Robert Hofrichter - Im Bann des Ozeans

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.467 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

  • Robert Hofrichter

    Im Bann des Ozeans

    Expeditionen in die Wunderwelt der Tiefe


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    Meere und Ozeane bedecken weitaus mehr Fläche auf der Erde als Landmassen; es waren mehr Menschen auf dem Mond als an der tiefsten Stelle der Erde, die in rund 11.000 Metern im Marianengraben im Westpazifik zu finden ist – Grund genug für Robert Hofrichter, seines Zeichens unter anderem Biologe, Journalist und Präsident der Meeresorganisation MareMundi, einige erstaunliche und verwunderliche Geschichten, aber auch wissenswerte Fakten rund um unsere Meere näher zu beleuchten.


    Robert Hofrichter beginnt seine maritime Reise ganz am Anfang mit der Entstehung der Ozeane und der Entwicklung des Lebens. Dies beinhaltet auch die ständige Veränderung der Landmassen und der tektonischen Gegebenheiten und zeigt, dass Klimawandel und Veränderungen bei der Höhe des Meeresspiegels erdgeschichtlich nichts Neues sind. Das Wasser beherbergt eine unglaubliche Vielfalt an tierischem Leben, kann aber in Form von Riesenwellen oder Tsunamis besonders für Menschen auch tödlich sein.


    Ohne Exkursionen in verschiedene wissenschaftliche Gebiete wie Physik, Biologie oder Geologie geht es beim Thema Meer natürlich nicht, aber diese sind nicht ausführlicher als nötig und dabei auch für Laien gut verständlich erklärt. Hofrichter beschäftigt sich mit vielerlei Fragen, beispielsweise warum das Meer blau und das Wasser salzig ist, erzählt von ungewöhnlichen Fortpflanzungsmethoden. Er widmet sich der Wichtigkeit von Strömungen, ungewöhnlichen Symbiosen und schafft Klarheit in Bezug auf den vermeintlich so freundlichen und zutraulichen Delfin. Überhaupt gibt es über die maritime Pflanzen- und Tierwelt Erstaunliches zu berichten. Nicht immer sind die größten Meeresbewohner auch die gefährlichsten. In Hinsicht auf den Klimawandel sind Ozeane von besonderer Bedeutung, aber die zunehmende Ausbeutung und Belastung durch Umwelteinflüsse bringen ihre natürliche Ausgewogenheit allmählich ins Wanken, wodurch auch ihr positiver Einfluss auf das Klima langsam labil wird.


    Dies und noch einige andere Themen geben einen guten Überblick in vieles, was rund um Ozeane spannend ist. Auch über Lösungsansätze hat sich Robert Hofrichter Gedanken gemacht. Am Ende dieses unterhaltsamen und informativen Buches steht die Erkenntnis, dass ohne Meere kein Leben auf der Erde möglich ist, was hoffentlich dazu führt, dass jeder etwas achtsamer mit den begrenzten Ressourcen umgeht und seinen Beitrag leistet, um das Leben auf unserem Planeten lebenswert zu erhalten, bevor der kritische Punkt erreicht ist.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Und wieder ein Doris-Meeres-Buch auf meiner Wunschliste!


    Das Meer fand ich schon immer faszinierend, aber seit ich "Das Buch vom Meer" gelesen habe, interessiert es mich noch me(e)hr :titanic:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Er widmet sich der Wichtigkeit von Strömungen, ungewöhnlichen Symbiosen und schafft Klarheit in Bezug auf den vermeintlich so freundlichen und zutraulichen Delfin.

    Dass die nicht so nett sind, wie man allgemein annimmt, habe ich in letzter Zeit öfter gelesen bzw. gehört. Ist das eine neue Erkenntnis?

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Und wieder ein Doris-Meeres-Buch auf meiner Wunschliste!

    Das freut mich :five:.


    Dass die nicht so nett sind, wie man allgemein annimmt, habe ich in letzter Zeit öfter gelesen bzw. gehört. Ist das eine neue Erkenntnis?

    Ganz so neu wird sie nicht sein, denn Robert Hofrichter listet einige Beispiele auf, die schon eine Weile zurückliegen. Erschreckend finde ich, dass er auch darüber berichtet, dass männliche Delfine ganz gezielt Frauen offenbar sexuell bedrängen. :entsetzt:  

  • Bei einem Buch, das ich gerade erst gelesen habe, musste ich an dein Buch denken. Der Erzähler fuhr nämlich mit einer Fähre von den äußeren Hebriden zum Festland und wurde "von einer Gruppe freundlicher Delfine begleitet".

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Kirsten, ja, das ist schon trügerisch mit Delfinen, die aussehen, als würden sie permanent lächeln. Ich habe inzwischen ein bisschen recherchiert und Berichte gefunden, dass die Burschen nicht immer so unbescholten sind, wie sie auf den ersten Blick wirken. Vermutlich gibt es unter ihnen aber einfach Zeitgenossen, die freundlich sind, und andere, die es faustdick hinter den Ohren haben, wie bei anderen Lebewesen auch.


    Das Meer fand ich schon immer faszinierend, aber seit ich "Das Buch vom Meer" gelesen habe, interessiert es mich noch me(e)hr

    Falls du dir zu dem schier unerschöpflichen Thema Meer auch mal etwas anhören möchtest, kann ich das "Hamburger Hafenkonzert" empfehlen, in dem es zwar viel um den Hamburger Hafen geht, aber auch sonst allerlei maritime Themen besprochen werden. Die Podcasts der Sendung sind ohne Musik. Übrigens ist das die älteste noch bestehende deutsche Radiosendung.