01 - Anfang bis einschließlich Kapitel 6

Es gibt 34 Antworten in diesem Thema, welches 5.897 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Senara von Nostria.

  • Hallo Ihr Lieben,


    hier startet heute die Leserunde zu "Der weiße Ahorn". Ich begrüße alle Teilnehmerinnen herzlich und ganz besonders Iris Klockmann , die Autorin. Großartig, dass Du auch dieses Mal Lust hast und Dir die Zeit nimmst, uns bei der Lektüre Deines neuen Romans zu begleiten.<3


    Bitte postet erst, wenn Ihr mit der Lektüre begonnen habt und etwas zum Buch zu schreiben oder zu fragen habt. Die Beiträge "Buch liegt bereit, ich fange heute Abend an" ziehen das Ganze sehr in die Länge und passen besser in den Buchvorschlag.


    Hier könnt Ihr zum ersten Abschnitt - bis einschließlich Kapitel 6 - schreiben.

    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Seitenbeschränkung nicht vorgesehen.


    Uns allen wünsche ich nun ganz viel Spaß beim Lesen und Austauschen!

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Hallo liebe Iris und liebe Mitleser :*


    ich bin sehr gut in das Buch gestartet und bin nun gespannt, wie es im zweiten Teil weitergehen wird.


    Die Familie Breitenbach ist mir durch die Bank weg sehr sympathisch, sie scheinen einen starken Familienzusammenhalt zu haben, auch wenn Georg nicht unbedingt im väterlichen Betrieb seinen Wunsch-Job hat. Aber Vater und Kinder halten zusammen, wenn es eng wird, das gefällt mir sehr gut.


    Wobei dieser Meißner aber auch ein besonders fieser Typ ist. Allein schon die Erpressung ist mies genug, aber dann auch noch die Forderung, Rosa zu heiraten, ist der Oberhammer. Wobei das von unserer Warte aus natürlich noch niederträchtiger ist, zur damaligen Zeit war es normal, dass man über den Kopf der Frau hinweg entschieden hat, wen sie zu heiraten hat. Was das betrifft, hatte Rosa mit ihrem Vater echt Glück. Mit so einem Fiesling wie Meißner würde sie niemals auch nur annähernd glücklich werden, vor allem auch deswegen, weil Rosa sehr emanzipiert ist. Von daher denke ich, war es eine sehr gute Entscheidung, dass sie Georg nach Amerika begleitet, um Meißner zu entkommen.


    Ich bin mir nur nicht sicher, wie Meißner reagieren wird, denn es wird ihm sicherlich bald verdächtig vorkommen, dass weder von Rosa noch von Georg irgendwas zu sehen ist. Hoffentlich kann Wolff bald irgendwas brauchbares ausgraben. In dem Fall kann ich es nur befürworten, dass Theodor hinter dem Rücken seines Vaters einen "Privatdetektiv" engagiert. Hermann spricht zwar auch davon, dass er etwas unternehmen will, aber leider lässt er seinen Ältesten nicht an seinen Plänen teilhaben.


    Dass Hermann Theodor nicht genug ver- und zutraut, ist allerdings schade, denn Theodor scheint ja doch ein sehr fähiger Geschäftsmann zu sein. Mal sehen, ganz abgelehnt hat Hermann den Vorstoß seines Sohnen bezüglich der Sportschuhe nicht mehr, evtl. kann Theodor hier doch noch einen neuen Geschäftszweig eröffnen. Dass es um Theodors Ehe gar nicht so gut steht, tut mir leid für ihn.


    Sehr spannend fand ich alles rund um die Schiffsreise - meine Güte, dass die Passage in der ersten Klasse derart teuer war =O Aber bei den Zuständen, die unter Deck herrschen, bin ich wirklich auch froh, dass Hermann ebenfalls für Wendelin so eine teure Passage gebucht hat. Überhaupt habe ich das Gefühl, dass die Breitenbachs sich sehr gut gegenüber ihren Angestellten verhalten.

    Damals war so eine Schiffsreise absolut kein Zuckerschlecken, vor allem nicht, wenn man sich keine erste Klasse leisten konnte.


    Rosa steht mir von den Geschwistern am nächsten, ich bewundere ihren Mut, denn dazu gehörte zur damaligen Zeit schon sehr viel, in einem fremden Land solche Ziele zu verfolgen. Sehr gut fand ich auch ihre Reaktion auf das Kuriositätenkabinett - schrecklich, wie dort Menschen vorgeführt wurden. Auf der anderen Seite ist es aber leider traurige Wahrheit, dass solche Auftritte für die betroffenen Menschen oftmals die einzige Möglichkeit war, ein Einkommen zu haben.


    Ich hoffe jetzt nur, dass die Schilderungen von Tante Funny sich mit der Realität decken werden. Leicht wird es sicherlich für Georg und Rosa nicht werden, ihre Pläne zu verwirklichen. Ich bin gespannt, wie Georg sich machen wird, er will zwar unbedingt seinem Vater helfen, aber die Arbeit macht ihm eigentlich keinen großen Spaß.


    Sehr tragisch finde ich Julianes Schicksal - ich hoffe, dass ihre Familie, die sie verstoßen hat, ein verdammt schlechtes Gewissen bekommen wird :cursing:

    Liebe Grüße

    Karin

  • Liebe Iris, liebe Mitleserinnen!


    Ich bin auch recht gut und schnell in diese Geschichte reingekommen. Dass die einzelnen Kapitel immer aus der Sicht einer Hauptperson geschrieben sind, finde ich spannend: so lernt man sie und ihren Standpunkt ein wenig besser kennen.

    Die Familie Breitenbach ist mir durch die Bank weg sehr sympathisch, sie scheinen einen starken Familienzusammenhalt zu haben,

    Ja! Alle Familienmitglieder der Breitenbachs sind sehr sympathisch. Vielleicht haben sie schon ein wenig zu nett und zu brav. Sie entsprechen auf alle Fälle allen positiven Klischees, die ich mir vorstellen kann!

    Wirklich sympathisch finde ich natürlich Rosa, die ein für die damalige Zeit untypisches Maß an Selbständigkeit wünscht und erkämpfen will. Sie beweist auch eine ordentliche Portion Mut bei diesen Plänen bzw Träumen. Aber in Wendelin hat sie sicher einen treuen Freund (und wahrscheinlich bald mehr), der ihr hilfreich zur Seite steht. Erstaunlich finde ich nur, dass ihr Vater diesbezüglich nicht mehr protestiert - er hat ja einerseits ein traditionelleres Frauenbild und anererseits auch wirklich Angst um seine Tochter. Aber das ist die einzige Möglichkeit, Meißner zu entkommen. Was für ein widerlicher Mensch! Aber damals war es ja normal, dass solche Hochzeiten arrangiert wurden.


    Den Plan mit der Tochterfirma in Amerika finde ich richtig klug und mutig! Ob sich Meißner so "ausspielen" lässt? Ich fürchte, das wird nicht so einfach! Und ich bin mir auch nicht so ganz sicher, ob Georg (bei allem guten Willen) der ideale Mann dafür ist! Und Aussagen wie "In Deinen Händen liegt unsere Zukunft" sind ja überhaupt keine Erwartungshaltung - boah... schon eine Bürde!


    Theodor gefällt mir recht gut - er engagiert Horatio Wolff und sein Erkundungsbüro (was für ein genialer Begriff!) für die Suche nach "Leichen in Meißners Keller". Das ist sicher eine gute Methode, sich gegen diese Erpressung zu wehren!


    Rosas Kajütennachbarin tut mir leid. Wegen einem unehelichen Kind von der Familie verstoßen. Das ist sicher häufig vorgekommen und trotzdem empfinde ich das als extrem trauriges Schicksal. Sie verzweifelt daran - wie schade! Und ich fürchte, es war keine Seltenheit damals (und noch lange danach!)


    Eigentlich seltsam: bis jetzt hat mich das Thema "Auswanderer im 19 Jh" nicht wirklich interessiert und jetzt finde ich es ein wirklich spannend. Iris schafft es immer wieder, Themen spannend zu präsentieren! Danke!

    Vernunft, Vernunft...

  • Sehr tragisch finde ich Julianes Schicksal - ich hoffe, dass ihre Familie, die sie verstoßen hat, ein verdammt schlechtes Gewissen bekommen wird :cursing:

    Das wäre nur gerecht - allerdings glaube ich, dass da eher die "Schande" etc im Vordergrund stand: einerseits die Schande des unehelichen Kindes und andererseits die Sünde des Selbstmords... wirklich schlimm! Und es ist für mich noch immer unverständlich, dass die Männer da so ungeschoren davon kamen... sie waren ja auch beteiligt an den unehelichen KindernX(

    Sehr spannend fand ich alles rund um die Schiffsreise - meine Güte, dass die Passage in der ersten Klasse derart teuer war =O Aber bei den Zuständen, die unter Deck herrschen, bin ich wirklich auch froh, dass Hermann ebenfalls für Wendelin so eine teure Passage gebucht hat

    Stimmt! Diese Passagen fand ich auch extrem informativ. Dass die Zustände auf dem Schiff so extrem waren, dass die Armen wirklich zusammengepfercht waren und somit Krankheiten rasch viele Opfer hatten...

    Und für die Oberklasse gab es ein Kuriositätenkabinett zur Unterhaltung. Es macht Rosa sehr sympathisch, dass sie diese Vorstellung gemein und abstoßend findet!

    Mir war keineswegs klar, dass es auf Schiffen solche Vorstellungen gab!


    Und jetzt werde ich gleich weiterlesen....

    Vernunft, Vernunft...

  • Die Familie Breitenbach ist mir durch die Bank weg sehr sympathisch, sie scheinen einen starken Familienzusammenhalt zu haben, auch wenn Georg nicht unbedingt im väterlichen Betrieb seinen Wunsch-Job hat

    Ja, das ist mir auch aufgefallen, aber der Zusammenhalt zeigt sich gerade dort, finde ich.

    Den Namen Theodor finde ich echt gut.

    Ich muss gestehen, dass ich mit Rosa bisher noch nicht so richtig warm werde, die ist so auf Krawall gebürstet. Dafür sind mir ihre Brüder sehr sympathisch.

    Der Vater wirkt etwas überfordert, was aber auch kein Wunder ist. Und der Meißner ist ja auch intriganter "Granadadaggl". Schade, das der Vater das mitmacht, ich glaube nämlich nicht, das die Erpressung Bestand hätte, aber Theodor deutet sowas ja schon an. Seine Idee mit dem Detektiv finde ich gut, der findet bestimmt irgendwas.

    Der Einfall mit der Tochterfirma entzieht zumindest mal viele Möglichkeiten und so verwunderlich finde ich die Expansion jetzt auch nicht.

    Sehr spannend fand ich alles rund um die Schiffsreise - meine Güte, dass die Passage in der ersten Klasse derart teuer wa

    Für die beschriebene Leistung finde ich das total überteuert!

    Und für die Oberklasse gab es ein Kuriositätenkabinett zur Unterhaltung

    Das war echt krass, wobei, ich weiß nicht mehr ob das Georg oder Wendelin war, recht hat mit ihrer Aussage. Was hätten die denn sonst für ein Leben? So schlimm das ist.

    Auch der Suizid von Juliane. Ich glaube auch nicht, das die Eltern bzw Familie das großartig interessiert. Die "Schande" ist beseitigt. Ehrlich, den Typ, der sie hat sitzenlassen sollte man kastrieren, dann kommt er zumindest nie wieder in die Verlegenheit einer solchen Situation

    Liebe Grüße


    Nadine


    " Liest Du ein Buch zum ersten Mal, lernst Du jemanden kennen.

    Liest Du es zum zweiten Mal, begegnet Dir ein Freund."

    (Chin. Weisheit)

    :buecherstapel:

  • Erstaunlich finde ich nur, dass ihr Vater diesbezüglich nicht mehr protestiert - er hat ja einerseits ein traditionelleres Frauenbild und anererseits auch wirklich Angst um seine Tochter. Aber das ist die einzige Möglichkeit, Meißner zu entkommen.

    Ich vermute auch, wenn Meißner nicht mit seiner schmierigen Erpressung dahergekommen wäre, hätte Hermann sein Nesthäkchen nie und nimmer nach Amerika gelassen.


    Rosas Kajütennachbarin tut mir leid. Wegen einem unehelichen Kind von der Familie verstoßen. Das ist sicher häufig vorgekommen und trotzdem empfinde ich das als extrem trauriges Schicksal. Sie verzweifelt daran - wie schade! Und ich fürchte, es war keine Seltenheit damals (und noch lange danach!)

    Das befürchte ich auch, dass das damals nicht so selten war.


    Eigentlich seltsam: bis jetzt hat mich das Thema "Auswanderer im 19 Jh" nicht wirklich interessiert und jetzt finde ich es ein wirklich spannend. Iris schafft es immer wieder, Themen spannend zu präsentieren!

    So geht es mir auch: für mich war das dann "rauf auf Schiff und weg", aber was das für Zustände auf den Schiffen sind, das war mir echt nicht so bekannt.


    Und es ist für mich noch immer unverständlich, dass die Männer da so ungeschoren davon kamen... sie waren ja auch beteiligt an den unehelichen Kindern X(

    Da sagst du etwas Wahres :cursing:


    Mir war keineswegs klar, dass es auf Schiffen solche Vorstellungen gab!

    Mir auch nicht.


    Und der Meißner ist ja auch intriganter "Granadadaggl".

    "Granadadaggl" trifft es auf den Punkt!


    Für die beschriebene Leistung finde ich das total überteuert!

    Ich auch. So richtig drastisch wurde einem das vor Augen geführt, als Wendelin sagt, dass der Preis 50 (!!) Monatsgehälter entsprechen würde.


    Ehrlich, den Typ, der sie hat sitzenlassen sollte man kastrieren, dann kommt er zumindest nie wieder in die Verlegenheit einer solchen Situation

    Dafür!

    Liebe Grüße

    Karin

  • Ich auch. So richtig drastisch wurde einem das vor Augen geführt, als Wendelin sagt, dass der Preis 50 (!!) Monatsgehälter entsprechen würde.

    Ja, gell. Das kann der nie und nimmer zurückzahlen, wenn er nicht gerade Gold in Kalifornien findet

    Liebe Grüße


    Nadine


    " Liest Du ein Buch zum ersten Mal, lernst Du jemanden kennen.

    Liest Du es zum zweiten Mal, begegnet Dir ein Freund."

    (Chin. Weisheit)

    :buecherstapel:

  • Auch von mir ein herzliches Hallo in die Runde. Ich bin gerade mit dem ersten Abschnitt fertig geworden. Schaffe es aber nur meinen ersten Eindruck zu schreiben. Morgen habe ich dann für eure Berichte Zeit.

    Und natürlich ein liebes Hallo an dich Iris Klockmann , schön das wir uns hier wieder treffen.


    Zuerst einmal, ich bin begeistert von dem liebevollen Zusammenhalt der Familie. Schade das die Mutter schon verstorben ist. Aber sie hat ihren Kindern Wichtiges mit auf den Weg gegeben. Der weiße Ahornbaum.... das Versprechen was sie ihren Kindern abgenommen hat, fand ich rührend. Und wie es aussieht, setzen die Kinder ihr Versprechen in die Tat um. Ein Gelöbnis, dass sich die Familie einst gegeben hat.

    Hermann, seine Kinder Theodor, Georg und Nesthäkchen Rosi sind mir jetzt schon alle sympathisch. Auch Wendelin mag ich. Ich liebäugel ein wenig damit, dass er sein Herz an Rosa verloren hat. Aber sie scheint es gar nicht zu bemerken.


    Mit harter Arbeit hat Hermann sein Unternehmen zum Erfolg gebracht und nun ist es in Gefahr. Meißner, dieser Schmierlappen, scheint ein ganz ausgebufter Halunke zu sein. Hoffentlich kommt er mit den Erpressungen nicht mehr lange durch. Meine Hoffnung liegt auch beim Privatdetektiv, den Theodor beauftragt hat. Da bin ich der Meinung des Anwalts von Hermann. Jeder hat eine Leiche im Keller. Und wenn Hermann Glück hat, ist die Tat schon verjährt. Nur doof, dass Meißner das gesehen hat.

    Gar keine schlechte Idee Georg zur Tante Funny nach Amerika zu schicken, um eine Tochterfirma zu bauen. Auch das er Rosa mit auf die Reise lässt ist grandios. Ich bewundere Hermann, er lässt seiner Tochter ihren Willen sich ihr Leben selber aufzubauen. Für damalige Verhältnisse keine Regel. Das zeigt aber auch wie viel Liebe Hermann für seine Kinder empfindet.


    Theodor seine Frau mag ich schon mal nicht. Die ist selbstsüchtig und arrogant, auch wenn wir nicht allzuviel von ihr wissen. Aber die paar Zeilen reichen bei mir schon aus.


    Das Kuriositäten Kabinett war gräßlich, nicht nur für Rosa, Georg und Wendelin, auch für mich. Ich dachte so etwas war mehr im Mittelalter verbreitet. Zu dieser Zeit hätte ich nicht mehr damit gerechnet. Schrecklich wie dies Menschen ausgenutzt und behandelt wurden. Ich muss dann immer an unsere Nichts denken, die einen Wasserkopf hatte und schwer behindert war und nur 17 Jahre alt wurde.


    Das Juliane sich das Leben genommen hat, fand ich ebenfalls sehr tragisch und traurig. Sie fand ihre Situation so ausweglos. Von der eigenen Familie verstossen und dann noch in ein weit entferntes Land geschickt.


    Die historischen Hintergründe, wieder sehr interessant. Ich habe nach dem Raddampfer Elbe gegoogelt. Du meine Güte, mit so einem Schiff über den Atlantik war damals eine Sensation, aber mich würde heute zu so einer Überfahrt keiner bewegen. Ich habe vor vielen Jahren eine Raddampfer Tour auf der Elbe im Elbsandsteingebirge gemacht, das war schön und gemütlich. Aber auf hoher See bei Sturm, niemals.


    Das war's erstmal für heute.

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Ich liebäugel ein wenig damit, dass er sein Herz an Rosa verloren hat.

    Davon bin ich überzeugt! Und ich glaube auch, dass die beiden ein Paar werden. Hoffe ich halt!


    Theodor seine Frau mag ich schon mal nicht. Die ist selbstsüchtig und arrogant, auch wenn wir nicht allzuviel von ihr wissen.

    Wir wissen tatsächlich nicht viel von Elena und vor allem nicht, warum sie die beiden Ehepartner so entfremdet haben. Aber sie scheint irgendwie überhaupt nicht zu Theodor bzw zu seiner Familie zu passen. Wie konnte er sie bloß heiraten? Weil sie so bezaubernd schön ist? Hermann hat dazu doch sicher seinen Segen geben müssen. Die Dame passt einfach nicht in diese sympathische Familie.


    Ich habe nach dem Raddampfer Elbe gegoogelt. Du meine Güte, mit so einem Schiff über den Atlantik war damals eine Sensation, aber mich würde heute zu so einer Überfahrt keiner bewegen.

    Ich glaube, es war sehr viel Mut notwendig, so eine Überfahrt zu riskieren. Das wird mir erst jetzt wirklich klar!

    Wie lange dauerte so eine Überfahrt eigentlich? Hab ich das überlesen?

    Vernunft, Vernunft...

  • Die Überfahrt dauerte glaube ich zwei Wochen, plus die zweit Tage Verspätung durch den Sturm.

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Habe noch Mal schnell bei den wichtigsten Personen nachgeschaut.

    Da steht. Wendelin Ehrlich / Pionier und Ehemann von Rosa. :)also wird das mit den beiden noch was:love:


    Was bedeutet in diesem Fall eigentlich " Pionier"???



    Guten Nacht

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Ja! Alle Familienmitglieder der Breitenbachs sind sehr sympathisch. Vielleicht haben sie schon ein wenig zu nett und zu brav. Sie entsprechen auf alle Fälle allen positiven Klischees, die ich mir vorstellen kann!

    Guten Morgen, ihr Lieben!

    Ich freue mich total, dass ihr schon so tief in die Geschichte meiner Familie eingestiegen seid, und lese jetzt ganz gespannt eure Kommentare.


    ysa: Ja, sie haben ihr Herz am rechten Fleck. Aber ich denke, da wartet noch die eine oder andere Überraschung auf euch. ;)


    Wobei das von unserer Warte aus natürlich noch niederträchtiger ist, zur damaligen Zeit war es normal, dass man über den Kopf der Frau hinweg entschieden hat, wen sie zu heiraten hat. Was das betrifft, hatte Rosa mit ihrem Vater echt Glück.

    Huhu odenwaldcollies: Das ist der Punkt! Unsere Werte- und Moralvorstellungen haben sich extrem verändert. Wir Frauen hatten es damals enorm schwer, und wie du bewundere ich Rosa für ihren Mut, sich bestmöglich gegen die Männerwelt zu stellen. Oder ist es der Leichtsinn der Jugend? Ich gebe dir recht, sie hat Glück mit ihrem Vater. So sehr er in seiner Welt auch zu Hause ist, hat sie auch den Status eines Nesthäkchens. Bei ihr wird er weich.

    Das wäre nur gerecht - allerdings glaube ich, dass da eher die "Schande" etc im Vordergrund stand: einerseits die Schande des unehelichen Kindes und andererseits die Sünde des Selbstmords... wirklich schlimm! Und es ist für mich noch immer unverständlich, dass die Männer da so ungeschoren davon kamen... sie waren ja auch beteiligt an den unehelichen Kindern X(

    Total!! Aber in einer Zeit, in der es sogar bei Ehemännern normal war, Mätressen oder Geliebte zu haben, konnte man nur auf die Großzügigkeit der Männer hoffen. :cursing:Ich sag euch, ich bin so froh, im 21. Jahrhundert leben zu dürfen!!!

    Eigentlich seltsam: bis jetzt hat mich das Thema "Auswanderer im 19 Jh" nicht wirklich interessiert und jetzt finde ich es ein wirklich spannend. Iris schafft es immer wieder, Themen spannend zu präsentieren! Danke!

    Danke, liebe ysa! :love:Das freut mich sehr!


    @alle: Bei der Recherche ging es mir wie euch. Von den hohen Preisen für die Schiffspassage wusste ich. Dann aber zu erfahren, wie krass die Unterschiede in der 1. und 3. Klasse waren, hat mich bestürzt. Auch heute noch ziehe ich meinen Hut vor allen, die aus Verzweiflung oder mit rosaroten Plänen nach Amerika ausgewandert sind. Als seekranke Person wäre ich nicht mal heil angekommen ... :)

    Zum Kuriositätenkabinett. Schaut mal hier:

    http://www.spiegel.de/einestag…-freakshows-a-947387.html

    Beim Lesen hatte ich eine Gänsehaut nach der anderen. Diese armen Menschen hatten keine Wahl.

  • Ich vermute auch, wenn Meißner nicht mit seiner schmierigen Erpressung dahergekommen wäre, hätte Hermann sein Nesthäkchen nie und nimmer nach Amerika gelassen.

    Richtig, liebe Karin. Ich bin nur froh, dass er der Heirat nicht eingewilligt hat. Arme Rosa! =O

    Ja, gell. Das kann der nie und nimmer zurückzahlen, wenn er nicht gerade Gold in Kalifornien findet

    Hallo Senara, damit hast du vollkommen recht. Das ist natürlich auch Hermann bewusst. Da er seinen Hausangestellten gut kennt, weiß er auch, dass dieser sonst viel zu stolz gewesen wäre, eine derartige Summe als Geschenk anzunehmen. Wobei Hermann Wendelin auch als Beschützer braucht. 8o

    Gar keine schlechte Idee Georg zur Tante Funny nach Amerika zu schicken, um eine Tochterfirma zu bauen

    Richtig, Kessie. Eine kluge, aber auch riskante Idee, zumal er nicht sicher sein kann, dass Georg diese Aufgabe auch bewältigt. Da hilft nur zu vertrauen ...


    @alle: Gerade, weil die Umstände auf den Schiffen meist ausgeklammert werden, wollte ich es anders machen. Wer sich dafür interessiert, in Bremerhaven gibt es zum Beispiel das Auswanderermuseum.

    https://dah-bremerhaven.de/

    Irre informativ und interessant! Überhaupt habe ich für meinen Dreiteiler eine Tonne von Recherchematerial gesammelt, damit ich euch Dinge erzählen kann, die ihr so noch nicht wusstet.:)

  • Die Dame passt einfach nicht in diese sympathische Familie.

    Ja! Ob man sie mag, ist eine Sache. Aber sie fühlt sich wie ein Fremdkörper unter ihnen an.


    So, ihr Lieben. Habt viel Spaß weiter mit meiner Geschichte. Ich freue mich wieder sehr, dass ihr mit mir lest.


    Liebe Grüße

    eure Iris/Mina

  • Die Überfahrt dauerte glaube ich zwei Wochen, plus die zweit Tage Verspätung durch den Sturm.

    Danke Kessie! Ich hatte das wirklich komplett aus dem Hirn verloren:/

    Gerade, weil die Umstände auf den Schiffen meist ausgeklammert werden, wollte ich es anders machen. Wer sich dafür interessiert, in Bremerhaven gibt es zum Beispiel das Auswanderermuseum.

    Genau das ist ein tolles Beispiel, warum ich Deine Bücher so mag! Informationen spannend präsentiert!

    Gibt es in Hamburg nicht auch so ein Museum? Falls ja, werde ich es im Mai besuchen:)


    Unsere Werte- und Moralvorstellungen haben sich extrem verändert. Wir Frauen haten es damals enorm schwer, und wie du bewundere ich Rosa für ihren Mut, sich bestmöglich gegen die Männerwelt zu stellen. Oder ist es der Leichtsinn der Jugend?

    Glücklicherweise haben sich die Moralvorstellungen diesbezüglich einigermaßen verändert - deshalb ist es für uns dann doch so schwer "nachfühlbar", dass es einmal ganz, ganz anders war. Und unverständlich ist es außerdem auch noch. Deshalb waren Frauen wie Rosa wichtig, auch wenn jugendlicher Leichtsinn wahrscheinlich eine große Rolle spielte (so einfach stelle ich mir das Auswandern wirklich nicht vor! Heute nicht und damals schon gar nicht!)

    Eigentlich wäre das ja auch ein sehr interessantes Thema....

    Da steht. Wendelin Ehrlich / Pionier und Ehemann von Rosa. :) also wird das mit den beiden noch was :love:

    Wie konnte ich das nur überlesen:?:Ich habe diese Seiten nur überflogen und das Nachwort völlig ignoriert. Ich mag es, beim Lesen mitzuraten und auch zu recherchieren, ob vielleicht tatsächliche Personen irgendwo untergebracht worden sind. Bei Iris kann das ja durchaus vorkommen. Aber abgesehen von den siamesichen Zwilligen bzw das Kuriositätenkabinett wurde ich bis jetzt nicht fündig. Oder hab ich da schon jemanden übersehen?

    Vernunft, Vernunft...

  • Ich mag es, beim Lesen mitzuraten und auch zu recherchieren, ob vielleicht tatsächliche Personen irgendwo untergebracht worden sind. Bei Iris kann das ja durchaus vorkommen. Aber abgesehen von den siamesichen Zwilligen bzw das Kuriositätenkabinett wurde ich bis jetzt nicht fündig. Oder hab ich da schon jemanden übersehen?

    Oh ja, hast du, liebe ysa. :):):)Es gibt so einige historisch belegte Personen im Buch. Schau noch mal nach - oder warte es ab und wir machen ein Quiz daraus, wen ich mir ausgedacht habe und wen es tatsächlich gegeben hat. :klatschen:


    Genau das ist ein tolles Beispiel, warum ich Deine Bücher so mag! Informationen spannend präsentiert!

    Gibt es in Hamburg nicht auch so ein Museum? Falls ja, werde ich es im Mai besuchen :)

    Danke schön, ysa. :bussi: Ja, in Hamburg soll es auch eins geben. Das kenne ich tatsächlich noch nicht. Ich meine, falls der Termin bei mir auch passen sollte, könnten wir vielleicht auch gemeinsam hin ...?8o


    Liebe Grüße

    Iris/Mina

  • a, in Hamburg soll es auch eins geben. Das kenne ich tatsächlich noch nicht. Ich meine, falls der Termin bei mir auch passen sollte, könnten wir vielleicht auch gemeinsam hin ...? 8o

    Das wäre natürlich super, jetzt bin ich ganz gerührt...

    ich bin ab 21. Mai ein paar Tage in Hamburg!

    Es gibt so einige historisch belegte Personen im Buch

    Im 1. Abschnitt schon? :/ Im 2. Abschnitt hab ich schon mal eine Dame wiedergefunden, aber im 1. muss ich passen...

    Vernunft, Vernunft...

    Einmal editiert, zuletzt von ysa ()