Amazon eröffnet eine Buchhandlung in Seattle

Es gibt 48 Antworten in diesem Thema, welches 7.677 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Suse.

  • Mein Buchhändler besorgt mir jedes Buch. Und wenn's sein muss, bestellt er es für mich bei Amazon. :breitgrins:


    Das macht in der Schweiz, wo die Buchpreisbindung nicht existiert, für die stationäre Buchhandlung keinen Sinn.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Wirtschaftlich ergibt es auch für meinen Buchhändler keinen Sinn, das läuft unter der Abteilung: für unsere guten Kunden tun wir alles, auch wenn's ein bisschen ausgefallen ist.

  • Wirtschaftlich ergibt es auch für meinen Buchhändler keinen Sinn, [...]


    Wirtschaftlich gibt's auch für mich keinen Sinn, weil Amazon billiger liefert. :zwinker:


    Und schneller.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Es ging nur darum, dass Du meintest, Dein Buchhändler könne manche Bücher nicht bestellen, die Amazon liefern könne.

  • Also am Ende ist das jetzt ein großer Werbegag?


    Was hat amazon davon, wenn ein paar Leute in Seattle - verglichen mit den Onlinekunden weltweit - jetzt bei amazon bestellen oder im Laden kaufen, weil ihnen dieser Laden vor Ort sympathisch ist?
    Ist das nicht so, als würde ein beliebiges Schnellrestaurant einen Limonadenstand irgendwo hinstellen? Einige Leuten kaufen dann dort Fanta und Cola und finden das ganz witzig, aber der Großteil kauft sowieso im Restaurant. Weil er gar nicht zum Kauf animiert werden muss.

    Ich sammele Kochbücher, Foodfotos und Zitate.


    <3 Aktuelle Lieblingsbücher: "The good people" von Hannah Kent, "Plate to pixel" von Hélène Dujardin und "The elegance of the hedgehog" von Muriel Barbery.

  • Es ist vielleicht nur ein Testballon. Immerhin weiß man ja, dass Amazon den Verlagen gegenüber forsch auftritt und sehr hohe Rabatte fordert. Abgesehen von sehr großen Ketten kann kein Buchhändler mit einem Laden vor Ort hoffen, auch nur in die Nähe solcher Konditionen zu kommen. Sollte Amazon ein flächendeckendes Netz an stationären Läden aufmachen, hätten sie bessere Einkaufskonditionen als Hugendubel oder Thalia. Und könnten damit für die bestehenden Ketten zur Konkurrenz werden.

  • Sollte Amazon ein flächendeckendes Netz an stationären Läden aufmachen, hätten sie bessere Einkaufskonditionen als Hugendubel oder Thalia. Und könnten damit für die bestehenden Ketten zur Konkurrenz werden.


    Personal, Raum, zusätzliche Waren-Logistik und Möbel - diese Fixkosten müssten sie dann aber auch plötzlich übernehmen. Wenn das tatsächlich die Idee dahinter ist, wird Amazon rasch wieder auf die Welt kommen. So, wie die deutschen Discounter Aldi und Lidl, als sie in die Schweiz drängten. Nichts mehr von den grossartigen Preisunterschieden wie zwischen Lidl-Deutschland und den Schweizer Discountern. Warum? Weil Personal und Miete zu Schweizer Konditionen bezahlt werden müssen. Und weil das Publikum es sehr rasch ermüdend fand, nur schlechte Billig-Ware in den Regalen zu finden. Wenn Amazon Buchhandlungen mit nur seinen Bestsellern eröffnet, werden sie bald vor demselben Phänomen stehen. Personal vor Ort zu haben, wird rasch teuer. Und wenn er im Laden auch nur kriegt, was Amazon sowieso anbietet, wird so mancher potentieller Kunde beim Internet-Handel bleiben. Das muss ein Mehrwert her.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)


  • Es ist vielleicht nur ein Testballon. Immerhin weiß man ja, dass Amazon den Verlagen gegenüber forsch auftritt und sehr hohe Rabatte fordert. Abgesehen von sehr großen Ketten kann kein Buchhändler mit einem Laden vor Ort hoffen, auch nur in die Nähe solcher Konditionen zu kommen. Sollte Amazon ein flächendeckendes Netz an stationären Läden aufmachen, hätten sie bessere Einkaufskonditionen als Hugendubel oder Thalia. Und könnten damit für die bestehenden Ketten zur Konkurrenz werden.


    Das würde uns in Deutschland dann ja aufgrund des Buchbindungspreises eher weniger betreffen, oder?
    Nur Bücher mit kleinen Fehlern könnten sie günstiger anbieten als die Konkurrenz, aber solche Bücher kosten in der Grabbelkiste ja ohnehin oft nur noch einen Euro.


    Bei uns gab Anfang des Jahres eine schöne Thaliafiliale auf. Jetzt sitzt dort ein Woolworthladen.
    Da stellt sich mir die Frage: Wollen die Kunden wirklich noch Buchläden vor Ort?
    Der Laden war schon an einem Ort, an dem zwangsläufig viele Kunden vorbeigehen - in direkter Nachbarschaft zu Shoppingcenter, Kirche, Drogerie, Supermarkt. Wer also Bücher gewollt hätte, hätte sie dort problemlos auf dem Weg zu anderen Einkäufen oder Aktivitäten holen können. Offenbar wollten nicht genug potentielle Kunden.


    Und das ist doch das Kernproblem der Buchläden - die Gewohnheit, im Internet zu stöbern und zu bestellen. Oder die Gewohnheit, im Laden zu stöbern und im Internet zu vergleichen und zu bestellen.
    Das wird ein Amazon-vor-Ort-Laden mMn auch nicht ändern. Selbst wenn "einer" in diesem Fall "einer in jeder Stadt" bedeuten würde.


    LG
    von Keshia

    Ich sammele Kochbücher, Foodfotos und Zitate.


    <3 Aktuelle Lieblingsbücher: "The good people" von Hannah Kent, "Plate to pixel" von Hélène Dujardin und "The elegance of the hedgehog" von Muriel Barbery.


  • Und das ist doch das Kernproblem der Buchläden - die Gewohnheit, im Internet zu stöbern und zu bestellen. Oder die Gewohnheit, im Laden zu stöbern und im Internet zu vergleichen und zu bestellen.


    Das ist ein ganz großes Problem der heutigen Zeit. Man lässt sich gerne ausgiebig beraten und kauft dann günstig im Internet. Im Sommer, als ich mir einen Wanderrucksack kaufte (im Sportfachgeschäft), berichtete der Verkäufer von dieser Unsitte. Manche Kunden machen das sogar dreist vor den Augen des Verkäufers. Und dann ist der Aufschrei groß, wenn die kleinen Läden mit der Beratung verschwinden.


    Ich mag kleine Läden und ich finde, wenn wir diese nicht unterstützen, dann geht über kurz oder lang Vielfalt verloren (in mehrerlei Hinsicht). Gerade bei Büchern können wir in Deutschland - dank Buchpreisbindung - so einfach kleine Buchhandlungen unterstützen! Und bei anderen Dingen ist es im übrigen auch nicht immer so, dass klein gleich teuer bedeutet. Der kleine Haushalts- und Schreibwarenladen hier im Ort hält preislich durchaus mit größeren Läden mit und auch der kleine Tante-Emma-Bioladen, in dem ich einkaufe, ist preislich günstiger, als der tolle große Biosupermarkt.

  • In Deutschland und Österreich bringt Amazon ein eigener Laden tatsächlich nichts. Aber auch in den USA nur wenig: Amazons Preise sind auf den On-line-Handel eingerichtet. Dort können sie immer billiger sein als jede andere Buchhandlung, weil sie mit ausgeklügelten Algorithmen die Konkurrenz abgrasen. Sie machen ständig Preisanpassungen, d.h., wenn eine Buchhandlung vor Ort ein Buch billiger anbietet als sie, wissen sie das in kürzester Zeit und unterbieten den Buchhändler gnadenlos. Der lokale Buchhändler kann da auf Dauer nicht mithalten, weil er Personal und Miete zahlen muss. Wenn nun Amazon auch Personal und Miete zu zahlen hat ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Das ist ein ganz großes Problem der heutigen Zeit. Man lässt sich gerne ausgiebig beraten und kauft dann günstig im Internet. Im Sommer, als ich mir einen Wanderrucksack kaufte (im Sportfachgeschäft), berichtete der Verkäufer von dieser Unsitte. Manche Kunden machen das sogar dreist vor den Augen des Verkäufers. Und dann ist der Aufschrei groß, wenn die kleinen Läden mit der Beratung verschwinden.


    Ich mag kleine Läden und ich finde, wenn wir diese nicht unterstützen, dann geht über kurz oder lang Vielfalt verloren (in mehrerlei Hinsicht). Gerade bei Büchern können wir in Deutschland - dank Buchpreisbindung - so einfach kleine Buchhandlungen unterstützen! Und bei anderen Dingen ist es im übrigen auch nicht immer so, dass klein gleich teuer bedeutet. Der kleine Haushalts- und Schreibwarenladen hier im Ort hält preislich durchaus mit größeren Läden mit und auch der kleine Tante-Emma-Bioladen, in dem ich einkaufe, ist preislich günstiger, als der tolle große Biosupermarkt.


    Na ja, Beratung ist die eine Sache: Oft bedeutet "Beratung" für mich im Elektronikbereich (dort hole ich sie mir freiwillig), überhaupt mal über Funktionen und Nutzen neuer Geräte aufgeklärt zu werden. In den allermeisten Fällen stelle ich dann fest, dass ich diese nicht brauche, also auch nicht kaufen muss (aber jetzt weiß, worüber alle reden :zwinker: ).


    Im Buchladen kaufe ich tatsächlich nur noch das, was dort zur Auslage steht. Bestellen kann ich alleine viel schneller, stöbern kann ich online viel besser (als jemandem dabei über die Schulter zu sehen) und günstig (gebraucht) kaufen kann ich nur online. Letzteres ist ein ausschlaggebener Grund für den amazon-Kauf, zusammen mit Bücher, die eben im deutschen Buchhandel eher seltener angeboten werden. Jeder, der weniger gängige Bücher kauft - vor allem fremdsprachige, die nicht englisch und/ oder nicht in den Bestsellerlisten sind - findet ja vor Ort auch selten etwas.


    Allerdings finde ich in meinen Nischen in den letzten Jahren eine große Anpassung des stationären an den Onlinehandel - auch bei anderen Artikeln als Büchern - so dass ich immer öfter auch zum Kauf vor Ort verleitet werde.
    Das einzige, was mich dabei stört, ist meine Kaufgewohnheit, einen Artikel zehn mal "zu besuchen", bevor ich ihn dann kaufe. Das geht natürlich im Internet (vermeintlich) anonymer und weniger unter dem (potentiellen) Verdacht, nur zu schauen und woanders zu kaufen.


    Gerade erworben im stationären Handel: 2 Adventskalender in Buchform, bei denen man die Geschichte des Tages erst noch mit dem Messer öffnen muss (Krimis und literarische Geschichten). Darüber wäre ich bei amazon gar nicht erst gestolpert, weil ich nicht nach so etwas gesucht hätte.


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    Auf der anderen Seite: Beim gleichen Buchladenbesuch einen neuen Titel gesehen - "Das geheime Leben der Bäume" - und gleich mal zu Hause nachgesehen, wie der denn so bewertet wurde....


    LG von
    Keshia

    Ich sammele Kochbücher, Foodfotos und Zitate.


    <3 Aktuelle Lieblingsbücher: "The good people" von Hannah Kent, "Plate to pixel" von Hélène Dujardin und "The elegance of the hedgehog" von Muriel Barbery.

    Einmal editiert, zuletzt von Keshia ()

  • Im Hinblick auf Personal, Miete und Raumausstattung hat Amazon gegenüber den anderen stationären Buchhandlungen keinen nennenswerten Vorteil. Der Vorteil liegt in den günstigeren Einkaufskonditionen. Wenn Amazon den Einkauf für den Onlinehandel und den Einkauf für den stationären Buchhandel bündelt, kann letzterer von den hohen Rabatten profitieren. Die Rabattdifferenz dürfte bei zehn bis zwanzig Prozent liegen. Ganz besonders im Bestsellerbereich, auf den Amazon sich ja in seinen Läden konzentriert. Auch dann, wenn es eine Preisbindung gibt - dann sogar besonders, weil Amazon dann nicht dem Druck unterliegt, billiger als die Konkurrenz sein zu müssen.


  • Auch dann, wenn es eine Preisbindung gibt - dann sogar besonders, weil Amazon dann nicht dem Druck unterliegt, billiger als die Konkurrenz sein zu müssen.


    Heißt das, dass Buchhändler die Bücher trotz Preisbindung zu unterschiedlichen Preisen erwerben können?
    Ich dachte immer, die Preisbindung gelte für alle, also dass ein Buch im Einkauf auch einen Festpreis hätte.


    LG von
    Keshia

    Ich sammele Kochbücher, Foodfotos und Zitate.


    <3 Aktuelle Lieblingsbücher: "The good people" von Hannah Kent, "Plate to pixel" von Hélène Dujardin und "The elegance of the hedgehog" von Muriel Barbery.


  • Heißt das, dass Buchhändler die Bücher trotz Preisbindung zu unterschiedlichen Preisen erwerben können?
    Ich dachte immer, die Preisbindung gelte für alle, also dass ein Buch im Einkauf auch einen Festpreis hätte.


    Ja, genau! Und da Amazon (aber auch andere große Ketten) große Mengen ordern, fordern sie immer höhere Nachlässe ein. Das geht soweit, dass Amazon seine Machtpostion in der Art ausübt, Verlage sogar zu erpressen. Da werden dann Bücher nur mit großer Verzögerung verschickt, obwohl sie im Lager vorrätig sind.

  • Ja, genau! Und da Amazon (aber auch andere große Ketten) große Mengen ordern, fordern sie immer höhere Nachlässe ein. Das geht soweit, dass Amazon seine Machtpostion in der Art ausübt, Verlage sogar zu erpressen. Da werden dann Bücher nur mit großer Verzögerung verschickt, obwohl sie im Lager vorrätig sind.


    Und das ist legal? Wenn die Einkaufspreise festgelegt sind, wie umgeht Amazon dann die gesetzliche Preisbindung?
    Beispiel: Wenn ich verpflichtet bin, ein Brot für 1 Euro zu verkaufen (nicht mehr und nicht weniger), dann kann doch keine Bäckerei von mr fordern, es für 90 Cent abzugeben.


  • Und das ist legal? Wenn die Einkaufspreise festgelegt sind, wie umgeht Amazon dann die gesetzliche Preisbindung?
    Beispiel: Wenn ich verpflichtet bin, ein Brot für 1 Euro zu verkaufen (nicht mehr und nicht weniger), dann kann doch keine Bäckerei von mr fordern, es für 90 Cent abzugeben.


    Die Buchpreisbindung schreibt vor, zu welchem unveränderbaren Preis die Endverkäufer die Bücher an ihre Kunden abgeben müssen. Das hat nichts mit dem Preis zu tun, zu dem die Verlage die Bücher an Händler wie z.B. Amazon, Thalia etc. abgeben. Amazon, aber auch Thalia sind in der Vergangenheit negativ aufgefallen, sehr hohe Nachlässe von Verlagen einzufordern. Das kann zur Folge haben, dass dadurch Verlage immer mehr unter Druck geraten und darauf achten, nur noch gutverkäufliche Bücher ins Programm zu nehmen. Gerade für Leser, die nicht immer nur zu Mainstream-Büchern greifen, wäre das natürlich ein fataler Schritt.

  • Ja, wie Hafermilch richtig schreibt: Die Preisbindung legt den Preis fest, den der Endkunde zahlt. Zu welchen Konditionen eine Buchhandlung das Buch vom Verlag bezieht, ist aber letztlich Verhandlungssache. Zwischen Verlagen und dem Handel gibt es ein ausdifferenziertes System von Rabatten. Und da ist es klar, dass die großen Ketten bessere Konditionen mit den Verlagen aushandeln als kleine Buchhändler das könnten. Während ein normaler Buchhändler vom Verlag bei Bestellungen ungefähr 35 bis 40% Rabatt bekommt, kann das bei großen Ketten schon mal bei über 50 bis hin zu 60% liegen.

    Einmal editiert, zuletzt von Tomke ()

  • Was impliziert, dass die hoch gelobte Buchpreisbindung letztlich ein Rohrkrepierer ist. Dem Endkunden muss (ja: darf!) nichts weitergeben werden, die Verlage sind aber so oder so unter Druck der grossen Händler.


    Das kann zur Folge haben, dass dadurch Verlage immer mehr unter Druck geraten und darauf achten, nur noch gutverkäufliche Bücher ins Programm zu nehmen. Gerade für Leser, die nicht immer nur zu Mainstream-Büchern greifen, wäre das natürlich ein fataler Schritt.


    Und genau das sollte ja die Buchpreisbindung verhindern ... :rollen:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Die Buchpreisbindung verhindert, dass die Buchhandlungen von zwei Seiten her unter Druck geraten. Fiele die Buchpreisbindung, müssten sie auch bei den Ladenpreisen konkurrieren und versuchen, mit den großen Ketten (und dem Internethandel) mitzuhalten. Ein kleiner Buchhändler kann einen Rabatt an den Endkunden eben nicht durch günstige Einkaufspreise kompensieren (wie etwa Amazon).


    Die Buchpreisbindung ist insofern ein gefährliches Mittel, als sie den Verlagen eine große Macht gibt. Die Verlage bestimmen den Endpreis, zu dem der Buchhändler verkaufen muss. Die Verlage setzen aber auch den Rabatt fest, zu dem der Buchhändler das Buch einkaufen kann. Letztlich diktieren sie damit dem Händler die Marge. Deshalb hat sich über mehr als 100 Jahre hinweg sozusagen ein Code of Pracitce entwickelt, der die Einhaltung der Buchpreisbindung daran knüpft, dass die Verlage Rabatte gewähren, die den Handel für den Buchhändler noch wirtschaftlich möglich machen. Dass es Ausnahmen gibt, kann man immer wieder im Börsenblatt lesen. Und dass die großen Ketten und Amazon hier in einer Weise in das sensible Rabattgefüge eingreifen, die den Verlagen und den kleinen und mittelständischen Buchhändlern gegenüber unfair ist, ja auch.


    Insgesamt kann man aber sagen, dass die Buchhändler sich der Problematik bewusst sind und nach Abwägung aller Argumente sehr klar für die Beibehaltung der Preisbindung sind. Kleinere Buchhandlungen haben sich zum Teil zu Einkaufsgemeinschaften zusammengeschlossen. Sie treten den Verlagen gegenüber dann gemeinsam auf und verhandeln auch so bessere Konditionen.