Dirk Husemann - Die Bücherjäger

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    Poggio entdeckt 1417 ein geheimnisvolles Buch, das an eine Kette gelegt ist. Er entziffert die ersten brisanten Zeilen, dann ist das Buch verschwunden. Und der Inhalt des Buches kann viel verändern.

    Der historische Roman handelt um Personen, die es tatsächlich gegeben hat, auch wenn der Großteil der Geschichten über sie erfunden ist. Auch stimmen die Zeitangaben nicht hundertprozentig mit der Realität zusammen; dies erklärt der Autor auch im Nachwort des Buches.

    Das Cover des Buches passt perfekt zum Genre und auch zum vorliegenden Buch.

    Die Protagonisten und Orte werden ausgezeichnet beschrieben, sodass man sofort in die Geschichte und die Charaktere reinkommt.

    Der Schreibstil des Autors ist außergewöhnlich gut. Er spielt teilweise mit der Sprache, sodass es einige wundervolle Sätze gibt, die fast schon prosaisch klingen.

    Die ganze Story war voller Spannung, von der ersten bis zur letzten Zeile. Es gab auch immer wieder Rückblicke, die Einblick in das Leben von Poggio gaben und die deutlich hervorgehoben sind ("Stundenglas").

    Dazu bedient sich das Buch auch einiger interessanter Themen, die zum Recherchieren einladen.

    Fazit: Das war mein erstes Buch des Autors,allerdings bezweifle ich, dass es mein letztes war. Wer historische Romane mag, wird dieses Buch lieben. 5/5 Sternen

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    Vier Bücherjäger


    Zu Beginn lesen wir, wie ein Papst aus Konstanz zu fliehen versucht…

    Er soll abgesetzt werden, und einige seiner Getreuen würden durch seine Flucht in Gefahr schweben…

    Oswald von Wolkenstein und Poggio waren auf dem Weg zu einem Kloster. Dort hofften sie, ein wichtiges Buch zu finden…

    Eine Witwe, die bei den Mönchen lebte und versteckt wurde, erhob auch Anspruch auf das Buch…

    Was Poggio in dem bestimmten Folianten las, war ungeheuerlich…

    Und so geschah es, dass Poggio Agnes und Oswald verfolgte… Dem Abt versprach er, das Buch zurück zu bringen…

    Doch es gab noch mehrere solcher Bücher… Dabei stellte Poggio fest, dass er dazu zunächst einen Originaltext finden müsse, in Agnes‘ ehemaliger Heimatburg… Doch die war besetzt…

    Hat der Papst es geschafft, aus Konstanz zu fliehen? Warum schwebten seine Getreuen in Gefahr? Hat er sie gewarnt? Würde Poggio einen wichtigen Text finden? Wer war die Witwe, die Anspruch auf das Buch erhob? Wie war sie in ein Männerkloster gekommen? Was las Poggio in dem alten Buch? Was war so ungeheuerlich? Warum waren Agnes und Oswald geflohen? Würde Poggio sein, dem Abt gegebenes, Versprechen einlösen können? Wo waren die anderen Bücher? Warum wollte Poggio erst den Originaltext finden? Warum mussten sie dazu auf Agnes‘ Heimatburg? Wer hatte diese besetzt? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.


    Es ist das erste Buch das ich von diesem Autor gelesen habe. Es ließ sich gut lesen und der Schreibstiel war unkompliziert, denn ich hatte keine Fragen nach dem Sinn von Worten oder gar ganzen Sätzen. Ich brauchte zwar etwas um in die Geschichte reinzukommen, aber auch nicht allzu lange. In die Protagonisten konnte ich mich gut hineinversetzen. In Poggio, der die Texte nur abschreiben wollte, die ihm wichtig erschienen, in Oswald der die Bücher einfach mitnehmen wollte, aber auch in Agnes, deren verstorbener Mann die Bücher verstecken ließ. Was Poggio in den Büchern fand, war auch wirklich ungeheuerlich, und würde, wäre es wahr, die ganze Geschichtsschreibung auf den Kopf stellen. Ich habe mich auch gefragt, welcher der drei Päpste eigentlich der rechtmäßige war. Darauf wurde in dem Buch leider nicht eingegangen. Was mir jedoch auch sehr gut gefiel sind die Kapitel, die mit Stundenglas überschrieben sind. Sie handeln zumeist von Poggios Vergangenheit. In einem Nachwort wird darauf eingegangen, dass die vier Bücherjäger tatsächlich gelebt haben. Außerdem haben wir noch eine Karte vom Bodensee und Umgebung, sowie eine Auflistung der Dramatis Personae. Dann gibt es noch ein Glossar, das verschiedene Ausdrücke erklärt. Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen, denn es war gleich von Anfang an spannend und der Autor hat es verstanden, die Spannung zu halten bis zum Ende. Es hat mich sehr gut unterhalten und mich in seinen Bann gezogen. Von mir daher eine Lese-/Kaufempfehlung sowie volle Bewertungszahl.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Alles beginnt 1417 in Konstanz, als Papst Johannes in Lebensgefahr war und fliehen musste. Er bedauert es sehr, dass er seinen Vertrauten Poggio nicht warnen konnte. Der ist in Sachen Bücher unterwegs, denn Poggio ist ständig auf der Suche nach alten Texten. Er reist mit dem Minnesänger Oswald von Wolkenstein, der ihn überredet, in einem Bergkloster am Bodensee zu suchen, denn dort soll es solche alten Bücher geben. Aber es ist gar nicht leicht, zu diesem Kloster zu kommen und der Abt ist überhaupt nicht erfreut, dass die beiden Unterschlupf haben wollen. Sie treffen dort auch auf Agnes, die sich bei den Mönchen versteckt hält. Nur mit ihrer Hilfe entdeckt Poggio ein altes Buch, das an der Kette liegt. Kaum hat er einige Zeilen entziffert, sind Oswald und Agnes mit dem Buch verschwunden. Der Abt bittet Poggio inständig, das Buch zurückzubringen, da wenn das Buch in die falschen Hände gerät, die Welt ins Wanken kommt. Eine abenteuerliche Jagd beginnt.


    Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, der historische Personen in eine fiktive Geschichte stellt. Der Schreibstil ist wunderbar zu lesen und so bildhaft, dass man sich alles sehr gut vorstellen kann.


    Poggio ist intelligent und zielstrebig. So konnte es ihm gelingen, sich eine Identität aufzubauen und in höchste Kreise zu gelangen. Alte Schriften haben es ihm angetan und wer wie ich ein Büchernarr ist, der kann die Faszination, die alte Bücher auf Poggio Bracciolini ausüben, gut nachvollziehen. Auch Oswald von Wolkenstein ist hinter dem Buch her, aber er ist ein Schlitzohr und hat nur seine eigenen Interessen im Sinn. Dass ihm Poggio das Leben gerettet hat, hindert ihn nicht daran mit König Sigismunds Schergen hinter Poggio her zu sein. Agnes hat das Klosterleben gründlich satt und will endlich ihre Freiheit zurück. Sie ist nur schwer zu durchschauen.


    Es ist eine gefährliche Jagd, bei der Poggio auf dem Bodensee auch wieder auf Baldassare Cossa, den abgesetzten Papst, trifft. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach weiteren Büchern, die genauso wenig in falsche Hände geraten dürfen.


    Alle Charaktere sind sehr gut und lebendig dargestellt. Jeder einzelne hat seine Besonderheiten. Manche mag man, andere nicht, aber den sympathischen Poggio muss man einfach mögen.


    Mir hat dieses fesselnde historische Buch sehr gut gefallen.


    5ratten

  • Abenteuer in der Welt der alten Schriften


    In Konstanz findet das Konzil der Päpste statt, aber Poggio Bracciolini interessiert sich mehr für alte Schriften, als für die Päpste. Er nutzt seine Zeit und steigt zu einem Bergkloster auf. Hier wird er schnell fündig. Aber das Buch ist an eine Kette gelegt und kann somit nicht entwendet werden. Poggio liest darin und entdeckt Unglaubliches. Doch dann ist das Buch, trotz Kette, verschwunden. Poggio sieht sich in der Pflicht, das Buch wiederzufinden und nimmt die Verfolgung auf.


    Für mich war „Die Bücherjäger“ ein spannendes Abenteuer, welches mich in entlegene Klosterbibliotheken und nach Konstanz im Jahre 1417 entführt hat. Es hat Spaß gemacht, mit Poggio nach den alten Schriften zu suchen. Wenn vielleicht auch die Handlung historisch gesehen nicht unbedingt korrekt war, hat es aber trotzdem einen schönen Unterhaltungswert. Obwohl, als ich das Nachwort las, doch überrascht war, wie viel von dem gerade gelesenen wohl doch stattgefunden hat. Den Bücherjäger Poggio Bracciolini hat es tatsächlich gegeben. Ob er diese Schriften, von denen hier die Rede ist, tatsächlich gefunden hat, sei mal dahin gestellt und der Fantasie der Leser überlassen. Andere historische Einzelheiten aus der Zeit hat es jedenfalls gegeben und sind hier auch gut verarbeitet worden.


    Der Erzählstil von Husemann ist, wie gewohnt, leicht und locker zu lesen. Der Inhalt sorgt für kurzweilige Unterhaltung. Für Spannung hat der Autor zudem auch gesorgt. Immer wenn ich dachte, jetzt ist es gleich vorbei, ging es doch irgendwie weiter. Kam eine Wende, die vielleicht nicht gleich zu erraten war. Außerdem führen einen die Charaktere wunderbar durch die Geschichte und sorgen bei so manchen Szenen auch für Heiterkeit. Denn Poggio hat interessante Begleiter, die ihre eigenen Ziele und Wege verfolgen. Unter anderem auch Agnes, die ein bisschen weiblichen Charme in die Geschichte bringt.


    Ein Nachwort klärt Fiktion und Wahrheit, ein Personenregister sorgt für den richtigen Überblick der Protagonisten, eine kleine Karte hilft, um die Wege nachzuvollziehen und ein Glossar klärt fremde Begriffe der Zeit. Also alles vorhanden, was das Leserherz höher schlagen lässt. „die Bücherjäger“ eignen sich vorzüglich, als Sommerlektüre am Strand oder eben dort wo man am liebsten liest.


    4ratten

  • Die guten Bewertungen hier machen das Buch immer interessanter für mich.... - mal sehen, vielleicht kommt es ja demnächst bzw. liegt auf dem Briefkasten :zwinker:

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • Wow, so viele gute Bewertungen - und ich hab es abgebrochen. Mich konnte es überhaupt nicht fesseln, ich fand es total verwirrend und sprunghaft.

    Vielleicht für mich das falsche Buch zum falschen Zeitpunkt?

    Wenn ich eure Meinungen so lese, sollte ich ihm vielleicht nochmal eine Chance geben...

    LG, Dani


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