03 - von Seite 165 bis einschl. Seite 240

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  • Hier könnt Ihr zum Inhalt von Seite 165 bis einschl. Seite 240 schreiben.


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  • gagamaus

    Hat den Titel des Themas von „03 - von Seite 165 bis einschl. Seite 254“ zu „03 - von Seite 165 bis einschl. Seite 240“ geändert.
  • Lou und David haben mit dem Boot etwas gewonnen, was ihnen über den tristen Alltag im Lager hinweghilft. Die endlosen Tage und Nächte des Wartens und Hoffens kann man sich gar nicht vorstellen. (Haben so kleine Kinder wirklich Haarnadeln zum Aufbrechen eines Schlosses dabei. Das fand ich ehrlich gesagt großen Blödsinn.)

    Als Lou erkrankt hatte ich echt Angst, sie könnte sterben. Und keine wirkliche ärztliche Versorgung sondern nur ein völlig aufgelöster Vater. Toll, dass es dennoch Menschen gibt, die ihm helfen. In all dem Elend. Obwohl sie ja hier so eng aufeinander hocken habe ich das Gefühl, David ist ziemlich alleine mit seiner Tochter.


    Signes Vater versuchte wohl alles, um seine Frau und ihre Firma aufzuhalten. Schreckte auch vor "Anschlägen" nicht zurück. Das war auch der endgültige Trennungsgrund. Er hat damit aber seiner Tochter eine Richtung vorgegeben. Mit dem Vernichten der Eis-Ladung ist sie genau in die Fußstapfen ihres Vaters getreten. Also sicher schon viel früher, aber es wiederholt sich die Vergangenheit in der Gegenwart von Signe.

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  • Ja das Boot - es ist Fluch und Segen zugleich...die Erkrankung von Lou war wirklich schlimm - aber am Fehler der Ärzte deutet sich wie auch mit dem verminderten Essen an, dass auch dieses Lager nicht mehr zu halten ist. Ich bin gespannt was mit dem Boot weiter passiert - das dort nun alle Häuser verlassen sind, ist ja auch so ein Anhaltspunkt.

    Denkt ihr eigentlich dass es Magnus Villa ist?


    Signe ist durch ihre Eltern zum Extremen gemacht - die Mutter einerseits auf Macht, Profit und Wohlstand getrimmt, der Vater Umweltschützer und Aktivist der zum Äußersten zu gehen scheint. Aber schon als Magnus zur abendlichen Party kommt scheint klar, er tritt nicht in die Fussstapfen seines Vaters, was findet Signe nur an ihm, wo sie doch ganz offensichtlich den anderen Weg nehmen wird...


    Wir haben ja auch schon die Hälfte fast gelesen, habt ihr auch erwartet dass das Wasser an sich mehr Raum einnimmt als die Geschichten der Menschen?!


    Grüße

    schokotimmi

  • Um Lou wurde es in diesem Abschnitt ja richtig dramatisch, ich stellte mir schon schlimmes vor, dass sie womöglich nicht durchkommt. Nicht auszudenken, wenn sie mehr von diesem Schmutzwasser zu sich genommen hat, selbst die kleine Menge hat sie schon arg gebeutelt.


    Ich fand es toll, dass dieser Francis seine Hilfe anbietet, damit David ein paar Stunden schlafen kann, nicht, dass er am Ende vor Erschöpfung zusammenbricht.

    Es ist ein schöner Gedanke, dass sich Menschen in der Not gegenseitig helfen.


    Signe hat wohl mehr von ihrem Vater als sie denkt, sie funkt nicht mal die Ölbohrinsel an, um sich helfen zu lassen, ich glaube, dass würde sie wohl als Verrat ansehen, sich von ihren Feinden helfen zu lassen.

    Mir kam auch schon der Gedanke, dass das Boot, in dem Lou und David spielen möglicherweise das Boot von Signe ist, war sie damals nicht auf den Weg nach Frankreich?


    (Haben so kleine Kinder wirklich Haarnadeln zum Aufbrechen eines Schlosses dabei. Das fand ich ehrlich gesagt großen Blödsinn.)

    Ich habe es eher so verstanden, dass sie die Idee hatte, dass man mit ihrer Haarnadel die Tür aufbrechen kann und nicht, dass sie diese extra deswegen mit sich führt. Ich glaube mich zu erinnern, dass sie es irgendwo mal gehört oder gesehen hat und deshalb David den Vorschlag machte.


    Wir haben ja auch schon die Hälfte fast gelesen, habt ihr auch erwartet dass das Wasser an sich mehr Raum einnimmt als die Geschichten der Menschen?!


    Ich habe ehrlich gesagt gar nichts erwartet. ^^ Wobei der Titel es ja vermuten lässt, dass der Schwerpunkt mehr auf dem Wasser liegt, aber andererseits hat der Mensch ja einen großen Anteil daran. Aber vielleicht kommt es ja noch ganz anders.


    Denkt ihr eigentlich dass es Magnus Villa ist?

    Vorstellen könnte ich es mir, er soll doch damals nach Frankreich aufgebrochen sein. Ich hatte anfangs auch die Vermutung, dass das Boot, wie bereits erwähnt, Signe gehört, könnte aber auch Magnus' Boot sein, wenn das Haus ihm gehört. Bisher gab es noch keine Hinweis, wer in dem Haus lebt oder gelebt hat.

  • Ich habe es eher so verstanden, dass sie die Idee hatte, dass man mit ihrer Haarnadel die Tür aufbrechen kann und nicht, dass sie diese extra deswegen mit sich führt. Ich glaube mich zu erinnern, dass sie es irgendwo mal gehört oder gesehen hat und deshalb David den Vorschlag machte.

    Das ist ein Missverständnis. Ich wollte sagen, dass ich kein kleines Mädchen kenne, das Haarnadeln benutzt. Wäre ja viel zu gefährlich, dass die sich das beim Spielen wo reinrammen und unpraktisch noch dazu. So was hält doch bei Kindern keine 5 Minuten. Als Tante kann ich sagen, das meine Nichte gefühlt 10.000 Haargummis verloren hat und nie in ihrem Leben Haarnadeln trug. Mal davon abgesehen tragen das sowieso nur gestylte Models. Normalfrau trägt so was nicht. Normalkind erst recht nicht. ;)

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  • gagamaus Ach so, habe ich es also falsch interpretiert. :)Ok, wo du es sagst, ich habe auch noch keins mit einer Haarnadel gesehen. Na ja, wer weiß, vielleicht tragen die Mädchen in den skandinavischen Ländern Haarnadeln, zumindest im Jahr 2041. ^^

  • Seltsam... das Buch liest sich wirklich gut, und ich bin auch wirklich neugierig, wie es mit den Protagonisten weiter geht. Aber so richtig viel Diskussionsstoff finde ich dann auch wieder nicht! Vielleicht geht es aber nur mir so, weil ich gerade sehr müde bin!


    Dass David und Lou das Boot gefunden haben (ich nehme mal an, dass es Signes Boot ist) könnte die beiden Erzählebenen miteinander verbinden. Auf alle Fälle ist es ein perfektes Spielzeug für Lou! Und es verdeutlicht, wie anstrengend und aufreibend es sein muss, in so einem Lager zu leben - zwischen alle den vielen unbekannten Menschen. Für David und Lou ist dieses Haus und das Boot ein Stückchen "Freiheit".

    Wie schrecklich, dass Lou dann so schwer erkrankt. Glücklicherweise hat sie nicht mehr davon getrunken! Auch das stelle ich mir sehr schwer vor: durstig zu sein und nichts zu trinken haben!


    (Haben so kleine Kinder wirklich Haarnadeln zum Aufbrechen eines Schlosses dabei. Das fand ich ehrlich gesagt großen Blödsinn.)


    Das hab ich auch wenig realistisch empfunden - ich glaube auch nicht, dass im Jahre 2041 Haarnadeln modern sein werden. Außerdem - als alter Miss Marple-Fan - habe ich das natürlich ausprobiert. Hat nicht funktioniert bei modernen Schlössern.... X( Und ich glaube nicht, dass ich mich dabei überdurchschnittlich dämlich angestellt habe!


    Denkt ihr eigentlich dass es Magnus Villa ist?

    Diesen Gedanken hatte ich nicht! Noch nicht! Für mich war nur klar, dass es Signes Boot sein müsste. Ich hab aber nicht überlegt, dass sie tatsächlich bis zu Magnus gekommen sein könnte mit den Gletschereiskisten.

    Was ist dann aus ihr geworden? Und Magnus? Warum ist das Boot im Innenhof?

    Wenn ich mir das so überlege - es wäre seltsam, wenn es NICHT Magnus Villa wäre!

    Vernunft, Vernunft...

    Einmal editiert, zuletzt von ysa ()

  • aber am Fehler der Ärzte deutet sich wie auch mit dem verminderten Essen an, dass auch dieses Lager nicht mehr zu halten ist

    Das hat mir auch zu Denken gegeben! Werden dann die Menschen einfach wieder sich selbst überlassen? Ohne Kommentar?

    Vernunft, Vernunft...

  • Seltsam... das Buch liest sich wirklich gut, und ich bin auch wirklich neugierig, wie es mit den Protagonisten weiter geht. Aber so richtig viel Diskussionsstoff finde ich dann auch wieder nicht! Vielleicht geht es aber nur mir so, weil ich gerade sehr müde bin!


    Nein, das geht nicht nur dir so. Ich empfinde das ganz ähnlich. Es passiert ja irgendwie auch nicht wirklich viel und es ist im Augenblick auch etwas vorhersehbar. So richtig gepackt hat das Buch mich leider nicht. Vielleicht liegt es bei mir auch an den zwei Hauptdarstellern. Signe und David finde ich beide sehr spröde. Lediglich Lou geht mir nahe aber die ist ja auch noch ein Kind.

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  • Wir haben ja auch schon die Hälfte fast gelesen, habt ihr auch erwartet dass das Wasser an sich mehr Raum einnimmt als die Geschichten der Menschen?!

    Ja. Wasser ist ja heutzutage ein Handelsprodukt. Darüber hätte ich gern mehr erfahren.



    Ich denke auch, dass es Signes Boot ist, das David und Lou finden. Ein bisschen Bezug zwischen den beiden Handlungssträngen macht die Sache spannender. Übrigens, so gut mir das Buchcover auch gefällt: Das abgebildete Boot ist auf keinen Fall das von Signe.


    Lous Krankheit nach dem verdorbenen Wasser ist übel. Ich finde es toll, wie sich David um sie kümmert, sogar seinen letzten Pullover für sie opfert. Die selbstlose Hilfe von Francis ist auch toll. Wer würde schon eine wertvolle Dose Limo für ein fremdes Kind opfern, wenn er selbst kaum etwas hat? Oft kommt in schlechten Zeiten der wahre Kern zum Vorschein, und bei manchen ist es richtig positiv, was da schlummert.


    Was ist dann aus ihr geworden? Und Magnus? Warum ist das Boot im Innenhof?

    Wenn ich mir das so überlege - es wäre seltsam, wenn es NICHT Magnus Villa wäre!


    In dem Fall dürfte Signes Fahrt mit den Eisbrocken die letzte Fahrt des Bootes gewesen sein.


    Das hat mir auch zu Denken gegeben! Werden dann die Menschen einfach wieder sich selbst überlassen? Ohne Kommentar?

    Gut vorstellbar. Dann können sich die Lagerleiter aus dem Staub machen, ohne sich rechtfertigen zu müssen, denn sie sind ja die Ansprechpartner.



    Seltsam... das Buch liest sich wirklich gut, und ich bin auch wirklich neugierig, wie es mit den Protagonisten weiter geht. Aber so richtig viel Diskussionsstoff finde ich dann auch wieder nicht! Vielleicht geht es aber nur mir so, weil ich gerade sehr müde bin!


    Wegen des Titels hatte ich inhaltlich auch etwas anderes als zwei Leidensgeschichten erwartet. Beim Original lautet der Titel wie der Name des Bootes von Signe, da werden solche Erwartungen nicht geweckt.

  • Es passiert ja irgendwie auch nicht wirklich viel und es ist im Augenblick auch etwas vorhersehbar. So richtig gepackt hat das Buch mich leider nicht

    Genau so geht es mir auch! Ich hab mir etwas anderes erwartet! Die Geschichten um Lou, David und Signe sind interessant und durch sie wird alles sehr greifbar und persönlich. Aber ich hab mir eigentlich mehr fachliche Infos zum Thema Wasser/Umweltschutz/Vermarktung von Wasser etc erwartet - innerhalb der Geschichte nämlich.

    Mal sehen wie es weitergeht, denn auch wenn sie nicht ganz meinen Erwartungen entspricht, interessiert mich die Geschichte ausreichend, um weiter zu lesen!:blume:

    Wegen des Titels hatte ich inhaltlich auch etwas anderes als zwei Leidensgeschichten erwartet. Beim Original lautet der Titel wie der Name des Bootes von Signe, da werden solche Erwartungen nicht geweckt.

    Danke für die Info! An den Titel im Original hab ich noch gar nicht gedacht!

    Vernunft, Vernunft...

  • Genau so geht es mir auch! Ich hab mir etwas anderes erwartet! Die Geschichten um Lou, David und Signe sind interessant und durch sie wird alles sehr greifbar und persönlich. Aber ich hab mir eigentlich mehr fachliche Infos zum Thema Wasser/Umweltschutz/Vermarktung von Wasser etc erwartet - innerhalb der Geschichte nämlich.

    Ja, ich habe mir auch ein paar Fakten mehr erhofft, ich weiß nun nicht, ob es im Vorgängerband auch so war.

  • Aber es ist auch interessant zu lesen, wie das Leben in Europa nach einer länderübergreifenden Dürre aussieht. Das verleiht dem Buch etwas von einer Dystopie.

  • Aber es ist auch interessant zu lesen, wie das Leben in Europa nach einer länderübergreifenden Dürre aussieht. Das verleiht dem Buch etwas von einer Dystopie.

    Trotzdem glaube ich dass es mehr Möglichkeiten gebe der Dürre entgegenzuwirken ... irgendwie wirkt es doch eher wie eine Seuche und nicht wie der Mangel an Wasser. Ein paar Dinge passen irgendwie nicht so richtig zusammen. Wo kamen die Lebensmittel und Vorräte denn her, wenn der nächste bewohnbare Ort "unendlich" weit weg ist, wo haben die Leute, die noch vor Tagen in den Häuser gewohnt haben ihr Wasser und ihre Lebensmittel bezogen?

    Waren das wirklich zufällig die letzten die gerade erst gemerkt haben, hey hier ist das Wasser alle.

    Dystopie ja, aber ich finde die Zeitzusammenhänge merkwürdig - auch die Aussage dass David und Lou 24 Tage unterwegs waren, auch da brauchten sie Wasser, woher bekamen sie es auf dem Weg... (ich setze meine Fragen mal im nächste Abschnitt fort).

  • Aber es ist auch interessant zu lesen, wie das Leben in Europa nach einer länderübergreifenden Dürre aussieht. Das verleiht dem Buch etwas von einer Dystopie.

    Ja, aber leider liest man ziemlich wenig davon, WIE es wirklich in Europa aussieht. Oder im Rest der Welt. Das dürfte für meinen Geschmack gerne mehr sein.

    :lesen:





  • Ich muss zugeben, dass ich die Geschichte von Signe inzwischen etwas langweilig finde. Wie sie da übers Meer segelt.. da habe ich einfach zu wenig Ahnung von, um mitzufiebern. Vorsegel, Fock, Treibanker - ich weiß nicht, wovon sie spricht und das ist mir auch eigentlich egal. :redface:


    Auch die privaten Probleme ihrer Eltern nehmen mir zuviel Platz ein. Einzig die Szene am Frühstückstisch fand ich interessant. Ich denke, Signe hatte das Gefühl, dass ihr Vater durch den Sex mit der Mutter seinen Einsatz für die Natur verraten hat. Deshalb musste sie diese verteidigen und hat damit ihre Familie zerstört (wobei die natürlich schon vorher kaputt war). Damit fing ihre radikale Umweltaktivistenkarriere vermutlich an.


    Schön fand ich, dass David endlich Emotionen zeigt, wenn auch nur kurz. Seine Frau scheint er wirklich zu lieben. An seinen Sohn denkt er allerdings kaum. Dass Lou lieber spielen möchte, als jeden Tag nach ihrer Familie zu fragen, ist wahrscheinlich ein kindlicher Verdrängungsmechanismus. Aber immerhin erwähnt auch sie beim Boot einmal die Mutter.


    Erst in diesem Abschnitt ist mir klar geworden, dass das "Boot spielen" ja auch einen sehr deutlichen Wasserbezug hat :breitgrins: Ich hoffe sehr, dass Lou überlebt. An dem dreckigen Wasser und auch dem salzigen Meer sieht man, dass zwar noch Wasser vorhanden ist, aber dass dieses trotzdem nicht trinkbar ist. Das ist fast noch schlimmer, als wenn es gar keins mehr gäbe. Und an das Grundwasser kommt man nicht einfach so heran. Wobei ich mich da frage: Die Wasserknappheit war doch sicher abzusehen - warum hat man (große Firmen) nicht mehr Energie und Aufwand in die Förderung des Grundwassers gesteckt? Man muss ja nur tief genug bohren und bevor die Probleme richtig losgingen, wäre das sicher möglich gewesen. Und damit hätte man jetzt richtig Geld machen können (andere Argumente zählen für eine Firma ja in der Regel nicht).


    Schade fand ich Davids Gedankengang, als er sagt, dass ihn die Probleme der Spanier nicht kümmern, weil er mit Spanien nichts zu tun hat. Müsste nicht langsam jedem klar werden, dass das keine lokalen Probleme sind? Der Klimawandel geht schon jetzt alle an und 2041 erst recht. Schlimm, dass dieses "Länderdenken" so fest in den Köpfen der Menschen verwurzelt ist.

  • aber am Fehler der Ärzte deutet sich wie auch mit dem verminderten Essen an, dass auch dieses Lager nicht mehr zu halten ist.

    Ein guter Gedanke. Vermutlich haben die Ärzte das Lager einfach verlassen. Ein guter Arzt sollte seine Patienten zwar nicht einfach im Stich lassen, aber hier ging es wahrscheinlich nur darum, sich selbst zu retten.

    Denkt ihr eigentlich dass es Magnus Villa ist?

    Da war ich mir schon im letzten Abschnitt sicher. Alles andere würde keinen Sinn ergeben und irgendwie muss der Bezug zwischen den Zeitebenen hergestellt werden. Insofern ist es auch sicher das Boot von Signe. Alle Beschreibungen passen.

    Wir haben ja auch schon die Hälfte fast gelesen, habt ihr auch erwartet dass das Wasser an sich mehr Raum einnimmt als die Geschichten der Menschen?!

    Ja, irgendwie hatte ich auch etwas anderes erwartet. Trotzdem gefällt mir die Geschichte von David und Lou ganz gut. Allerdings bleibt auch sie ziemlich an der Oberfläche. So ein richtiges Bild vom Leben im Flüchtlingslager kann ich mir immer noch nicht machen.

    Aber so richtig viel Diskussionsstoff finde ich dann auch wieder nicht!

    Das finde ich auch und ich glaube, das liegt daran, dass nicht wirklich viel passiert und gleichzeitig auch kaum Hintergrundinfos geliefert werden. Die Geschichte (Achtung, Wasser-Wortspiel :elch:) plätschert einfach so vor sich hin.

    ich glaube auch nicht, dass im Jahre 2041 Haarnadeln modern sein werden. Außerdem - als alter Miss Marple-Fan - habe ich das natürlich ausprobiert. Hat nicht funktioniert bei modernen Schlössern...

    Aber das war ja nur ein Wassertank, der vermutlich nicht mit dem modernsten Schloss ausgestattet ist. Ich kann mir schon vorstellen, dass man das Schloss mit einer Haarnadel knacken kann. Ob das nun eine 6Jährige kann und ob die eine solche Nadel dabei haben sollte, kann man allerdings durchaus diskutieren. Es ist auf jeden Fall ein sehr klischeehafter Weg, den die Autorin da gewählt hat.

    Übrigens, so gut mir das Buchcover auch gefällt: Das abgebildete Boot ist auf keinen Fall das von Signe.

    Stimmt. Aber ein gestrandetes Segelboot (denn so wirkt das Boot auf mich; auch gerade auf dem sandfarbenen Hintergrund) hätte wahrscheinlich nicht so eindrucksvoll ausgesehen.

    Die selbstlose Hilfe von Francis ist auch toll. Wer würde schon eine wertvolle Dose Limo für ein fremdes Kind opfern, wenn er selbst kaum etwas hat?

    Gerade deshalb kümmert er sich um Lou, denke ich. Zum einen hat David ihm ja auch das Leben gerettet und zum anderen hat er selbst nicht - und auch nichts mehr zu verlieren. Er ist ganz allein.

    auch die Aussage dass David und Lou 24 Tage unterwegs waren, auch da brauchten sie Wasser, woher bekamen sie es auf dem Weg...

    Hmm, da habe ich noch nicht drüber nachgedacht, aber das ist unlogisch, da hast du Recht. Wenn es überall auf dem Weg Wasser gäbe, müssten die Leute nicht in die Flüchtlingslager gehen.

  • Wobei ich mich da frage: Die Wasserknappheit war doch sicher abzusehen - warum hat man (große Firmen) nicht mehr Energie und Aufwand in die Förderung des Grundwassers gesteckt?

    Das geht tatsächlich etwas unter. In der Realität sieht es so aus, dass schon heute die Trinkwasserversorgung in manchen Ländern zum Teil in Privathand liegt. Ein solches Unternehmen ist z. B. Thames Water in England. Diesen Umstand sehen manche Experten als bedenklich an, weil es ein Allgemeingut zu bezahlter Ware macht, die in der Zukunft für sozial schwache Menschen nicht mehr oder nur schwer erschwinglich sein könnte. (Das weiß ich aus meiner Zeit bei einem großen Energieversorger vor über zehn Jahren; es könnte inzwischen anders - schlimmer - aussehen.)


    Aus dieser Sicht fehlt im Buch tatsächlich ein wesentlicher Punkt. Nicht erst 2041 dürfte klar gewesen sein, dass mit Trinkwasser gutes Geld zu machen ist. Da sollten also schon große Unternehmen im Rennen sein. Es kann aber sein, dass sich die Trinkwassergewinnung auf Küstengebiete und Ballungsräume konzentriert, und wir befinden uns ja in sehr ländlichem Gebiet.