Sabine Weiß - Die Tochter des Fechtmeisters

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 788 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HugoMueller.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Kurzbeschreibung:


    Rostock 1608. Als Tochter eines Fechtmeisters ist Clarissa von der Kunst des Fechtens fasziniert. Für sie geht ein Traum in Erfüllung, als sie ihren Vater nach Frankfurt begleiten darf, wo sich die besten Schwertkämpfer des Reiches messen. Doch zwischen den verfeindeten Fechtbruderschaften schwelt ein Krieg, und dann wird Clarissas Vater bei einem Überfall ermordet. Mit dem jungen Räuber Leander macht sie sich auf die Suche nach den Mördern. Dabei stößt sie auf eine Verschwörung, die das ganze Reich bedroht: Kaiser Rudolf soll ermordet werden - ausgerechnet von einem Fechter



    Zu diesem Buch gibt es ab dem 16.12. eine autorenbegleitete Leserunde. Anmeldeschluss für Freiexemplare ist der 02.12. Wer mag noch mitlesen?

  • Inhalt:


    In dem Roman: Die Tochter des Fechtmeisters, geht es unter anderem um die verschiedenen Fechtbruderschaften im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, und um die Glaubensstreitigkeiten während der Herrschaft Kaiser Rudolph II.


    Der Weg der Protagonisten führt von Rostock nach Frankfurt und Prag, wo es zum 'Showdown' kommt.


    Clarissa ist die Tochter eines bekannten und geachteten Fechtmeisters. Da sie das einzige Kind ist, hat sie frühzeitig fechten gelernt. Damals wurde noch überwiegend mit dem Schwert gefochten, das leichtere Rapier kam erst später auf.


    Clarissa muss sich ihrer Haut erwehren als ihr Vater ermordet wird. Sie macht das ganz gut, hat aber auch Hilfe auf ihrem weiteren Weg, der sie letztendlich nach Prag führt, denn sie muss versuchen, den Mord an ihrem Vater aufzuklären. Die Situation ist überall im Reich bedrohlich, denn es ist eine religiöse Verschwörung im Gange, und Clarissa und ihre Freunde sind mittendrin.




    Meine Meinung:


    Sabine Weiß ist ein großartiger historischer Roman gelungen. Es gelingt ihr meisterlich, die verworrenen politischen und religiösen Verhältnisse der Zeit aufzudröseln und in eine spannende Geschichte einzubinden. So entsteht ein plastisches Bild der Verhältnisse im heiligen römischen Reich des beginnenden 17. Jahrhunderts. Die Charaktere sind durchweg facettenreich, und sie machen eine Entwicklung durch. Natürlich entstehen dabei ein paar Längen, aber ich empfand sie nicht als störend, einzig die ganzen Fechtbegriffe habe ich überflogen, mit denen konnte ich nichts anfangen, aber für jemand, der sich mit der Materie auskennt, steigern sie vermutlich die Authentizität. Die Sprache ist gut, der Schreibstil flüssig. Es gibt ein paar Nebenstränge, wo ich denke, die Autorin ist ein bisschen über das Ziel hinausgeschossen, und die mich nicht überzeugen konnten, aber insgesamt liegt mit 'Die Tochter des Fechtmeisters' ein Roman vor, der dem Genre 'Historischer Roman' alle Ehre macht, und mir eine Zeit nahe gebracht hat, mit der ich mich vorher nicht wirklich beschäftigt hatte.


    Ich kann diesen Roman jedem Liebhaber des Genres sehr empfehlen, und auch wenn man nicht unbedingt ein Freund historischer Romane ist, dürfte man seine Freude daran haben.


    Vielen Dank an Bastei Lübbe für die Bereitstellung des Manuskriptes, und an Sabine Weiß für die Begleitung der Leserunde.


    4ratten

    Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie? Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen.  - Albert Einstein

    Einmal editiert, zuletzt von Vorleser ()

  • Ich fand die Autorin schafft durch ihre detailreiche Beschreibungen und den präzise dargestellten historischen Hintergründen eine authentische Umgebung für ihre Romanfiguren. Daneben sind auch die „Nebenrollen“ herausragend beschrieben. Besonders gut fand ich die farbenfrohe Beschreibung der Städte wie Frankfurt oder Prag. Außerdem fand ich sehr schnell in die Handlung des Buches hinein, weil die Geschichte ohne lange Vorrede auskommt. Auch wird schnell klar, dass die Geschichte mehr bereit hält als ein detailliertes Wissen über die Fechtkunst des 17. Jahrhunderts. Allerdings fand ich schade, dass der Spannungsbogen das eine oder andere Mal in der Mitte des Buches nachgab.