Elizabeth Kostova - Der Historiker

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  • Elizabeth Kostova - Der Historiker


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    Inhaltsangabe nach Amazon:
    Spät in einer Nacht findet ein junges Mädchen in der Bibliothek ihres Vaters ein altes Buch und ein Konvolut mikt vergilbten Briefen. Die Briefe sind alle an "meinen lieben und bedauernswerten Nachfolger" adressiert, und sie führen das Mädchen mit in ein Labyrinth, in dem sich die Geheimnisse der Vergangenheit ihres Vaters mit dem mysteriösen Schicksal der Mutter zu einem Drama verbinden, das weit in die Historie zurückreicht. Die Briefe fragen nach der Herkunft von Vlad dem Pfähler, und eine Suche in Klöstern, Bibliotheken und Archiven beginnt, bei der die Grausamkeiten von Dracula zu Tage treten, die sich bis heute fortsetzen ...


    Erster Eindruck:
    Das Buch ist ein wirklich dicker Wälzer und ich hoffe, dass die >800 Seiten um gemütlichen Lesen einladen.
    So richtig flüssig liest sich das Buch nicht, auch wenn der Inhalt schon früh spannend wird. Daher werde ich das Buch wohl nur zu Hause und nicht unterwegs lesen.


    Die bisherigen 50 Seiten lesen sich bisher jedenfalls spannend, es scheint, als würde eine Frau davon erzählen, wie sie als 16 jährige in der Bibliothek ihres Vaters ein Buch plus Brief gefunden hat, der an den bedauernswerten Nachfolger geschrieben wurde. Darauf fragt sie ihren Vater und er beginnt eine Geschichte zu erzählen, die sich um Nachforschungen über den rumänischen Fürsten Vlad den Pfähler dreht.

    Es geschah kurz nach Anbruch des neuen Jahres, zu einem Zeitpunkt,

    als die violetten und gelben Blüten der Mimosenbäume rings um die Ambulanz

    aufgesprungen waren und ganz Missing in Vanilleduft gehüllt war.


    Abraham Verghese – Rückkehr nach Missing

  • Deine Leseeindrücke werden ich gespannt verfolgen. Ich möchte dieses Buch sehr und habe es auch immer nur ganz gemütlich zu Hause gelesen.
    Die Ich-Erzählerin fand ich sehr sympathisch. Und sind die Bibliothek und ihre Vorstellung vom Lesen nicht der Hammer?
    Besonders spannend fand ich auch, dass man bei diesem Roman nicht so genau weiß, ob sie sich auf die Spuren von dem historischen Fürsten Vlad begibt, oder nach dem Vampir Dracula sucht. Diese Unsicherheit, ob der Roman - wie der Titel andeutet - ein historischer Roman ist oder ob er paranormale Elemente enthält, fand ich unglaublich spannend. Keine Sorge. Am Ende wird das aufgelöst.
    Viel Spaß weiterhin!
    Claudi

  • Ich werde hier auch interessiert mitlesen. Ich habe das englische Buch auf meinem SuB und hab immer den Eindruck, dass es mir im englischen zu komplex sein könnte.



    So richtig flüssig liest sich das Buch nicht, auch wenn der Inhalt schon früh spannend wird. Daher werde ich das Buch wohl nur zu Hause und nicht unterwegs lesen.


    Das baut mich im Moment auch nicht wirklich auf. Aber ich werde gespannt verfolgen, was Du so schreibst.

    Pessimisten stehen im Regen, Optimisten duschen unter den Wolken.

  • Ich habe dieses Buch in diesem Jahr ebenfalls gelesen und mir hat es sehr gut gefallen. Es war spannend bis zum Ende und hat immer wieder für überraschende Ereignisse gesorgt. Vor allem hatte ich unglaublichen Spaß an den Reisen die merkwürdigsten europäischen Länder und habe nun ein ganz anderes Bild von diesen Orten erhalten. Manches Mal so, dass ich sogar nun das Interesse habe, das ein oder andere zu besuchen.

  • Zum Inhalt schreibe ich so wenig wie möglich, um nicht zu viel zu verraten und da es bei 800 Seiten wohl kaum möglich ist, irgendetwas knapp und dennoch einleuchtend beschreiben zu können.


    Nun bin ich auf Seite 130 angelangt. Ich muss mir wirklich richtig Zeit nehmen, wenn immer nur in 50er Schritten zu lesen, scheint mir bei dem Buch nicht der richtige Weg. Häufig muss ich nämlich Absätze doppelt lesen, weil meine Gedanken abschweifen, wobei ich nicht weiß warum. Das Buch ist ja nicht langweilig. Vielleicht liegt es daran, dass die Sätze häufig verschachtelt formuliert sind und mir zurzeit im Kopf andere Sachen herumschwirren. Normalerweise finde ich Schachtelsätze nämlich ganz prima!

    Ich werde hier auch interessiert mitlesen. Ich habe das englische Buch auf meinem SuB und hab immer den Eindruck, dass es mir im englischen zu komplex sein könnte.


    Im Englischen sind die Sätze häufig sehr viel einfacher gehalten finde ich. Vielleicht liest es sich im Original sogar besser! :zwinker:


    Das 16jährige Mädchen finde ich momentan noch blass. Bisher habe ich einfach keinen Eindruck von ihr als Person. Die Beziehung zwischen Beziehung zwischen ihr und ihrem Vater wirkt dennoch sehr liebe- und rücksichtsvoll.


    Häufig bin ich durcheinander, ob die aktuelle Stelle eine Erzählung des Vaters ist, die durch eingebundene Briefe wiederum die Perspektive seines damaligen Doktorvaters widerspiegelt oder ob die Tochter gerade recherchiert und dabei Informationen in der Bibliothek heraussucht.


    Mein Gesamteindruck zu den ersten 130 Seiten jedenfalls ist der, dass ich noch darauf warte, dass es richtig losgeht. Es passiert zwar durchaus einiges, aber da dies überwiegend dem 16jährigen Mädchen erzählt wird und in der Vergangenheit stattgefunden hat, warte ich darauf, dass mehr in ihrer Gegenwart geschieht – entweder in der des 16jährigen Mädchens oder ihr als Erwachsene. Zumindest stelle ich mir die Erzählerin erwachsen vor. Ich habe einfach nicht das Gefühl, dass es schon richtig losgegangen ist, sondern dass diese Seiten der Einstieg waren und lediglich als Einleitung dienten.
    @Claudi und tina: Da ihr es gelesen habt – (Wie lange) bleibt es denn so?


    Das klingt nun doch negativer als ich das Buch eigentlich finde. Es ist bisher einfach noch nicht so weit, dass ich sage Ich nehme mir jetzt mal 1-2 Stunden und lese das Buch, obwohl ich es interessant und spannend – und gestern Abend sogar an ein paar Stellen leicht gruselig – finde.
    Da das Buch 800 Seiten umfasst, dauert es vielleicht einfach ein bisschen, bis es mich packt. Und dann umso mehr. Gerade bei solch umfangreichen Büchern ist die Basis umso wichtiger, wenn der Rest hinhauen soll. Eure Kommentare haben mich nur neugieriger gemacht! :smile:

    Es geschah kurz nach Anbruch des neuen Jahres, zu einem Zeitpunkt,

    als die violetten und gelben Blüten der Mimosenbäume rings um die Ambulanz

    aufgesprungen waren und ganz Missing in Vanilleduft gehüllt war.


    Abraham Verghese – Rückkehr nach Missing


  • Es passiert zwar durchaus einiges, aber da dies überwiegend dem 16jährigen Mädchen erzählt wird und in der Vergangenheit stattgefunden hat, warte ich darauf, dass mehr in ihrer Gegenwart geschieht – entweder in der des 16jährigen Mädchens oder ihr als Erwachsene. Zumindest stelle ich mir die Erzählerin erwachsen vor. Ich habe einfach nicht das Gefühl, dass es schon richtig losgegangen ist, sondern dass diese Seiten der Einstieg waren und lediglich als Einleitung dienten.
    @Claudi und tina: Da ihr es gelesen habt – (Wie lange) bleibt es denn so?


    Die 16jährige bleibt während des Buches 16jährig, aber trotzdem wird von spannenden und unglaublichen Ereignissen berichtet, die stellenweise schon ziemlich gruselig sind. Ich will nicht mehr sagen um Dir nicht zu viel zu verraten, aber es gibt ja auch immer noch andere "Medien" die auftauchen können und Informationen preisgeben. :zwinker:


    Ich weiß nur, dass es mir das ein oder Mal wirklich eiskalt den Rücken hinuntergelaufen ist. :entsetzt: Vor allem was die Dinge angeht, die ziemlich realistisch sind und der Wahrheit sehr nahe kommen. Sorry, besser kann ich es incht erklären.

  • Danke tina! :smile:


    Kurz nachdem ich geschrieben hatte, dass mir der Schwung noch fehlt, ging es dann los: Nun hatten mich die Erinnerungen des Vaters gepackt, es geschah mehr aktiv durch Handlungen innerhalb der Erzählungen und ich fieberte diesen entgegen, sodass ich doch ein Stückchen weitergekommen bin und auf Seite 300 angelangt bin.


    Die Beschreibungen der Bibliotheken sind wundervoll. Da kann ich glatt das Umblättern der alten Seiten hören und sehe die Regale mit den alten wertvollen Büchern vor mir und habe Herzchen in den Augen.
    Schön finde ich auch, dass weder Internet noch Handys existieren. :zwinker:


    Der Perspektivenwechsel erfordert schon einige Aufmerksamkeit, da innerhalb weniger Seiten zwischen dem Erlebnis der 16jährigen Tochter und dem Jahre zurückliegenden Erlebnis ihres Vaters gesprungen wird. Da muss ich mich immer wieder kurze Zeit zurechtfinden und den jeweiligen Handlungsstrang "aktivieren".


    Da ich ein kleiner Angsthase bin, finde ich vieles gruselig, bei dem andere nur lachen. Aber bloße Sätze wie Ich war nun schon einige Zeit wach, aber der Mann hatte noch nicht ein einziges Mal seine Zeitung umgeblättert. - das Mädchen und der Mann sitzen alleine in einem Zugabteil (:entsetzt:)- lassen es mir schon kalt den Rücken runterlaufen und trägt zu der Atmosphäre bei, die ich zunächst als sehr melancholisch empfand, als der Vater so kränklich und traurig schien, nun aber düsterer ist. Kurze Zeit hatte ich auch überlegt, nicht vielleicht etwas Heiteres nebenher zu lesen, möchte nun aber doch bei dem Buch bleiben, da es mich nun doch gepackt hat. Und der junge Barley aus Oxford, der ein wenig positive Energie reinbringt, lockert die Handlung glücklicherweise auch etwas auf.

    Es geschah kurz nach Anbruch des neuen Jahres, zu einem Zeitpunkt,

    als die violetten und gelben Blüten der Mimosenbäume rings um die Ambulanz

    aufgesprungen waren und ganz Missing in Vanilleduft gehüllt war.


    Abraham Verghese – Rückkehr nach Missing

    Einmal editiert, zuletzt von British_Soul ()

  • Da ich ein kleiner Angsthase bin, finde ich vieles gruselig, bei dem andere nur lachen. Aber bloße Sätze wie Ich war nun schon einige Zeit wach, aber der Mann hatte noch nicht ein einziges Mal seine Zeitung umgeblättert. - das Mädchen und der Mann sitzen alleine in einem Zugabteil (:entsetzt:)- lassen es mir schon kalt den Rücken runterlaufen


    dann solltest Du es vielleicht lesen, wenn es dunkel ist. :breitgrins:

  • Ich fand auch die Szene in dem Straßencafé äußerst gruselig, als der Mann in Schwarz auf einmal auf dem Bild auftaucht, obwohl er in Wirklichkeit gar nicht da war. :entsetzt: Erinnert ihr euch?
    LG
    Claudi

  • Oh ja... :wegrenn:. Dadurch dass die gruseligen Stellen gar nicht so direkt beschrieben werden, sondern fast subtil sind, macht es ganz besonders schlimm - vor allem, wenn dann die eigene Phantasie mit einem durchgeht.

  • Ich hab das Buch damals "zwischen den Jahren" gelesen, das war die perfekte Zeit dafür. Draußen düster und kalt und drinnen dieses herrlich subtil gruselige Buch ... Details weiß ich nicht mehr viele, aber an die Atmosphäre erinnere ich mich sehr gut.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Nun bin ich auf Seite 600 angelangt, kann mich aber an keine Stelle erinnern, welche der entspricht, die hier erwähnt wurde. Habe ich das Buch total unaufmerksam gelesen? Ich hoffe lieber mal, dass sie noch kommt.
    Seit der letzten Erwähnung empfinde ich das Buch aber gar nicht mehr als unheimlich, vielleicht habe die Stelle dann auch einfach überlesen. :gruebel:


    Erst einmal bin ich froh, dass die ständigen Perspektivenwechsel aufgehört haben. So fiel das Lesen deutlich leichter und ich kam nicht immer wieder aus dem Lesefluss.


    Grundsätzlich liest es sich nun flüssig und enthält viele interessante Details, vor allem über die Kultur der Türkei, Ungarns oder Bulgariens, auch wenn mich diese Länder normalerweise nicht reizen. Zwischendurch zieht es sich immer mal wieder. Ganz besonders den Teil mit der Konferenz in Ungarn fand ich sehr langatmig.
    Ich bin immer noch zwiegespalten - einerseits ist das Buch interessant und enthält immer wieder tolle Wendungen, andererseits zieht es sich häufig, Unwichtiges wird zu breit diskutiert und ich reagiere weniger überrascht oder geschockt auf bedrohliche Neuigkeiten etc. als es in anderen Büchern der Fall ist.


    Es geschah kurz nach Anbruch des neuen Jahres, zu einem Zeitpunkt,

    als die violetten und gelben Blüten der Mimosenbäume rings um die Ambulanz

    aufgesprungen waren und ganz Missing in Vanilleduft gehüllt war.


    Abraham Verghese – Rückkehr nach Missing

    Einmal editiert, zuletzt von British_Soul ()

  • Das Buch ist nun beendet. Die letzten 200 Seiten habe ich ehrlich gesagt nur so schnell gelesen, damit ich das Buch beendet habe und nicht noch in einer Leseflaute steuere. :redface:


    Eins fand ich teils absurd, teils fast schon lustig. Nach all der Forschung, der detektivischen Suche führt ein Schuh, der im Boden stecken bleibt, sie auf die richtige Spur?! Im Ernst?


    Das Ende fand ich nicht wirklich befriedigend.


    Hier gehts zu meiner abschließenden Meinung.

    Es geschah kurz nach Anbruch des neuen Jahres, zu einem Zeitpunkt,

    als die violetten und gelben Blüten der Mimosenbäume rings um die Ambulanz

    aufgesprungen waren und ganz Missing in Vanilleduft gehüllt war.


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    Einmal editiert, zuletzt von British_Soul ()

  • Die Meinungen gehen ja sehr auseinander, wobei die positiven Meinungen anscheinend überwiegen! Ich gehöre zu denen, die dem Buch nicht viel Gutes abgewinnen können.


    Positiv anzumerken ist zweifellos die umfassende Forschung, die dem Buch zugrundeliegt. Man merkt jeder Seite an, wie sehr sich die Autorin in die Materie eingearbeitet hat und wie viel sie weiß. Häufig gibt es daher viele interessante Informationen - ob Kultur, Traditionen, Geschichte - doch ist es einfach viel zu viel!


    Auch die Idee, verschiedenste Sichtweisen und Medien einfließen zu lassen, ist zu würdigen. Erzählungen wechseln sich durch Briefe und viele Charaktere ab, die zu Wort kommen. Da diese aber selten Neues zu berichten wissen und sich sprachlich in keinster Weise unterscheiden, wirkt es erzwungen und lockert nicht auf, auch wenn der Anfang vielversprechend und die ersten 200 Seiten auf ein tolles Buch schließen ließen.


    Dennoch scheint mir Elizabeth Kostova eindeutig mehr Historikerin als Schriftstellerin zu sein. Ich verstehe ja, dass es ihr bei der Unmenge an Informationen, die sie zusammengetragen hat, schwer gefallen sein muss, Abstriche zu machen und auszusortieren, was in den Roman darf und was nicht. Ein bisschen radikaler hätte sie dabei aber durchaus vorgehen dürfen oder sogar sollen


    Das dachte ich mir auch immer wieder. Da nur Stück für Stück neue Informationen entdeckt werden, zieht sich die Handlung sehr. Es hätte dem Buch gut getan, von den 800 Seiten etwa 300 zu entfernen.


    Was ich sehr schade fand, war, dass keine der Hauptpersonen sich je gefragt hat, OB und WIE Vampire überhaupt existieren können.


    Das hat mich auch sehr gestört. Das Ende kommt unbefriedigend und wird der langen Reise nicht gerecht. Wenigstens dies hätte irgendwie annähernd aufgelöst oder spekuliert werden können.


    Das größte Problem besteht meiner Meinung nach darin, dass der Fokus viel zu sehr auf der Schnitzeljagd liegt und dadurch die Charaktere völlig außen vor gelassen werden. Ihnen fehlt es an Tiefe und sie bleiben so blass, dass ich ihnen keine Emotionen entgegen gebracht habe und dadurch auch nicht mitgefiebert habe.
    Mir fehlte es an Atmosphäre – das Buch plätschert so vor sich hin, ab und zu soll wohl eine neue Entdeckung für Aufregung sorgen, die ich aber absolut nicht empfunden habe. Teilweise musste ich an Der Besucher von Sarah Walters denken. Dort plätschert die Handlung auch und es geschieht nicht viel, aber das Buch lebt eben von der Atmosphäre, anders als dieses.


    Eine tolle Idee, der es aufgrund der Länge, dem wahnsinnig langsamen Voranschreiten und der fehlenden Tiefe der Charaktere leider an einer guten Umsetzung mangelt.


    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Es geschah kurz nach Anbruch des neuen Jahres, zu einem Zeitpunkt,

    als die violetten und gelben Blüten der Mimosenbäume rings um die Ambulanz

    aufgesprungen waren und ganz Missing in Vanilleduft gehüllt war.


    Abraham Verghese – Rückkehr nach Missing

  • Ich finde, das hätte einfach nicht zu der Geschichte gepasst. Ich konnte mir dem Ende gut leben. :smile:


    Das stimmt schon. Aber nach der langen Suche und Auflösung hätte ich es als "Belohnung" gerne gesehen. Aber es stimmt - das hätte weniger zur allgemeinen Stimmung gepasst.

    Es geschah kurz nach Anbruch des neuen Jahres, zu einem Zeitpunkt,

    als die violetten und gelben Blüten der Mimosenbäume rings um die Ambulanz

    aufgesprungen waren und ganz Missing in Vanilleduft gehüllt war.


    Abraham Verghese – Rückkehr nach Missing


  • Ich kann das aber gut verstehen, denn mir geht es auch oft so mit dem Ende eines Buches. Ich sitze dann da und denke: "Hm, das ist aber jetzt doof." :hm:


    Vermutlich hätte ich so da gesessen, wenn es mir das Buch angetan hätte und ich gerne noch einen richtig guten Abschluss gehabt hätte.
    Aber da ich ohnehin nicht begeistert bin, kann ich so dennoch gut damit abschließen. Selbst mit einem anderen Abschluss, der mit zufrieden zurückgelassen hätte, würde meine Meinung wohl nicht anders ausfallen. So gebe ich das Buch in die Bücherei zurück und kann damit leben. :zwinker:

    Es geschah kurz nach Anbruch des neuen Jahres, zu einem Zeitpunkt,

    als die violetten und gelben Blüten der Mimosenbäume rings um die Ambulanz

    aufgesprungen waren und ganz Missing in Vanilleduft gehüllt war.


    Abraham Verghese – Rückkehr nach Missing

  • Dieses Buch zähle ich zu meinen Favoriten. Mich fasziniert das Thema Dracula ja schon immer und hier hat die Autorin eine perfekte Mischung aus historischen Fakten und Fiktion geschaffen. Zum einen geht sie natürlich auf die Dracula-Legende ein, die auch Bram Stoker genutzt hat. Zum anderen verwendet sie Motive des echten rumänischen Fürsten Vlad Dracula. Hinzu kommt ein gute Portion Krimi und Spannung, eine Familiengeschichte über mehrere Generationen und ein bisschen Grusel. Außerdem schreibt Frau Kostova so anschaulich, dass man die Handlungsorte wie Oxford, Budapest und auch die Burgruine in Transsilvanien sowie das angebliche Grab im See direkt vor sich sieht.


    Auch wenn es keine großartige Action gibt, war das Buch für mich durchgehend spannend und fesselnd erzählt und an keiner Stelle langweilig.
    Die Figuren haben Tiefe und lagen mir nach einiger Zeit sehr am Herzen. Auffällig ist, dass während der gesamten Geschichte nicht einnmal der Name des Mädchens fällt, das seine Geschichte erzählt. Zum Schluss wird klar, warum das so ist.
    Allerdings würde ich sagen, dass Fans von Black Dagger oder Twilight mit "Der Historiker" wahrscheinlich schlecht bedient sind, denn Dracula ist eben ein anderes Kaliber von Vampir. Er strotzt nicht vor Testosteron und glitzert auch nicht in der Sonne. Und er ernährt sich auch nicht "Vegetarisch".


    Ich kann dieses Buch wirklich jedem "Dracula"-Fan empfehlen und vergebe:


    5ratten

    Ich kaufe keine Bücher. Ich adoptiere sie. :hexe:

    Einmal editiert, zuletzt von Blackfairy71 ()