Offensichtlich lese ich zu viele Krimis. Es war kein konkret zu benennender Verdacht, eher ein Gefühl: Kristoffer hat schon zu Anfang Emma zweimal betont beiläufig gefragt, wie es mit ihrem Fall läuft. Als Partner einer Kriminalpolizistin sollte man wissen, dass diese nicht über so etwas reden darf. Hinzu kam, dass es dann keinen weiteren Moment gab, der diese krude, leise Idee in meinem Kopf verstummen ließ.
Krass ist, dass Emma nun vorhat, mit einem dreifachen Mörder zusammenzuziehen. Das gibt für eine Fortsetzung natürlich ordentlich Salz in der Suppe. Zumal er ja durchaus auch Gefahr läuft, vielleicht doch noch in Verdacht zu geraten: Astrid könnte ihn erkennen oder aber seine ehemalige Partnerin könnte mit ihrer Geschichte und der Erwähnung, dass sie mal mit Kristoffer zusammen war, ungewollt gefährlich für ihn werden.
Ansonsten muss ich gestehen, dass mich Der Mörder und das Mädchen nicht überzeugen konnte. Irgendwie wurde ich während der ganzen Lektüre das Gefühl nicht los, dass es sich um keinen "neuen" Krimi handelt... Das Ende ist ein kleiner Paukenschlag, weil Kristoffer natürlich lange nicht der Hauptverdächtige war und seine Nähe zu Emma als Ermittlern natürlich besonders pikant ist. Besonders schockierend ist aber die Tatsache, dass er (erst einmal) davon kommt.
Alles in allem war es aber ein klassisches Krimikonstrukt mit guten Perspektivwechseln, aber sonst keinen Punkten, die mich vom Hocker gerissen haben.