Danielle Paige - Snow. Die Prophezeiung von Feuer und Eis

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    Der Fantasy- Roman „Snow – Die Prophezeiung von Feuer und Eis“ aus der Feder von Danielle Paige ist der Auftakt einer Reihe, welcher in einer schneebedeckten magischen Welt spielt und eine Prophezeiung um das Mädchen Snow eine wesentliche Rolle spielt.


    Inhaltsangabe (Quelle: Verlagsseite Thienemann Esslinger):
    „Die drei mächtigsten Hexen des Landes erhielten zu deiner Geburt eine Prophezeiung, Snow. Vergiss nicht, dass beide Elternteile dir Magie vererbt haben. Diese Magie lebt in dir, eine starke Magie, wahrscheinlich sogar die stärkste, die es in Algid jemals gegeben hat.“
    Algid, ein Reich aus Eis und Schnee, ist Snows wahres Zuhause. Hier soll sie ihre eigentliche Bestimmung annehmen und das Land aus den frostigen Ketten König Lazars befreien. Snow, jahrelang in der Menschenwelt festgehalten, fällt es schwer, ihren Auftrag und ihre magischen Fähigkeiten zu akzeptieren. Durch Jagger und Kai, die sich beide um sie bemühen, erfährt sie die Geheimnisse von Algid und seinen Bewohnern. Doch Snows Herz gehört eigentlich schon Bale – dem sie ihre Flucht verdankt und den sie jetzt verzweifelt sucht …


    Der Schreibstil von Danielle Paige ist sehr angenehm, sodass sich das Buch flüssig lesen lässt. Mir hat es gefallen, in diese schneebedeckte magische Welt einzutauchen und diese zusammen mit Snow zu erkunden. Immer neue Seiten wurden offenbart und dabei lernt man auch einige Gefahren dieser Schneewelt kennen. Die von Paige erschaffene Welt hat mir gut gefallen und wirkte auf mich durchdacht. Sie weist einige Parallelen zu Der Schneekönigin von Hans Christian Andersen auf, auch bestimmte Szenen aus der Geschichte des Buches haben Ähnlichkeit mit diesem bereits bekannten Märchen. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es im Verlauf der Reihe weitere Parallelen geben könnte, der Verlauf der Geschichte aus dem ersten Teil lässt diesbezüglich vermuten.
    Die Grundidee zu diesem Fantasy- Buch ist nichts Neues oder Unbekanntes. Die Protagonistin ist ein recht junges Mädchen, welches in Unwissenheit aufgewachsen ist. Plötzlich gelangt es in eine fremde magische Welt und erfährt von einer wichtigen Prophezeiung, welche von ihr handelt und einen Einfluss auf die gesamte magische Welt hat. Dennoch hat es Paige geschafft, etwas Neuartiges in dieses Buch einfließen zu lassen und damit ihre ganz eigene Geschichte zu schreiben. Besonders interessant fand ich das Magiesystem. Es ist recht vielseitig und bedient sich verschiedener Elemente. Zu gerne würde ich noch mehr in den folgenden Büchern darüber erfahren, denn ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Magiesystem noch ein unentdecktes Potential hat und die Leser durchaus überraschen könnte.
    Die Protagonistin ist ein junges Mädchen namens Snow. Diese lebt seit einigen Jahren in einer psychiatrischen Einrichtung, sodass sie fernab von der Zivilisation groß geworden ist und ein alltägliches Leben nicht kennt. Der genannte Grund, warum Snow in diese Psychiatrie eingewiesen wurde, fand ich leider nicht wirklich glaubwürdig oder überzeugend. Sie ist teilweise noch recht naiv und sturköpfig, zum Teil auch trotzig. Ich fand es interessant zu lesen, wie Snow diese neue magische Welt erst kennen lernen muss. Auch muss sie erst ihr eigenes Potential erkennen und die Auswirkungen ihrer Magie begreifen. Was mir persönlich nicht so an ihr gefallen hat: ihre permanente Verliebtheit in die männlichen Begleiter. Eigentlich ist sie in diese Schneewelt gekommen, um ihre große Liebe Bale zu retten. Dennoch verliebt sie sich recht schnell in die Männer dieser Welt und scheint auch Gefühle für diese zu entwickeln. Dies ging mir alles teilweise immer recht schnell und wirkte auf mich teilweise auch aufgesetzt. Mehr überzeugen konnten mich persönlich die Nebencharaktere aus diesem Buch. Kai und Gerde haben mir gut gefallen, ihre Verbundenheit zueinander konnte mich überzeugen. Auch Jagger fand ich recht ansprechend. Ich brauchte ein paar Seiten, um mich auf ihn einzulassen, doch dann ist mir seine geheimnisvolle und liebevolle Art ans Herz gewachsen.
    Der Bösewicht ist in dieser Geschichte der König Lazar, außerdem ist er der Vater von Snow. Dieser wird erst am Ende der Geschichte greifbar. Oftmals wird über ihn geredet und seine Taten sprechen für sich. Doch erst zum Ende des Buches bekommt er seinen Auftritt. Ein spannender Showdown konnte mich noch zum Ende von der Autorin Paige überzeugen. Einige überraschende und unverhoffte Wendungen wurden eingebaut, mit denen ich so nicht gerechnet hätte. Dieser Showdown sorgte dafür, dass mein Interesse an der Weiterführung der Geschichte geweckt wurde.


    Insgesamt hat Danielle Paige mit „Snow – Die Prophezeiung von Feuer und Eis“ einen interessanten Auftakt der Reihe geschrieben. Hierbei konnten mich vor allem die magische Welt und auch die Nebencharaktere überzeugen. Die angedeuteten Liebesbeziehungen waren für mich jedoch ein wesentlicher Kritikpunkt. Leider ist mir auch die Protagonistin bisher nicht wirklich ans Herz gewachsen. Dennoch würde ich gerne weiterlesen und erfahren, wie die Geschichte weitergeführt wird. Hierfür möchte ich 3,5 Sterne vergeben.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Titel angepasst. LG, Valentine

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Memo an mich: du sollst keine Bücher nach dem Cover aussuchen! Immer wieder passiert mir das, manchmal entdecke ich so unerwartet tolle Bücher, aber eher öfter kann das Innere nicht mit dem Äußeren mithalten. So auch hier. Dabei ist das Cover gar nicht so außergewöhnlich toll, ein Mädchengesicht und Eisblumen, alles in frostigen Blautönen gehalten. Nichts Besonderes eigentlich, dennoch hatte es mich irgendwie angesprochen. Und auch die Buchbeschreibung klang nicht schlecht, beim Lesen stellte sich dann aber schnell Ernüchterung ein.


    Snow sitzt seit Jahren in einer psychiatrischen Anstalt ein. Ab und an besucht ihre Mutter sie, ihr Vater hält sich eher fern. Es gibt eine recht coole Pflegerin und vor allem natürlich Bale, ebenfalls Patient der Klinik und Snow und ihn verbinden tiefe Gefühle. Die Klinik ist ihr Zuhause, darüber hinaus kennen sie kaum noch etwas von der Welt.


    Eines Tages wird Bale entführt – und zwar verschwindet er durch einen Spiegel. Als ein mysteriöser junger Mann bei Snow auftaucht und ihr Hilfe verspricht, Bale wiederzufinden, zögert sie nicht lange und geht mit ihm. So gelangt sie nach Algid, einer anderen Welt. Hier herrscht der grausame Schneekönig Lazar – der zufällig Snows Vater ist. Und zufällig gibt es eine Prophezeiung, die besagt, dass Snow ihn stürzen könnte. Und auch wenn sie bisher keine Ahnung davon hatte, verfügt sie natürlich über phänomenale Kräfte, die sie nun einzusetzen lernen muss. Aber eigentlich will sie ja nur Bale retten!


    Snow ist eine reichlich unsympathische Protagonistin und ich bin das ganze Buch über nicht mit ihr warmgeworden (sie ist ja auch die Schneeprinzessin, von daher nicht weiter verwunderlich). Nun ist es nicht so, dass ich Buchfiguren mögen muss, um ein Buch gut zu finden, aber ein Minimum an Verständnis sollte die Figur und ihre Gedanken und Handlungen bei mir schon erzeugen. Snow gelingt nichts davon, ich fand sie nur anstrengend, ignorant und langweilig. Sie stolpert völlig planlos durch Algid und gibt sich auch nicht wirklich Mühe, die neue Situation zu durchschauen. Dabei wird sie von verschiedenen Figuren immer weitergereicht. Ich hatte hier den Eindruck, dass die Autorin sehr viele Ideen hatte, die sie alle unbedingt in ihrer Geschichte unterbringen wollte. Das geht zu Lasten der Verständlichkeit und des roten Fadens. Die ganzen Wesen und Figuren bleiben somit blass und ohne Tiefe, obwohl gerade einige der Nebenfiguren durchaus Potential gehabt hätten. So gibt es auch nicht weniger als 3 junge Männer, die in der Geschichte und für Snow eine Rolle spielen. Gefühle kamen bei mir hier leider gar keine an, egal um wen es ging.


    Ich hätte das Buch am liebsten abgebrochen, war aber doch neugierig und habe immer noch gehofft, dass es sich noch bessert – tat es aber nicht. Ich habe daher einige Abschnitte nur noch quergelesen, hatte aber dennoch nicht das Gefühl, dass ich dadurch weniger verstehe, die Welt und vor allem die Figuren und Handlung waren für mich einfach nicht gut ausgearbeitet und das Buch daher leider eine Enttäuschung.
    Das Ende lässt auf eine Fortsetzung schließen, ich habe hier allerdings kein Interesse weiterzulesen.


    2ratten

    LG, Dani


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  • Meine Meinung:
    Beginne ich mit dem Offensichtlichsten: dem Cover. Das finde ich wirklich sehr schön, obwohl ich Cover mit Gesichtern normalerweise nicht unbedingt mag. Aber hier passt es wirklich gut, auch mit den »Eisfedern«.
    Der Klappentext hatte mich auch sehr angesprochen. Doch nun zum Inhalt. Snow ist den größten Teil ihres bisherigen Lebens in einer psychiatrischen Anstalt gefangen, in der sie nur wenige Freunde hat - eigentlich nur den Jungen Bale und ihre Pflegerin. Doch Bale darf sie nach ihrem ersten Kuss nicht mehr wiedersehen, denn er hat sich seitdem sehr stark verändert. Warum? Was ist geschehen? Snow kann es sich nicht erklären. Auf einmal taucht ein Junge in ihren ohnehin schon sehr wirren Träumen auf, redet sie mit Prinzessin an und sagt ihr, sie solle hinter den Baum kommen. Welchen Baum? Sie darf die Anstalt doch gar nicht verlassen. Auf einmal wird Bale entführt, direkt vor Snows Augen, aus seinem Zimmer. Sie beschließt, dass sie dem anderen Jungen namens Jagger vertrauen muss und ihren Weg nach Algid gehen muss - ihrem eigentlichen Zuhause, wie sie dort erfährt. Sie muss die Prophezeiung erfüllen, heißt es. Doch Snow will eigentlich nur Bale wiederfinden und wieder nach Hause, nach New York, zurückkehren - wenn auch nicht zurück in die Anstalt.
    Ich finde es schwierig, meine Meinung zu diesem Buch in Worte zu fassen bzw. zu diesem ersten Band, denn am Ende merkt man sehr deutlich, dass es noch weitergehen wird, dass dieses Ende auf jeden Fall noch nicht das endgültige Ende sein kann. Fange ich einfach mal bei der Protagonistin an. Klar, sie stammt eigentlich aus Algid und ja, sie hat tatsächlich mehr mit Schnee zu tun als andere Menschen. Aber musste sie deswegen Snow heißen? Zudem geht sie mir im gesamten Buch mit ihrer Art und Weise eigentlich nur auf die Nerven. Sie ist überaus naiv und gleichzeitig absolut trotzig. Nein, ich mache nur, was ich will. Andererseits schmeißt sie sich im übertragenen Sinn jedem Jungen, der ihr über den Weg läuft, an den Hals. Zumindest ist sie sich ihrer Gefühle nicht ganz sicher, und das, obwohl sie doch eigentlich nur Bale liebt, wie sie nicht müde wird zu betonen.
    Die Handlung an sich hatte für meinen Geschmack nur wenig Spannung. Die Umwege, die Snow gehen muss, kommen mehr als überraschend, aber nicht im positiven Sinn, sondern eher holtadipolta. Und alles was davor passiert ist, scheint auf einmal unwichtig. Über Menschen, denen sie vorher begegnet ist bzw. mit denen sie einige Zeit verbracht hat, kommen ihr nicht mehr in den Sinn. Sie macht sich keine Gedanken darüber, dass diese sich fragen könnten, wo sie auf einmal hin verschwunden ist etc. Sie will einzig und allein Bale finden, alles andere um sie herum interessiert sie nicht. Das alles zusammen macht Snow leider höchst unsympathisch.
    Alle anderen Charaktere sind mir wesentlich lieber gewesen - gut, Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel, aber zumindest handeln sie ihrem Charakter entsprechend.
    Ganz zum Schluss gab es Wendungen, die mich wirklich sehr überrascht haben, mit denen ich überhaupt nicht gerechnet hatte, und die auch gut hineingepasst haben.
    Ob ich allerdings den nächsten Band lesen werde, kann ich jetzt noch nicht sagen.


    Ich gebe diesem Buch:
    3ratten

    ~~ Was wäre die Welt nur ohne Bücher? ~~


    :lesen: Berühre mich. Nicht. - Laura Kneidl

    :lesen: Hexenblut - Neil White

    :lesen: Sofies Welt - Jostein Gaarder

  • Snow hatte es in ihrem bisherigen Leben nicht gerade leicht. Als Kind versuchte sie durch einen Spiegel zu gehen - natürlich mit fatalen, blutigen Folgen. Ihre Mutter lies sie aufgrund dieses Vorfalls in den Psychatrische Anstalt Whittaker einweisen, wo sie ein abgeschottetes, reglementiertes Leben führt. Und dann kommt ein junger Mann, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt - nach Strich und Faden und Schneeflocke!


    Wo soll ich beginnen? Wo soll ich enden? Zunächst - ich stehe dem Buch ein bisschen kritisch gegenüber. Nicht das Cover hat mich gereizt (ich bin kein Fan von Mädchen/Menschen auf den Covern, geschweige denn für ein solches Buch - dadurch wird ihm der Stempel aufgedrückt, kauf mich - ich bin ein Girlie-Buch), obwohl ich zueben muss, dass die frostige Aufmachung das Buch aufgewertet hat, wie zum Beispiel die Schneeflocken an den Kapitelanfängen. Da bekam ich schon ein wenig das Winter-Feeling, das wohl bei dem Buch auch gewünscht war. Aber genug zum Cover, der Inhalt zählt ja.


    Zunächst mochte ich Danielle Paiges Schreibstil gerne. Er war einfach, aber ich bekam nicht das Gefühl, dass er plump wäre - sondern er hielt sich auf einem Niveau, auf dem ich gut in die Geschichte hereinfinden konnte. Paige nahm mich mit auf einen Pfad, auf dem ich ihr zu Beginn gerne folgte (wie Alice voller Neugierde dem weißen Kaninchen hinterherläuft!). Ich war also frohen Mutes vom Potential des Buches beeindruckt.


    Zunächst gefiel mir auch die Story. Paige hatte als Anfang die Psychiatrie gewählt, was man nicht allzu oft in Büchern findet. Ich empfand den Einstieg als spannend und ungewöhnlich und fühlte mit der Protagonistin Snow mit, die ihren Alltag in der Klinik beschrieb und wie sie und die anderen Patienten versuchten, trotzdem noch ein bisschen Glitzer und Feenstaub in ihr Leben zu bringen. Bei Episoden wie der täglichen Tablettendosis, der sie einfach mal den Namen der sieben Zwerge verpasst hat, fühlte ich mich ihr sogar nahe. Ich hätte an ihrer Stelle ebenso Fluchtpläne geschmiedet! Doch als die Flucht endlich zu gelingen begann, bemerkte ich Ungereimtheiten und Plotlöcher, die mich störten. Das unprofessionelle Verhalten der Pflegerin z.B. - man hat gespürt, dass Paige die Handlung mit allen möglichen Mitteln voran treiben wollte - und dafür hat sie Inkonsistenz in der Handlung in Kauf genommen - Schade! Die Geschichte begann wirklich so gut!


    Als sie dann den Sprung durch die Weltenmauer vollzogen hatte und auf die beiden Jungs traf, ertappte ich mich immer und immer wieder dabei wie ich kürzere Passagen überflog und mich förmlich zwingen musste, um weiterzulesen. Es war nicht so, als wäre die Geschichte vom einen Moment auf den anderen Langweilig geworden - aber plötzlich gingen mir Snows Eigenarten gewaltig auf die Nerven oder ihr verhalten gegenüber der beiden Jungs. Da hat sie bei mir auch einige Sympathiepunkte verloren. Die Geschichte hatte mich abgeworfen wie ein bockendes Pferd, das nicht einmal mehr mit einem leckeren Apfel zu besänftigen wäre.


    Ich vergebe drei Sterne, aufgrund des tollen Anfangs (ja, ich fand ihn wirklich gut!) und aufgrund der eingängigen Sprache. Die Freundschaft zwischen Snow und mir war leider nicht von Bestand ...
    Ich werde aus diesem Grund auch den nächsten Band wohl nicht zur Hand nehmen.

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)

  • Schöne Idee, aber leider zu träge und mit blasser Protagonistin


    Klappentext
    „Algid, ein Reich aus Eis und Schnee, ist Snows wahres Zuhause. Hier soll sie ihre eigentliche Bestimmung annehmen und das Land aus den frostigen Ketten König Lazars befreien. Snow, jahrelang in der Menschenwelt festgehalten, fällt es schwer, ihren Auftrag und ihre magischen Fähigkeiten zu akzeptieren. Durch Jagger und Kai, die sich beide um sie bemühen, erfährt sie die Geheimnisse von Algid und seinen Bewohnern. Doch Snows Herz gehört eigentlich schon Bale – dem sie ihre Flucht verdankt und den sie jetzt verzweifelt sucht …“


    Gestaltung
    Am meisten mag ich an diesem Cover, dass es nicht auf normales Papier gedruckt wurde, sondern auf Schimmerndes. So wirkt es wie mit einer glitzernden Frostschicht überzogen. Auch mag ich die filigranen Motive, die über das Mädchengesicht gelegt wurden. Dieses Gesicht jedoch gefällt mir leider nicht, denn es ist so groß und schaut zwar sanft, aber ohne wirklich etwas auszusagen.


    Meine Meinung
    Als ich das erste Mal von „Snow – Die Prophezeiung von Feuer und Eis“ gehört habe, erinnerte es mich ein wenig an die Serie „Once upon a time“: ein Mädchen, dem prophezeit wurde, die magische Welt zu retten, lebt versteckt in unserer Menschenwelt und ahnt nichts von all dem. Die Grundidee dieses Buches ist nicht neu, aber sie gefiel mir ganz gut, da einiges an Konflikten, möglicher Action und Spannung bereithielt. Vor allem die Prophezeiung empfand ich als interessant und sie regte mich dazu an, mehr über diese Idee herausfinden zu wollen.


    Die Umsetzung empfand ich dann leider als nicht ganz so gelungen. Dies lag vor allem daran, dass die Handlung insgesamt sehr träge ist, wodurch es für mich mühsam war, der Geschichte zu folgen. Beispielsweise passierte am Anfang lange Zeit einfach nichts, sodass ich nur darauf wartete, dass Snow endlich nach Algid gelangt. Dort angekommen entdeckt sie ihre neuen Kräfte aber wahnsinnig schnell, was für mich einfach nur unrealistisch war. Zudem wird die Handlung aber auch dann nicht wirklich temporeicher und manchmal fehlte mir ehrlich gesagt auch etwas der rote Faden der Geschichte.


    Hinzu kommt eine Liebesgeschichte, die für meinen Geschmack etwas komisch war, denn angeblich liebt Snow Bale, der in der Psychiatrie ihr einziger Vertrauter war, von ganzem Herzen. Doch in Algid angekommen sind da noch Kai und Jagger, die es ihr dann auf einmal auch angetan haben. Ich habe bis zuletzt nicht verstanden, warum die Autorin hier noch eine Vierecksbeziehung andeuten musste, denn es hätte auch schon gereicht, wenn Snow nur zwischen zwei Typen gestanden hätte.


    Immerhin mochte ich dafür Kai und Jagger recht gerne, da ich sie sehr sympathisch fand. Sie nehmen sich Snow an und sind meiner Meinung nach sehr nett zu ihr. Ihre Fürsorge gefiel mir gut und wäre sogar noch ergreifender gewesen, wenn sie auf freundschaftlicher Basis entstanden wäre und nicht später noch in Liebesgefühle umgeschwenkt wäre. Bale blieb hingegen etwas blass, was ich aber (da es vermutlich einen zweiten Band geben wird) nicht so schlimm fand, denn so blieb er recht geheimnisvoll. So wurde für mich ein wenig Spannung reingebracht. Hier hoffe ich, dass man Bale im nächsten Band etwas besser kennen lernen wird.


    Snow hingegen war nicht ganz so mein Fall, weil sie mir recht naiv vorkam und ihre Entscheidungen sowie Handlungen zu wenig erklärt wurden. So war es manchmal etwas schwer, nachzuvollziehen warum sie so gehandelt hat, wie sie es getan hat. Auch hätte ich es gut gefunden, wenn sie in der für sie fremden Welt Algid mehr Interesse an dieser und ihren Fähigkeiten gezeigt hätte, da ich denke, dass bei der Entdeckung einer neuen (Fantasy)Welt die Neugierde doch aus jedem herausbricht. Snow blieb in diesem Band einfach noch etwas zu blass, sodass ich gespannt bin, ob sich das in der Fortsetzung ändern wird.


    Fazit
    Die Idee eines Mädchens, das laut einer Prophezeiung eine magische Welt, von der sie nichts wusste, retten wird, ist nichts Neues, aber dennoch empfand ich sie aufgrund der Prophezeiung als recht spannend. Die Umsetzung dieser Idee in „Snow – Die Prophezeiung von Feuer und Eis“ hätte für mich etwas temporeicher gestaltet werden müssen, da die Geschichte größtenteils träge dahinplätschert. Auch war Snow aufgrund ihrer Naivität und nicht so nachzuvollziehenden Handlungen nicht so ganz mein Fall. Kai und Jagger hingegen mochte ich gerne und auch dass Bale etwas Geheimnisvolles umgab fand ich gut, wobei ich mir hier eine tiefe Freundschaft gewünscht hätte und keine angedeutete Liebesbeziehung zwischen allen.
    Ganz, ganz knappe 3 von 5 Sternen!
    3ratten
    Reihen-Infos
    1. Snow – Die Prophezeiung von Feuer und Eis
    2. ??? (erscheint voraussichtlich 2019 auf Englisch)

  • Worum gehts?


    Seit ihrer Kindheit und einem tragischen Vorfall, der viele Narben hinterlassen hat, fristet Snow ihr Dasein in einer Nervenheilanstalt. Nichtsahnend, dass sich hinter ihr viel mehr verbirgt. Denn eigentlich ist Algid ihr wahres Zuhause. Doch Algid leidet unter der grausamen Herrschaft von König Lazar und laut einer Prophezeiung soll allein Snow in der Lage sein, ihn durch ihre Macht zu stürzen und den Menschen dort wieder neue Hoffnung zu geben.
    Doch kann sie nach Jahren der Gefangenschaft wirklich über ihren Schatten springen und das Richtige tun? Denn eigentlich will sie nur ihre Liebe Bale befreien und wieder zurück in die sicheren Hallen der Heilanstalt....



    Wie erging es mir mit dem Buch?


    Grundsätzlich kann man sagen, dass Cover und Klappentext wirklich toll und vielversprechend sind. Vorallem das Cover hatte es mir damals angetan...wobei ich langsam glaube, dass "frostige" Geschichten nicht meins sind - siehe "Das Frostmädchen" von Stephanie Lasthaus.


    Der Start war wirklich toll. Mir gefiel die Art und Weise, wie wir Snow kennen lernten und auch die Idee mit der Nervenheilanstalt, in der sie gefangen ist, nachdem sie versucht hat mit ihrer Freundin durch die Spiegel zu gehen, einfach toll und ein spannender Start. An diesem Punkt der Geschichte wirkte Snow für mich unheimlich toll, authentisch und auch wunderbar gefühlvoll. Auch Bale fand ich interessant und war gespannt darauf, welche Rolle er noch in der Geschichte haben würde. Alles schien perfekt....
    Doch ab dem Zeitpunkt, an dem Snow nach Algid kam, hat das Buch für mich persönlich soviel verloren. Die Autorin versuchte uns eine fantasievolle Welt zu zeigen und die Grundidee ist vielleicht auch gut, aber teilweise musste ich Seiten öfters lesen um den Zusammenhang zu verstehen und den roten Faden wiederzufinden.


    Auch hat Snow selbst für mich unheimlich verloren. Wo man zu Beginn diese junge Liebe zu Bale wirklich gespürt und geglaubt hat, war es für mich dann irgendwo so, dass er immer mehr in Vergessenheit geraten ist und ich ihr diese sogenannte Liebe nicht mehr abkaufen konnte. Ihre Motive waren für mich eher fadenscheinig und die Gefühle oberflächlich. Denn sobald ein männlicher Kerl in ihrem Alter auftauchte, fühlte sie sich zu ihm hingezogen und Bale rutschte in den Hintergrund.


    Auch fehlte mir in der Geschichte die Geschmeidigkeit, mit der sich normalerweise alles verbindet. Es wirkte als wollte die Autorin soviel erzählen und wusste aber nicht wie. Mehr und mehr verlor sich alles in sich selbst...


    Gegen Ende hin wurde es zwar etwas besser, vorallem durch die Lüftung eines Geheimnisses, aber dennoch war es für mich einfach schon zu spät. Der Beginn soooo toll und es war wirklich Potential da, aber an der Umsetzung hat es wirklich an zuvielen Ecken und Enden gehappert. Snow selbst als Protagonisten wurde mir immer unsympathischer und oberflächlicher, was ihr unheimlich viel negative Gefühle meinerseits einbrachte...


    Mein Fazit:


    Der Einstieg war sehr stark und dann hat das Buch Seite um Seite verloren. Die Ideen waren da, aber die Umsetzung zu kalt und unausgereift, zu abgehakt. Dieser geschmeidige rote Faden, der immer in einem Buch vorhanden sein sollte, fehlte für mich und machte es zeitweise zur Qual Snow durch Algid zu folgen. Auch fehlte mir ab einem gewissen Punkt der Spannungsbogen, auch wenn die Autorin versucht hat, ihn mit einem Geheimnis es zu retten, war es für mich persönlich schon zu spät.
    Der einzige Charakter, der für mich Tiefe hatte, war Jagger und ich hoffe wirklich, dass die Autorin ihn im nächsten Band nicht das Herz bricht, denn er war der einzige Grund, warum ich bis zum Ende gelesen habe.



    2ratten