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Titel: Wo du auch bist
Autorin: Fleur Smithwick
Erscheinungsdatum: 14.12.2015
Verlag: Diana Verlag
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Klappentext
In ihrer Kindheit waren sie unzertrennlich: Alice und Sam, der imaginäre Freund, der ihr nach der Scheidung der Eltern durch eine schwere Zeit half. Zwanzig Jahre später stellt ein tragischer Autounfall Alices Welt erneut auf den Kopf. Sie erwacht aus dem Koma – und Sam ist wieder da. Er bringt sie zum Lachen, führt sie langsam ins Leben zurück. Doch Sam will mehr, und vor allem will er nicht, dass Alice ihrer Jugendliebe Jonathan wieder näherkommt. Fast zu spät erkennt Alice, in welcher Gefahr sie schwebt …
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Meine Meinung
In "Wo du auch bist" erzählt die Autorin Fleur Smithwick eine Geschichte zwischen Wahn und Wirklichkeit. Alice ist Mitte 20 und verursacht einen Autounfall, bei dem ihr bester Freund ums Leben kommt. Daraufhin erscheint Sam - ihr imaginärer Freund aus Kindertagen - und übernimmt immer mehr die Kontrolle über Alice' Leben.
Das Buch nimmt zu Beginn rasch an Fahrt auf, nach kurzer Zeit geschieht der besagte Autounfall und die Erzählung wechselt immer wieder zwischen Alice Kindheit und Gegenwart, damit der Leser ihre Beziehung zu Sam miterleben kann. Der Autorin gelingt es dabei zunächst gut, Spannung aufzubauen. Aufgrund der vielen Personen gleich zu Beginn, war ich allerdings anfangs etwas überfordert.
Man möchte nach dem Klappentext unbedingt wissen, was wohl noch schlimmes passieren wird und man weiß selbst oft nicht, ob Sam nun real oder nur eine eingebildete Persönlichkeit ist. Mit diesem Gefühl der Verwirrung spielt die Autorin das ganze Buch über und liefert mal Hinweise für die eine und mal für die andere Interpretationsmöglichkeit.
Leider bleiben die Nebenfiguren eher schwach, gerade Alice Familie scheint sich seit ihrer Kindheit kein bisschen verändert zu haben. Ihre Persönlichkeiten sind relativ eindimensional, nur Alice' Schwester macht im Laufe des Buches eine klitzekleine Veränderung durch. Hauptsächlich geht es sowieso nur um Sam, der immer dominanter wird und um Alice' andauernde Verliebtheit in ihren Jugendschwarm Jonathan.
Nach der anfänglichen Spannung weist die Geschichte gerade in der zweiten Hälfte einige Längen auf. Irgendwann wollte ich einfach nur, dass das ewige Hin und Her um Sam und Jonathan beendet wird und dass die Autorin eine plausible Auflösung präsentiert. Leider wurde ich auch hier enttäuscht. Das Ende dürfte Freunden von Horrorfilmen bekannt vorkommen; leider wird nichts wirklich aufgelöst und es wirkte auf mich, als hätte Frau Smithwick zwar eine tolle Anfangsidee gehabt, dann aber selbst nicht gewusst, wie sie die Geschichte logisch beenden soll.
Schade, denn von einem Buch, das sich schlicht "Roman" nennt und mit den Slogan "So spannend wurde noch nie eine Liebesgeschichte erzählt!" wirbt, hätte ich etwas anderes erwartet. Vielleicht hätte "Mystery-Romance-Psychothriller" besser gepasst.