Andreas Brandhorst - Das Arkonadia-Rätsel

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.106 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Heimfinderin.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Kurzbeschreibung:


    Ein Bund von mächtigen Völkern, Omni genannt, wacht in der Milchstraße über die Entwicklung von Leben und Zivilisationen. Jasper und seine Tochter Jasmin gehören zu den wenigen Auserwählten, die in den Diensten Omnis stehen. Ihr Auftrag führt sie zu dem fernen Planeten Arkonadia. Seit Jahrtausenden stranden dort immer wieder Raumschiffe unter dem Einfluss einer unerklärlichen Raumzeit-Anomalie. Zudem bewirkt das geheimnisvolle Nerox, das alle 453 Jahre auftritt, technologischen Stillstand und stürzt den ganzen Planeten ins Chaos. Niemand kennt den Ursprung des Phänomens. Jasper und Jasmin sollen das Rätsel von Arkonadia lösen und stoßen dabei auf ein Geheimnis, das eine Milliarde Jahre alt ist und auch Omni betrifft …



    Zu diesem Buch gibt es ab dem 09.06.17 eine autorenbegleitete Leserunde. Anmeldeschluss für Freiexemplare ist der 26.05. Wer mag noch mitlesen?

  • Zweiter Band aus dem Omniversum


    Die beiden Reisenden Jasper und Jasmin, die im Namen von Omni unterwegs sind, sollen das Rätsel um das Nerox auf dem Planeten Arkonadias lösen. Dabei handelt es sich um ein Phänomen, welches sich alle 453 Jahre wiederholt: das Nerox erscheint für kurze Zeit und lockt die Bewohner von Arkonadia, in dem es demjenigen, der es schafft, hineinzugelangen, Macht und Einfluss über den Planeten in Aussicht stellt. Das nächste Erscheinen des Nerox steht kurz bevor und das Wettrennen unter den Bewohnern Arkonadias um die Macht hat begonnen – und stürzt dabei den Planeten immer wieder in Chaos und Anarchie.


    Da mir der erste Band schon sehr gut gefallen hat, war ich auf die Fortsetzung gespannt. Besonders habe ich mich auf ein Wiedersehen mit Jasper, Jasmin und Cassandra gefreut. Umso erstaunter war ich, dass seit den Geschehnissen in „Omni“ bereits dreißig Jahre vergangen sind. Wobei diese Zeitspanne nur uns Menschen so lange erscheint, aus der Perspektive von Omni, einem Zusammenschluss von derzeit vierzehn Superzivilisationen, entsprechen dreißig Jahre nicht mal einem Wimpernschlag. Diese unterschiedliche Zeitauffassung ist auch immer wieder Thema des Buches, mit seinen Vor- aber auch Nachteilen, je nachdem, auf welcher Seite man steht.


    Als Reisende wurden die Menschen Jasmin und Jasper biologisch so verändert, dass auch ihre Lebenserwartung deutlich höher liegt – man denke nur an den zehntausendjährigen Aurelius, ebenfalls einem Reisenden, aus dem ersten Buch.


    Jasmin brennt darauf, endlich Gutes im Universum zu tun, die technischen Möglichkeiten, über die Omni verfügt, zum Wohle aller einzusetzen. Daher ist sie immer wieder frustriert, wenn von Omnis Seite aus nichts geschieht, aus Gründen, die sie nicht nachvollziehen kann oder weil Omni eben in ganz anderen Zeitabständen denkt. Außerdem möchte sie sich mehr Wissen über Omni aneigenen, aber die Bibliotheken von Omni sind für solch junge Reisende noch nicht zugänglich. Sie stellt Fragen und reagiert ungeduldig, weil sie keine Antworten darauf bekommt.


    Oder ist es vielmehr so, wie es der Arkonadier Balthasar Jasmin gegenüber andeutet, dass Omni einiges zu verbergen hat, was die Zeit ihrer Gründung angeht? Balthasar will das Nerox bezwingen, um den Fluch des ewigen Zyklus zu durchbrechen und damit dem Planeten den Weg in Fortschritt und Wohlstand dauerhaft zu ebnen. Werden seine Zweifel bei Jasmin auf fruchtbaren Boden fallen?


    Jasper dagegen vertraut auf die Entscheidung und das Opfer Aurelius', welches ihn und seine Tochter Jasmin zu Reisenden gemacht hat. Jasper kam mir inzwischen gereifter vor und handelt glücklicherweise auch etwas überlegter als im ersten Buch.


    Neben Jasper und Jasmin liegt der Erzählfokus auf dem arkonadischen Werkzeugmacher Zirzo, der beauftragt wird, ein Werkzeug herzustellen, mit dem es gelingt, in das Nerox zu gelangen. Aber es gibt noch einen anderen Grund, warum er plötzlich mitten im Geschehen um die Lösung des Rätsels von Arkonadia steht.


    Spannend fand ich in diesem Roman, dass auf Arkonadia in der Zeit, in der das Nerox erscheint, sämtlich höherentwickelte Technologie nicht mehr funktionierte; das war für mich in einem Science Fiction-Roman unerwartet, fand ich aber gelungen.
    Ebenfalls sehr gut haben mir die surreal anmutenden Szenen rund um die Fallen des Nerox gefallen, die schon phantastische Ausmaße hatten.


    Dieser Band liefert dem Leser weitere Einblicke in Omni und beantwortet die eine oder andere Frage, die sich aus dem ersten Buch ergeben haben. Aber Omni bleibt weiterhin geheimnisvoll genug, umso mehr freut es mich, dass es weitere Bände aus dem Omniversum geben soll.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • Inhalt
    Dieses Geschichte spielt 30 Jahre nach dem ersten Buch „Omni“ dieser Reihe. Jasper und seine Tochter Jasmin sind von den Omni, einem Zusammenschluss mehrerer Superzivilisationen, zu Reisenden ernannt worden und haben ihre biologische Veränderung, die ihr Leben sehr stark verlängert, hinter sich. Ihr aktueller Auftrag lautet nun, das Rätsel um das alle 453 erscheinende Nerox zu lösen, das immer wieder zu Kämpfen unter den Einwohnern Arkonadias führt, da es demjenigen große Macht in Aussicht stellt, der es betreten kann. Bisher ist es niemandem gelungen, doch scheint jemand kurz davor zu sein. Gleichzeitig wird der Arkonadier und Werkzeugmacher Zirzo unter Druck gesetzt, ein besonderes Werkzeug herzustellen, das angeblich die Tür in das Nerox öffnet. Der Kampf um die Macht rückt näher. Und was wollen Omni? Welche Motivation steckt wirklich hinter deren Auftrag, das Rätsel zu lösen?


    Meine Meinung
    Man kann dieses Buch sicherlich auch ohne Vorkenntnisse zu „Omni“ lesen, aber ich würde es einfach empfehlen, auch den Vorgängertitel zu lesen, weil man dann die veränderte Situation und die Gefühlslage von Vater und Tochter besser versteht. Auch sind die Omni sehr rätselhaft und mit den Kenntnissen des ersten Buches hat mein ein besseres Bild, auf das man aufbauen kann.


    Denn Omni lässt sich nur schwer in die Karten schauen und bot so auch hier für mich wieder viel Raum für Spekulationen. Sie sind im Besitz erstaunlicher Technologien und haben allwissend anmutende Kenntnisse und könnten so viel Gutes damit tun. Warum bleiben sie so oft reglos und handeln nur, wenn es ihnen pass - was wiederum manchmal wie Willkür erscheint? So wirkt es zumindest auf Jasmin, der das Verhalten der Superzivilisationen mehr und mehr auf die Nerven geht. Sie möchte helfen, wo es geht und alle doch schon vorhandenen Möglichkeiten nutzen zum Wohl der Bevölkerungen. Oder haben die Omni etwas zu verbergen, verfolgen sie eigene gar nicht so rechtschaffende Pläne und nutzen Jasmin und ihren Vater nur als Werkzeug? Als Leser wird man ähnlich hin und hergerissen, weiß manchmal nicht, ob man wirklich weiterhin Vertrauen schenken soll in die Vorgaben der Omni. Jasmins Ungeduld und ihre Unzufriedenheit steckten mich beim Lesen an und meine Zweifel wuchsen auch. Gleichzeitig erinnerte ich mich aber an den Reisenden Aurelius im ersten Buch, der eine ganz besondere Weisheit ausstrahlte, der ich Vertrauen geschenkt hatte. Könnte ich mich so getäuscht haben? Diese Ungewissheiten machten die Geschichte wieder sehr spannend.


    Ebenfalls wieder sehr beeindruckend empfand ich die surrealen und wie Traumsequenzen wirkenden Szenen, die für mich in allen Büchern des Autors eine besondere Qualität haben. Auch die Figuren, ob Mensch oder sonstige Geschöpfe waren wieder sehr interessant und spannend und ganz besonders gut gefällt mir auch hier wieder die Künstliche Intelligenz Cassandra, die hoffentlich in den Folgebüchern eine noch etwas größere Rolle als bisher bekommt. Ihren Sarkasmus und Humor will ich nicht missen.


    Der Wettlauf um die Macht war spannend zu lesen. Viele wollen die Chance nutzten, das Nerox zu betreten, um unerreichte Macht zu erhalten. Gute Gründe werden angegeben, Anschuldigungen gemacht, hinterlistig gehandelt und Jasper und Jasmin stecken mitten im Wettlauf gegen die Zeit. Wer ist vertrauenswürdig? Wer will sich nur bereichern? Was weiß Omni über das Nerox? Es entstehen viele spannende Fragen und Spekulationen auf dem Weg zum Ziel. Das zweite Abenteuer im Omniversum hat mir also auch wieder sehr gut gefallen und ich freue mich jetzt schon auf noch mehr Geschichten in dieser Welt.


    5ratten