#5 Kapitel 20 bis zum Ende (ab Seite 327)

Es gibt 58 Antworten in diesem Thema, welches 9.148 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

  • Der letzte Abschnitt beginnt für mich nur noch verwirrend und ich frage mich wirklich ob ich das gelesene verstehe.
    Tess kehrt aus NY zurück und steht vor der Sunset Bar. Dort beobachtet sie aber mehr die Szene und glaubt unentdeckt geflohen zu sein.
    Plötzlich ist aber Jimmy und Robbie da und dann fehlten mir jegliche nähe von Mutter zu Kind oder umgekehrt? Robbie sagt das Ike und Rita heiraten.........................fragt nicht wie es war .....................( warum wollte er eigentlich nicht mit, endlich hätte er seine beste Freundin wieder sehen können )
    Dann verstehe ich die Szene nicht, denn Tess zieht sich aus und geht schwimmen. Aber irgendjemand näherte sich ihr ........................Dann sagt scheinbar Jimmy das sie ganz schön weit draußen ist so alleine und das es zu Gefährlich ist??? Sie ist doch nicht alleine, Jimmy und Robbie sind da? Dann macht sie einen Zug auf ihn zu und schlingt die Arme um ihn und sie küssen sich und dann wurden sie eins ......................................Hallo, ich verstehe da was ganz gewaltig nicht? Ihr neun jähriger Sohn steht am Ufer und wird mal eben vergessen? Zuvor erkennt sie nicht mal, das sich Jimmy ihr nähert ( wer sollte es sonst sein, wenn sie mit ihm und Robbie am Ufer steht.


    Das muss ich jetzt erst mal verarbeiten :grmpf:

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  • Wie schön - eine Hochzeit ist in Planung (und wird dann realisiert) und Ike wird Montauk erhalten bleiben. In diesem Abschnitt fand ich es am heftigsten, dass Robbie und Tess Kip auf dem Boot ihre Familienprobleme aufgedrängt haben und sich dann herausstellt, dass er selbst mindestens genauso schlimme hat. Nie hätte ich gedacht, dass seine Frau und sein Sohn tot sind - eine sehr traurige Überraschung. Er ist wirklich sehr, sehr krank und es ist schön zu verfolgen, wie Robbie sich um ihn kümmert und daran wächst.
    Die Art, wie Tess ihm das mit dem Schwesterchen erzählen wollte bzw. es ihr rausrutschte, war natürlich ziemlich unglücklich. Aber ich glaube, insgesamt werden beide es ganz gut überstehen und sind nun auch bereit für ein neues, ganz anderes Leben.


    Gut, dass Robbie Eleanor hat und Tess ihre Mutter - die werden Nia plus Töchter sicher prima ersetzen!
    Ein Buch, an mir manches gut gefallen hat, aber manchmal empfand ich die Charaktere als ein wenig diffus bleibend und einige Erzählstränge wurden nicht so gut weiterverfolgt, da hätte ich gern mehr drüber erfahren.


    Einiges verpufft einfach, wie die Freundschaft von Tess zu Nia (ich hätte gedacht, dass Nia um sie kämpft, zumindest um ihrer Tochter willen). Dass Tess selbst so schwierig und - so finde ich jedenfalls - nicht unbedingt eine Sympathieträgerin ist - finde ich total super. Ein schwieriger Charakter - in einer schwierigen Lage, eine absolute Extremsituation also. Sehr gut dargestellt!


    Nicht so gut dargestellt hingegen die Entwicklung der Liebesgeschichte mit Jimmy! Auch, dass nichts mehr groß zu dem Haus und seinem Besitzer kam, war schade. Ich finde auch, dass einige Beziehungen - nicht nur die von Tess und Robbie - eigenartig geschildert werden.

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  • Dann verstehe ich die Szene nicht, denn Tess zieht sich aus und geht schwimmen. Aber irgendjemand näherte sich ihr ........................Dann sagt scheinbar Jimmy das sie ganz schön weit draußen ist so alleine und das es zu Gefährlich ist??? Sie ist doch nicht alleine, Jimmy und Robbie sind da? Dann macht sie einen Zug auf ihn zu und schlingt die Arme um ihn und sie küssen sich und dann wurden sie eins ......................................Hallo, ich verstehe da was ganz gewaltig nicht? Ihr neun jähriger Sohn steht am Ufer und wird mal eben vergessen? Zuvor erkennt sie nicht mal, das sich Jimmy ihr nähert ( wer sollte es sonst sein, wenn sie mit ihm und Robbie am Ufer steht.


    Das war wirklich eine sehr eigenartige Szene, mit der ich überhaupt nicht viel anfangen konnte!

  • Ganz ehrlich, dass Finale war too much. Einfach furchtbar. Ich muss das alles erst einmal verdauen. Das Buch war generell nicht der große Reißer, aber das krönende Ende hat dem allem noch einmal eins drauf gesetzt.

  • Ich bin ein bisschen hin- und hergerissen, was das Ende betrifft. Dass Kips Familie nicht mehr am Leben ist und er eine schwere PTBS entwickelt hat, kann ich hinnehmen, ein solches Trauma kann sicherlich auch extreme psychische Folgen nach sich ziehen, und es war eine plausible Erklärung für die Abwesenheit von Hannah und Liam. Mir waren allerdings Robbies Worte an Kip beim Abschied viel zu weise für einen Neunjährigen.


    Das ganze Sturmdrama vorher hätte ich auch nicht unbedingt gebraucht, das Gute daran war jedoch, dass Tess und Robbie wieder etwas näher zusammengerückt sind. Dass Wale Wetterveränderungen vorab spüren können, halte ich allerdings durchaus für vorstellbar. Ob sie Menschen warnen würden, hm, da bin ich mir nicht sooo sicher, das würde ich aber gerne noch rausfinden.


    Die Hochzeit von Ike und Rita fand ich nett als Epilog.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Ich bin ein bisschen hin- und hergerissen, was das Ende betrifft. Dass Kips Familie nicht mehr am Leben ist und er eine schwere PTBS entwickelt hat, kann ich hinnehmen, ein solches Trauma kann sicherlich auch extreme psychische Folgen nach sich ziehen, und es war eine plausible Erklärung für die Abwesenheit von Hannah und Liam.


    Es war einfach zu viel. Nicht nur Robbie und Tess müssen mit dem Tod von Adam kämpfen, es wurde bei Kip noch nachgelegt, indem er Frau und Kind verliert. Natürlich erklärt ihr Tod die Abwesenheit, aber soviel Melodrama war doch nicht notwendig. Wenn die Autorin ein Abdriften in eine viel zu offensichtliche Liebesschnulze verhindern will, kann sie Kip entweder eine glückliche Familie verpassen, die bei ihm in Montauk lebt, oder sie kreiiert Kip homosexuell, um den vielleicht vorhandenen Druck nach einer Liebesbeziehung zwischen Tess und Kip zu entgehen.


    Das Drama um den Sturm empfand ich ebenfalls als billig. Tess und Robbie dürfen sich nicht schrittweise und langsam wieder näher kommen, nein es muss eine unmittelbare Lebensgefahr her, damit Mutter und Sohn wieder zueinander finden können.


    Wahrscheinlich bin ich deswegen so enttäuscht, weil man aus der Grundgeschichte so viel hätte herausholen können. Statt dessen wird auf oberflächliches Fernsehdrama gesetzt.


  • Wahrscheinlich bin ich deswegen so enttäuscht, weil man aus der Grundgeschichte so viel hätte herausholen können. Statt dessen wird auf oberflächliches Fernsehdrama gesetzt.


    Irgendwo im Netz habe ich gelesen, dass die Autorin vom Film kommt. Das merkt man ziemlich, finde ich!


    Ich stimme Dir zu, dass vieles subtiler gegangen wäre und dann wohl sogar besser funktioniert hätte.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich muss gerade tief Luft holen und nutze das für einen Zwischenbericht.


    Nach dem Fest zum 4. Juli geht Tess zu einem nächtlichen Bad ins Meer, wo sie zufällig auf Jimmy trifft. Amor muss auch unterwegs gewesen sein, denn: "Und ihre Körper wurden eins ... vereinigten sich..." Oops. Habe ich das richtig verstanden? Ich meine, haben die wirklich... Im Wasser? Das ist doch technisch gar nicht möglich, ohne dabei entweder zu ertrinken oder zu ersticken. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr muss ich lachen. Und irgendwo am Ufer befindet sich Robbie, der zwischenzeitlich den Strand weiter entlanggeht.


    Im nächsten Kapitel redet Tess leise vor sich hin und enthüllt auf diese Weise dem lauschenden Robbie, dass er ein Geschwisterchen bekommt. Seine Reaktion entspricht seinem früheren Verhalten, er stürmt erst einmal davon. Das war nicht diplomatisch von Tess, aber es geschah nicht absichtlich. Auf die Weise kann man das Dilemma schriftstellerisch natürlich lösen. Ich finde es nicht nicht geglückt.


    Dann nähert sich die Handlung dem Höhepunkt. Robbie will weg von Tess und zu Kip (auf das Boot) ziehen? Vorerst fahren sie aber raus, um nach dem Wal zu suchen. Dann wird es ziemlich dramatisch - dramatisch unlogisch. Der Wal rammt das Boot, ein Sturm kommt auf, das Schiff beginnt zu sinken, die Besatzung muss in die Rettungsinsel. Sieht Kip denn niemals den Wetterbericht an, bevor er rausfährt, oder schaut er überhaupt jemals zum Himmel? So schnell, wie hier die Schlechtwettergebiete kommen? Stattdessen fährt er noch weiter, obwohl der Himmel schon total dunkel ist. Der Wal rammt mehrmals das Boot und keiner macht sich die Mühe, den Rumpf zu inspizieren. Wenn es danach so schnell sinkt, muss doch ein Wassereinbruch bemerkbar sein. Dann geht Kip rückwärts und bekommt den Baum an die Stirn. Anscheinend trägt er seine Stirn am Hinterkopf. Schließlich die Aktion mit der Rettungsinsel. Bei Sturm und riesigen Wellen hält Tess mit einer wundgescheuerten und verbrannten Hand ein Seil am Boot und mit der anderen Hand die Rettungsinsel. Bei dem Wellengang ist das unmöglich, noch dazu, wenn man zunehmend auskühlt. Währenddessen hievt Robbie den besinnungslosen Kip in die Insel. Und zu guter Letzt paddeln sie zu zweit Richtung Land. No way!


    Barbara Zitwer hat ein bisschen zu tief in die Trickkiste gegriffen. Sie hätte gut daran getan, sich von einem Segler beraten zu lassen. Ich bin schon gespannt, wie sie aus der Nummer rauskommen. Bestimmt kommt Ike mit der Seenotrettung und hilft ihnen.


  • Oops. Habe ich das richtig verstanden? Ich meine, haben die wirklich... Im Wasser?


    Ja, haben sie :breitgrins:


    Zitat

    Das ist doch technisch gar nicht möglich, ohne dabei entweder zu ertrinken oder zu ersticken. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr muss ich lachen.


    Wenn man sich gut aneinander festhält, geht es vielleicht schon, allerdings stelle ich es mir im kalten Wasser als, äh, Herausforderung vor. Insbesondere für ihn :elch: Aber lassen wir die Details.


    Die Sturmgeschichte fand ich auch übertrieben.


    Zitat

    Barbara Zitwer hat ein bisschen zu tief in die Trickkiste gegriffen. Sie hätte gut daran getan, sich von einem Segler beraten zu lassen.


    Das hab ich mir auch ein paarmal gedacht, auch in bezug auf den Wal bin ich mir nicht sicher, wie tief sie wirklich in der Materie drin ist. Es ist schade, dass sie so viel Potential verschenkt, weil ich die Geschichte von der Idee her wirklich mag.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Das Ende kam nun doch schneller und ein bisschen anders als von mir erwartet. Robbie hat sich nach diesem Ereignis erstaunlich schnell seiner Mutter gegenüber wieder geöffnet und sich darauf besonnen, dass sie es gut mit ihm meint und nicht ausschließlich an sich selbst denkt. Den Sturm selbst hat er gut weggesteckt, aber er hat die Gefahr bestimmt nicht als so groß eingeschätzt und ist entsprechend weniger traumatisiert.


    Kips Geschichte hat mich überrascht. Und gut, dass es nur eine Geschichte war, denn im wahren Leben hätte es mich nicht überrascht, dass seine Frau und der Kleine bei einem Sturm ertrunken sind.


    Für Tess sieht es positiv aus. Sie macht wieder in Schuhen und denkt hoffentlich daran, sich das Copyright auf die Sneekers zu sichern. Auf der Hochzeit ihres Onkels sollte sie erkennen, dass Liebe und eine erfüllte Beziehung auch im gesetzten Alter noch möglich sind, aber die Wahl ihres Tanzpartners lässt mich hoffen.


    Jetzt muss ich die ganze Geschichte erstmal sacken lassen. Ich glaube, wenn ich jetzt bewerten müsste, würde sie nicht gut davon kommen. Kannst du dich noch an Aldawen erinnern, Valentine? Sie hätte das Buch nach allen Regeln der Kunst zerlegt.

  • Mit dem Schluß geht es mir wie Euch auch, ich bin ganz enttäuscht.


    Dass Robbie wieder ausrastet, wenn er das von seinem Vater erfährt war ja klar. Aber Tess hat es schon richtig gemacht, dass sie es ihm nicht verheimlicht.
    Nur wie sie es ihm beibringt hat sich ja dann selbst erledigt.
    Das sie aber tatenlos zusieht, wie er seine Koffer packt und zu Kip ziehen will, kann ich gar nicht verstehen. Der einzige Kommentar, ob die beiden das schon besprochen haben. Und sie geht dann gleich mit Robbie zu Kip. Hallo??? Das Kind will zu einem quasi Fremden (für Tess war er meiner Meinung nach noch nicht vertraut) ziehen und sie hätte das tatsächlich zugelassen.


    Aber in dem Abschnitt habe ich sie sowieso nicht verstanden. Wie ausgehungert muß sie sein, dass sie es vor ihrem Sohn treibt?


    Überhaupt geht mir wieder alles zu schnell. Der Sturm soll dann auf einmal alle Zwistigkeiten erledigt haben und die beiden verstehen sich wieder?


    Und für Kip hätte ich mir auch ein schöneres Ende gewünscht. Dass die beiden nicht zusammenkommen war irgendwie klar, dazu blieb das Verhältnis zu kühl. Aber muß Kip jetzt wirklich noch so ein Trauma verarbeiten?


    Schade um die schöne Geschichte. Aber trotz allem habe ich das Buch doch sehr gerne gelesen, die Autorin hat einen tollen Schreibstil und in die Protagonisten konnte ich mich auch reinversetzen.
    Die Szenen mit dem Wal, wenn auch zu kurz, waren wunderschön geschrieben.


    LG Karin


  • Den Sturm selbst hat er gut weggesteckt, aber er hat die Gefahr bestimmt nicht als so groß eingeschätzt und ist entsprechend weniger traumatisiert.


    Das denke ich auch. Kinder überblicken die möglichen Folgen ja noch nicht, und ich schätze, er war auch stolz, weil er aus dem Segelkurs wusste, was zu tun ist. (Dass Tess ihm den ermöglicht hat und ihm sogar ein Boot kaufen wollte, fand ich übrigens toll.)


    Zitat

    Kannst du dich noch an Aldawen erinnern, Valentine? Sie hätte das Buch nach allen Regeln der Kunst zerlegt.


    Das befürchte ich auch :breitgrins: Ganz so schlecht wird es bei mir wahrscheinlich nicht ausfallen, weil mir bei aller Kritik doch auch vieles gefallen hat. Ich muss aber auch noch mal einen Tag oder zwei drüber nachdenken.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Mir waren allerdings Robbies Worte an Kip beim Abschied viel zu weise für einen Neunjährigen.


    Mir auch. Denn wenn er wirklich so weise wäre, wäre es mit seiner Mutter nicht zu so einem Bruch gekommen. Dann hätte er hier auch anders reagieren müssen.



    Natürlich erklärt ihr Tod die Abwesenheit, aber soviel Melodrama war doch nicht notwendig. Wenn die Autorin ein Abdriften in eine viel zu offensichtliche Liebesschnulze verhindern will, kann sie Kip entweder eine glückliche Familie verpassen, die bei ihm in Montauk lebt, oder sie kreiiert Kip homosexuell, um den vielleicht vorhandenen Druck nach einer Liebesbeziehung zwischen Tess und Kip zu entgehen.


    Genau, so hätte es mir auch viel besser gefallen.


    LG Karin


  • : Ganz so schlecht wird es bei mir wahrscheinlich nicht ausfallen, weil mir bei aller Kritik doch auch vieles gefallen hat. Ich muss aber auch noch mal einen Tag oder zwei drüber nachdenken.


    Auch wenn ich die Dame, über die Ihr schreibt nicht kenne, stimme ich Valentine zu - manches hat mir doch gefallen. Ich fand es auch gar nicht so schlecht, dass ich mit Tess bis zum Schluss nicht warm geworden bin, diese Charaktere, die so ein paar Stacheln haben, finde ich gar nicht so schlecht. Dennoch hätte sowohl sie wie auch die meisten anderen eindringlicher dargestellt sein sollen, um mich mehr zu berühren.
    Der Vergleich mit einem Filmplot, den hier einige gezogen haben, finde ich ausgesprochen passend!


  • Auch wenn ich die Dame, über die Ihr schreibt nicht kenne, stimme ich Valentine zu - manches hat mir doch gefallen. Ich fand es auch gar nicht so schlecht, dass ich mit Tess bis zum Schluss nicht warm geworden bin, diese Charaktere, die so ein paar Stacheln haben, finde ich gar nicht so schlecht. Dennoch hätte sowohl sie wie auch die meisten anderen eindringlicher dargestellt sein sollen, um mich mehr zu berühren.
    Der Vergleich mit einem Filmplot, den hier einige gezogen haben, finde ich ausgesprochen passend!


    Ich mag das auch total gerne, wenn die Charaktere so wandelbar sind, man kann sich dann so richtig schön reinsteigern. Gerade das hin und her bei Tess hat mir auch gut gefallen.


    LG Karin

  • Tess hat den Antrag doch noch selber mitbekommen :confused:


    Das wusste aber scheinbar Robbie nicht, weil Tess sich doch weg geschlichen hat. Mich hat nur gewundert, das das die ganze Begrüßung war, kein Hallo, kein nix.

    Einmal editiert, zuletzt von Pelikanchen ()


  • Das Ende kam nun doch schneller und ein bisschen anders als von mir erwartet. Robbie hat sich nach diesem Ereignis erstaunlich schnell seiner Mutter gegenüber wieder geöffnet und sich darauf besonnen, dass sie es gut mit ihm meint und nicht ausschließlich an sich selbst denkt.


    Aber hier fehlt für mich jegliches Gefühl. Für mich ist das keine MutterKindBeziehung, zumindest keine wie es sein sollte. Friede, Freude, Eierkuchen ...................................alles hat sich einfach so in Luft aufgelöst und sie leben weiter nebeneinander her und alles ist wieder in Ordnung.


    Das mit Kips Familie hat mich auch überrascht, aber ehrlich gesagt hat Kip schon ein bisschen komisch auf mich gewirkt? Aber gut, viel geredet hat in dieser Geschichte ja niemand und alle Charaktere sind mir nicht wirklich Menschlich vorgekommen.


    Wie Robbie das mit seinen Vater erfahren musste, das war nicht schön. Warum Tess plötzlich Selbstgespräche führt? Aber wenn Robbie zu Hause ist, sollte man so was nicht tun. Ich hätte es verstanden, wenn sie gedacht hätte, das sie alleine zu Hause ist und warum auch immer Robbie doch da gewesen wäre. Aber sie wußte das er in seinem Zimmer ist .....................aber gut, da kenne ich mich nicht aus, ich rede nicht mit mir selbst.


    Mir gefällt in dieser Geschichte aber so viel nicht, das ich scheinbar alles in Frage stelle und kritisch betrachte.


    Das Buch lässt mich unzufrieden zurück, denn die Charaktere waren alle Farblos, der Schreibstil war mit den ganzen Zeitsprüngen und Logikfehlern nicht wirklich gut durchdacht (oder schlecht übersetzt), die Geschichte wirkte auf mich irgendwie lieblos und es hat mich Emotional nicht gepackt.

  • Jetzt ist er zu Ende, der Roman!
    Und die Autorin führte ihn gnadenlos und mit weiteren Ungereimtheiten, abrupten Szenenwechseln und Holprigkeiten dahin, so dass ich wirklich dachte "Gottseidank, dass das vorbei ist"!
    Wie kann man es bloß schaffen, einen Stoff, der weiß Gott genug genug Möglichkeiten offen lässt, um daraus ein spannendes, logisches, stimmiges, anrührendes Buch zu machen, auf diese Weise an den durch den Klappentext neugierig gewordenen Leser zu bringen?!
    Dabei ließ sich der Roman wirklich nicht schlecht an - und mit einer Portion Sorgfalt und Sinn für den Aufbau einer Handlung hätte sich daraus auch etwas Spannendes, Nachvollziehbares entwickeln können... Aber so?!
    Es wurde immer sprunghafter, immer unzusammenhängender und - immer langweiliger. Wie so eine von den filmischen Massenproduktionen fürs Fernsehen. Daran änderte auch die landschaftlich schöne Kulisse nichts, vor der der Roman sich abstolpert. Und wenn der Autorin überhaupt etwas einigermaßen gelungen ist, dann ist es genau das: Landschaftsbeschreibungen!
    Für Menschen und wie man ihnen Leben einhaucht hat sie, so scheint mir, kein Gefühl.
    Alles wirkt unecht, selbst Gefühlsausbrüche. Das meiste ist an den Haaren herbeigezogen, alle möglichen Klischees werden bedient - aber keines wird ausgearbeitet. Da wird dann mal lieber schnell abgebrochen und zum nächsten Szenenfetzen geeilt.
    Und was den letzten Leseabschnitt anbelangt - da ist die Autorin dann ganz und gar ins seichteste Gewässer gestürzt und hat nochmal alle Register einer Demonstration dessen gezogen, wie man Bücher tunlichst nicht schreiben sollte:
    Plötzlicher Sex im Meer mit dem Jungen am Strand.
    Der lässige Ike ( vor dem macht sie leider auch nicht halt! ), Urgestein aus Montauk, mutiert zum charmanten In-Kneipe-Besitzer, wird zum Mann von Welt, heiratet die mondäne Rita und ist plötzlich alle ehemaligen Sorgen los.
    Die unsägliche Szene auf dem Meer. Kip kriegt einen Schlag auf den Kopf ( von hinten auf die Stirn - aha!), zeigt dabei seine durch ein Trauma ausgelöste Persönlichkeitsstörung und fällt, als der Sturm kommt, vollkommen aus.
    Der NEUNjährige Robbie wird als kompetenter Jungsegler zum patenten Lebensretter.
    Seine verwundete Seele repariert sich im Eiltempo und ebenso seine gestörte Beziehung zu seiner Mutter...
    Mutter knüpft anscheinend nahtlos an ihre Schuhdesignerkarriere auch in Montauk an....


    Ja, und dann war endlich genug. Ich schlage den Roman zu mit einer Menge zerfranster Fadenenden im Kopf, - mit Fragen, die sich während des Lesens angesammelt haben und auf die die Autorin nie eine Antwort hatte. Und mit dem Zusammenreimen klappt es leider auch nicht recht, denn nichts, was ich im Kopf habe, scheint sich mit dem zu reimen, mit dem es sich reimen soll... ( das ist jetzt ebenso wirr wie so einiges, was mir die Autorin da zugemutet hat! )