sträubt sich mit Händen und Füßen - immerhin reißt dieser Ort alte Wunden auf und verstärkt ihr Schuldgefühle noch mehr. Schlussendlich bleibt Ally aber nichts anderes übrig und so macht sie sich mit Nick auf den Weg nach Wales.
    Vor Ort ist Ally gefangen in ihren Selbstvorwürfen - alles erinnert sie an Simon und fördert dieses üble Gefühl, dass ihre Eltern sie für dessen Tod verantwortlich gemacht haben und letztlich auch die Ehe daran zerbrach. Und als wäre das nicht schon genug, begegnet Ally in ihrem Hotel auch noch David. Der David, der damals nicht zur Verabredung erschienen ist - an dem Nachmittag, an dem Simon ertrunken ist.
    Doch Ally stellt sich nun der Vergangenheit und erfährt ganz allmählich durch ihre Recherchen und Gespräche Dinge, die sie nicht für möglich gehalten hätte. Was ist damals, im Sommer vor zehn Jahren, eigentlich geschehen? Warum ist Simon, der als extrem guter Schwimmer galt, eigentlich ertrunken? Selbst wenn man die starke Strömung berücksichtigt: hätte der kluge Junge dies nicht wissen können? Und mit wem hat er sich zuvor eigentlich verabredet?
    Auch David, der zwischenzeitlich als Architekt arbeitet und Mitbesitzer des Hotels ist, in dem Ally nächtigt, beginnt nun Nachforschungen anzustellen...


    Der Autorin Constanze Wilken ist hier ein toller Roman gelungen, der mit wunderschönen Landschaftseindrücken, einer berührenden Vergangenheitsbewältigung, einer knisternden Liebesgeschichte und guten Krimi-Elementen glänzt. Besonders gelungen fand ich die emotionalen Schilderungen, die tief in Ally blicken lassen. Ich fand es einigermaßen schockierend, wie ein Mädchen mit seinen Schuldgefühlen alleine gelassen wurde... Umso besser, dass sie sich zehn Jahre später endlich stellen muss und von unerwarteter Seite Unterstützung bekommt. Dabei kommt aber auch die Spannung nicht zu kurz, denn was tatsächlich mit Simon geschehen ist, erfährt man erst relativ zum Schluss. Zumal mich die Auflösung - trotz gewisser Vorahnungen - durchaus überrascht hat! Die sich anbahnende Liebesgeschichte ist für mich dann noch das i-Tüpfelchen, das aus "Ein Sommer in Wales" für mich ein Wohlfühlbuch gemacht hat.


    Fazit: Ein sehr unterhaltsames, spannendes und berührendes Buch, das mich von Wales hat träumen lassen.


    4ratten

    Liebe Grüße

    Tabea

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    Kurzbeschreibung:
    Die sechzehnjährige Ally Carter verbringt die Sommerferien mit ihren Eltern und ihrem zehnjährigen Bruder Simon im walisischen Küstenort Cardigan Bay. Als sie sich eines Tages heimlich mit dem Studenten David verabredet, anstatt sich um ihren Bruder zu kümmern, macht sich Simon auf, um das geheimnisvolle Morlan House zu erkunden. Doch Simon kehrt nie zurück; am Abend wird seine Leiche in der Bucht gefunden. Zehn Jahre später: Als Ally den Auftrag erhält, einen Reisebericht über Cardigan Bay und Morlan House zu schreiben, muss sie sich ihren Schuldgefühlen und Ängsten stellen. Doch bei ihren Recherchen macht sie eine schreckliche Entdeckung ...


    Meine Meinung:
    Die Geschichte rund um Ally beinhaltet viel von dem, was eine unterhaltsame Geschichte ausmacht: ein gewisses Maß an Spannung, Geheimnisse zum miträtseln, Gefühle wie Liebe, Trauer, Freundschaft. Dazu kommt noch ein sehr ernstes Thema: Kindstod und Pädophelie.
    Leider sind alle Protagonisten recht einfach gestrikt. Zwar entwickelt Ally sich sehr im Laufe der Geschichte, aber diese Entwicklung ist mitunter recht plötzlich. David bleibt von Anfang an der "perfekte Schwiegersohn" und ziemlich schnell ist klar, in welchem Kreis man die "Bösen" zu suchen hat und Paige ist geradezu zu perfekt, wenn man bedenkt was ihr zum Schluss des Buches passiert.
    Der Autorin ist es trotzdem gelungen, das Buch so zu schreiben, dass ich gerne weiterlesen wollte um die ein oder andere Antwort zu bekommen. Dabei hat das Buch eine angemessene Länger, wenn noch mehr Seiten dazu gekommen wären, wäre es doch zu langatmig geworden.
    Alles in allem ein recht einfach zulesendes, aber durchaus mit einem gewissen Grad an Spannung, versehenes Buch, das man gut am Strand oder an einem gemütlichen Sofa-Wochenende lesen kann.


    Ich vergebe
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Ausgerechnet über den Ort, in dem vor 16 Jahren ihr kleiner Bruder ums Leben kam soll Ally einen Reisebericht schreiben.


    Ally gibt sich die Schuld an Tod des kleinen Simon.
    Hätte sie doch nur auf ihn aufgepasst, statt sich mit dem süßen David zu treffen!
    Auch das Verhältnis zu ihren Eltern ist mittlerweile mehr als schlecht.
    Als sie dann in dem kleinen walisischen Ort auch noch ausgerechnet wieder auf David trifft, kommt alles wieder in ihr hoch.
    Auch ihre Gefühle für David!
    Doch zusammen mit David will sie endlich klären, was wirklich geschah als der sehr gute Schwimmer Simon ertrank.
    War es wirklich ein Unfall?


    Das Buch hat mir wirklich gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin nimmt einen sofort mit in die Geschichte, die Personen sind gut beschrieben.
    Auch wenn schnell klar wird, dass Simon wohl keinen Unfall hatte, dauert es recht lang bis man eine Ahnung bekommt, was passiert sein könnte.
    Die Auflösung kam dann doch eher überraschend.


    Das war sicher nicht das letzte Buch von Constanze Wilken für mich.